FCB-Präsident Reto Baumgartner muss die Geschehnisse machtlos aus der Ferne betrachten. Er hofft auf eine schnelle Lösung im Machtkampf.

FCB-Vereinspräsident Reto Baumgartner ist in diesen Tagen machtlos. Über ihm tobt der gnadenlose Machtkampf zwischen David Degen und Bernhard Burgener: «Miterlebt habe ich es auch über die Medien. Ich bin recht schockiert, dass nun ein Rechtsstreit entsteht. Ich finde das unwürdig, was nun um den FCB abgeht».

Hoffnung auf schnelle Lösung

Er als Repräsentant des Vereins hat kein Mitspracherecht. Insbesondere, wenn es um die Besitzerverhältnisse des Clubs geht. «Das ist natürlich sehr unbefriedigend. Das ist jedoch die Struktur, die wir aktuell haben», erklärt Baumgartner, der vor allem dem Faktor Zeit viel Bedeutung beimisst: «Uns ist glaube ich allen bewusst, dass je länger dieser Machtkampf oder juristische Streit nun dauert, desto schlechter ist es für den FCB».

Der FCB-Präsident hofft auf eine schnelle Lösung: «Ein Rechtsstreit dient niemandem. Klarheit sollte also so schnell wie möglich das Ziel sein». Zwar sei es gut, wenn CEO Roland Heri sagt, dass das operative Geschäft des Clubs keine Auswirkung habe. «Aber es wird mittelfristig sicher Auswirkungen haben. Das blockiert alles. Auch die Geschäfte, die anstehen. Sei es die nächste Saison, Jahreskarten oder die Sponsoren. Es schlägt auch auf die Moral. Mittelfristig will niemand mit so etwas in Verbindungen gebracht werden», meint Baumgartner.

Gefühl der Unsicherheit und Angst

Wie viele Fans hofft auch Reto Baumgartner, dass am Ende die Vernunft obsiegen wird. «Es geht aber jetzt vor Gericht. Da ist die Vernunft die eine Seite. Auf der anderen Seite steht das Vertragswesen. Falls die Kriterien erfüllt sind für eine Übernahme, sollte man das demjenigen auch zugestehen. Verträge sind da, um eingehalten zu werden», so Baumgartner. Falls dem nicht so sei, sollte man die Angelegenheit einfach klären.

Der FCB-Präsident kann den Vorkommnissen der letzten Tage eigentlich nur eine positive Sache abgewinnen: «Der Verkauf an Dream & Vision konnte damit abgewendet werden. Das ist David Degen zu verdanken». Generell überwiegt das Gefühl der Unsicherheit. Sogar Angst. Egal wer am Ende gewinnen sollte, sei eigentlich egal. Der FCB-Präsident hat aber ein klares Bild davon, welche Kriterien der Besitzer des FCB künftig haben muss: «Die Kommunikation muss stimmen. Transparenz muss her. Und natürlich muss Vertrauen aufgebaut werden».

«Der FCB gehört den Fans»

Und der FCB-Präsident hat noch eine letzte Botschaft an die Streithähne Burgener und Degen: «Ich möchte diesen beiden Herren auf den Weg geben, dass es eine schnelle Lösung braucht. Nicht im Sinn vom Besitzer des FCB. Ich bin der Meinung es gibt keinen Besitzer des FCB. Man kann zwar die Aktien besitzen, aber der FCB gehört den Fans. Der FCB gehört der Region. Und das soll man doch bitte berücksichtigen».

Der Beitrag Reto Baumgartner: «Das ist dem FCB unwürdig» erschien zuerst auf Telebasel.

Similar Posts

  • Die FCB-Mitglieder haben gewählt: Das sind die Resultate der GV

    Die Mitglieder haben abgestimmt: Hier finden Sie die detaillierten Wahl- und Abstimmungsresultate der 126. Generalversammlung des Vereins FC Basel 1893.
    In diesem Jahr konnte an der Generalversammlung des Vereins FC Basel 1893 nur brieflich abgestimmt werden. Am Dienstag veröffentlicht der FCB auf der Homepage die Resultate. So haben die Mitglieder gewählt: Feststellung der Stimmen Gültige Stimmrechtsweise: 2589 Absolutes Mehr: 1295 Traktandum 3: Protokolle und Beschlussfassung Soll das Protokoll der 126. ordentlichen Generalversammlung des Vereins FC […]
    Der Beitrag Die FCB-Mitglieder haben gewählt: Das sind die Resultate der GV erschien zuerst auf Telebasel.

  • Cömert: «Es macht mich schon extrem stolz einfach dabei zu sein»

    Das Finalspiel der Gruppenphase gegen die Türkei wollte man eigentlich vermeiden. Ein spezielles Spiel ist es vor allem für FCB-Spieler Eray Cömert.
    Der FCB-Innenverteidiger wurde in Basel geboren, hat aber auch türkisch-stämmige Vorfahren. Das macht das Schicksalsspiel gegen die Osteuropäer für den Schweizer Nati-Spieler Eray Cömert speziell. Von der Türkei erwartet der 23-Jährige einiges, wie er gegenüber Telebasel noch vor dem Nati-Zusammenzug erzählte. Beide Teams unter den Erwartungen «Die Türkei ist eine extrem junge und talentierte Mannschaft. […]
    Der Beitrag Cömert: «Es macht mich schon extrem stolz einfach dabei zu sein» erschien zuerst auf Telebasel.

  • Erni Maissen: «Konkurrenzkampf ist nicht immer positiv»

    Nur ein Remis nach der Nati-Pause: Erni Maissen und bz-Sportjournalistin Céline Feller diskutierten im FCB Total über die aktuelle Situation bei Rotblau.
    Zufrieden konnte Rotblau nach dem 1:1 gegen Lugano nicht sein, das sieht auch FCB-Experte Erni Maissen so: «Das war jetzt ein Spiel, in dem man zu den alten, schlechten Tugenden zurückgekehrt ist. Der Schwung, den man vor der Nati-Pause hatte, ist noch nicht da. Ich hätte definitiv mehr erwartet, vor allem hätte der FCB die […]
    Der Beitrag Erni Maissen: «Konkurrenzkampf ist nicht immer positiv» erschien zuerst auf Telebasel.

  • Der Rahmen-Effekt beim FCB

    Der FC Basel findet unter dem neuen Trainer Patrick Rahmen wieder zurück zu alter Stärke. Doch was hat der Trainer genau geändert?
    Obwohl Patrick Rahmen erst seit zwei Wochen den Cheftrainerposten von Rotblau innehat, liegen Welten zwischen den Auftritten der Mannschaft unter Patrick Rahmen und Ciriaco Sforza. Allzu viel wurde aber nicht verändert. Doch es scheint, als habe Patrick Rahmen genau dort den Hebel angesetzt, wo es schon lange nötig war. Schritt für Schritt Rahmen gibt der […]
    Der Beitrag Der Rahmen-Effekt beim FCB erschien zuerst auf Telebasel.

  • Eiegntor – Basel verliert bei CSKA Sofia

    Der FC Basel muss im Playoff der Conference League daheim gegen CSKA Sofia einen 0:1-Rückstand korrigieren.
    Die Basler unterlagen in der bulgarischen Hauptstadt durch ein Eigentor von Sergio Lopez in der 70. Minute. Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag statt.
    Der Beitrag Eiegntor – Basel verliert bei CSKA Sofia erschien zuerst auf Telebasel.