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AboFCB-Auftaktniederlage

Magnins Handschrift ist zu erkennen – ebenso die Basler Baustellen

Ludovic Magnin, Cheftrainer des FC Basel, steht am Spielfeldrand während eines Spiels gegen FC St. Gallen in der Brack Super League 2025/2026.
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In Kürze:

  • Vor allem die mangelhafte Chancenauswertung wird dem FCB beim Saisonauftakt zum Verhängnis.
  • Dominik Schmid sagt, man müsse die Kirche im Dorf lassen, Xherdan Shaqiri ist strenger.
  • Magnins Spielidee wird umgesetzt, erzielt aber zu selten das gewünschte Resultat.
  • Ein Sieg gegen GC würde Druck von den darauffolgenden Partien gegen YB und Lugano nehmen.

Es hätte auch in die andere Richtung gehen können, dieses Erstrundenspiel zwischen dem FC Basel und dem FC St. Gallen. Da sind sich die beiden Trainer Ludovic Magnin und Enrico Maassen nach der Partie einig. Sie sprechen von einem «50-50-Spiel».

So gesehen ist es aus Basler Sicht besonders bitter, dass man nicht mit einem Erfolgserlebnis in die neue Saison starten kann. Möglich wäre es am Samstagabend auf jeden Fall gewesen. Doch dass eine Niederlage zum Auftakt alles Erdenkliche zur Folge haben kann, haben die letzten beiden Jahre mit Abstiegssorgen und Double-Freuden demonstriert.

So sagt Dominik Schmid nach der Partie: «Wir haben letztes Jahr die ersten zwei Spiele verloren und trotzdem das Double gewonnen. Von daher müssen wir die Kirche im Dorf lassen.» Man habe sich das definitiv anders vorgestellt, aber man würde sich von dieser Niederlage auch nicht verrückt machen lassen.

Etwas strenger geht nach dem Spiel Xherdan Shaqiri mit der Leistung seines Teams ins Gericht. Der Captain, der seine Farben vor dem Saisonstart als «klaren Favoriten» auf den Titel bezeichnet hat, habe das Gefühl gehabt, dass nicht jeder zu 100 Prozent da gewesen sei. Es gebe «einiges zu analysieren».

Die Grosschancen des FC Basel

Die Aufgabe, diese Analyse durchzuführen, kommt in erster Linie Ludovic Magnin zu – und der Romand sieht sich nach den ersten 90 Minuten einer Problematik gegenüber, die als Trainer nicht leicht anzugehen ist: In St. Gallen war es vor allem die mangelhafte Chancenauswertung, die dem FCB zum Verhängnis wurde. Philip Otele kurz nach Spielstart, Albian Ajeti nach der Pause und Kevin Carlos gegen Ende der Partie vergaben jeweils aus sehr aussichtsreichen Positionen. So war das einzige Basler Tor ein Eigentor.

Es stellt dies einen Kontrast zur entscheidenden Phase der Double-Saison dar, als der dazumal besten offensive der Liga gefühlt alles gelingen wollte. Dominik Schmid sagt dazu: «Wir hatten in der zweiten Halbzeit zwei richtig gute Chancen. Ende der letzten Saison fallen diese einfach rein. Jetzt müssen wir uns das Glück wieder erarbeiten.»

Ein starker Rückhalt ist in St. Gallen hingegen Marwin Hitz. Der Basler Goalie zeigt eine sehr gute Leistung und hält sein Team damit bis zum Schlusspfiff im Spiel. Bei den Gegentoren ist er machtlos. Doch auch sie bieten Anlass zur Aufarbeitung.

Das 1:1 fällt nach einer Standardsituation, das 1:2 erfolgt auf einen langen Ball und einen Kopfball von Willem Geubbels, die man beide besser verteidigen kann. Womit bereits die nächste Thematik angesprochen ist, die Magnin nun angehen muss.

