Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.

«Das System des FC Basel heisst derzeit einfach: Shaqiri»

Eine Nacht drüber schlafen, dann eine «tiefgehende Analyse». So lautete Christoph Spychers Plan nach dem 0:1 seiner Young Boys beim FC Basel. Wobei sich die Analyse des starken Mannes gegen aussen ja auf die Antwort auf eine Frage reduzieren wird: Bleibt Patrick Rahmen YB-Trainer – oder muss er nach bloss 15 Spielen seinen Posten schon wieder räumen?

Es ist dieselbe Diskussion, die wir auch in der aktuellen Ausgabe unseres Fussball-Podcasts führen. Wobei für Thomas Schifferle feststeht: «Der Kern des Problems liegt nicht beim Trainer.» Sondern eine bis zwei Stufen höher, also bei Sportchef Steve von Bergen oder eben Spycher, dem Delegierten des Verwaltungsrats: «Ich frage mich, ob sie sich bei dieser tiefgehenden Analyse auch mit einbeziehen.»

Ausserdem reden wir über den FC Basel und den FC Zürich, die beide dasselbe Problem haben: Sie erspielen sich kaum Torchancen. Wir sind uns uneins beim Zürcher Kantonsderby zwischen Winterthur und den Grasshoppers. Und wir fragen uns, wie es sein kann, dass ein Schweizer Spitzenteam wie der FC St. Gallen unter der Woche beim Zweitletzten der belgischen Liga mit 2:6 untergeht.

Wann welches Thema besprochen wird

  • 01:59 FC Basel – Young Boys

  • 32:36 FC Zürich – FC Lugano

  • 41:44 FC Winterthur – Grasshoppers

  • 50:23 FC Luzern – Servette

  • 54:49 FC St. Gallen – Servette FC

  • 61:02 Neuer Präsident Schweizerischer Fussballverband

Und zum Ende, wie im Podcast versprochen, das Coverbild zum Song von Sneki, mit dem wir die aktuelle Ausgabe beenden.

Die letzte Platte, die für ein jugoslawisches Nationalteam gepresst wurde: 1990, für doe WM in Italien.
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Fällt in der 5. Minute auf, als er einen Einwurf klar im Spielfeld ausführt, worauf Luzern den Ball erhält. Ansonsten ist es ein genügender Auftritt von Rüegg. Nach 62 Minuten wird er durch Joe Mendes ersetzt.Adrian Barisic: 4,5Trägt unter dem rechten Auge ein Veilchen, das er sich im Training bei einem Kopfballduell mit Marin Soticek zugezogen hat. In der 20. Minute legt er Tyron Owusu im eigenen Strafraum um, der VAR meldet sich. Die Wiederholung zeigt aber: Barisic trifft zuerst den Ball und hat damit den Luzerner Offensivmann fair vom Spielgerät getrennt. Nach 68 Minuten zeigt er an, dass er eben wegen dieses Auges ausgewechselt werden muss. Trainer Fabio Celestini ersetzt ihn nur widerwillig durch Jonas Adjetey, weil er kurz zuvor bereits doppelt gewechselt – und ihm Barisic davor noch mit erhobenem Daumen keinerlei Probleme angedeutet hatte.Finn van Breemen: 4Der Niederländer, der erneut den Vorzug gegenüber Jonas Adjetey erhält, bildet zusammen mit Adrian Barisic die Basler Innenverteidigung, die in Halbzeit eins nur einen Torschuss zulässt. In der zweiten Halbzeit lässt sich Van Breemen jedoch einige Male vom flinken Thibault Klidje düpieren und wirkt nicht mehr ganz so sicher.Dominik Schmid: 4,5Versucht, sich immer wieder ins Basler Offensivspiel einzubinden. Tut dies erstmals nach vier Minuten, als er Kevin Carlos bedient, dieser jedoch den Ball nicht trifft. In der 41. Minute ist Schmid massgeblich am 1:0 des FCB beteiligt, weil er zuvor den Ball im Luzerner Sechzehner zurückgewinnt und so zum Assistgeber für Bénie Traoré wird.Leon Avdullahu: 4Es ist ein weiterer eher unauffälliger Auftritt des 21-Jährigen, der jedoch erneut die meisten seiner Zuspiele an den Mann bringt. Vor dem 1:1 der Luzerner in der 78. Minute agiert er unglücklich, weil er es im Duell mit Pius Dorn nicht schafft, den Ball zu gewinnen.Léo Leroy: 5Der Franzose ist in den ersten 45 Minuten Dreh- und Angelpunkt im Basler Mittelfeld. Er gewinnt viele Zweikämpfe und lanciert Vorstösse. Nach Shaqiris Auswechslung ist er für die Eckbälle zuständig. Im zweiten Durchgang fällt jedoch auch seine Leistung ein wenig ab. Dennoch ist es ein insgesamt guter Auftritt von Leroy.Anton Kade: 3Es ist kein gelungener Tag für Anton Kade: Erst trifft er in der 33. Minute aus zehn Metern nur das Lattenkreuz, vor dem 1:1 in der 78. Minute verpasst er es, den Ball nach einem Luzerner Freistoss zu klären, und ermöglicht so das Zuspiel in den Strafraum. Nach 85 Minuten muss der Deutsche für Metinho weichen.Xherdan Shaqiri: 3,5Der Basler Captain hatte in dieser Woche Muskelschmerzen zu beklagen, was man ihm ansieht: Viel mehr als sein Weitschuss (oder war es als Pass gedacht?) von der Mittellinie, der direkt in die Arme von FCL-Goalie Pascal Loretz fliegt, gibt es von ihm nicht zu sehen. Ihm verspringen auf dem stumpfen Rasen in Luzern viele Bälle, seine Zuspiele in die Tiefe finden oft keinen Abnehmer. 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