FCB-Spieler nach Belgien: Nächste Leihe für Emmanuel Essiam

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FCB-Spieler nach Belgien

Nächste Leihe für Emmanuel Essiam

Emmanuel Essiam vom FC Basel sitzt auf einer Betonstufe und bindet seine Fussballschuhe beim Trainingslager in Schruns.
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Der FC Basel verleiht seinen Mittelfeldspieler Emmanuel Essiam für die kommende Saison in die zweithöchste belgische Liga zu Royal Francs Borains. Eine Kaufoption wurde nicht vereinbart. Damit wird der Ghanaer ein nächstes Mal zu einem anderen Club geschickt, um dort Spielpraxis zu sammeln.

Der 21-jährige Ghanaer kam im Januar 2022 aus seiner Heimat vom Berekum Chelsea FC zum FCB. Er laborierte aber an einer langwierigen Verletzung und fiel in der Folge rund zehn Monate aus.

In der Saison 2023/24 spielte Essiam eihweise beim FC Stade Lausanne Ouchy, wobei ihn eine Schulterverletzung erneut zu einer längeren Pause zwang. Anfang dieses Jahres erfolgte, nach einer halben Saison beim FCB, ein leihweiser Wechsel zum FC Aarau. Nun wechselt der zentrale Mittelfeldspieler leihweise in die Challenger Pro League nach Boussu zu Royal Francs Borains.

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Und natürlich haben wir uns auch in jüngerer Vergangenheit gedanklich mit ihm befasst – das Paket war uns aber zu teuer.Befasst?Unser Sportdirektor Daniel Stucki war mit Lausanne im losen Gespräch. Aber die Meinung in unserer Sportkommission war klar: relativ tiefe Ablöse, relativ hohe Beteiligung an einem Weitertransfer. Diese Wette wäre uns das Risiko wert gewesen. Das, was er nun gekostet hätte, wollten wir jedoch nicht bezahlen.Also hat YB einen Fehler gemacht?Das würde ich nie behaupten! Vielleicht liegen auch wir falsch. Alvyn Sanches ist zweifellos ein aussergewöhnlicher Fussballer. Einer, der jetzt im Ausland wäre, hätte er sich im März nicht das Kreuzband gerissen. Heutzutage ist diese Verletzung im Normalfall kein Problem. Das klar grössere Fragezeichen ist für mich aber der Faktor Zeit: Sanches wird im Februar 23. Für mich stellt 23 eine Schwelle dar, wenn es darum geht, ob ein Weitertransfer noch lukrativ ist. Denn auch potenzielle Abnehmer machen die Rechnung, ihn in zwei, drei Jahren nochmals gewinnbringend transferieren zu können – dann zu einem der ganz grossen Clubs … In Sanches’ Fall bedeutet das: Kaum wieder fit, muss er ab Januar durchstarten, damit es für den abgebenden Club zu einem einträglichen Transfer kommt.David Degen über Alvyn Sanches: «Kaum wieder fit, muss er ab Januar durchstarten, damit es für den abgebenden Club zu einem einträglichen Transfer kommt.»Foto: Pascal Muller (Freshfocus)Aber wenn das nicht der Fall ist, dann kann er die Ausgaben ja auch in einem grösseren Zeitraum durch sportliche Leistung in Form von Uefa-Prämien einspielen …Grösserer Zeitraum? Auch ein Spieler, der 25 ist, macht einen Transfer, sobald er einen Club wie den FCB sportlich weiterbringt. Nur sind es dann bei weitem keine 15 Millionen Ablöse mehr, die fliessen. Aber das ist nur meine Meinung, meine Sichtweise. Ich sage nicht, dass ich recht habe. Wenn Sanches ab Januar durchstartet, dann gratuliere ich YB-Verwaltungsrat Christoph Spycher zu diesem Transfer – dem Spieler selbst wünsche ich es sowieso.Bei Sanches ist von einem YB-Transfercoup die Rede. Beim FC Basel blieb in diesem Sommer eine spektakuläre Neuverpflichtung aus …Wir wollen gute Transfers machen, nicht spektakuläre. Spektakulär allein bringt uns nichts.Aber Xherdan Shaqiris Heimkehr war doch spektakulär, oder?Ja, aber vor allem hat er uns sportlich massiv weitergebracht. Das ist einfach perfekt aufgegangen. Spektakulär allein darf nie das Ziel sein. Es geht darum, ob es sportlich und finanziell Sinn macht. Meine Linie gebe ich da nicht auf.Manche sagen, der FCB müsse mehr erfahrene Spieler verpflichten.Wir sind eine Ausbildungsliga, wir müssen jung bleiben. Erfahrene Spieler kosten hohe Gehälter, die wir uns nicht in Hülle und Fülle leisten können. Ein einzelner erfahrener Spieler kann helfen, aber er macht nicht die ganze