Das Pressing von Ludovic Magnin

Die Handschrift des neuen Trainers ist zu erkennen. Wie bereits bei seiner Vorstellung in Basel angekündigt, lässt er sein Team – vor allem in der ersten Halbzeit – hoch anlaufen, was St. Gallen dazu zwingt, viele weite Bälle zu spielen.

Doch mit diesen Befreiungsschlägen hat die Basler Defensive ihre Mühe. Zu oft verliert man das erste Duell, kann den zweiten Ball nicht unter Kontrolle bringen und sieht sich in der Folge einem St. Galler Angriff gegenüber. Im Gegensatz zur Chancenauswertung der Offensivspieler, die viel mit Mentalem zu tun hat, ist das allerdings eine Baustelle, die sich im Training und an der Taktiktafel gut angehen lässt.

Was diese Niederlage in St. Gallen überdies gezeigt hat: Die neue Saison startet von null. Natürlich in Bezug auf das Punktekonto der Teams, aber auch, was den Basler Flow angeht. In der entscheidenden Phase der letzten Spielzeit konnte der FCB nicht anders, als zu gewinnen. Das ist nun – trotz nur dreier Wechsel in der Startformation im Vergleich mit dem Cupfinal – anders.

Beunruhigen lassen darf man sich davon im und um den FCB nicht. Es ist in der Super League normal, dass zu Beginn einer Saison noch nicht alle Schrauben so eingestellt sind, wie sie sein sollten – selbst wenn man sich den Meistertitel zum Ziel gemacht hat.

Dennoch wäre ein Sieg beim ersten Heimspiel am nächsten Samstag gegen GC (20.30 Uhr, BaZ-Liveticker) nun aus Sicht des FC Basel sehr wichtig. Fürs Selbstverständnis, aber auch im Hinblick auf die beiden Spiele gegen YB und Lugano, die darauf folgen. Denn ein Sieg gegen GC würde den Druck für diese Affichen zumindest etwas weniger werden lassen.

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Dafür schiebe ich mein Ego zur Seite.Das Ego zur Seite zu schieben – kann man das lernen?Ja klar, das kommt auch mit der Erfahrung. Man muss lernen, seine Emotionen zu kontrollieren. Das Ego stelle ich hinten an und mache einen Schritt zurück, um meiner Mannschaft zu helfen. Nur so sind wir erfolgreich. Ich denke, das ist die richtige Art, um mit dieser Situation umzugehen.Das klingt nach einem inneren Konflikt: Auf der einen Seite möchten Sie unbedingt spielen. Auf der anderen wissen Sie aber, dass Sie das in der aktuellen Rolle nicht können, Sie sich in den Dienst der Mannschaft stellen müssen. Wie schaffen Sie das?Ich denke, dieses Zusammenspiel hat auch viel mit den Charakteren der Torhüter zu tun. Marwin und ich passen sehr gut zusammen. Er ist eher der ruhige Typ, ich rede eher etwas mehr. Das passt gut, so können wir uns gegenseitig auch pushen.Läuft denn ein Konkurrenzkampf zwischen Ihnen?In gewissem Sinne schon. 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An eine Zeit, in der noch wenig darauf hindeutete, dass aus dem portugiesischen Einwanderer ein Profifussballer mit 282 Einsätzen in der Super und der Challenge League werden würde.Diese Karriere ist seit bald sechs Jahren nach Engagements bei GC, Schaffhausen, Lugano und Rapperswil-Jona beendet. Inzwischen ist Da Silva Sportchef in Lugano. Dort, wo er inzwischen genauso lebt, wie in Rapperswil bei seiner Frau und den beiden Söhnen. Aber Da Silvas Vergangenheit führt eben in die Region Basel, in die es ihn auch immer wieder privat zieht. Das ist verständlich: Der Bruder wohnt nach wie vor in Sissach, wo die Familie vor rund 35 Jahren aus Portugal hingezogen ist. Die Schwiegereltern sind in Magden daheim, und mit Beat Sutter gehört ein ehemaliger Nationalspieler aus dem Baselbiet ebenfalls zum engeren Zirkel: Er ist der Götti seiner Frau.Mit 16 von Sissach nach ZürichDie Identifikation mit der Heimat ist also nach wie vor da. Auch weil er seinen sportlichen Förderern im Oberbaselbiet einiges zu verdanken hat. Daniel Senn ist einer von ihnen, ein anderer Mathias Walther. Dieser holt den damals 16-Jährigen nach einer ersten Kontaktaufnahme an einem Hallenturnier in den Nachwuchs des Grasshopper Clubs Zürich. Aufgefallen ist Da Silva wegen seiner Technik, Athletik und seinem strammen Schuss. Zu diesem Zeitpunkt hat der Mittelfeldspieler gerade mal eine Pflichtpartie in der ersten Mannschaft seines Stammclubs SV Sissach in den Knochen. In diesem letzten Meisterschaftsspiel der 3. Liga gelingen ihm, 15-jährig, drei Tore, die letztlich den Abstieg der Sissacher verhindern. Dass sein Weg nach Zürich und nicht nach Basel führt, was naheliegender gewesen wäre, hat einen Grund. Zwar bemüht sich auch der FCB um die Dienste Da Silvas, doch sieht dieser bei GC bessere Perspektiven. Die «Ajax-Schule» bei Ausbildungschef Piet Hamberg überzeugt ihn. Zudem kann er bei einer Gastfamilie wohnen und eine kaufmännische Schule besuchen.Da Silvas Hochgefühl im JoggeliWas folgt, ist der Aufstieg in die erste Mannschaft, wo Carlos Bernegger Marcel Koller ersetzt. Bernegger ist bereits bei den GC-Junioren Da Silvas Trainer und verhilft ihm mit 19 Jahren zum Super-League-Debüt. Schon beim vierten Einsatz kommt es zu jenem Moment, den Da Silva als den besten seiner Karriere bezeichnet. Und heute noch jedes Detail dieses ersten Super-League-Tors erzählen kann, das er am 23. November 2003 im Joggeli gegen den FCB erzielt – so eben, als wäre es gestern gewesen: «Ich erwischte Zuberbühler mit meinem Schuss auf dem falschen Fuss.» Der damalige FCB-Goalie habe auf eine Flanke spekuliert, da Eduardo in der Strafraummitte bereitgestanden sei. «Für mich war dieser Treffer ein riesiges Highlight.»Von solchen Erfahrungen profitiert Da Silva heute in seiner neuen Rolle. Er ist nicht irgendein Sportchef. Er ist Sportchef des FC Lugano. 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Einmal pro Jahr reist Da Silva selbst in die USA. «Das ist wichtig, weil ich vor Ort sehr viel über die Entwicklung des Clubs erfahre.»Besonderes Duell: Der Baselbieter Carlos Da Silva 2004 im Dress von GC gegen den FC Basel (hier Grégory Duruz). Foto: Steffen Schmidt (Keystone)Solche Erkenntnisse lässt er in sein tägliches Wirken einfliessen. Natürlich hilft ihm dabei auch seine Vergangenheit als Profi. «Ich war ein gemütlicher Fussballer», sagt er und lacht. Heute reiche Talent allein nicht mehr, um bestehen zu können. Es werde harte Arbeit verlangt. Das versuche er den Spielern der Bianconeri zu vermitteln. Der Sohn drückt Rotblau die DaumenOffensichtlich ist, dass der FC Lugano in der jüngsten Vergangenheit eine Entwicklung in die gewünschte Richtung durchgemacht hat. «Auch in dieser Saison sind wir voll dabei», sagt der Baselbieter. Die Mehrbelastung mit der Europa League sei eine wertvolle Erfahrung gewesen. 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So wie damals, als alles begann und er beim SV Sissach die ersten Schritte in der Welt des Fussballs machen durfte.Mehr zum FC Basel:Fussball-Podcast: «Die dritte Halbzeit»An dieser Stelle findest du einen ergänzenden externen Inhalt. Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosDominic Willimann ist seit 2007 Sport-Redaktor der BaZ und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist er mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut und hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst. Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare