
FC Basel vor Premiere: Auf dem Sofa wurde der FCB bisher noch nie Meister
Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.
FC Basel vor Premiere
Auf dem Sofa wurde der FCB bisher noch nie Meister
Mit einem Sieg gegen Lugano könnten die Basler am Sonntag eine Premiere erleben: Noch nie zuvor mussten sie auf eine andere Partie warten, um zu wissen, ob es schon gereicht hat.

Werden Xherdan Shaqiri und der FCB die Entscheidung in der Meisterschaft vor den eigenen Fans feiern können?
Foto: Claudio Thomas (freshfocus)
- Der FC Basel könnte erstmals in seiner Geschichte vom Sofa aus Meister werden.
- Das kann nur passieren, wenn der FCB am Samstag Lugano schlägt. Servette müsste am Tag darauf gegen die Young Boys Punkte liegen lassen.
- Bisher feierte der FCB alle zwanzig Meistertitel direkt auf dem Platz.
Bereits am Sonntag könnte der FC Basel als Schweizer Meister feststehen. Dazu müsste die Mannschaft von Fabio Celestini ihr Auswärtsspiel vom Samstag in Lugano (20.30 Uhr) gewinnen und darauf hoffen, dass Servette am nächsten Tag gegen YB nicht drei Punkte holt. Dann käme es zu einer Premiere: Der FCB wäre zum ersten Mal in der Clubgeschichte Sofameister.
Bei keinem der bisherigen 20 Meistertitel konnten die Basler abwarten, zuschauen und dann feiern, nachdem sie zuvor geliefert hatten. In den Erfolgsjahren vor dem Abstieg 1988 bestand die Möglichkeit einer Sofameisterschaft gar nicht, da damals die Finalrundenspiele der Nationalliga A jeweils gleichzeitig ausgetragen wurden. Aber auch in diesem Jahrtausend kam es bisher noch nie dazu. So holte der FCB die letzten 12 Titel:
24. April 2002: Ende der Durststrecke
Nach dem Abstieg und sechs zähen Jahren in der Nationalliga B feiert der FC Basel mit einem 3:0-Sieg gegen YB im Neufeld seinen ersten Meistertitel seit 22 Jahren. Die Tore für Rotblau erzielen damals Johan Berisha (Eigentor), Hervé Tum und Georgios Koumantarakis.

Hervé Tum bejubelt mit Ivan Ergic seinen Treffer zum 2:0 im Stadion Neufeld.
Foto: Daniela Zumbrunnen (freshfocus)
2. Mai 2004: Der erste Stern
Auch zwei Jahre später kann sich der FCB aus eigener Kraft vorzeitig zum Meister küren: Am fünftletzten Spieltag fällt mit einem 2:0-Sieg in Thun die Entscheidung. Die Basler Torschützen vor der Rekordkulisse von 10’200 Zuschauenden im Stadion Lachen: Scott Chipperfield und Philipp Degen. Dieser 10. Titel bedeutet gleichzeitig den ersten Stern auf dem Vereinswappen.

Von Thun heimkehrende FCB-Fans am Bahnhof SBB.
Foto: Dominik Pluess
11. Mai 2005: Erstmals im neuen Joggeli
Es ist der erste Meistertitel, den der FCB im neuen St.-Jakob-Park klarmachen kann. Am drittletzten Spieltag sorgen Christian Giménez und Julio Hernán Rossi beim 3:1-Sieg gegen St. Gallen mit ihren Toren in der 86. und der 90. Minute für die späte Entscheidung.

Thomas Mandl, Torschütze Christian Gimenez, Matias Delgado und Kleber (v.l.n.r.) nach dem Sieg gegen St. Gallen.
Foto: Markus Stuecklin (EPA)
10. Mai 2008: Finalissima zum Ersten
Die Saison 2007/08 endet mit der ersten von zwei Finalissima-Entscheidungen gegen YB innerhalb von zwei Jahren, bei denen den Baslern jeweils ein Remis zum Titel genügt. 38’015 Zuschauende im Joggeli sehen, wie Valentin Stocker und Marco Streller den FCB zum 2:0-Sieg und damit zum insgesamt zwölften Meistertitel schiessen.

Valentin Stocker trifft in der Finalissima 2008 zum 1:0.
Foto: Daniela Frutige (freshfocus)
16. Mai 2010: Finalissima zum Zweiten
Die zweite Finalissima gegen YB findet im Wankdorf statt. Wieder gewinnt der FCB 2:0, wieder trifft Valentin Stocker zur Basler Führung. Das zweite Tor für Rotblau erzielt Scott Chipperfield: Der damals bereits 34-jährige Australier war am Morgen mit einer Nackenstarre aufgewacht und musste intensiv behandelt werden, damit sich diese rechtzeitig löst. Draussen bleiben musste mit Behrang Safari ein anderer aufgrund einer Sperre: Ersetzt wurde der Schwede durch einen gewissen Xherdan Shaqiri. Der damals 18-Jährige meldete als Linksverteidiger YB-Torjäger Seydou Doumbia ab.

Auch 2010 bringt Stocker den FCB gegen YB in Führung.
Foto: Andreas Meier (freshfocus)
25. Mai 2011: Kopf an Kopf mit dem FCZ
Auch ein Jahr später steht der Schweizer Meister bis zum letzten Spieltag noch nicht fest. Der FCB liefert sich im Saisonendspurt ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem FCZ und hat nach 35 Runden nur einen Punkt Vorsprung auf die Zürcher. Mit einem souveränen 3:0-Heimsieg gegen Luzern mit Toren von Alex Frei, Shaqiri und Jacques Zoua krönt sich der FC Basel in der letzten Runde der Super League zum Meister.

Schon damals im Mittelpunkt: Xherdan Shaqiri feiert gegen den FC Luzern seinen Treffer zum 2:0.
Foto: Daniela Frutiger (freshfocus)
29. April 2012: FCB darf vorzeitig feiern
Zum ersten Mal seit 2005 wird der FC Basel wieder vorzeitig Meister: Fünf Runden vor Saisonende feiert der FCB gegen Lausanne-Sport einen 3:1-Sieg und damit den dritten Titel in Serie. Die Torschützen heissen Streller, Frei und Zoua.

Nach dem Sieg gegen Lausanne feiert Marco Streller den vorzeitigen Titel mit einem von Fans gebastelten Pokal.
Foto: Daniela Frutiger (freshfocus)
1. Juni 2013: Bobadillas Meistertor
In der nächsten Saison müssen sich die FCB-Fans wiederum gedulden: Zwar kann der FCB am letzten Spieltag aufgrund seiner drei Punkte Vorsprung und der um 16 Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem zweitplatzierten GC kaum mehr eingeholt werden, die mathematisch einwandfreie Entscheidung fällt aber erst im letzten Meisterschaftsspiel gegen St. Gallen. Basel gewinnt dank eines Tors von Raul Bobadilla 1:0 und ist Meister.

Erzielt das einzige Tor der Partie: Raul Bobadilla.
Foto: Urs Lindt (freshfocus)
15. Mai 2014: Platzsturm in Aarau
Am vorletzten Spieltag der Super League gewinnt der FCB im Brügglifeld gegen Aarau 3:1, der fünfte Titel in Serie ist Tatsache. Der anschliessende Platzsturm mit Auseinandersetzungen zwischen Basler und Aarauer Anhängern verleitet Präsident Bernhard Heusler vor dem abschliessenden Heimspiel zu seiner berühmten «Mir wänn das nid!»-Rede.

2014 verteilt Behrang Safari noch auf dem Platz Autogramme.
Foto: Daniela Frutiger (freshfocus)
17. Mai 2015: Unentschieden zum Titel
Bisher konnte sich der FC Basel in diesem Jahrtausend immer mit einem Sieg zum Titel schiessen. Gegen YB reicht diesmal im Heimspiel der viertletzten Super-League-Runde ein 0:0, und der FCB ist nicht mehr von der Spitze zu verdrängen.

Ein Meistertitel zum Abschluss: Marco Streller und Trainer Paulo Sousa verlassen den FCB nach der Saison 2014/15.
Foto: Urs Lindt (freshfocus)
30. April 2016: FCB weit vor YB
Am 31. Spieltag der Super League ist der Vorsprung des FCB auf Verfolger YB bereits so gross, dass ein Sieg gegen Sion für eine frühe Entscheidung im Meisterrennen sorgen würde. Dank den Toren von Matias Delgado und Birkir Bjarnason gewinnt der FCB 2:1 und ist abermals Meister.

Trifft gegen Sion zum 2:0: Birkir Bjarnason.
Foto: Daniela Frutiger (freshfocus)
28. April 2017: Der zweite Stern
Es ist der bis anhin letzte Meistertitel des FC Basel. Diesen sichert sich Rotblau bereits am 30. Spieltag mit einem 2:1-Sieg in Luzern. Für den FCB treffen Seydou Doumbia und Renato Steffen, der insgesamt 20. Meistertitel und der achte in Serie sind Tatsache. Das FCB-Wappen auf der Trikotbrust wird seither von einem zweiten Stern geschmückt.

Der zweite Stern ist Tatsache: Geoffroy Serey Dié bekommt eine Champagnerdusche von Michael Lang.
Foto: Daniela Frutiger (freshfocus)
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