Mannschaft aus. Ich bin überzeugt, dass es für den FC Basel, ja generell für einen Schweizer Club nur diesen Weg geben kann, will er nachhaltig sportlich erfolgreich und finanziell gesund sein. So, dass er keinen Mäzen braucht, der das Portemonnaie aufmacht.Nun kann man aber auch sagen: Hätte der FCB in den Playoffs zur Champions League ein breiteres Kader mit mehr Europacup-Erfahrung gehabt, dann hätte es gegen Kopenhagen vielleicht gereicht – und würden von der Uefa einige Millionen mehr ins rotblaue Kässeli fliessen …Ich sehe den Punkt mit der Europacup-Erfahrung. Ich sehe aber auch, dass unsere Startelf im Hinspiel gar älter als jene des Gegners war – und wie wir vor allem in Kopenhagen im Rückspiel auftraten. Für mich war da der Kopenhagener Goalie der Matchwinner, wie er unsere beiden Topchancen zum 1:1 zunichtemachte. Vor allem der Reflex gegen Moritz Broschinski war Extraklasse. Was ich auch sehe, sind die beiden Clubs: Im Vergleich zum FC Kopenhagen sind wir beim FCB nur Schulbuben.Wie meinen Sie das?In Kopenhagen wurde mir der Club von den Verantwortlichen ausführlich präsentiert. Der FC Kopenhagen hat fixe Einnahmen von rund 100 Millionen Euro im Jahr. Das ist mehr als das Doppelte des FC Basel. Was die aus der Vermarktung, dem Merchandising und vielem mehr herausholen, ist beeindruckend. Hinzu kommt, dass auch aus der Liga mehr Geld fliesst: Während wir hier aus dem TV-Pool rund 1,25 Millionen Franken erhalten, sind es für den FC Kopenhagen 8,5 Millionen Euro pro Saison. In Dänemark, wo 3 Millionen Menschen weniger leben als in der Schweiz …Was schliessen Sie aus alldem?Verschiedenes. Etwa, dass wir trotzdem unsere Chancen gegen Kopenhagen hatten und über das Verpassen der Champions League enttäuscht sein dürfen. Die Königsklasse zu erreichen, wäre finanziell, aber auch fürs Prestige toll gewesen. Da ist aber auch das Gefühl, dass wir wohl einfach noch nicht so weit sind, um wirklich wieder zur Champions League zu gehören. Und dass es sportlich und für den Uefa-Koeffizienten der Schweiz vielleicht sogar besser ist, in der Europa League zu spielen, zumal wir attraktive Gegner zugelost erhalten haben. Dann ist da – mit Blick auf die genannten Zahlen – vor allem auch noch dies: Wir müssen in der Schweiz verdammt aufpassen, dass wir gegenüber Nationen, die eigentlich in unserer Bandbreite liegen, nicht den Anschluss verpassen. Ich glaube, da ist es nicht fünf vor, sondern bereits eins vor zwölf.Was ist zu tun?Meiner Meinung nach müssen der SFV und die Swiss Football League reformiert werden. Da gibt es hundert Themen, die anzupacken sind!Welche Themen erachten Sie als die dringlichsten oder grössten?Beim Verband geht es um die Ausbildung des Nachwuchses und der Trainer. Bei der Entwicklung unserer Talente haben wir selbst im Vergleich zu kleineren Nationen Land verloren. Schauen Sie zum Beispiel die U17-Auswahl an, die zuletzt fast jedes Spiel verloren hat … Da läuft etwas verkehrt. Und wenn ich sehe, dass man bei uns selbst als Nationalspieler im allerbesten Fall fünf Jahre benötigt, um als Trainer die Uefa-Pro-Lizenz zu erwerben, dann wundert mich das nicht. Da muss man doch die Trainerausbildung in der Schweiz hinterfragen. Ich sage nichts gegen den einen oder anderen Trainerkurs. Aber ich sage: ein halbes, vielleicht ein ganzes Jahr – und Stempel aufs Papier. Ein guter Trainer ist ein Leader, der ein Gefühl im Umgang mit Menschen hat – das hast du oder nicht. Da kannst du noch so viele Kurse in Bern besuchen. Und zumindest die, die das haben, müsste man gezielt fördern und rasch voranbringen. Denn die brauchen wir – im Nachwuchs und bei den Profis.David Degen: «Ein guter Trainer ist ein Leader, der ein Gefühl im Umgang mit Menschen hat – das hast du oder nicht. Da kannst du noch so viele Kurse in Bern besuchen.»Foto: Dominik Plüss.Und bei der Liga?Ich sehe in der Challenge League aktuell eine Handvoll Clubs, die das Potenzial für die Super League haben. Da geht es nicht nur um den Sport, sondern auch darum, wie es sich auf das Produkt auswirkt. Denn es gibt immer wieder Aufsteiger mit bescheidener Fanbasis, die der Super