Bernhard Burgener wird sich an der kommenden GV nicht mehr als Präsident des Vereins zur Wahl stellen. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Bernhard Burgener zieht sich aus dem Vereinsvorstand des FC Basel zurück. Das zusammen mit weiteren Vorstandsmitgliedern, welche am 9. November an der ordentlichen Generalversammlung des FC Basel nicht mehr kandidieren werden.

Es ist der Schritt in die richtige Richtung von Bernhard Burgener. Es ist der erhoffte Schritt auf die Fans zu, welche seit geraumer Zeit öffentlich Kritik übten und den Abgang des Präsidenten forderten. Es ist vor allem ein Schritt, der die Wogen zwischen Klub und Fans bis auf weiteres glätten könnte.

Aber es ist auch ein Schritt, welcher bereits im Vorfeld der argen Kritik an der FCB-Führung so geplant war. Dem Druck der Fans und der Aktion «Yystoo für e FCB» sämtliche Lorbeeren zu vermachen, wäre nicht richtig. Auch wenn die Petition bislang rund 9000 Unterschriften gesammelt hat – was beeindruckend ist. Wäre die klare Abwahl von Bernhard Burgener an der GV längst nicht in Stein gemeisselt gewesen. Fakt ist nun: Hart auf hart wird es im November also nicht kommen.

«Halber Abgang»

Die Entscheidung als Präsident des Vereins abzutreten, wurde – wenn überhaupt – dadurch schlicht und einfach bestärkt. Dass man das nicht öffentlich so zugibt, kann aber wiederum kritisiert werden. Denn die Weichen für diesen Entscheid wurden bereits an der vergangenen GV gelegt. Die bitter nötige Entflechtung der rotblauen Strukturen wird nun Tatsache. Die Fans bekommen am Ende – zumindest teilweise – ihren Willen. Und damit sollte man sich – vorerst – auch zufrieden geben können. Auch wenn es nur der ein «halber Abgang» des kritisierten Vorstands ist.

Denn, dass Bernhard Burgener gleichzeitig als Klubeigentümer und Mehrheitsaktionär am Ruder des FC Basel bleibt, hat seine Richtigkeit. Ein Rückzug auf allen Ebenen in diesen ungewissen und von der Pandemie finanziell von Schwierigkeiten geprägten Zeiten, würde noch mehr Chaos und Unruhe erzeugen, als das Gegenteil. Ein Verkauf des FC Basel – an wen auch immer -ist aktuell eine Utopie.

Viele Fragen bleiben offen

Ob der FC Basel damit in die selbstgenannten «ruhigeren Gewässer zusteuert»? Es ist zu bezweifeln. Zwar wird nun der Vereinsvorstand neu zusammengesetzt. Die Doppelfunktion von Bernhard Burgener als Spitze beider Gremien aufgelöst. Damit kann man eine Front vielleicht enthärten. Viele alte Probleme bleiben aber bestehen. Der Machtkampf im Vorstand der FC Basel AG wird bestehen bleiben. Die Unruhen, die daraus entstehen werden kaum verpuffen. Auch die sportlichen Entscheidungen werden weiterhin von denselben Personen gefällt. Einen neuen Sportchef gibt es ja bis anhin weiterhin nicht.

Zusammengefasst: Eine Entscheidung ist gefallen. Eine Entscheidung, die den Druck vom Kessel im Hinblick auf die GV nehmen wird. Es wird kein Showdown geben am 9. November. Aber: Viele offene Fragen bleiben. Auch das Misstrauen in Bernhard Burgener und Co. wird bleiben. Demnach wird Bernhard Burgener künftig das Steuer am Ruder ungemein festhalten müssen, um Rotblau irgendwie auf dem gewünschten Kurs zu halten.

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