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«Der FC Basel ist fast 100 Jahre lang hinterhergehinkt»

Lorenz Schumacher hat Buch «Stoffgeschichten» mit über 600 Seiten zur Basler Trikot-Historie herausgegeben.
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In Kürze:

  • Der Verein FC Basel 1893 und die Muttenzerkurve laden am 19. Oktober zum Anlass «Im rotblaue Trikot» in den Saal 12 ein.
  • Trikotsammler Lorenz Schumacher erklärt, warum Trikots wichtig sind, welches für ihn das schönste ist und welches besonders kontrovers war.
  • In Schumachers neuem Trikotbuch «Stoffgeschichten» sind alle Modelle und die Geschichten dazu zusammengefasst.

Lorenz Schumacher, warum sind Fussballtrikots wichtig für Fans?

Es schafft eine Verbindung zwischen Person und Verein. In dem Moment, in dem ich mir ein Trikot überziehe, mache ich für alle sichtbar: Ich identifiziere mich mit einem Verein. Ich unterstütze ihn, freue mich, wenn er gewinnt, und ärgere mich, wenn er verliert. Das verstehen alle mit einem Blick.

Warum sammelt man Trikots?

Weil jedes Trikot auch eine Geschichte erzählt. Ich kann in meinem Buch «Stoffgeschichten» eine Seite aufschlagen, und zu fast jedem Trikot fällt mir direkt eine Anekdote ein. Die grossen Zeiten, in denen das Champions-League-Logo auf dem Ärmel war. Oder die weniger erfolgreichen Zeiten, als sogar die Stickerei des Logos zu teuer war für den FCB. Die ganze Geschichte des Vereins lässt sich anhand seiner Trikots erzählen.

Wie viele Trikots hatte der FCB in seiner fast 131-jährigen Vereinsgeschichte?

Es gab 60 unterschiedliche Modelle. Aber in den letzten Jahren gab es zu jedem Modell auch noch ein Auswärtstrikot, dritte Trikots, Warm-up-Trikots oder Spezialtrikots. Es gibt also zahlreiche Versionen.

Wie sah das erste Trikot aus?

Es war dunkelblau, nach der ersten offiziellen Clubfarbe des FCB, und manche Spieler hatten ein grosses B auf der Brust.

Kein Logo?

Nein, noch lange nicht. Der FC Basel ist in Sachen Trikots fast 100 Jahre lang hinterhergehinkt. Während Clubs wie die Old Boys schon in den 20er-Jahren mit ihrem Logo aufliefen, war das beim FCB erst zum Start der Rückrunde 1993 der Fall, in einem Spiel gegen Delémont. Auch Rückennummern gab es beim FCB erst ab 1976.

Was macht ein schönes Trikot für Sie aus?

Ich bin der klassische Typ: Für mich ist das perfekte FCB-Trikot rotblau geteilt. Es hat keine anderen Farben, einen Kragen und lange Ärmel.

Was ist Ihr Lieblingstrikot des FCB?

Das Cup-Trikot aus der Saison 1996/97. Es war das erste Spezialtrikot der Basler, weil es nur im Cup genutzt und die getragenen Trikots entweder für 350 Franken verkauft oder an den Meistbietenden versteigert wurden. Für mich ist es das perfekte FCB-Trikot: Es ist klassisch, harmonisch, ruhig. Da stimmt alles – auch der Hauptsponsor BaZ. (lacht)

Das Lieblingstrikot von Lorenz Schumacher: Das Cup-Trikot aus der Saison 1996/97.

Welches gefällt Ihnen überhaupt nicht?

Das Auswärtstrikot der Saison 2007/08. Damals fand ich es scheusslich: graues Shirt, graue Hosen, graue Stulpen. Man hat es als «Silber» verkauft, und ich habe mich immer gefragt: Will man etwa Zweiter werden?

Welches ist das wertvollste Trikot der Vereinsgeschichte?

Grundsätzlich gilt: je älter, desto wertvoller. Mein ältestes Trikot stammt vom Ende der 50er-Jahre aus dem Messestädte-Cup.

Welches ist das älteste FCB-Trikot, das jemand besitzt?

Das müsste das aus der Saison 1931/32 sein, das ein Sammler aus Delémont hat. Ich habe damals selbst versucht, das Trikot zu ersteigern: Leider war mein Gebot zu niedrig, und ich habe das Ende der Auktion verpasst.

Wie viel gibt man für so ein Exemplar aus?

Das kann bis zu einem mittleren vierstelligen Betrag gehen. Ich habe für mich eine symbolische Marke, die ich beim Kauf von Trikots nicht übersteigen will: 1893 Franken.

Welche Trikots sind von den Fans besonders kontrovers diskutiert worden?

Es gab immer wieder Kontroversen. In der Saison 1976/77 gab es erstmals einen Sponsor – das Reisebüro Guarnaccia am Wettsteinplatz. Oder bei den Cup-Trikots der Saison 1972/73, als der FCB in Orange auflief, weil man sich davon mehr Erfolg im Cup erhoffte. Die Kritik war riesig und der FCB verlor den Cupfinal gegen den FCZ, der in Weiss spielte. Und bei gewissen Auswärtstrikots, die ausgerechnet in Blauweiss gehalten waren. Da kam bei vielen nicht gut an.

Orange statt Rotblau: In der Saison 1972/73 liefen die Basler im Cup in Orange auf, weil man sich dadurch mehr Erfolg verhoffte – am Ende verlor man trotzdem gegen den FCZ.

Zum Schluss: Was halten Sie von den Flammen-, Fasnachts-, Warm-up- und Spezialtrikots der aktuellen Generation?

Sagen wir es so: Ich kann es verstehen. Es gibt einen globalen Boom, was Trikots betrifft. Es ist eine Mode, die nicht mehr nur im Stadion getragen wird, sondern immer häufiger auch im Alltag. Clubs kooperieren mit grossen Modemarken wie Versace oder Gucci, man will auffallen und etwas Kreatives schaffen. Der FC Basel ist Teil dieser Entwicklung und geht mit dem Trend.

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Juli Testspiele im Rhythmus von englischen Wochen angesetzt hat.Denkt man an die erhöhte Belastung, ist man schnell wieder bei Xherdan Shaqiri. Der Dreh- und Angelpunkt des Basler Spiels wird im Oktober 34 und hatte in der Vorsaison nur vereinzelt englische Wochen bestritten. Kann er dies auch regelmässig tun – und ist das ratsam, wenn es um Leistungsvermögen und Verletzungsprävention geht? Auch dies ist ein Thema, über das Magnin sich mit seinem Leader unterhalten muss.Sich David Degens Respekt verdienenDavid Degen beim FCB-Spiel gegen Luzern Ende Mai.Foto: Priscila Bütler (Imago, Sports Press Photo)Zu Beginn der Amtszeit eines Trainers haben dessen Vorgesetzte uneingeschränktes Vertrauen in ihn. Denn seine Anstellung entsprang ja ihrer Arbeit. So dürften auch FCB-Präsident David Degen und sein Sportdirektor Daniel Stucki derzeit uneingeschränktes Vertrauen in Ludovic Magnin haben. Dass das ändert, ist praktisch bei jedem Club und jedem Trainer irgendwann der Fall. Dass es manchmal sehr schnell gehen kann, hat das Beispiel Timo Schultz gezeigt: An der Arbeit des Deutschen sollen in der Chefetage bereits erste Zweifel aufgekommen sein, noch bevor der FCB überhaupt eine Partie bestritten hatte. Die gemeinsame Zeit endete schliesslich nach nur drei Monaten und elf Pflichtspielen.Natürlich sind die Resultate dabei von entscheidendem Gewicht. Doch Magnin kann seine Position schon festigen (oder schwächen), bevor diese zählen: mit seiner Arbeit auf dem Trainingsplatz, aber auch mit seinem Auftritt und mit seiner Meinung.Denn Letztere wird von der Sportkommission ab und an konsultiert werden. Etwa, wenn es um die Vorstellung seines Fussballs geht – aber auch bei Transfers. Je schlüssiger Magnin dabei argumentiert, desto mehr Respekt wird er sich dadurch verdienen. Marwin Hitz, Dominik Schmid und Co. gewinnenAuch über die Führungsspieler Marwin Hitz und Dominik Schmid kann Ludovic Magnin den Zugang zur Mannschaft finden.Foto: Grant Hubbs (Imago, Steinsiek.ch)Xherdan Shaqiri, David Degen und Daniel Stucki sind drei der Protagonisten, die für den Erfolg Magnins in Basel entscheidend sein werden. Aber sie sind nicht die einzigen. Parallel zu ihnen gilt es für den neuen Trainer des FC Basel, den Draht zum Rest der Mannschaft zu finden. Und das funktioniert am besten über die Führungsspieler: Neben Shaqiri sind das Marwin Hitz, Dominik Schmid und Albian Ajeti. Hat Magnin diese im Boot respektive hat er deren Boot erfolgreich bestiegen, wird es keine grosse Hürde mehr sein, auch den Rest der Mannschaft abzuholen. Dass Magnin junge Spieler entwickeln kann, konnte man bereits in Lausanne beobachten. Ebenso, dass er mit seiner Leidenschaft für den Fussball in der Lage ist, Menschen mitzureissen. Und spätestens seit der Vorstellung am letzten Dienstag weiss Basel auch, dass der Romand sehr sympathisch rüberkommen kann. Neuen Hunger weckenHat im Jahr seiner Rückkehr bereits das Double geholt: Xherdan Shaqiri.Foto: Claudio De Capitani (Freshfocus)In den letzten Wochen der abgelaufenen Saison hat sich der FC Basel vor allem auch durch seinen fortwährenden Hunger ausgezeichnet – angeleitet von Xherdan Shaqiri. Hunger auf Erfolg, auf die beiden Titel, auf das Toreschiessen. In den letzten sieben Meisterschaftsspielen erzielte Rotblau 28 Treffer. Auf die grossen Anstrengungen und den maximalen Erfolg folgten dann die verdienten Ferien. Die Spieler verbrachten Zeit mit ihren Familien, genossen die Sonne am Strand und konnten den Druck hinter sich lassen, der sie die ganze Saison über begleitete. An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosUnter diesen Voraussetzungen ist es nun Ludovic Magnins Aufgabe, sein Team zum Saisonstart bei voller Leistungsfähigkeit und vollem Ehrgeiz zu haben. Denn in der Meisterschaft beginnt alles bei null, und ein guter Start legt den Grundstein dafür, dass auch in der Folge in Ruhe gearbeitet werden kann. Ende August steht mit den Playoffs zur Champions League zudem die erste grosse Entscheidung an. Gerade aus psychologischer Perspektive ist es für einen Trainer und seinen Staff eine Herausforderung, dass nach einer solch erfolgreichen Saison die hundertprozentige Spannung sofort wieder Einzug hält – insbesondere bei den vermeintlich kleineren Spielen. Diese Challenge gilt es für Magnin zu meistern. Auf die Richtigen setzenPhilip Otele (links) und Bénie Traoré: Wird sie der FCB in diesem Sommer halten können?Foto: Daniela Porcelli (Imago), Sports Press PhotoJeder Super-League-Club muss damit rechnen, dass er nicht mit derselben Mannschaft in die Vorbereitung oder gar in die Meisterschaft startet, mit der er nach Transferschluss Anfang September den Rest des Halbjahres bestreitet. Aber bei kaum einem Club gab es in der jüngeren Vergangenheit so viele späte Ab- und Zugänge wie beim FC Basel.Es ist nicht anzunehmen, dass es in diesem Sommer komplett anders sein wird. Deshalb muss Magnin in Zusammenarbeit mit der Sportkommission bereits jetzt antizipieren, auf wen er zum Saisonstart wirklich zählen kann – und aus jenem Personal eine erste Mannschaft formen, die ihm und dem Club den erwünschten guten Saisonstart beschert.Da beispielsweise sowohl Adrian Barisic als auch Jonas Adjetey als Transferkandidaten gelten, macht es womöglich Sinn, in der Innenverteidigung von Anfang an voll auf Nicolas Vouilloz zu setzen und die anderen beiden Akteure im Wechsel einzusetzen. Genauso, wie man sich auf den Flügeln fragen muss, ob Philip Otele und Bénie Traoré wirklich noch beide beim FC Basel sind, wenn es in die millionenschweren Playoffs zur Champions League geht.Alles zum Trainerwechsel beim FC BaselDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare