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AboXherdan Shaqiri im Interview

Xherdan Shaqiri: «Ich habe bereits genug Ansagen gemacht»

FC Basel Spieler Albian Ajeti und Xherdan Shaqiri feiern auf dem Spielfeld nach dem Sieg gegen FC Lugano in der Super League am 6. April 2025. Spieler jubeln und salutieren dem Publikum in Basel.
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In Kürze:

  • Anton Kade spielte bei beiden Toren gegen Lugano eine Schlüsselrolle.
  • Xherdan Shaqiri feierte seinen Führungstreffer mit einem spektakulären Sprung über die Bande. Danach sagt er, er habe sich dabei leicht verletzt.
  • Der FCB liegt nach drei Siegen vier Punkte vor der Konkurrenz.
  • Die Mannschaft lässt sich von Gerüchten um Trainer Celestini nicht beeinflussen.

Nach dem 2:0-Sieg des FC Basel ist Anton Kade der erste Basler Spieler in der Interviewzone. An der Entstehung beider Treffer massgeblich beteiligt, spricht der FCB-Flügelspieler von «Big Points», die man gegen die Tessiner und mit Blick auf die nun um mindestens vier Zähler distanzierte Konkurrenz im Titelrennen erzielt habe.

Dass unter der Woche an die Oberfläche schwappte, dass die FCB-Sportkommission vor dieser englischen Woche mit letztlich drei Basler Siegen gegenüber der Arbeit von Trainer Fabio Celestini sehr kritisch war, habe die Mannschaft nicht tangiert. «Wir haben einen guten Draht zu Fabio.»

Dann kommt Xherdan Shaqiri. Der Captain und Torschütze des 1:0. Und gibt sich in Anbetracht der guten Woche, die den FCB zum Favoriten im Meisterkampf macht, ungewöhnlich zurückhaltend.

Xherdan Shaqiri, wie haben Sie Ihren Treffer, aber auch diesen 2:0-Sieg gegen Lugano erlebt?

Ich habe mit meinem Pass Anton Kade gefunden und bin dann in den Strafraum gesprintet. Dann stehe ich am richtigen Ort, um den Abpraller reinzumachen. Das ist auch wichtig, dieses Tor muss man eben auch machen – und nun hat man in dieser Saison wieder etwas Neues von mir erlebt: Dieses Mal bin ich der Christian Fassnacht gewesen. Wie wichtig das Tor für uns war, hat man wohl danach gesehen: So einen Jubel von mir vor der Muttenzerkurve, mit dem Sprung über die Bande, hat man wohl auch noch nie erlebt. Es war schönes Wetter, es hatte viele Zuschauer, wir haben gewonnen – und wir haben die Führung ausgebaut. Es ist also ein sehr guter Tag.

Haben Sie sich beim Jubel-Sturz über die Bande wehgetan?

Ja, ein bisschen. (zeigt den Finger, dessen Nagel mit Blut unterlaufen ist – und grinst) Ich habe irgendwie versucht, den Sturz aufzufangen, wobei der Finger etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Jetzt hat man in der englischen Woche neun Punkte geholt und liegt man vier und mehr Punkte vor der Konkurrenz. Jetzt können Sie ja schon sagen, dass Sie auf tutti gehen wollen …

Ich? Ich glaube, ich habe bereits genug Ansagen gemacht, seit ich zurück in Basel bin. Und das von Anfang an.

Aber?

Wichtig ist, dass wir die Meisterrunde erreicht haben. Und gut ist, wo wir jetzt stehen. Es ist klar: Dieses Wochenende ist sicher für uns gelaufen. Ich hoffe, dass uns das Selbstvertrauen gibt. Aber es sind noch ein paar Spiele, bis die Saison endet.

Mit dem Dreifachwechsel verlieh Trainer Fabio Celestini der Mannschaft einen Schub. Nach dem Sieg heisst es nun, er habe alles richtig gemacht. Einverstanden?

Wenn Einwechslungen Einfluss auf den Sieg haben, dann heisst es immer, der Trainer habe alles richtig gemacht. Man hat nun gesehen, welche Qualität das Kader auch in der Breite hat. Diese Spieler müssen aber auch parat sein, wenn sie reinkommen. Ich bin froh, dass sie gegen Lugano etwas bewegen konnten.

Zuletzt hiess es unter anderem, es gebe Probleme zwischen der Mannschaft und dem Trainer. Was können Sie dazu sagen?

Es wird immer viel geschrieben, wenn etwas nach aussen dringt. Nun: Ich glaube, wenn Unruhe im Team geherrscht hätte, wären wir in der Tabelle nicht so weit oben. Im Moment kann ich ganz klar sagen, dass in der Mannschaft mit sehr viel Ruhe gearbeitet wird. Alles, was drum herum geschrieben wird, können wir nicht beeinflussen. Bei uns läufts im Moment, und wir konzentrieren uns auf unsere Leistung.

Das Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft war ja nur ein Aspekt, der öffentlich wurde. War denn das ganze Trainer-Thema – also auch, was aus den Chefetagen des FC Basel nach aussen drang – gar kein Thema bei den Spielern?

Nein. Es war wirklich sehr ruhig in der Mannschaft. Wir haben grosse Ziele. Alles andere werden wir ausblenden.

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Er sagt: «Viele Schweizer kennen mich aus den 90 Minuten eines Fussballspiels, in denen ich mich oft ungerecht behandelt fühle und in denen ich manchmal ein schlechter Verlierer bin.» Er könne nachvollziehen, dass unter den Basel-Fans deswegen eine gewisse Aufregung herrsche. «Das bin ich.»Magnin zügelt nach BaselAber er sagt auch: «Ich lobe ebenso jemanden, wenn er etwas gut macht.» Wie Ende April, als er nach dem Aus im Halbfinal des Schweizer Cups mit Lausanne-Sport im St.-Jakob-Park den FC Basel in den höchsten Tönen rühmte. Ob er da schon wusste, dass er Fabio Celestinis Nachfolge antreten werde? «Nein, das interpretierten gewisse Leute vielleicht so. Ich habe einfach aus den Emotionen heraus betont, wie unglaublich die Stimmung in diesem Stadion gewesen war.»Dieser St.-Jakob-Park und Basel sind nun Magnins neue Heimat. Nicht nur sportlich. 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