League und ihrer Attraktivität eher schaden als nützen. Ich wünsche mir zwar keine geschlossene Liga. Aber ich denke, die wirtschaftlichen Kriterien für eine Aufnahme in der Super League müssten strenger sein. Hinzu kommt, dass die Challenge League semiprofessionell betrieben werden müsste. So, wie es jetzt ist, spielen dort ganz viele ausländische Profis, die es nie mehr weiterbringen werden – und es ist folglich zu wenig Platz für den Schweizer Nachwuchs, um sich zu entwickeln.Aber ist das nicht auch ein Problem in der Super League, wo nicht zuletzt der FCB allein mit den ausländischen Profis in seinem Kader fast zwei Mannschaften aufs Feld schicken könnte?Das sind aber ausländische Spieler mit Qualität. Da sind wir dann eben wieder beim anderen Thema: Wollen wir international einigermassen wettbewerbsfähig sein oder den Anschluss verlieren? Die Super League ist überreguliert, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit hemmt. Das zeigt sich zum Beispiel bei der Kadergrösse, die auf 25 beschränkt ist. Und ich verstehe auch nicht, warum wir bei der Lizenzierung zwischen EU- und Nicht-EU-Ausländern unterscheiden, zumal wir ja gar nicht in der EU sind. Ich tue mich schwer damit, dass ein 18-jähriges Talent aus Brasilien aufgrund des Arbeitsgesetzes eine sogenannte Fachkraft sein muss, also bereits professionelle Erfahrung mitbringen muss, um eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. So bleibt dieser Markt den Schweizer Clubs komplett verwehrt. Wir sind aber Fussball-Unternehmen in einem globalen Wettbewerb – kein regionales Handwerkergeschäft. Und wir sprechen auch nicht von Tausenden von Arbeitsplätzen, die man schützt. Sondern von 300 oder 400. Da braucht der Schweizer Fussball eine Sonderregelung. Bei diesem System wurde zu kurz gedacht.Sie sagten, Ihre ausländischen Spieler hätten Qualität. Bewiesen hat das aber bei weitem nicht jeder Ausländer, den Sie verpflichtet haben …Ich strebe eine hundertprozentige Trefferquote an – im Wissen, dass kein Club der Welt diese je erreichen wird. Ja, es gibt Fehleinschätzungen oder -entscheidungen. Oder Dinge, die nicht nach Wunsch verlaufen, Umstände, die sich als schwierig erweisen. Verletzungen auch. Ich kann auch gleich einige Namen nennen, bevor Sie mir diese aufzählen: Juan Gauto, Djordje Jovanovic, Gabriel Sigua oder Emmanuel Essiam etwa. Für jeden dieser Spieler und für uns wünschte ich mir, es wäre anders gekommen. Aber das ist Fussball. Es funktioniert nicht alles. Die Frage lautet aber: Wie viel funktioniert – und wie gut? Ich habe vor vier Jahren den Club übernommen. Aktuell sind wir Meister und Cupsieger und machen auf dem Transfermarkt einen ziemlich ordentlichen Job.Kein Widerspruch. Und doch erlauben wir uns diese Anschlussfrage: Nachdem man nun mit Ibrahim Salah und Jeremy Agbonifo nochmals zwei ausländische Flügelangreifer verpflichtet hat, obwohl weder Philip Otele noch Bénie Traore den Club verliessen: Wo sehen Sie da noch die für die Entwicklung nötige Einsatzzeit des eben noch gelobten Marin Soticek oder von Junior Zé, dem Siegtorschützen beim 1:0 in Sion?Wir haben jetzt ein sehr starkes Kader. Und zwar in allen Mannschaftsteilen. Das ist Luxus pur. Und ja, auf den Flügeln ist es vielleicht noch etwas ausgeprägter. Aber Salah war ein No-Brainer, ein Schnäppchen – gemessen an dem, was er schon gezeigt hat und was er uns per sofort bringen kann. Ich konnte fast nicht glauben, dass er für diese Ablöse zu haben war. Und Agbonifo ist für mich Edon Zhegrova 2.0. Ein Zocker. Kommt er bei uns zum Laufen, dann kann das vielleicht ein 20-Millionen-Spieler werden. Er hat zuletzt 8,5 Millionen gekostet – doch die Kaufoption, die wir nun ausgehandelt haben, liegt um einiges tiefer.Nochmals: Was wird jetzt aus Soticek und Zé?Sie müssen sich wie jeder andere beweisen, sich dem Konkurrenzkampf stellen, den jede Mannschaft braucht. Ich denke auch, dass sie aufgrund der Dreifachbelastung weiterhin Gelegenheit erhalten werden. Ich kann mir sowohl bei Otele als auch Salah vorstellen, dass sie nicht ausschliesslich als Flügel eingesetzt werden. Aber das ist Sache des Trainers. So, wie es Sache des Trainers ist, dieses Kader gut zu moderieren. Das wird eine der zentralen Aufgaben von Ludovic Magnin sein.