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«Wir stehen mit einem Bein in der Relegation»

Fabian Frei und Co. haben beim FC Lugano enttäuscht. Entsprechend schwierig ist nach Abpfiff der Gang vor die mitgereisten Fans.

Am Samstag nach dem 2:2 im Klassiker gegen den FC Zürich hatte Fabio Celestini noch Mut geschöpft. «In Luzern fehlten 13 Spieler, und wir gewannen trotzdem», sagte Basels Trainer. Das war das letzte Spiel vor Weihnachten und der FC Basel ging mit einem 1:0-Erfolg in die Super-League-Winterpause.

Dieses «Wunder» von Luzern hat sich am Dienstag beim FC Lugano aber nicht wiederholt, es blieb aus. Ein ersatzgeschwächter FCB – elf Verletzte, zwei Gesperrte – unterlag den Tessinern 0:2. Und vielleicht ist es auch sinnbildlich für die sportlich schwierige Situation, in der Rotblau steckt, dass die Torschützen der Luganesi Albian Hajdari und Renato Steffen hiessen: Beides Spieler mit Vergangenheit im FC Basel.

Dabei hat sich Celestinis Team so viel vorgenommen im Cornaredo. Der Trainer hatte im Vorfeld dieser Affiche darauf hingewiesen, dass der letzte Vergleich dieser zwei Equipen in Lugano zugunsten der Gäste ausging. Am 6. Dezember siegte der FCB im Süden der Schweiz 3:1.

Der letzte Sieg ist lange her

Diesmal ist aber alles anders. Die Heimelf tritt nach sechs Pflichtspielsiegen in Folge voller Selbstvertrauen und mit Chancen auf die Meisterschaft an, während der FCB letztmals am 24. Februar siegte (2:0 in Yverdon) und mitten im Abstiegskampf steckt.

Entsprechend kommt der FCB in diesen Tagen daher. Erschreckend war beim Auftritt am Dienstag zudem, dass Basel ähnliche Muster zeigte wie in den vergangenen Partien. In den ersten 45 Minuten war die Mannschaft komplett von der Rolle, wieder schien es, als sei man nicht von Beginn an bereit. Und: Das 0:1 vor der Pause fiel nach dem neunten Eckball der Gastgeber. Wie schon gegen den FCZ zeigte Basel Schwächen bei Standards des Gegners. Das sind keine guten Zeichen für den Saisonendspurt.

Hinzu kam, dass Aussenverteidiger Dominik Schmid schon früh nach einer schmerzhaften Begegnung mit der Werbebande mit Verdacht auf Hirnerschütterung raus musste. Es war der nächste Schock für Rotblau, nachdem bereits vor dem Anpfiff Goalie Marwin Hitz (Rumpfmuskulatur) und Benjamin Kololli (Verdacht auf Muskelfaserriss) Forfait erklären mussten.

Diese Basler B-Mannschaft, die mit den zuletzt kaum mehr berücksichtigen Maurice Malone und Jean-Kévin Augustin als Doppelspitze begann, war in allen Belangen unterlegen. Auffällig war, wie harmlos der FCB auf den letzten 30 Metern vor dem Tor agierte. Vor der Pause hatte Luganos Hüter Amir Saipi überhaupt nichts zu tun.

Nach dem Seitenwechsel änderte Celestini von einem 4-4-2- in ein 3-4-3-System. Dadurch hatte der Gast zwar mehr Ballbesitz, aber Kreatives entstand daraus nicht. Als Steffen nach rund 70 Minuten auf 2:0 erhöhte, war das Spiel entschieden.

So standen die Basler Akteure nach Abpfiff bedröppelt vor den mitgereisten Fans, im Wissen, dass der Saisonendspurt brutal schwierig wird. Mohamed Dräger fand klare Worte: «Momentan passt vieles nicht zusammen. Wir stehen mit einem Bein in der Relegation.»

Und die Basler Personalprobleme werden nicht weniger. Wenn es am Samstag zu Stade Lausanne-Ouchy geht, kann Dräger nicht mittun: Er ist gesperrt.

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Können Sie mehr darüber verraten?Das war in der Zeit von Gigi Oeri und Bernhard Heusler. Ich war da an der einen oder anderen Hochzeit von Basler Fussball-Kollegen, wo die FCB-Führung auch eingeladen war. Auf dem Weg zur Toilette fand da jeweils der eine oder andere Austausch statt.Und wie nah waren Sie wirklich an einem FCB-Vertrag?Es gab schon mal ein Treffen mit dem FCB, bei dem wir ernsthaft darüber sprachen. Aber es kam nie so weit, dass wir über Zahlen gesprochen hätten.Welche dieser Regeländerungen hätten Sie gern: Nachspielzeit für alle ersichtlich auf einer grossen Uhr kumulieren? VAR weg? Penalty, indem man auf den Goalie zuläuft? Eine andere?Für mich ist es ganz klar: Ich würde wollen, dass jeder Trainer zwei Challenges pro Spiel zur Verfügung hat. So könnte man als Trainer den Schiedsrichter dazu bringen, eine strittige Szene nochmals anzuschauen. 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