FC Basel
Die Transferfenster schliessen – das kann beim FCB noch passieren
Am Montagabend ging das Transferfenster in der Schweiz zu. Das heisst aber nicht, dass Abgänge bei Rotblau kein Thema mehr sind.

Der FC Basel kann die Nationalmannschaftspause nutzen, um die letzten Neuzugänge zu integrieren.
Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)
- Die Transferbilanz des FC Basel verzeichnet in diesem Sommer insgesamt sechzehn Kaderänderungen bei der 1. Mannschaft.
- Das nationale Transferfenster schloss definitiv am Montag um 23.59 Uhr.
- Juan Gauto könnte den Club per Leihe noch verlassen.
- Rotblau konnte wichtige Stammkräfte wie Barisic, Adjetey, Traoré und Otele erfolgreich halten – doch theoretisch sind Abgänge noch möglich.
Acht Zugänge und acht Abgänge – so lautet bei der ersten Mannschaft des FC Basel die Transferbilanz bis Montagabend, 18 Uhr. Das ist nicht wenig, zieht man in Betracht, dass sich unter den Abgängen auch regelmässig eingesetzte Spieler befinden und der FCB im Grundsatz darum bemüht war, seine Double-Mannschaft zusammenzuhalten. Verglichen mit vergangenen Transferperioden sind 16 Mutationen aber auch nicht viel.
Dass sich an dieser Zahl noch gross etwas ändert, ist unwahrscheinlich. Denn in der Schweiz musste bis spätestens am Montag um 23.59 Uhr der letzte nationale Transfer getätigt sein. Internationale Transfers waren gar nur bis um 17.59 Uhr möglich. Das besagen die Regularien der Swiss Football League.
Dennoch ist der Ablauf der Fristen nicht damit gleichzusetzen, dass sich am Kader des FC Basel mit Sicherheit nichts mehr ändern wird. Innerhalb der Schweiz können lokal ausgebildete Spieler unter 21 Jahren bis zum 31. März 2026 weiterhin den Club wechseln. Besonders im Hinblick auf Leihgeschäfte ist es gut möglich, dass der FCB davon noch Gebrauch macht.
Verlässt Juan Gauto die Schweiz?
Hinzu kommt: In gewissen anderen Fussballigen sind die Transferfenster länger geöffnet als in der Schweiz. Zwar haben unter anderem die fünf grossen europäischen Ligen ihre Transferpforten bereits am 1. September geschlossen.
Doch beispielsweise in Saudiarabien sind Transfers noch bis zum 11. September möglich. Die Transferfenster in der Türkei, Russland, und Griechenland schliessen am 12. September, in Katar sind Zuzüge bis zum 16. September möglich und in den Vereinigten Arabischen Emiraten gar bis zum 2. Oktober.
Gut möglich, dass diese Ligen beispielsweise für Juan Gauto noch von Bedeutung sein werden. Der Argentinier wurde im Sommer 2023 für rund 3,9 Millionen Euro von CA Huracan verpflichtet. Nachdem er die vergangene Saison leihweise bei La Coruña verbrachte, gehört er nun offiziell wieder zum FCB-Kader, fehlt jedoch auf der Basler Kontingentsliste und ist somit ein klarer Kandidat für eine Leihe. Der 21-Jährige hat bei Rotblau noch einen Vertrag bis 2028.
Es kursieren zudem Gerüchte, dass der türkische Club Galatasaray Istanbul an Jonas Adjetey interessiert sein soll. Und bekanntlich haben Vereine aus Saudiarabien, Katar und den Emiraten durch ihre finanziellen Mittel durchaus Argumente auf ihrer Seite, welche sie den Spielern des FC Basel noch vorlegen könnten.
Es ist also nicht unvorstellbar, dass der FCB auch nach Ende der Schweizer Transferfrist Spieler abgibt. Doch wirkliche Sorgen muss man sich in Basel auch nicht mehr machen. Zum einen eben, weil die attraktiven Topligen ihre Fenster bereits geschlossen haben. Zum anderen aber, weil Rotblau das Schaufenster Europacup zu bieten hat. Und das kann kein anderer Club, zu dem ein Spieler jetzt noch wechseln könnte, von sich behaupten.
Der FC Basel und das europäische Schaufenster
Denn die Meldefrist für die Fussballer, die an den europäischen Clubwettbewerben teilnehmen sollen, lief bereits am 2. September ab. Heisst: Jeder Spieler, der jetzt noch den FCB verlässt, vergibt sich die Chance, sich auf der Bühne der Europa League zu zeigen.
Es spricht daher zu diesem Zeitpunkt einiges dafür, dass es dem FCB gelungen ist, einige Stammkräfte zu halten, hinter deren Namen am Anfang des Sommers ein Fragezeichen stand. Beispielsweise Adrian Barisic. Aber auch Bénie Traoré und Philip Otele.
Das hängt wohl unter anderem auch mit dem nicht ganz zufriedenstellenden Saisonstart zusammen. Traoré hat Probleme mit dem Sprunggelenk, die Resultate in der Liga liessen teilweise zu wünschen übrig, und das Saisonziel Champions League verpasste man. Denkbar, dass gute Leistungen der besagten Spieler in den Playoffs gegen Kopenhagen das ganze Transfergeschehen noch einmal in eine andere Richtung gelenkt hätten.
Doch so wie die Dinge liegen, kann Trainer Ludovic Magnin davon ausgehen, dass er nun das Team beisammen hat, mit dem er zumindest bis zum Wintertransferfenster arbeiten kann. Das dürfte seine Arbeit erleichtern, zumal es nicht mehr zu Situationen wie rund um die zwei Kopenhagen-Spiele kommen kann, als Kevin Carlos und Anton Kade sich vom FC Basel verabschiedeten.
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