«Wenn er so weitermacht, kommen die Resultate.» David Degen über FCB-Trainer Ludovic Magnin (Bild).Foto Pascal Muller (Freshfocus)Wie nehmen Sie Ludovic Magnin bislang wahr?Ludo ist ein Trainer, den ich sehr ehrlich und reflektiert und direkt erlebe. Und zwar mit allen. Das finde ich super, zumal viele Trainer ja nicht mal mit sich selbst ehrlich sind. Wenn er so weitermacht, kommen die Resultate. Einhundert Prozent.Das klingt so, als hätten Sie sich schon oft mit ihm ausgetauscht …Tatsächlich war das fast nur im Vorbeigehen der Fall. Bei den Gesprächen zu seiner Verpflichtung war ich bei einem Treffen dabei. Seither hat es zwischen ihm und mir kein terminiertes Gespräch mehr gegeben. Ich glaube, ich habe noch gar kein Training beobachtet. Sportdirektor Daniel Stucki, aber auch die Sportkommissionsmitglieder Ruedi Zbinden und Valentin Stocker sind diejenigen, die mit Ludo im intensiven Austausch sind. So, wie es sein muss. Ich komme erst, wenn es heiss wird – und stelle die Antenne wieder ein. (lacht)So, wie Sie das bei Magnins Vorgänger Fabio Celestini gemacht haben …Fabio Celestini hat das Double geholt und vieles richtig gemacht. Das Kapitel ist aufgearbeitet und abgeschlossen.Also muss nichts korrigiert werden, was geschrieben wurde.Vieles war übertrieben. Aber manchmal muss man die Antenne einstellen …Was nehmen Ihre eigenen Antennen wahr, wenn Sie hören, wie Xherdan Shaqiri nach dem Playoff-Hinspiel zur Champions League gegen Kopenhagen vor laufender Kamera die Wechsel von Ludovic Magnin hinterfragt?Ich glaube nicht, dass Shaqiri es böse gemeint hat. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man offen und ehrlich miteinander ist. Ich finde auch, Shaqiri darf das Ludo sagen. Es ist in seiner besonderen Rolle sogar seine Pflicht, das zu tun. Aber dass das öffentlich, in den Emotionen direkt nach dem Spiel geschah, empfand ich als unglücklich.So unglücklich, dass Sie bei ihm die Antennen einstellen mussten?Nein, natürlich nicht. Das Thema war nach dem Spiel intern auch schnell wieder erledigt, und Ludo hat an der Medienkonferenz ja auch sehr gelassen reagiert.Shaqiris Einfluss ist aber aussergewöhnlich – egal, wie es läuft …Er kennt seine Rolle. Und aussergewöhnlich ist auch der Druck, der damit einhergeht. Da wird auch vieles medial heisser gekocht, als es bei uns gegessen wird.David Degen zur Sonderrolle von Xherdan Shaqiri: «Da wird auch vieles medial heisser gekocht, als es bei uns gegessen wird.»Foto: Pascal Muller (Freshfocus)In der Super League scheint er besser bewacht als in der Vorsaison. Kann er wiederholen, was er im ersten Jahr der Rückkehr gezeigt hat?Ich glaube schon, dass er das kann. Auch wenn ihm nun vielleicht öfter einer auf die Füsse steht. Dass das geschieht, ist nach dem, was gewesen ist, ja nur logisch. Und was bleibt: Allein kann auch er es nicht richten. Es braucht die Unterstützung der Mitspieler.Ist Magnins Idee eines höheren Pressings auch das, was zu Shaqiri und seinen Mitspielern passt?Ich glaube, diese Idee ist der richtige Weg. Das ist jedenfalls genau der Fussball, den ich im Joggeli sehen will. Wer nicht spurt, den würde ich rausnehmen.Aber egal, wie gut die Idee ist: Wenn man vier- oder fünfmal hintereinander nicht damit gewinnen sollte, dann stimmt etwas nicht.Wenn das beim FC Basel der Fall sein sollte, dann stimmt ganz sicher etwas nicht. Dann müsste ich die grosse Antenne auf der Chrischona einstellen. Aber die Saison ist bis hierhin okay für mich – und wie gesagt: Geht Magnin seinen Weg, kommen die Resultate.Hat ihn das Verpassen der Champions League viele Prozentpunkte gekostet?Sowohl der Trainer als auch der Sportchef verlieren null Prozentpunkte durch das Verpassen der Champions League. Ich verstehe all die Themen, die danach medial diskutiert wurden. Aber ich bleibe dabei: Es hat nicht sollen sein.Was hätten die zusätzlichen Millionen verändert?Gar nichts. Wir haben keinerlei Europacup-Einnahmen budgetiert. Die zusätzlichen