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Stürmer garantiert Spektakel

Beste FCB-Offensive seit acht Jahren – mit einem glänzenden Philip Otele

Philip Otele von Basel im Zweikampf mit Fousseni Diabate von Lausanne während des Schweizer Cup Halbfinales im St. Jakob-Park, Basel.
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In Kürze:

  • Der FC Basel schiesst so viele Tore pro Spiel wie seit der Saison 2016/17 nicht mehr.
  • Seit seiner Verpflichtung im Januar hat Philip Otele bereits achtmal getroffen.
  • Als effizientester Offensivspieler der Liga trifft Otele bei jedem vierten Abschluss ins Tor.
  • In der Basler Offensive harmoniert er hervorragend mit Shaqiri, Traoré und Ajeti zusammen.

Ein Tor hat Philip Otele beim Sieg gegen Lausanne-Sport im Cup-Halbfinal nicht erzielt. Direkt an einem Treffer war der 26-Jährige ebenfalls nicht beteiligt. Doch das Publikum im St.-Jakob-Park zeigte sich von der Leistung des nigerianischen Flügelspielers so begeistert, dass sich bei seiner Auswechslung in der 114. Minute das gesamte Stadion erhob, um ihn unter tosendem Applaus zu verabschieden.

Es war ein weiterer spektakulärer Auftritt Oteles, der nochmals unterstrich, weshalb ihn der FCB bereits im letzten Sommer verpflichten wollte und unter anderem auch der Premier-League-Club Brighton an ihm interessiert war.

Seit Januar ist Otele nun an den FC Basel ausgeliehen und Teil der Tormaschinerie geworden, die in der Super League in 33 Spielen 72 Tore erzielt hat. Das ist nicht nur mit Abstand Bestwert der Super League, der FCB schiesst damit auch so viele Tore pro Spiel wie seit seiner letzten Meistersaison 2016/17 nicht mehr. Überhaupt ist es lange her, seit der FC Basel in einem Spiel ohne Torerfolg geblieben ist. Letztmals war dies Mitte Dezember bei der 0:1-Heimniederlage gegen GC der Fall. Im neuen Jahr hat der FCB bisher in allen 15 Super-League-Partien mindestens einmal getroffen.

Dank der Tordifferenz von +40 verschafft sich der FCB einen grossen Vorteil: Das nächstbeste Team ist der viertplatzierte FC Luzern mit +10. Deswegen kann man davon ausgehen, dass kein Team den FCB bei Punktgleichheit in der Meisterrunde noch überholen könnte.

Otele benötigte kaum Anlaufzeit

Dass die FCB-Offensive so gut harmoniert, ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass sie sich während dieser Saison zweimal neu finden musste: erst nach dem Abgang von Thierno Barry und dem Zuzug von Xherdan Shaqiri und Kevin Carlos im August, später eben mit der Verpflichtung Oteles in diesem Winter.

Doch Otele benötigte kaum Anlaufzeit und hat seit seinem ersten Einsatz für Rotblau beim 4:1 gegen Sion Ende Januar in 14 Super-League-Einsätzen acht Tore erzielt und zwei Assists beigesteuert. Bemerkenswert: Jeder vierte Abschluss von ihm findet den Weg ins Tor – das ist Liga-Bestwert. Philip Otele ist damit der effizienteste Offensivspieler der Super League. Besser war in dieser Saison nur einer, der aber nicht mehr in der Super League spielt. In seinen drei Spielen, bevor er im letzten Sommer zu Villarreal wechselte, traf Thierno Barry bei 15 Abschlüssen fünf Mal – jeder dritte Schuss von ihm war ein Tor.

Doch Otele bringt viel mehr mit in diese FCB-Mannschaft als nur seine Statistiken. Der 26-Jährige hat keine klassische Fussballerausbildung absolviert, sondern fokussierte sich auf sein Studium und spielte bis 2019 für englische Amateurvereine. Seine Spielweise erinnert wohl auch deswegen an die Art Strassenfussballer, die es im modernen Fussball immer weniger zu sehen gibt. Erst mit 20 zog es ihn nach Litauen zum Erstligisten Kauno Zalgiris, von wo aus er seine Laufbahn als Profi startete.

Der Winterneuzugang steht für Spektakel

Philip Otele zeigt im rotblauen Trikot, dass er vor allem für eines steht: Spektakel. Er ist unberechenbar, liebt Eins-gegen-eins-Situationen. Wenn er zum Dribbling ansetzt, geht ein Raunen durch den St.-Jakob-Park. Ein Seitfallziehertor wie seines gegen GC Anfang April hat man beim FCB selten gesehen. Aus Oteles kurzer Zeit in Basel könnte man schon jetzt ein zehnminütiges Highlightvideo zusammenschneiden.

