FCB verliert weiterhin in Bern: … und dann kommt Mohamed Dräger

Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.

FCB verliert weiterhin in Bern

… und dann kommt Mohamed Dräger

30.10.2024; Bern; Fussball Super League - BSC Young Boys - FC Basel;Torhueter Marwin Hitz (Basel) und Mohamed Draeger (Basel) nach dem Eigentor zum 2:1 (Claudio De Capitani/freshfocus)
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In Kürze:

  • Mohamed Dräger erzielt ein wegweisendes Eigentor nach Einwechslung im Spiel gegen YB.
  • FC Basel ging durch Anton Kades Kontertor frühzeitig in Führung.
  • Ein weiteres Eigentor von Basel besiegelt die fünfte Meisterschaftsniederlage.
  • Die Positiv-Tendenz der Basler nach drei Siegen wird vorerst gestoppt.

Er hat in dieser Saison zuerst verletzt gefehlt. Dann ist er zu keinem Einsatz gekommen. Bis zu dieser 76. Minute in Bern, als Fabio Celestini sich dazu entscheidet, Mohamed Dräger trotz fehlender Spielpraxis in einem heissen Match gegen den BSC Young Boys einzuwechseln. Joe Mendes ist verwarnt und ausgepowert.

Es vergehen fünf Minuten, bis sich der Entscheid von FCB-Trainer Fabio Celestini als folgenschwer erweist. 1:1 steht es, da YB-Rechtsverteidiger Lewin Blum viel Zeit zum Flanken erhält. Er zieht sie scharf. Aber auch so, dass sie an den Köpfen der Gelbschwarzen und Rotblauen vorbeizischt. Dorthin, wo Mohamed Dräger reinläuft und den Ball freistehend mit dem Fuss so trifft, dass er am chancenlosen FCB-Goalie Marwin Hitz vorbei ins eigene Tor anstatt irgendwo ins Nirgendwo fliegt.

YB hat bis dahin mehr vom Spiel gehabt. YB hat aber auch gezeigt, dass man auf den letzten Metern nicht mehr so stilsicher ist wie in den Meisterjahren. Und YB hat auch gezeigt, dass man in dieser bisher missratenen Super-League-Saison anfällig ist. Dann etwa, als der FCB mit einem Gegenstoss durch Anton Kade mit 1:0 in Führung gegangen war (19.). Oder auch, als Romario Baro nach einer Cornerflanke Xherdan Shaqiris den Ball per Kopf an die Lattenunterkante spediert hatte.

Nun aber steht es dank Filip Ugrinic und Mohamed Drägers Eigentor 2:1 für die Berner. Und erhalten sie spät, was sie aufgrund ihrer Druckphasen vor und vor allem nach dem ersten Basler Treffer schon früher hätten erhalten können: den Raum für schnelle Gegenstösse. Es vergehen weitere fünf Minuten, da bei einem dieser Konter Alan Virginius schneller ist als Dominik Schmid und dessen knapp abgewehrter Schuss Leon Barisic im Duett mit YB-Angreifer Ebrima Colley zum nächsten Basler Eigentor über die Linie bugsiert.

Der FC Basel müht sich. Er kommt dank eines Schmid-Kopfballs nach Shaqiri-Freistossflanke umgehend zum Anschlusstreffer. Und hat bis zum Abpfiff seine wohl insgesamt beste Phase in dieser Partie. Aber ein weiteres Tor fällt nicht mehr.

Damit kassieren die Basler die fünfte Niederlage in dieser Meisterschaft und ist ihre jüngste Positiv-Tendenz nach zuvor drei Siegen in Serie fürs erste gebremst. Ob die Kurve damit einen regelrechten Knick erleidet, wird sich am Samstag zeigen, wenn der FC Winterthur im St.-Jakob-Park zu Gast ist.

Klar ist: Ein Punkt wäre in Bern möglich gewesen. Vielleicht sogar der erste Sieg bei YB seit achteinhalb Jahren. Aber am Ende steht ein Resultat, das in Ordnung geht und dem FC Basel inklusive Cup die 16. Niederlage bei YB aus den vergangenen 19 Besuchen beschert. Nur dreimal gab es immerhin ein Remis.

Also eigentlich nichts anderes als «business as usual». Doch in Bern wird man dieses Resultat nach schwierigen Wochen so deuten, dass man sich davon den berühmten «Befreiungschlag» für Gelbschwarz erhofft.

Und Mohamed Dräger? Ihn wird man nach dieser Partie trösten müssen.

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