Einnahmen gehen aufs Sparbüchlein.Von welcher Gesellschaft?Auf das Sparbüchlein der FC Basel 1893 AG.Aber die Horizon 2026 AG der Besitzerschaft und die Intein AG existieren noch, die Millionenzahlungen leisteten?Ja, die existieren noch.Im Frühjahr 2024 bekannten Sie sich nach entsprechenden Nachfragen aus den Medien und der Öffentlichkeit zu diesen Gesellschaften und anderen Themen. Sind Sie heute froh darüber?Ja. Wir wissen inzwischen auch, dass wir da selbst proaktiver hätten kommunizieren sollen.Lenken als Mitbesitzer im Verwaltungsrat von Holding und AG den FC Basel: Dan Holzmann, Andreas Rey, Ursula Rey-Krayer und Präsident David Degen (von links nach rechts).Foto: Urs Lindt (Freshfocus)Gab es seither noch externe Zahlungen an die FC Basel 1893 AG – oder Rückzahlungen von Darlehen?Nein. Die Situation ist seither unverändert. So, wie es auch bei diesen zwei Gesellschaften im Umfeld des FCB geblieben ist.Aber eine Rückzahlung ist schon das Ziel?Ja, natürlich. Wir wären dazu theoretisch auch in der Lage. Aber da wir gleichzeitig die Liquidität des Clubs und dessen Substanz erhöhen wollen, ist das bislang kein Thema.Wie steht denn der FC Basel inzwischen finanziell da?Er steht solid da. Bis im Sommer 2026 sind noch Altlasten vorhanden, danach sieht es noch besser aus.Altlasten wie der Vertrag des zurückgetretenen Taulant Xhaka?Altlasten.Und danach ist das Ziel mit dem strukturellen Defizit von nur noch 5 Millionen Franken pro Jahr erreicht?Plus/minus gehe ich davon aus, dass wir da stehen werden. Aber mein Ziel ist eigentlich, dass wir bei einer Null stehen, also ohne strukturelles Defizit in eine Saison gehen.Solange Sie keine Miete für den St.-Jakob-Park bezahlen, beschleunigen Sie das Erreichen dieses Ziels …Das Geld für die Stadionmiete liegt auf dem Konto bereit und ist eingebucht.Warum zahlen Sie seit März 2024 nicht, obwohl Sie sich mit der Genossenschaft St.-Jakob-Park erst per 2023 auf einen neuen Mietvertrag geeinigt haben?Weil wir gegenüber der Stadiongenossenschaft Gegenforderungen offen haben.Können Sie das ausführen?Grob. Beispielsweise sind wir auf diverse Ungereimtheiten bei Abrechnungen diverser Leistungen gestossen, die uns von der Genossenschaft in Rechnung gestellt wurden. Dies möchten wir zuerst aufgearbeitet haben. Und auch die Frage, wieso in den letzten Jahrzehnten anscheinend kaum etwas in das Stadion investiert wurde, interessiert uns.Kennen Sie die Antwort?Ich will nicht in der Vergangenheit graben. Wir wollen eine tragfähige Lösung für die nächsten 50 oder 100 Jahre – und kein undurchsichtiges Konstrukt.Die Genossenschaft hat doch mit dem Projekt Stadion+ einen Plan zur Totalsanierung vorgestellt …Das war vor drei Jahren. Was ist seither passiert? Erfolgsmeldungen habe ich jedenfalls keine vernommen. Und überhaupt: Dieses Projekt löst keine grundsätzlichen Probleme. Damit sind wir nach 20 Jahren wieder am gleichen Punkt. Viel dringender ist ein tragfähiges Konstrukt mit sauberen Verträgen und Regeln. Denn läuft es so weiter wie bisher, dann ist das schlecht für den FCB und für die Stadt Basel. Also muss man zusammensitzen, aufräumen, reinen Tisch machen. Dazu sind wir sofort bereit. Und wenn das die Genossenschaft auch will, dann lässt sich alles innerhalb von einigen Stunden lösen.Und solange nicht alle aufräumen wollen, halten Sie den eingeschlagenen Kurs?Ja, dann bleiben wir auf Konfrontationskurs. Dann kann es auch Jahre dauern, bis sich die Situation löst – denn wir sind bereit, den Weg bis zum bitteren Ende zu gehen.Indem der FCB als Hauptmieter keine Miete bezahlt, setzt er die Genossenschaft massiv unter Druck. Bringt das Sympathiepunkte?Darum geht es nicht. Es geht auch nicht darum, wie ich empfinde. Ich handle einzig im Sinne des FC Basel (zeigt auf das aufgemalte Club-Emblem an der Wand). Und die Miete nicht zu bezahlen, ist das einzige Druckmittel, das der FCB hat.Apropos Druck: Empfinden Sie davon eigentlich weniger, seit der sportliche Erfolg mit dem Doublegewinn zum FCB zurückgekehrt ist?Das ist sehr schwierig zu beantworten.Warum?Weil der Druck, den ich mir selber mache, so gross ist. Er