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Gemäss Transferexperte Fabrizio Romano besitzt der FCB eine Option auf eine definitive Übernahme Oteles im Sommer für rund 3 Millionen Euro. Diesen Betrag müsste der FCB an Al-Wahda überweisen, den Verein aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo Otele immer noch unter Vertrag steht.

Neben Otele kann aber auch Bénie Traoré wieder überzeugen. In der entscheidenden Phase der Saison hat der 22-jährige Ivorer seine Form wieder gefunden. Nachdem er zwischen November und März ohne eine einzige Torbeteiligung blieb, hat er in den letzten sieben Pflichtspielen fünf Mal getroffen und zwei Tore vorbereitet. Im Cup-Halbfinal erzielte Traoré kurz nach der Pause das 1:1.

Zusammen mit Schlüsselfigur Xherdan Shaqiri, der mittlerweile bei 31 Skorerpunkten in der Super League steht, harmonieren die beiden Flügelspieler so gut, dass der FCB im Moment gar nicht mehr auf Tore seiner Mittelstürmer angewiesen ist. Den Stammplatz ganz vorne hat sich mittlerweile Albian Ajeti erarbeitet, doch seine Aufgabe ist vor allem, die Bälle für seine Mitspieler abzuschirmen, damit diese mit schnellen Läufen die gegnerische Abwehr überwinden können. Diese Rolle übt der 28-Jährige derzeit so gut aus, dass er dafür auch jüngst im Interview von Sportchef Daniel Stucki gelobt wurde.

Am Sonntag empfängt der FC Basel nun den Tabellenzweiten Servette zum möglicherweise vorentscheidenden Duell im Titelrennen. Fünf Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung der Basler sechs Punkte – mit einem Sieg käme für Rotblau der Meisterpokal zum Greifen nahe. Und wenn Philip Otele und Co. ihre offensive Dominanz auch gegen die Genfer auf den Platz bringen, dürfte es für den Gast im St.-Jakob-Park schwierig werden, diesen FCB zu stoppen.

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Seine Positionswechsel in der letzten Zone bringen viel Schwung ins Basler Angriffsspiel. Belohnen tut er sich eben mit dieser «Riesekischte».Albian Ajeti: 3,5Beim letzten Heimsieg über Sion stand der Angreifer letztmals in der Basler Startelf. Nun bekommt er eine nächste Chance und hat nach neun Minuten bereits die riesengrosse Möglichkeit zur frühen Führung. Doch sein Abschluss aus kurzer Distanz wird von Hammel sensationell abgewehrt. Auch weitere Chancen aus aussichtsreicher Position lässt er aus. Da muss mehr kommen.Bénie Traoré: 3,5Licht und Schatten wechseln sich beim Ivorer in dieser Saison ab. Gegen GC kann er seine Schnelligkeit nicht ausspielen. Zudem erlaubt er sich Fehlpässe, die es den Zürchern ermöglichen, aus dem Nichts in die Offensivzone vorzustossen.Anton Kade: 4Der Deutsche kommt nach 74 Minuten für Otele ins Spiel. 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Mehr Infos@linusschauffertDominic Willimann ist seit 2007 Sport-Redaktor der Basler Zeitung und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist er seit seiner Jugend mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut, über den er heute regelmässig berichtet. Und: Er hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst.Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

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Stattdessen wird die Vertragsverlängerung erwartet.Collage: BaZThierno BarryAls der junge Franzose in das Kalenderjahr startet, steht er für drei Dinge: Pleiten. Pech. Und Pannen. Als er danach durchstartet, trifft er plötzlich regelmässiger ins Tor als jeder andere in der Liga. Als er schliesslich am 21. August für rund 14 Millionen Euro Ablöse zu Villarreal wechselt, führt er mit fünf Treffern aus vier Partien die Torschützenliste der Super League an – und bleibt dort noch bis Oktober an der Spitze stehen.Xherdan ShaqiriDie Jury verzichtet an dieser Stelle auf eine lobende Beschreibung dieses Spielers, um die Chancen der beiden anderen Kandidaten in dieser Abstimmung nicht zu minimieren.Das Tor des JahresSolo des BarryEineinhalb Wochen zuvor schoss Thierno Barry in Winterthur seine ersten beiden Super-League-Tore überhaupt. Dann erhält er am 11. Februar von Finn van Breemen diesen hohen Befreiungsschlag zugespielt. Nach perfekter Ballannahme an der Mittellinie umkurvt er Albert Vallci, um dann an der Strafraumgrenze den Ball an Lawrence Ati Zigi vorbei zu schlenzen. Ein brillantes Tor in Unterzahl, das zugleich exemplarisch für die Art und Weise steht, wie sich der FCB im Frühjahr über Einsatz und Leidenschaft zum Klassenerhalt kämpft.An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosEckball des ShaqiriJa, ja, wenn man es als Goalie vorher weiss, wäre es ein Leichtes, diesen Ball abzuwehren. Aber bei einem Corner auf einen Direktschuss zu spekulieren, ist halt eben auch nicht, was das Torhüter-Lehrbuch vorschreibt. Nur: Shaqiri ist nicht Lehrbuch. Sondern Instinkt, Improvisation und Imposanz. Also findet sein direkt geschossener Eckball beim 6:1 auswärts gegen den FC Winterthur den Weg über die Linie und rein in die Auswahl zum Tor des Jahres. Einfach spektakulär – auch, weil man es zunächst offiziell (und völlig zu Unrecht) als Eigentor wertet, um es einen Tag später vonseiten der Liga zu korrigieren.An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosEigentor des DrägerEinen einzigen Einsatz bestreitet Mohamed Dräger in dieser Saison. Auswärts gegen YB. Nur wäre es wohl sogar dem Aussenverteidiger selbst lieber, hätte ihn Fabio Celestini dort auch nicht eingesetzt. Denn mit seinem bestens platzierten Volley-Eigentor zum 1:2 läutet er die Basler Niederlage ein. Eine Story, wie man sie sich fast nicht ausdenken kann.An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosDas Spiel des JahresCollage: BaZBayern kommen!Neuer, Kane, Müller. Die Stars des FC Bayern geben sich am 6. Januar im Joggeli vor 36’000 Zuschauenden die Ehre. Dank dem Tor durch Juan Gauto haben die Heimfans beim 1:1 dann auch etwas zu feiern. Und entgegen den Erwartungen vieler, dauert es gar nicht mehr so lang, bis das Joggeli erneut ausverkauft ist. Schon beim Heimspiel gegen den FC Zürich im September sind wieder 36’000 im Stadion.Berner verlieren!Benjamin Kololli, der erst am letzten Freitag den FCB verlassen hat, sorgt im Januar für eines der grossen Highlights dieses Jahres. Mit seinem Lupfer-Tor zum 1:0-Endstand beschert er dem FCB kurz nach seiner Verpflichtung den ersten Sieg über YB seit dem 11. Juli 2020. Celestini ist bei diesem Spiel übrigens gesperrt. An der Seitenlinie steht Martin Rueda.Basler wirbeln!Der Start in die Saison 2023/24 ist dem FCB mit zwei Niederlagen gründlich misslungen, dem darauf folgenden Sieg beim Grasshopper Club wird bestenfalls die Bedeutung eines ersten Schritts in die richtige Richtung beigemessen. Dann reist der FCB zum bis dahin überzeugenden Servette FC nach Genf, der inklusive Vorhol-Partie gegen YB bereits neun Zähler aus vier Partien gewonnen hat – und spielt sich Rotblau nach zähem Beginn in einen Rausch, fegt den Gegner mit 6:0 aus dessen Stadion. 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Und er geht als Captain am Transfer-Deadline-Day von Bord, nachdem er die Mannschaft nach dem Lausanne-Spiel nicht mehr als Captain in eine Liga-Partie hat führen dürfen. In Winterthur ist er seither vieles. Aber weder Rekord-Spieler noch Captain.Dominik Schmid, in VertretungOffiziell ist er noch gar nie Captain des FC Basel gewesen. Aber man müsste nun ganz genau schauen, ob er die Captain-Binde in diesem Kalenderjahr nicht mehr getragen hat als jeder andere offizielle Captain des FC Basel. Sicher ist: In der bisherigen Saison ist er der Bindenträger Nummer 1.Taulant Xhaka, von der BankMan kann sich an keinen Captain des FC Basel erinnern, der so wenig mit der Captainbinde auflief, wie das Taulant Xhaka bisher getan hat. Und wenn das bis zu seinem Vertragsende 2027 so weitergeht, dann wird er zum aussergewöhnlichsten Captain der Fussball-Geschichte.Das Papier des JahresCollage: BaZStaunen mit Renato VeigaGut möglich, dass sich Renato Veiga im Nachhinein als Schnäppchen erweist. Denn er hat in seinem ersten Halbjahr für Chelsea bereits 17 Pflichtspiele absolviert und in der portugiesischen A-Nationalmannschaft debütiert. Allein: Dass der FC Basel für ihn im Sommer rund 15 Millionen Euro Ablöse aushandelte, erstaunt ausser seinem grossen Fürsprecher David Degen noch immer so ziemlich jeden Beobachter. Denn in der einen Saison für Rotblau wäre der Club beinahe abgestiegen und hat Veiga weniger oft überzeugt, als dass er durch sein fragwürdiges Verhalten aufgefallen ist. So gesehen ist das Ablöse-Papier auch dann Gold wert, wenn der Marktwert des Portugiesen demnächst durch die Decke schiessen sollte.Zuschauen bei Ricardo Calafiori15 Millionen Euro per «Direktverkauf»? Ist doch ein Klacks, wenn man locker 20 Millionen Euro machen kann, ohne dass man dabei auch nur den Hintern an einen Verhandlungstisch bewegen muss: Im Sommer davor haben die Basler zwar «nur» rund neun Millionen für den Transfer von Riccardo Calafiori nach Bologna erhalten, sich aber im Gegenzug eine Weitertransfer-Beteiligung in der Höhe von rund 50 Prozent ausgehandelt. Und der Spieler? Der startet in seiner italienischen Heimat durch, reist auf den letzten Drücker mit der «Squadra Azzurra» an die EM und ist dort so etwas wie die Entdeckung des Turniers. So eben, dass Arsenal sich seine Dienste für rund 50 Millionen Euro Ablöse sichert – und der FCB an einem Weitertransfer partizipiert wie noch nie zuvor.Abwarten mit der UefaJüngste Recherchen haben ergeben: Fast ist sie nun drauf, die Unterschrift auf diesem Papier, das die Konditionen zwischen dem FCB als Vermieter und der Uefa als Mieter regelt, wenn es um den St.-Jakob-Park und die Europameisterschaft der Frauen geht. Allein: Irgendwie unterscheidet sich diese Wasserstandsmeldung unwesentlich von den vorangegangenen Zwischenberichten. Aber hey! Basel ist als Austragungsort des Eröffnungs- und Finalspiels ja nur der wichtigste Austragungsort der EM – und bis Anfang Juli ist noch viel Zeit!Der Messias des JahresCollage: BaZThierno Barry, Tor-GarantDer FC Basel stabilisiert unter Fabio Celestini rasch die Abwehr. Tore schiessen kann die Mannschaft aber nicht. Oder fast nicht. Denn es gibt im Frühjahr 2024 die eine grosse, entscheidende Ausnahme, die zuvor so ziemlich alles versemmelt hatte, was ihr vor die Füsse gekommen war: Thierno Barry trifft insgesamt neunmal und wird schon früh zum Heilsbringer, der schliesslich mit seinen Treffern massgeblich zum Basler Klassenerhalt beiträgt.Xherdan Shaqiri, Traum-FabrikantMit seiner Ankunft feiert der FC Basel bei seinem Anhang eine Art Auferstehung. Cupsieg? Im Vorbeigehen! Meistertitel? Müsste drinliegen. Champions League? Achtung, die Basler kommen!Fabian Frei, Migros-MessiasEr muss 35 Jahre alt werden und nach Winterthur wechseln, um eine komplett neue Erfahrung zu machen. Die Rede ist nicht vom Migros-Restaurant, in dem er seither zu Mittag isst. Sondern davon, wie er beim Abstiegskandidaten Nummer 1 als Heilsbringer empfangen wird. Der Methusalem ist plötzlich Messias. Nun fehlt nur noch das Wunder …Der Bankdrücker des JahresCollage: BaZTaulant XhakaVon Fussballern und anderen Menschen heisst es zuweilen, dass sie ihre restliche Zeit bei einem Arbeitgeber absitzen. Bei Taulant Xhaka ist das Gegenteil der Fall: Von der Ersatzbank aus spornt er seine Teamkameraden an, ärgert sich über Schiedsrichter-Entscheide und jubelt überschwänglich, wenn der FC Basel gerade ohne ihn ein Tor erzielt hat. Damit ist er um einiges aktiver als jeder Torhüter in diesem Sport – und auch als der eine oder andere Feldspieler – und verleiht dem Wort Edelreservist eine neue Dimension.Albian AjetiNachdem am 23. August Kevin Carlos’ Transfer nach Basel öffentlich wurde, stand Albian Ajeti in der Liga noch genau vier Mal in der Basler Startformation. Dann musste er seinen Posten für den Neuankömmling räumen. Ob das reicht, damit sich Ajetis Verlängerungsklausel aktiviert?Jose BlesaSo oft wie er drückt beim FCB keiner die Bank. Das sieht man schon von weitem an der breiten Brust. Jose Blesa (962148815641), ehemaliger Ernährungsberater von Cristiano Ronaldo, ist seit der Sommer-Vorbereitung beim FCB für Speis und Trank der Profis zuständig. Und stand auch schon bei Body Building Wettbewerben auf der Bühne.Der Flug des JahresCollage: BaZAnflug des JapankäfersHauptflugsaison. Das ist so ein Wort, das in diesem Sommer in der Stadt Basel immer wieder auftaucht. Fadenwürmer ist auch eines. Oder Bewässerungsverbot. Und Schuld an all dem ist der Japankäfer. Derzeit hört man nichts mehr vom Schädling aus Asien. Aber abwarten. Noch sind nicht alle Fragen um das abgetragene Trainingsfeld 20 geklärt. Und irgendwo in der Erde schlummern ja noch die Larven.Ausflug der NachtschwärmerKein Schwarm Japankäfer, aber ein Schwarm FCB-Spieler flog in der Nacht vom 18. auf den 19. Juli in das Basler Nachtleben aus. Besonders ungünstig ist das, weil es kurz vor dem Saisonauftakt gegen Lausanne-Sport ist und weil der FC Basel dieses Spiel verliert. Gepaart mit den Unruhen um Captain Fabian Frei und weiterführenden disziplinarischen Massnahmen gegen Thierno Barry und Benjamin Kololli, sorgte das für einen unruhigen Basler Saisonstart.Abflug des FlügelsBénie Traoré ist der Lukas Görtler des FC Basel. Nicht von der Spielweise her. Auch nicht von den Verdiensten für den Club. Aber beide Spieler sehen in diesem Jahr eine Rote Karte, die für viel Kritik an der Regelauslegung sorgt. Beide spielen in der Aktion zuerst einen Pass und treffen danach ihren Gegenspieler mit der Sohle oberhalb des Knöchels. Etwas Linderung aus Basler Sicht: Die beiden Spielsperren, die Traoré für seinen Abflug durch Rot erhielt, wurden durch die SFL nachträglich auf eine Sperre reduziert.Der Horizont des JahresCollage: BaZDer nächste MaiEs ist gar nicht mehr so lange hin, bis am 24. Mai 2025 die letzte Runde der Championship Group, also der Meisterrunde der Super League, stattfindet. Ein Zeithorizont, der bei einigen FCB-Fans hoffnungsvolle Glücksgefühle auslösen dürfte. Denn derzeit scheint es nicht unmöglich, dass der Barfüsserplatz an diesem Abend rappelvoll und rotblau werden könnte.Xhakas VertragsendeTaulant Xhaka hat einen Vertrag beim FC Basel bis zum Sommer 2027. Das ist allen klar – ausser vielleicht der «Person X», die laut Bruder Granit im März versucht hat, Taulant vom FCB wegzubringen. Item. Es stellt sich im Hinblick auf die nur 196 bisherigen Einsatzminuten aber die Frage, ob der Basler Captain überhaupt Lust darauf hat, bis 2027 Teil dieser Mannschaft zu sein, sollte es denn im gleichen Stil weitergehen.Horizon2026 AGBisher wurde viel zu wenig darüber spekuliert, warum die Horizon2026 AG überhaupt auf das Jahr 2026 datiert ist. Wird der FCB in diesem Jahr erstmals wieder Meister? Doublesieger? Verkauft man dann alle Spieler aufs Mal und holt sich 35 neue? Oder ist es das Jahr, in dem Yann Sommer, Granit Xhaka und Mohamed Salah gemeinsam zum FC Basel zurückkehren? Fragen über Fragen.Der FCB in der WinterpauseDen Podcast können Sie auf Spotify oder Apple Podcasts abonnieren. Falls Sie eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie einfach nach «Dritte Halbzeit».NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • «FCB direkt» – Rotblau total: Wird das Joggeli je saniert werden können?

    Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert. – Wird das Joggeli je saniert werden können? Die Renovation dürfte sich noch lange verzögern – ausser es werden unkonventionelle Ideen umgesetzt. Muss allenfalls sogar die Muttenzerkurve die Seite wechseln? Publiziert heute um 16:07 Uhr Abonnieren Sie diesen Podcast: auf Spotify oder Apple Podcast. Jetzt abonnieren und von der…