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«Schwierig, wenn Führungsspieler die Fehler bei anderen suchen»

Der Video Assistant Referee zu schnell. Die eigenen Rasenpfleger zu schlecht. Der Gotthard zu zu. So lautete leicht gekürzt die Spielanalyse von Fabian Frei nach dem 0:1 seines FC Basel gegen die Grasshoppers im TV-Sender Blue.

Klang erfrischend angepisst. Könnte zusammen mit dem über seinen Platzverweis verwunderten Taulant Xhaka aber auch die falschen Zeichen aussenden, findet Dominic Wuillemin in der aktuellen Ausgabe unseres Fussball-Podcasts: «Die zwei suchen die Fehler bei allen anderen, nur nicht bei sich selber. Wenn das die beiden Führungsspieler im Team tun, zu denen die jüngeren Spieler aufschauen, dann schafft das eine Kultur, mit der man nichts erreichen kann.»

Die «Basler Zeitung» hat nach dem Spiel festgestellt, Xhaka habe mit seinem Platzverweis eine Diskussion angefacht, «die sich um Taulant Xhakas Wert dreht, den er für den FC Basel noch besitzt». Für Thomas Schifferle lautet die Frage: «Was bringt er uns sportlich – und was kostet er uns?» Letzteres meint er nicht nur finanziell, sondern auch auf dem Platz: «Hätte Basel auch ohne Platzverweis verloren? Der FCB hätte GC zurückbinden und sich selber nach oben schieben können. Xhaka schadet seinem Team also in einem Moment, der ganz wesentlich sein könnte in dieser Saison.»

Ausserdem besprechen wir den Aufschwung der Grasshoppers und die Aussichten des FC Zürich, der mit einem 1:1 gegen den FC Luzern etwas zurückgebunden worden ist. Der Berner Wuillemin sieht nach diesem Punktverlust gar ein entscheidendes Spiel auf den FCZ zukommen: «Gewinnt er am Mittwoch in Winterthur, ist er tatsächlich im Meisterrennen dabei. Verliert er, ist er für mich draussen.»

Und wir reden über die Goaliefrage bei den Young Boys, bei denen neuerdings wieder David von Ballmoos im Tor steht. Mit Blick auf das Duell zwischen Anthony Racioppi und von Ballmoos sagt Wuillemin: «Es ist klar, dass beide spielen wollen. YB wird im Winter eine Entscheidung zwischen den zwei fällen müssen.»

Wann welches Thema besprochen wird

  • 03:55 Young Boys – FC St. Gallen

  • 18:53 FC Zürich – FC Luzern

  • 29:22 FC Basel – Grasshoppers

  • 49:36 FC Lugano – FC Winterthur

  • 57:42 Lausanne-Sport – Servette

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Die viel bessere Tordifferenz der Basler reduziert aber die Wahrscheinlichkeit, von den Genfern noch überholt zu werden, auf ein Minimum.Und sollte Servette am Sonntag nicht gegen YB gewinnen, ist der FC Basel auch rechnerisch nicht mehr einholbar.Das SpielEs ist ein fulminanter Start im Cornaredo: Erst geht der FC Lugano mit dem ersten Angriff durch den Ex-FCB-Junior Uran Bislimi in Führung (2.), drei Minuten später erzielt Albian Ajeti den Ausgleich. Die nächste Topchance hat dann erneut der FCB durch Traoré. Der Ivorer setzt nach einem langen Ball von Leroy zum Solo an und schiesst aus 18 Metern am Tor vorbei (18.).In der Folge kommt aber auch die Heimmannschaft zu guten Möglichkeiten, weil in der Basler Abwehr die Zuordnung nicht ganz stimmt. Ab der 42. Minute spielt der FCB mit einem Mann weniger: Albian Ajeti sieht seine zweite gelbe Karte in diesem Spiel und muss vom Feld.Wer denkt, dass Lugano die Partie nun dominiert, liegt falsch: Denn die 5318 Fans im ausverkauften Cornaredo werden Zeugen von einer denkwürdigen zweiten Hälfte: In der 48. Minute bringt der bis dahin unauffällige Xherdan Shaqiri den FC Basel mit einem Schuss in die linke untere Ecke in Führung, ehe er drei Minuten später mit einem Traum-Schlenzer Lugano-Goalie Osigwe aus der Distanz bezwingt und zum 3:1 trifft.Und wäre das nicht schon genug, erhöht der FCB-Captain in der 57. Minute gar auf 4:1 und feiert einen Hattrick innert neun Minuten. Wenig später trifft Léo Leroy zum 5:1 (60.). Der FCB erzielt nach der Pause in Unterzahl innerhalb von einer Viertelstunde vier Tore. Unfassbar.In der 69. Minute kann Lugano per Foulpenalty von Anto Grgic noch verkürzen. Danach kann das Heimteam aber nicht mehr viel Torgefahr kreieren, der FCB verteidigt gut und gewinnt 5:2.Stadio di Cornaredo. – 5‘318 Zuschauer. – SR Alessandro Dudic.Tore: 2. Bislimi 0:1 (Zanotti). 5. Ajeti 1:1 (Traoré). 48. Shaqiri 1:2 (Metinho). 51. Shaqiri 1:3 (Leroy). 57. Shaqiri 1:4 (Kade). 60. Leroy 1:5. 69. Grgic 2:5 (Foulpenalty).FCL: Osigwe; Zanotti, Papadopoulos, Mai (54. Brault-Guillard), Hajdari, El Wafi (54. Mahou); Steffen, Grgic (75. Aliseda), Bislimi, Cimignani (54. Macek); Koutsias (79. Vladi).FCB: Hitz; Kade (84. Barisic), Vouilloz, Adjetey, Schmid; Leroy (89. Baró), Metinho; Traoré (71. Mendes), Shaqiri (89. Kevin Carlos), Otele (71. Soticek); Ajeti.Bemerkungen: FCL ohne Bottani (gesperrt), Mahmoud, Marques und Saipi (alle verletzt). FCB ohne Avdullahu (gesperrt) und van Breemen (verletzt). – Ersatzbank FCB: Salvi, Fink, Sigua, und Cissé. – Gelb-Rot: 42. Ajeti (Foul). Verwarnungen: 33. Ajeti (Foul). 58., Steffen (Foul). 65. Brault-Guillard (Foul). 75. Zanotti (Foul).Die TaktikFür den gelbgesperrten Leon Avdullahu darf Léo Leroy von Beginn an im Mittelfeld auflaufen. Ansonsten wagt Fabio Celestini keine Experimente: Der FCB-Trainer belässt es bei der gleichen Aufstellung wie letzte Woche gegen Servette. Anton Kade kriegt dabei auf der Rechtsverteidigerposition im 4-2-3-1 erneut den Vorzug gegenüber Joe Mendes, obwohl der Schwede wieder einsatzbereit ist.Die Basler haben besonders in der ersten Halbzeit Mühe mit den hoch und aggressiv pressenden Luganesi. Nach Ajetis Platzverweis agiert der FCB im 4-2-2-1, die Offensive um Shaqiri wechselt sich auf ihren Positionen immer wieder ab. Gegen den Ball tritt der FCB zu zehnt im 4-4-1 auf.Der AufregerIn der 42. Minute stellt Schiedsrichter Alessandro Dudic Albian Ajeti mit Gelb-Rot vom Platz. Es ist eine fragwürdige Entscheidung: Der Basler Mittelstürmer trifft im Zweikampf Gegenspieler Albian Hajdari, wohl unabsichtlich, mit der Hand im Gesicht. Dieser lässt sich theatralisch fallen. Ajeti und auch seine Mitspieler können es kaum fassen: Der FCB muss fortan in Unterzahl agieren.Das muss besser werdenDer FCB spielt über 45 Minuten lang in Unterzahl. Trotzdem dominiert er die zweite Halbzeit über weite Strecken, gewinnt sein achtes Pflichtspiel in Folge und steht kurz vor dem Meistertitel. Deshalb ist die Antwort ganz einfach: nichts.Das sagt der TrainerWochenlang hat sich Fabio Celestini dagegen gewehrt, das «M-Wort» in den Mund zu nehmen. Doch nach diesem 5:2-Sieg in Lugano hält sich auch der 49-Jährige nicht mehr zurück: «Jetzt sind wird Meister!».So geht es weiterDie FCB-Spieler werden am Sonntag das Spiel von Servette gegen YB gemeinsam vor dem Fernseher verfolgen. Bei einem Titelgewinn auf dem Sofa würde die Mannschaft frühstens ab 20.30 Uhr zur grossen Meisterparty beim Barfüsserplatz eintreffen. In der Super League geht es für den FCB am nächsten mit dem nächsten Auswärtsspiel weiter: Dann trifft der FCB im Stade de la Tuilière auf Lausanne-Sport (20.30 Uhr).Diesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenSimon Tribelhorn ist freier Mitarbeiter im Ressort Sport bei der Basler Zeitung. Er berichtet regelmässig über den FC Basel, den EHC Basel und den RTV.Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare