
Die Frage nach dem FCB-Spiel: Muss Celestini an einem Plan B ohne Shaqiri feilen?
Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.
Die Frage nach dem FCB-Spiel
Muss Celestini an einem Plan B ohne Shaqiri feilen?
Als Shaqiri zur Pause in der Kabine bleibt, steht es 1:0 für den FC Basel – danach ist aber Luzern besser und gleicht aus.

Fabio Celestini, Trainer des FC Basel.
Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)
Natürlich ist Xherdan Shaqiri kein Defensivspieler. Und nein, wirklich gut gespielt hat er in den ersten 45 Minuten dieser Partie auch nicht. Und ja, man kann auch mal ohne ihn ein 1:0 über die Zeit bringen. Oder gar ein Tor schiessen.
Allein: Man tut es nicht, an diesem Sonntag in Luzern. Sondern baut ab. Hat in der Offensive keinen ersichtlichen Plan und entsprechend auch keine Chancen mehr. So eben, dass man gegen einen Gegner, der nun Druck macht und gefährlich wird, schliesslich das 1:1 kassiert.
Es heisst, der FC Basel sei mit Xherdan Shaqiri ein anderer. Und ja, in gewisser Weise beweist der FC Basel das in Luzern. Solange der Chef auf dem Platz da ist, hat alles Struktur und ist auf ihn zugeschnitten – und funktioniert auch an diesem Tag so, dass man zu Chancen und zur Führung kommt. Als der Chef fehlt, ist davon mit Ball nichts mehr zu sehen, was zwangsläufig dazu führt, dass der Gegner auf- und die eigene Defensive stärker unter Druck kommt.
Dem FCB fehlt offensichtlich ein Plan B ohne Shaqiri. Eine taktische Ausrichtung, die auch ohne ihn zum Erfolg führt.
Solange der 33-jährige Augster durchspielt, braucht es das nicht. Doch seit Oktober und abgeschlossener Findungsphase summierten sich insgesamt 200 Spielminuten (und etwas Nachspielzeit), in denen Shaqiri nicht auf dem Platz stand. Die Basler haben dabei nur zwei Tore erzielt, beide bei den Kantersiegen gegen Winterthur – aber fünf Gegentreffer erhalten. Und sie haben so zuletzt je zwei Punkte in St. Gallen und in Luzern liegen gelassen.
Doch ist es überhaupt sinnvoll, einen Plan B einzustudieren? FCB-Trainer Fabio Celestini wurde bereits im Herbst mit dieser Frage konfrontiert. Damals lautete seine Antwort: Nein. Es sei genügend Zeit, sich damit zu befassen, wenn Shaqiri einmal ausfallen sollte.
Die Argumente, die seine Meinung stützen, liegen auf der Hand: Weniger ist manchmal mehr. Einen Plan B einüben, nur um auch gute Phasen nach einer Shaqiri-Auswechslung zu haben, ist das Risiko womöglich nicht wert. Ein Risiko, das darin besteht, dass der Plan A mit Shaqiri im Training nicht mehr jene Aufmerksamkeit erfährt, die er benötigt, um Spiel für Spiel tendenziell aufzugehen.
Und doch ist es auch so, dass etwas gar wenig passiert, wenn Shaqiri gerade mal nicht mehr am Spiel teilnimmt. Und dass es für den FCB von Vorteil wäre, liesse sich das ändern.
Rotblau aktuell
Erhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.
Fehler gefunden?Jetzt melden.