Die 2:6-Klatsche für den FCB: Genervte Basler hier, balsamierte Berner da

Dieser Artikel wurde von BZ publiziert.

Die 2:6-Klatsche für den FCB: Genervte Basler hier, balsamierte Berner da

Der Fluch des FC Basel gegen die Young Boys setzt sich fort auf nun 19 Spiele ohne Sieg im Wankdorf seit 2016. Und zwei schöne rotblaue Serien sind auch futsch.

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«YB bietet auch viel an» – Anton Kade im Infight mit Abdu Conté.

Bild: Claudio De CapitaniFreshfocus

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Es bleibt dabei: Bern, das Wankdorf, der Kunstrasen und die Young Boys – da ist eine unheilvolle Verbindung für den FC Basel. Seit 2016 läuft der FCB einem Erfolg in der Bundesstadt hinterher. Das 2:6 vom Sonntag reiht sich ein in eine Serie von nun 16 Niederlagen in 19 Duellen. Drei mickrige Pünktchen sprangen für die Basler in den zurückliegenden neun Jahren heraus.

«Es nervt, dass wir hier schon so lange nicht mehr gewonnen haben», gab Leon Avdullahu zu Protokoll nach einer Niederlage, die in den Schlussminuten zur Abreibung für den frischgebackenen Schweizer Meister wurde. Avdullahus Fazit: «Ein Spiel zum Vergessen.»

«Es nervt» - Leon Avdullahu mit dem zweifacher YB-Torschützen Cedric Itten, dem Basler im Berner Trikot.

«Es nervt» – Leon Avdullahu mit dem zweifacher YB-Torschützen Cedric Itten, dem Basler im Berner Trikot.

Bild: Peter Klaunzer/Keystone

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Die eine (Negativ-)Serie setzt sich also fort, und zwei andere (Positiv-) Serien gingen zu Ende: Neun Spiele hintereinander samt Cup-Halbfinale hatte der FCB zuvor gewonnen, und neun zum Teil epischen Spiele lang drückte Xherdan Shaqiri (im Bild) dem Höhenflug des FCB seinen Stempel auf mit jeweils mindestens einem Skorerpunkt. Seit dem 16. März (und der 1:2-Niederniederlage daheim gegen YB) äufnete er 18 seiner insgesamt 38 Torbeteiligungen. Und eine Vorbereitung im Cup-Halbfinal kommt noch hinzu.

In Bern glückte Shaqiri hingegen nicht viel. Seine Standards waren gefährlich wie immer, ein direkter Freistoss in der 41. Minute zischte haarscharf am Ziel vorbei und der Chip auf Kevin Carlos, der in der 86. Minute das 3:3 vergab, war sein bester Ball. Ansonsten verzettelte sich Shaqiri in unfruchtbaren Dialogen mit dem Schiedsrichter. Und da Shaqiri nicht liefern konnte, kassierte der Meister die höchste Niederlage in Bern nach dem monumentalen 1:7 im September 2018.

Nach neun Spielen in Folge mit mindestens einer Torbeteiligung geht Xherdan Shaqiri bei der Pleite in Bern leer aus. –> <!–>

Nach neun Spielen in Folge mit mindestens einer Torbeteiligung geht Xherdan Shaqiri bei der Pleite in Bern leer aus.

Bild: Peter Klaunzer/Keystone

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Benito: «Sieg kann viel wert sein für nächste Saison»

YB-Captain Loris Benito empfindet den Erfolg als «Balsam für die Seele». Er sagt aber auch: «Es fuchst, wenn man gegen den Meister drei von vier Spielen gewinnt, im Direktduell die bessere Mannschaft ist und am Schluss schaut nichts dabei heraus. Aber so ein Sieg gegen Basel kann im Hinblick auf die nächste Saison sehr viel wert sein.»

Anton Kade relativiert Benitos Einordnung: «YB ist sicher ein starker Gegner, vor allem zuhause, aber sie sind auch keine Übermannschaft. Man kann sie schlagen und sie bieten auch viel an.» Die Überprüfung beider Thesen wird erst ab Ende Juli möglich sein.

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