überlagert allfälligen Druck, den ich von aussen verspüren könnte.Ist denn der innere Druck eher kleiner geworden?Nein. Ich glaube, der Druck, den ich mir selber mache, hat seit dem Double zugenommen. Es geht immer weiter. Jetzt will ich den FCB an der Spitze etablieren. Ich will in der Europa League unter die Top 24. Ich will eine tragfähige Lösung für das Stadion. Ich will eine Null statt eines strukturellen Defizits als Ausgangspunkt des Geschäftsjahres. Und, und, und …Was hingegen weniger geworden ist, sind Ihre Auftritte in der Öffentlichkeit …Das stimmt – und es stimmt mich froh. Das hatte ich stets angestrebt. Und seit etwas mehr als einem Jahr, da wir diese Klarheit mit Daniel Stucki als Sportdirektor, aber auch mit der Sportkommission als zentralem Gremium haben, ist das auch Tatsache geworden.Stört es Sie da doppelt, wenn die Medien Ihre Beziehung zur deutschen Schauspielerin Vivien Wulf publik machen?Stören ist das falsche Wort. Ich bin es ja seit längerem gewohnt, dass medial über mich berichtet wird. Aber es ist nichts, was ich mir wünsche. Und ich möchte auch nicht weiter mein Privatleben ausbreiten.Haben Sie überhaupt Zeit, eine romantische Beziehung zu pflegen?Die Beziehungspflege dürfen Sie schon mir überlassen. (lacht) Dass Zeit ein Thema ist, das ist klar.Reden wir über eine andere Frau: Was können Sie zur Suspendierung von Kim Kulig als Trainerin der FCB-Frauen sagen?Das ist die Entscheidung von Fabian Sanginés, der seit einigen Monaten für die Frauenabteilung die Hauptverantwortung trägt – und den ich voll unterstütze. Natürlich ist es ungewöhnlich, eine Trainerin oder einen Trainer kurz nach Saisonstart freizustellen. Aber es ist auch der Tatsache geschuldet, dass Sanginés sich zuerst ein Gesamtbild machen musste. Was für mich klar ist: Wir hätten in den vergangenen zwei Saisons mit Kulig zumindest einen Titel holen können, was auch unser Ziel war – aber wir haben keinen geholt. Also mussten Anpassungen gemacht werden. Dass dabei nicht das geschah, was man sich erhoffte, führte nun zu diesem Entscheid.«Wir hätten in den vergangenen zwei Saisons zumindest einen Titel holen können – aber wir haben keinen geholt.» David Degen zur Freistellung von Kim Kulig (Bild) als Trainerin der FCB-Frauen-Equipe.Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)Ist das auch als Zeichen zu werten, dass der FCB es ernst meint mit dem Frauen-Fussball und den damit verbundenen Ambitionen?Ich kann Ihnen versichern: Das nehmen wir sehr ernst. Die Resultate der Frauen haben zwar noch keinen spürbaren Einfluss auf unsere Wirtschaftlichkeit. Aber egal, mit welcher Equipe: Der FC Basel ist ambitioniert. Er will erfolgreich sein.David Degen, Xherdan Shaqiri und der FC BaselDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

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    Vor FCB-Sion – Celestini zum Cup-Halbfinal: «Zum Glück auf Naturrasen»In der Runde der letzten vier Teams empfängt der FC Basel im Schweizer Cup im St.-Jakob-Park Lausanne-Sport.Publiziert heute um 15:10 UhrStanden sich letztmals Mitte Februar gegenüber: Der FC Basel (mit Bénie Traoré) und Lausanne-Sport.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkNach dem erkämpften 3:1 vom Mittwoch bei Etoile Carouge hat Fabio Celestini gut geschlafen – ja, sogar bereits auf der Heimfahrt aus Genf im Car. «Wir haben gewonnen, das zählt, ich war zufrieden.» Er kenne die Eigenheiten eines Pokalspiels allzu gut, und deshalb mache es im Hinblick auf das Sion-Spiel vom Samstag auch wenig Sinn, den Cup-Viertelfinal eingehend zu analysieren. «Gegen Sion erwartet uns eine ganz andere Partie.»Dass der nächste Basler Cupgegner Lausanne heisst und sein Stammverein ist, löst bei Celestini keine besonderen Emotionen aus. Das Wichtigste dieser Affiche sei, dass die Partie Ende April in Basel auf Naturrasen gespielt wird. Es ist hinlänglich bekannt: Fabio Celestini ist kein Freund der Plastikunterlage, wie sie zum Beispiel eben Lausanne-Sport im heimischen Stadion hat.Den Podcast können Sie auf Spotify oder Apple Podcasts abonnieren. Falls Sie eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie einfach nach «Dritte Halbzeit».Dominic Willimann ist seit 2007 Sport-Redaktor der BaZ und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist er mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut und hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst. Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

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    FC Basel – Erste, intensive Einheit im Trainingslager absolviertLudovic Magnin und sein Team nehmen den Trainingssbetrieb in Schruns auf. Das Team ist noch nicht ganz vollzählig.Publiziert heute um 22:08 UhrXherdan Shaqiri und Emmanuel Essiam bei der ersten einheit in Schruns.Foto: Daniela Frutiger (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkZum Auftakt der Trainingslagers in Schruns stand für die Spieler des FC Basel eine kürzere, intensive Einheit an. Nach dem Aufwärmen ohne und mit Ball wurde die Mannschaft in vier Teams eingeteilt, die sich in kurzen Spielen auf kleinen Feldern massen. Die Intensität war ausgesprochen hoch, geschenkt wurde sich nichts.Nach dem Training zeigte sich Trainer Ludovic Magnin zufrieden mit den Rahmenbedingungen in Schruns. «Die Spieler sind sehr gut drauf im Moment und haben Lust auf Fussball. Da muss man nicht künstlich bremsen», kommentiert der neue FCB-Trainer die hohe Intensität.Ein grosser Teil des Fokus liegt laut Magnin in den kommenden Tagen auf dem Pressing. Bereits zum Trainingsstart kündigte Magnin an, er wolle sein Team noch höher anlaufen lassen, als es das unter Fabio Celestini zuletzt tat. Zudem wolle Magnin weiterhin am Hunger arbeiten, den es brauche, um die beiden Titel zu verteidigen.Zur Fitness sagt Magnin: «In diesem Bereich sind die Spieler schon gut drauf. Da müssen wir einfach gleich weitermachen wie bisher.»Vier Kaderspieler nicht im MannschaftstrainingPersonell kann der FCB-Trainer fast aus dem Vollen schöpfen. Einzig vier Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft können zu Beginn des Trainingslagers nicht mittrainieren: Finn Van Breemen führt seine Reha in den Niederlanden weiter. Adrian Barisic stösst aufgrund von Einsätzen mit der bosnischen Nationalmannschaft erst im Verlauf der nächsten Woche zum Team.Auch Gabriel Sigua wird voraussichtlich erst im Verlauf der nächsten Woche nach Schruns kommen. Er war mit der georgischen U-21 unterwegs. Zudem kam Marin Soticek aufgrund von Einsätzen mit der U-21 Kroatiens erst am Donnerstag zurück und trainierte daher individuell.Dafür mit dabei sind vier Spieler aus dem Basler Nachwuchs. Der 18-jährige Agon Rexhaj (Flügelstürmer), die 19-jährigen Evann Senaya (Aussenverteidiger) und Demir Xhemalija (defensives Mittelfeld) und der 20-jährige Alexis Casadei (Mittelfeld) trainierten mit der ersten Mannschaft.Transferphase beim FCBDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenLinus Schauffert ist Redaktor im Ressort Sport bei der Basler Zeitung und berichtet schwerpunktmässig über den FC Basel. Mehr Infos@linusschauffertFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • FC Basel hat, was er wollte: Metinho ist nun doch die Antwort auf die grösste FCB-Problemzone

    AboFC Basel hat, was er wollte – Metinho ist nun doch die Antwort auf die grösste FCB-ProblemzoneDer brasilianische Zentrumsspieler bleibt dem FCB erhalten. Damit kann der Verein, was die Kaderzusammenstellung angeht, ein erstes Mal aufatmen.Publiziert heute um 18:36 UhrDer Brasilianer Metinho spielte in der Double-Saison des FCB eine wichtige Rolle – und wurde nun definitiv verpflichtet.Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkEin beharrliches Seilziehen dürfte es gewesen sein: Einige Wochen lang verhandelte der FC Basel mit der City Football Group, der Grossorganisation rund um den englischen Premier-Leaguer-Vertreter Manchester City, um die Personalie des brasilianischen Mittelfeldmannes Metinho. Nun ist es zu einer Einigung gekommen. Was Transferexperte Fabrizio Romano bereits heute morgen ankündigte, kommuniziert nun auch der FCB: Der 22-jährige Brasilianer hat einen Vertrag bis 2030 beim FC Basel unterschrieben.Mit der Verpflichtung von Metinho wird der FC Basel hinsichtlich einer Problemzone tätig, die ihn schon seit geraumer Zeit beschäftigt. Seit den Abgängen von Leon Avullahu und Romario Baro sowie dem Rücktritt von Taulant Xhaka klaffte im defensiven Mittelfeld plötzlich eine Lücke, die einer Reaktion bedurfte. Mit der Verpflichtung von Koba Koindredi wurde der FCB ein erstes Mal tätig. Doch Handlungsbedarf bestand nach wie vor, wie auch Trainer Ludovic Magnin feststellte. Nach der Testpartie gegen Winterthur machte er eine Schwachstelle im «Herzen der Mannschaft» aus.Rasch entwickelte sich Metinho zur StützeNun verbleibt Metinho also definitiv in Basel. Im Januar von der französischen City-Football-Group-Filiale Troyes nach Basel ausgeliehen, gehörte er rasch zum Stammpersonal und agierte im defensiven Mittelfeld als Taktgeber. Dabei war der Brasilianer leicht offensiver ausgerichtet als sein Pendant Leon Avdullahu. In jener Phase im Frühling, während derer der FC Basel mit sieben Siegen in Folge alle Zeichen auf Meistertitel setzte, stand er ausnahmslos in der Startelf. Nach einem halben Jahr standen so 14 Einsätze für Rotblau zu Buche.Für den FCB dürfte rasch festgestanden haben, dass eine definitive Verpflichtung von Metinho der Mannschaftsstabilität durchaus dienlich sein könnte. Und auch Metinho sowie sein Berater wollten in Basel bleiben – so zumindest erklärte es FCB-Sportdirektor Daniel Stucki anlässlich einer Medienrunde.Dass sich der FC Basel dieser Einigkeit zum Trotz dennoch plötzlich in einem Wettbieten um Metinho wiederfand, dürfte zu grossen Teilen mit den Verhandlungspartnern zu tun haben. Als Grossnetzwerk kann sich die City Group, Haupteigentümer ist ein Unternehmen aus den vereinigten arabischen Emiraten, Geduld leisten. Und siehe da: Sogleich klopften weitere Interessenten an. Mit den Glasgow Rangers beispielsweise hatte ein namhafter Verein ein Auge auf den Brasilianer geworfen.Das nahm auch die FCB-Führung so wahr. «Die Verhandlungen sind sehr hart» – so beurteilte FCB-Sportchef die Verhandlungssituation Anfang Juli. «Doch was die City Football Group verlangt, wollen wir aktuell nicht zahlen», sagte er damals. Andere Parteien seien seiner Ansicht nach bereit, den Forderungen von City nachzukommen. Aber eben, der Spieler wollte in Basel bleiben. Und Stucki sagte: «Irgendwann wird eine Seite weich».Genügend Erfahrung im Mittelfeld?Welche Seite im Seilziehen um Metinho nun nachgegeben hat, lässt sich angesichts der unbekannten Ablösemodalitäten nicht rekonstruieren. Womöglich gelang es Metinho und der Beratung, seinen Willen gegenüber der Organisation kundzutun und anschliessend durchzusetzen. Gleichermassen möglich ist es aber, dass der FC Basel sein Portmonnaie weiter öffnen musste, als er ursprünglich gewillt war.Den ansprechenden Auftritten in der entscheidenden Saisonpause zum Trotz: Als 22-jähriger Perspektivspieler dürften die Leistungen von Metinho auch in Zukunft gewissen Schwankungen unterliegen – so, wie sie dies auch in der vergangenen Saison zuweilen taten. Hinzu kommt: Mit Koba Koindredi (23), Leo Leroy (25) und Dion Kacuri (21) bringt kein Mittelfeldspieler wirklich langjährige Erfahrung auf höchstem Niveau mit. Insbesondere, was internationale Spiele angeht. Abgesehen von Koindredi, der bei Sporting Lissabon drei Teileinsätze in der Europa-League absolvierte, bestritt keiner der genannten Spieler je eine Partie auf internationalem Parkett. Entsprechend bleibt offen, ob der FC Basel im weiteren Verlauf der Transferphase im zentralen Mittelfeld womöglich noch weiter nachbessern will.Dennoch ist die Verpflichtung von Metinho durchaus eine klare Antwort auf die bis anhin grösste Problemzone des FC Basel. Zudem ist sie ein Zeichen der FCB-Führung, das Meisterteam der vergangenen Saison nach Möglichkeit zusammenzuhalten. Bis anhin hat noch kein namhafter Akteur des Double-Team verlassen. Abgesehen von Leon Avdullahu natürlich. Sein Abgang stand am Ursprung einer Ereigniskette, die nun in Metinhos Festanstellung mündete.Saisonvorbereitung FC BaselDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare