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Legenden des FC Basel: Benjamin Huggel: «Alex Frei hat getobt wie ein Sidian»
ByRSSAboLegenden des FC Basel – Benjamin Huggel: «Alex Frei hat getobt wie ein Sidian»Benjamin Huggel, Marco Streller und Alex Frei trafen sich im Kulturhuus Häbse zum Basler Fussball-Talk der BaZ. Die Highlights.Publiziert heute um 20:18 UhrAlex Frei, Marco Streller und Benjamin Huggel (von rechts) beim Talk mit BaZ-Sportchef Oliver Gut.Foto: Nicole Pont (Tamedia AG)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkEine kurze Einführung von BaZ-Chefredaktor Marcel Rohr, dann öffnet sich der rote Vorhang, und es sitzt da. Das Trio, das den FC Basel in seiner erfolgreichsten Zeit geprägt hat wie kaum ein anderer Faktor. Benjamin Huggel. Marco Streller. Alex Frei.Es ist der erste öffentliche Auftritt der drei, seitdem sie nicht mehr gemeinsam beim FC Basel spielen. In den nächsten knapp eineinhalb Stunden unterhalten Sie sich mit BaZ-Sportchef Oliver Gut im ausverkauften Kulturhuus Häbse beim Basler Fussball-Talk der BaZ über alles Mögliche: ihre ersten Treffen, ihre Karriereenden, Xherdan Shaqiri, die Meisterchancen des FC Basel. Hier lesen Sie ausschnittsweise die besten Zitate.Ab Freitagvormittag können Sie den ganzen Sport-Talk mit Benjamin Huggel, Marco Streller und Alex Frei als Spezial Folge des Podcasts «Dritte Halbzeit» nachhören.Damals bei den F-Junioren: Die ersten Kontakte«Wenn du nicht 100 Tore machst, musst du gar nicht erst mit mir reden», soll Alex Frei einst zu Marco Streller gesagt haben.Foto: Nicole Pont (Tamedia AG)Marco Streller: «Meine erste Begegnung mit Alex war beim FC Aesch, wo wir zusammen gespielt haben. Wir waren damals bei den F-Junioren, und er, der zwei Jahre älter ist als ich, kam zu mir und fragte: Wie viele Tore hast du in der letzten Saison gemacht? Ich antwortete: 62. Da sagte er: Wenn du nicht 100 machst, musst du gar nicht erst mit mir reden.» (lacht)Benjamin Huggel: «Meine erste Begegnung mit Alex war mit dem FC Arlesheim bei einem Hallenturnier in der Joggeli-Halle. Am Sonntagmorgen haben wir gegen den FCB-Nachwuchs gespielt, bei dem Alex dabei war. Sie haben das Spiel dominiert, aber wir haben gewonnen – oder zumindest ein Unentschieden geholt, das sich wie ein Sieg angefühlt hat. Alex hat getobt wie ein Sidian, das Törchen zugeschlagen, war unglaublich wütend. Und ich fragte mich, was denn bei dem los sei an einem Sonntagmorgen. Pipi (Marco Streller. Anm. d. Red.) habe ich kennen gelernt, als er als junger Spieler von Aesch zu Arlesheim gewechselt ist. Wir haben gemeinsam das Fussballspielen erlernt, aber nicht vor dem Hintergrund, Profi werden zu wollen. Wir wollten einfach mit Kollegen das machen, was wir am liebsten taten.»Alex Frei: «Es ist klar, dass ich als Spieler mit dem Ehrgeiz und der Energie gespielt habe. Ich fand es immer cool, als die Südkurve in Zürich mir Worte an den Kopf warf und ich dann zwei Tore schiessen konnte. Dementsprechend habe ich es zelebriert. Aber ja, wir sind ganz unterschiedliche Charaktere – auch in der Kabine. Ich habe zweimal pro Woche mit einem Beni Huggel gestritten. Das ist Fakt.»Titel, Titel, Titel: Die gemeinsame Zeit beim FCBVon 2009 bis 2012 spielten Frei, Streller und Huggel gemeinsam beim FCB.Foto: Andreas Meier (Freshfocus)Frei: «Beni und Marco sind enger als ich mit ihnen beiden. Aber wenn es gezählt hat, waren wir immer füreinander da. Für den Erfolg hat es jedoch natürlich viele andere Leute gebraucht. In der Mannschaft waren noch 19, 20 weitere Spieler, die alle ihre Rolle hatten, und der Verwaltungsrat um Bernhard Heusler und Georg Heitz wusste genau, wie es läuft.»Huggel: «In erster Linie war es einfach cool, dass wir es geschafft haben, auf diesem Niveau zusammenzuspielen. Pipi und ich sind im Jahr 2007 zurückgekehrt, nachdem er mich einen Sommer lang im Stil eines Schatten-Sportchefs bearbeitet hatte: Es wäre doch cool, wenn wir zusammen nach Basel zurückkehren könnten. Ich sagte: Das kannst du ja wahrscheinlich nicht entscheiden. Doch, doch, er bekomme das hin. Und er hat es hinbekommen.»Streller: «Obwohl wir unterschiedlich sind, vertreten wir die gleichen Werte und ergänzen uns dadurch gut. Aber es hat auch einfach viel zusammengepasst damals. Wir hatten Glück, dass Spieler wie Yann Sommer, Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka als Junge nachkamen, wir im idealen Fussballeralter zurückkehrten und alle aus der Region sind. Das macht es sehr speziell. Ich kann mir vorstellen, dass es eine solche Konstellation nie wieder geben wird.»Eine Ära geht vorbei: Die KarriereendenBenjamin Huggel und Heiko Vogel bei Huggels Verabschiedung im Mai 2012.Foto: Daniela Frutiger (Freshfocus)Streller: «Es bereitet dich niemand auf ein Karriereende vor, und ein Tor vor 30’000 Menschen lässt sich nicht einfach simulieren. Danach habe ich lange gesucht, aber seitdem die Akzeptanz da ist, dass die Zeiten vorbei sind, ist es einfacher. Klar fehlt es mir ab und zu. Aber für mich war es sehr wichtig, selbst zu entscheiden, wann ich aufhöre, Fussball zu spielen. Und weil das geklappt hat, habe ich mich nach meinem Karriereende auch gut gefühlt.»Frei: «Das hört sich fast ein wenig so an, als seien Beni und ich nicht mit unseren Karriereenden im Reinen. So ist es nicht. Ich hatte sechs Operationen bis 2013. Ich wusste selbst, dass ich nicht bis 37 spielen kann, und wollte nicht für einen anderen Schweizer Club auflaufen. Daher war es für mich okay, und ich hatte kein Ressentiment dem FCB gegenüber.»Huggel: «Ich war vierzehn Jahre lang Fussballprofi, und ich hatte immer die Zahl 15 im Kopf. Also hätte ich gern noch ein Jahr angehängt. Als sich das beim FCB nicht ergab, hätte ich auch zu einem anderen Club gehen können. Damals habe ich aber entschieden, dass ich das nicht will. Im Nachhinein habe ich diese Entscheidung vielleicht etwas zu schnell getroffen.»Unter Beobachtung: Die Zeit danachSind heute beide fürs Fernsehen tätig: Benjamin Huggel und Marco Streller im November 2014.Foto: Andy Müller (Freshfocus)Huggel: «Wenn wir ehrlich sind, haben wir uns alle drei etwas zu wenig Zeit gelassen, um nach der Karriere herauszufinden, was unsere Stärken sind. Wir hätten eigentlich erst mal drei Jahre nichts machen müssen. Wir alle werden bei unseren beruflichen Entscheidungen eng beobachtet. Das hilft natürlich nicht, wenn man sich in einer Lernphase befindet und dabei etwas unter dem Radar fliegen will. Für uns ist es in dieser Hinsicht ein Nachteil, dass wir als Spieler relativ erfolgreich waren. Ich will nicht jammern, ich analysiere das nur.»Streller: «Uns fehlen fünfzehn Jahre Berufserfahrung, die man in der Privatwirtschaft hat. Ich persönlich habe vom Feld mehr oder weniger direkt ins obere Management gewechselt – das war mit dem damaligen Verwaltungsrat so abgesprochen. Aber wir haben das alle unterschätzt. Ich habe schmerzhaft erfahren müssen, dass das damals eine Nummer zu gross war. Andererseits sehe ich heute: Mit den vielen Wechseln, die es damals im Club gab, war es gar nicht möglich, gleich wieder Erfolg zu haben.»Frei: «Was mich in der Schweiz stört, ist die Tendenz, zu sagen, dass jemand gescheitert ist. Ich bezeichne es lieber als Lernen. Die Zeit als Sportchef beim FC Luzern hat mir im Nachhinein unglaublich gutgetan – auch wenn sie für meine Gesundheit schlecht war und ich mir ein Jahr Auszeit nehmen musste. Denn ich habe gelernt, was ich will und was nicht. Ich hatte immer das Gefühl, der Fussball sei der Bereich, in dem ich mich am meisten zu Hause fühle. Aber irgendwann kam ich in den Prozess, in dem ich mir selbst beweisen will, dass ich auch etwas anderes kann. In diesem Prozess bin ich heute.»Weniger erfolgreich: Als Funktionäre beim FCBVom Juli 2022 bis zum Februar 2023 ist Alex Frei Trainer des FC Basel.Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)Streller: «Die Zeit beim FCB als Spieler war bei uns allen erfolgreicher als jene als Funktionäre. Gleichzeitig sind das natürlich wertvolle Erfahrungen. Ich bin absolut im Reinen, was den FCB anbelangt, und habe überhaupt keinen Groll in mir. Jetzt freue ich mich, wenn sie gewinnen, und rege mich auf, wenn sie verlieren.»Frei: «Die Erfahrung als Trainer beim FCB war cool. Am Ende wurde mir das Schicksal des Trainers zum Verhängnis. Zum Zeitpunkt, an dem ich entlassen wurde, hatte ich alle Vorgaben mehr oder weniger erreicht. Aber klar: Ein Club hat das Recht, jederzeit einen Trainer zu entlassen.»Huggel: «Meine grosse Fehleinschätzung als Nachwuchstrainer beim FCB war, dass ich das Gefühl hatte, dass die Leute es toll finden, wenn ich als ehemaliger Spieler dort arbeiten würde. Ich habe schnell gemerkt, dass ich am Schluss nur Konkurrent derjenigen bin, die auch auf dem Campus arbeiten.»Shaqiri und Meisterträume: Der FC Basel von heuteDamals der Jüngling, heute der Captain: Xherdan Shaqiri im September 2011.Foto: Daniela Frutiger (FreshfocusHuggel: «Es scheint sich beim FCB eine Startelf gefunden zu haben, die sich immer mehr Selbstvertrauen holen kann, und ich habe das Gefühl, dass da ein Pflänzchen wächst, das weit kommen könnte. Xherdan Shaqiri bringt etwas in die Mannschaft, das ich davor noch nicht gesehen habe: die Gier nach Erfolg. Ich sehe ihn oft wütend und unzufrieden auf dem Platz, auch wenn sein Team vorn ist. Diese Haltung braucht es, wenn man erfolgreich sein will.»Frei: «Ich fiebere bei den Spielen nicht unbedingt mit, aber ich freue mich für den FCB – denn die Verbindung ist noch immer da. Je erfolgreicher der FCB, desto glücklicher sind die Leute in der Region. Ob es für den Titel reicht, weiss ich nicht.»Streller: «Dass Xherdan Shaqiri so einschlägt, habe ich nicht erwartet nach seiner Zeit in Chicago. Ich wusste zwar, dass er mit dem Ball am Fuss noch immer der beste Spieler der Super League sein würde, aber dass er sich so reinbeisst, zeigt, was er für ein Charakter ist und wie viel ihm am FC Basel liegt. Er hat eine riesige Euphorie entfacht und ist beim FCB absolut der entscheidende Mann. Jetzt haben wir eine Mannschaft, die Meister werden kann, definitiv – und das freut mich sehr. Die schwierige Phase in der Vorsaison hat in der Region Identität geschaffen, und ich spüre, dass der Hunger nach Erfolg bei den Menschen wieder stark ist. Wenn der FCB nach dieser Durststrecke wieder Meister wird, dann explodiert diese Stadt. Auf das freue ich mich unglaublich.»Der FCB gewinnt den KlassikerDen Podcast können Sie auf Spotify oder Apple Podcasts abonnieren. Falls Sie eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie einfach nach «Dritte Halbzeit».NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenLinus Schauffert ist Redaktor im Ressort Sport bei der Basler Zeitung und berichtet schwerpunktmässig über den FC Basel. Mehr Infos@linusschauffertOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare
Die Frage nach dem FCB-Spiel: Muss Fabio Celestini nun wieder drei zentrale Mittelfeldspieler aufstellen?
ByRSSDie Frage nach dem FCB-Spiel – Muss Fabio Celestini nun wieder drei zentrale Mittelfeldspieler aufstellen?Nach Léo Leroys abgesessener Gelbsperre hat der FCB-Trainer die Möglichkeit, wieder auf sein bewährtes Mittelfeld-Trio zu setzen.Publiziert heute um 13:30 UhrSteht dem FCB gegen Yverdon wieder zur Verfügung: Mittelfeldspieler Léo Leroy.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkBeim Heimsieg gegen Winterthur zeigte der FC Basel im 4-2-3-1 eine ansprechende Leistung, trotz Niederlage machte man in diesem System auch beim 2:3 gegen YB einen besseren Eindruck in Bern als auch schon. Und doch wirkte das FCB-Mittelfeld in den Spielen zuvor im 4-3-3 mit Léo Leroy, Leon Avdullahu und Romario Baro auf den zentralen Positionen vor allem in der Arbeit gegen den Ball gefestigter.Gegen Winterthur hätte FCB-Trainer Fabio Celestini die Möglichkeit gehabt, beispielsweise mit Taulant Xhaka als Sechser und dem Duo Avdullahu/Baro wieder ein Dreiermittelfeld zu bilden. Doch er entschied sich für die exakt gleiche Aufstellung wie in Bern. Für ihn persönlich gäbe es sowieso keinen grossen Unterschied zwischen den beiden Systemen, da Xherdan Shaqiri auf der Zehnerposition vor zwei Sechsern ebenfalls als einer von drei Mittelfeldspielern fungiere, meinte er nach der Partie gegen YB.Celestini sah sich gegen YB dazu gezwungen, auf das System mit zwei statt drei zentralen Mittelfeldpielern umzustellen. Dies unter anderem um zu verhindern, dass die in dieser Partie vorbelasteten Avdullahu und Leroy gegen Winterthur gesperrt fehlen. Letzterer holte sich trotzdem eine gelbe Karte ab und musste den jüngsten 5:0-Heimerfolg von der Tribüne aus verfolgen. Leroy wird nach abgesessener Sperre am nächsten Samstag in Yverdon verfügbar sein und würde das Trio damit wieder komplettieren.Mit Shaqiri als Zehner ist der FCB offensiver ausgerichtet als im 4-3-3, was ihn in der Defensive anfälliger macht, wie es sich in Bern zeigte. Soll Celestini in den kommenden Spielen also zum System mit drei zentralen Mittelfeldspielern zurückkehren?Der FCB gewinnt gegen WinterthurAbonnieren Sie den Podcast über Apple Podcasts, Spotify oder jede gängige Podcast-App.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare
Vor Winterthur-FCB: Fabio Celestini möchte seinen Traum realisieren
ByRSSVor Winterthur-FCB – Fabio Celestini möchte seinen Traum realisierenFünf Spiele stehen noch aus, dann ist die Qualifikationsphase der Super League beendet.Publiziert heute um 15:44 UhrFabio Celestini steht mit dem FC Basel aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkDie Nationalmannschaftspause ist vorbei, der Endspurt der Qualifikationsphase in der Super League steht an. Am Donnerstag konnte der FC Basel erstmals wieder komplett trainieren, nachdem sämtliche neun Nationalspieler wieder in die Brüglinger Ebene zurückgekehrt waren.In den letzten sechs Liga-Partien hat der zweitplatzierte FCB nur einmal gewinnen können (2:0 über Sion) und Trainer Fabio Celestini sagt, dass in diesem «Block» zwei, drei Punkte mehr möglich gewesen wären – und spricht dabei die Unentschieden gegen St. Gallen und Luzern sowie die Niederlage gegen den Meister aus Bern an.Nun gehe es für den FCB in den abschliessenden fünf Meisterschaftsspielen darum, «die gute Ausgangslage zu wahren». Celestini spricht von einem «Sprint» und natürlich auch davon, dass er nach Abschluss der Spiele gegen Winterthur, GC, Lugano, Zürich und Yverdon der FCB unbedingt auch den Cup-Halbfinal zuhause gegen Lausanne-Sport gewinnen wolle. Celestini sagt: «Jetzt ist alles positiv. Ich möchte meinen Traum in Basel realisieren.»Diesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.Dominic Willimann ist seit 2007 Sport-Redaktor der Basler Zeitung und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist er seit seiner Jugend mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut, über den er heute regelmässig berichtet. Und: Er hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst.Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare
«FCB direkt» – Rotblau total: Gabriel Sigua: Die einzige Basler EM-Hoffnung
ByRSSDieser Artikel wurde von BAZ publiziert. – Gabriel Sigua: Die einzige Basler EM-Hoffnung Da beim FCB aktuell nur wenig los ist, sprechen wir über verschiedene Themen – unter anderem auch über Gabriel Sigua, der an der EM in Deutschland teilnimmt. Publiziert heute um 16:30 Uhr Abonnieren Sie diesen Podcast: auf Spotify oder Apple Podcast. Die…
Vor dem Cupfinal: «Biel braucht für Europa nur eines: Den Cupsieg gegen den FC Basel»
ByRSSVor dem Cupfinal – «Biel braucht für Europa nur eines: Den Cupsieg gegen den FC Basel»Fünf Fragen und fünf Antworten an fünf Menschen, die wissen, worum es bei der Affiche FC Biel – FC Basel geht.Publiziert heute um 20:08 UhrMalko Sartoretti (links) hat den FC Biel mit seinem Treffer gegen YB in den Final geschossen. Folgt nun die nächste Überraschung?Foto: Claudio De Capitani (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkKevin Schläpfer, was verbindet die Basler mit den Bielern?Kevin Schläpfer wird vom Anhang des EHC Biel aufgrund seiner Verdienste als Spieler, Sportchef und Trainer als «Hockeygott» verehrt. Inzwischen ist der Oberbaselbieter als Sportdirektor des EHC Basel tätig.Foto: Pascal Muller (Freshfocus)«Ich glaube, da gibt es einige Gemeinsamkeiten. Für mich ist ja Basel die meistunterschätzte Stadt der Schweiz – und Biel steht in dieser Liste auch ganz weit oben.Was hinzukommt: Sowohl die Basler als auch die Bieler sind von ihrer geografisch-kulturellen Lage geprägt: Führt in Basel die Lage im Dreiländer-Eck dazu, dass die Menschen sehr offene Charaktere sind, so ist es in Biel jene am Röstigraben: Biel ist bilingue und vereint so die Deutschschweizer Tugenden wie Pünktlichkeit und harte Arbeit mit einer angenehmen Lockerheit, wie ich sie eher den Romands zuspreche.Schliesslich ist es so, dass ich in meiner Zeit in Biel feststellen durfte, dass die Fasnacht dort einen ziemlich hohen Stellenwert besitzt und entsprechend zelebriert wird. Das ist natürlich nicht ganz so wie in Basel – aber doch auch etwas, das diese beiden Regionen für mich eher verbindet als trennt.»Davide Callà, Hand aufs Herz: Wie viele Stunden haben Sie den FC Biel studiert?Davide Callà ist Assistenztrainer des FC Basel – nach dem Cupfinal wird er diese Funktion bei der Schweizer Nationalmannschaft ausüben.Foto: Toto Marti (Blick/Freshfocus)«Natürlich bin ich überzeugt, dass der Schweizer Meister FCB den Promotion-League-Vertreter Biel im Cupfinal bezwingen wird. Wegen des Niveau-Unterschieds, aber eben gerade auch, weil wir uns seriös auf den FC Biel vorbereitet haben.Ich kann Ihnen versichern: Das waren sehr viele Stunden – im Stadion und am Bildschirm. Ich habe mehrere Partien der Bieler vor Ort gesehen. Vor allem aber habe ich die Partien im Cup gegen Lugano mit einem Auge und jene gegen YB mit beiden Augen und hoher Konzentration live am TV verfolgt.Hinzu kommt das Video-Studium. Ich würde behaupten, dass ich da mehr Stunden investiert habe, als wenn es gegen einen Gegner aus der Super League geht. Da weiss man eben meistens, was einen erwartet. Bei Biel ist das anders. Und das Gute ist: Man weiss auch, auf welche Spiele man sich konzentrieren muss: Die Bieler Triumphe gegen Lugano und YB. Ihre damalige Spielanlage ist nicht mit jener zu vergleichen, die sie in Promotion-League-Partien zeigen – und es ist dieselbe, von der sie hoffen, dass sie auch gegen uns zum Erfolg führen wird.Wir werden wissen, was sie unter diesen Voraussetzungen können und worauf wir aufpassen müssen.»Oliver Zesiger, was braucht der FC Biel, um in der nächsten Saison im Europacup zu spielen?Oliver Zesiger ist Sportkoordinator beim FC Biel.Foto: Raphael Moser«Biel braucht für Europa nur eines: den Cupsieg gegen den FC Basel. Klingt simpel, oder? Nun: Wir werden alles geben, damit etwas zustande kommt, das äusserst schwierig zu erreichen ist.Sollte es tatsächlich klappen, werden wir aber auch ein anderes Stadion brauchen. Dies deshalb, weil wir bei uns im Sommer ohnehin von Natur- auf Kunstrasen wechseln und bis im September einen neuen Spielort brauchen. Wären wir im Europacup, würden wir die Heimspiele folglich in der Neuenburger Maladière bestreiten, die alle Uefa-Anforderungen erfüllt und von Biel aus in einer Viertelstunde zu erreichen ist.Was wir darüber hinaus benötigten, ist das Verständnis der Arbeitgeber für unsere Spieler: Dass diese bei Europacup-Auswärtsspielen an ihrem Arbeitsplatz fehlen müssten, versteht sich. Die Frage ist, wie das gelöst wird: Mit Ferien? Mit dem Entgegenkommen des Arbeitgebers? Oder im einen oder anderen Fall vielleicht auch gar nicht?Nun: Es wäre ein schönes Problem für den FC Biel, sollte er sich damit beschäftigen müssen. Und es bliebe nach einem Cupsieg auch noch genug Zeit, um sich damit auseinanderzusetzen.»Mario Cantaluppi, wie besiegt man den FC Biel?Mario Cantaluppi ist Trainer der U-21 des FC Basel und hat gegen den FC Biel in dieser Saison in zwei Spielen vier Punkte geholt.Foto: Nicole Pont (Tamedia)«Wir haben eben erst in der Promotion League mit der U-21 des FCB gegen Biel 3:0 gewonnen. Wir führten früh 1:0, danach haben sich die Bieler nicht mehr aufrappeln können. Wegen des ESC spielten wir nicht im Leichtathletik-Stadion St. Jakob, sondern mussten auf den Buschweilerhof-Kunstrasen ausweichen und wissen also, wie es ist, gegen die Seeländer auf künstlicher Unterlage anzutreten.Biel ist eine Mannschaft, die vom Verteidigen, vom Konterspiel und der Mentalität lebt. Aber nun hat das Team einen Dämpfer erlitten: In der Liga war es die ganze Saison über die gejagte Mannschaft, hat jetzt aber den Aufstieg verpasst. Ich bin gespannt, wie sich das Nicht-Erreichen der Promotion auf ihr Auftreten im Cupfinal auswirken wird. Das Schöne aus Bieler Sicht ist, dass es ein Final ist. Ein Spiel, nicht mehr, nicht weniger. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Basel in der aktuellen Form rasch die Entscheidung suchen und Biel kein bisschen Schnauf lassen wird. Von der Intensität her ist ein Super Ligist in einer solchen Partie bevorteilt – das hat man zuletzt am Dienstag im Barrage-Hinspiel gesehen, als die Grasshoppers dem FC Aarau klar überlegen waren. Ich denke, am Sonntag wird man in Bern diesen Klassenunterschied ebenso sehen.»Giuseppe Morello, wie bezwingt man als FC Biel den FC Basel?Giuseppe Morello ist Basler, stürmte einst für den FC Biel und ist heute Assistenztrainer beim Grasshopper Club Zürich.Foto: Urs Lindt (Freshfocus)«Dieses Spiel war eines meiner Karriere-Highlights: Im März 2011 bezwangen wir mit dem FC Biel im Viertelfinal des Schweizer Cups den FCB mit 3:1. Challenge League gegen Super League, Halbprofis gegen eine Champions-League-Mannschaft – das war für den Verein wie auch für die Stadt ein ganz grosser Event. Und da ich als Basler im Bieler Trikot in der 80. Minute das 2:1 erzielte, ist es eben eine dieser Partien, die man nicht so rasch vergisst. Wobei ich auch immer betone, wenn ich von diesem Spiel spreche, dass uns das Rotieren von Thorsten Fink entgegengekommen ist: Alex und Strelli sassen ja zu Beginn des Spiels auf der Bank…Ich erinnere mich, dass ein solcher Sieg einer Mannschaft unglaublichen Schub geben kann. Du realisierst: Wenn du performst, ist alles möglich. Vor dem FC Biel in dieser Cup-Kampagne ziehe ich den Hut: Wer sich als Promotion Ligist gegen zwei Super-League-Teams durchsetzt – Chapeau! Jetzt wird sich zeigen, ob Biel mit diesem Weg bereits zufrieden ist und den Final als Dessert dieser Saison mitnimmt. Oder ob die Genugtuung der Spieler über das Erreichte erst nach dem Endspiel eintritt.Das Ziel der Bieler wird sein, so lange wie möglich die Null zu halten. Aber das Schwierige in solchen David-gegen-Goliath-Duellen ist: Was machst du, wenn du den Ball hast. Da muss eine Underdog-Mannschaft effizient sein. Nur zu verteidigen und sich auf das Spiel ohne Ball zu fokussieren, reicht nicht.»Der FC Basel vor dem CupfinalDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Zudem ist er regelmässiger Diskussionsgast im Fussball-Podcast «Dritte Halbzeit».Mehr InfosDominic Willimann ist 1979 geboren. Er ist seit 2007 Sport-Redaktor der Basler Zeitung und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist der in der Stadt Basel aufgewachsene Journalist seit seiner Jugend mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut, über den er heute regelmässig berichtet. Und: Er hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst.Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare
Analyse zum FC Basel: Degen verlängert mit Celestini – und es war höchste Zeit!
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