Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.

Nasser Djiga bringt dem FCB drei Millionen Euro

Nasser Djiga im vergangenen Sommer bei einem Testspiel – damals noch im Dress des FC Basel.

Das Datum der Deadline war bekannt. An diesem Donnerstag, 16. Mai 2024 würde sich Roter Stern Belgrad spätestens entscheiden müssen. Und Roter Stern Belgrad hat sich so entschieden, wie das nach den Eindrücken aus der bisherigen Saison zu erwarten war: Der serbische Spitzenclub macht von einer Kauf-Option Gebrauch und sichert sich damit die Transferrechte an Nasser Djiga, die zuvor beim FC Basel lagen, der den Spieler an Roter Stern ausgeliehen hatte.

Der Innenverteidiger aus Burkina Faso wechselt also definitiv den Club. Und er tut dies für eine Ablösesumme, die beim Leihgeschäft im vergangenen Sommer ausgehandelt worden war: Rund drei Millionen Euro soll diese gemäss serbischer Quellen betragen.

Das ist zwar keine astronomisch hohe Summe, wenn man bedenkt, dass der 21-Jährige beim aktuellen serbischen Meister auf Anhieb zum Stammspieler wurde und dabei in allen sechs Champions-League-Partien der Belgrader durchspielte. Oder anders gesagt: Es ist gut möglich, dass der Wert des Spielers diese Summe im Verlauf dieser Saison überstiegen hat. Und man darf sich fragen, wie die Geschichte in Basel hätte laufen können, wären die Trainer der Profimannschaft bereit gewesen, konsequenter auf das Talent aus Burkina Faso zu setzen.

Auf der anderen Seite ist es für den FC Basel aber auch ein substanzieller Zustupf an die darbenden Finanzen und – über Umwege – zumindest eine kleine Erfolgsgeschichte. Als man den damaligen Teenager im Sommer 2021 definitiv vom Vitesse FC aus Djigas Heimatland übernahm, kostete dies einen mittleren, sechsstelligen Betrag – nun erhält man ein Mehrfaches bei dessen Weitertransfer. Zudem ist es eine Tatsache, dass Djiga der Durchbruch erst in Serbien gelang.

Zuvor, da liess dieser in Basel auf sich warten: Die Bilanz in drei Saisons, in denen Djiga beim FCB unter Vertrag stand, ist jedenfalls überschaubar: 1369 Einsatzminuten in 22 Pflichtspielen, die sich auf drei Wettbewerbe (Super League, Schweizer Cup, Conference League) verteilen.

Ein Innenverteidiger-Problem jedenfalls scheint der FC Basel aufgrund Djigas Abgang nicht zu haben. Während seiner Leihe, die am 4. September 2023 begann, entwickelte sich die Basler Innenverteidigung erfreulich: Seit Fabio Celestini als Trainer übernahm, kassierte man im Schnitt nur noch 1,22 Gegentore, wobei sich zuletzt mit Jonas Adjetey ein anderes, 20-jähriges Talent mit afrikanischen Wurzeln in den Vordergrund spielte.

Newsletter

Rotblau aktuell

Erhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.

Similar Posts

  • Wirbel beim Spiel FCB – YB: VAR-Ärger in Basel: «Das hätte nicht passieren dürfen», sagt der Schiedsrichter-Chef

    Wirbel beim Spiel FCB – YB – VAR-Ärger in Basel: «Das hätte nicht passieren dürfen», sagt der Schiedsrichter-ChefNach der durchzogenen letzten Saison wollten sich die Schiedsrichter steigern. Dem VAR unterläuft beim Spiel von Basel gegen YB aber ein entscheidender Fauxpas. Sein Chef nimmt Stellung.Publiziert heute um 12:18 UhrEine Konsequenz des falschen VAR-Eingriffs: Schiedsrichter Luca Cibelli zeigt YB-Spieler Edimilson Fernandes für dessen Tätlichkeit die Rote Karte.Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkIn Basel läuft im Spiel gegen YB die 56. Minute. Was nun beim Stand von 1:1 folgt, prägt nicht nur die Partie, sondern sorgt für Ärger und Diskussionen, die noch ein wenig andauern dürften. Schliesslich geht es um Fragen, die die Fussballszene beschäftigen, seit es den Videoschiedsrichter gibt: Braucht es ihn überhaupt, wenn er es nicht schafft, deutliche Fehler zu korrigieren? Wenn er diese sogar noch schlimmer macht?Und so kommt es: Basels Verteidiger Dominik Schmid flankt, Xherdan Shaqiri verlängert mit der Hacke, der Ball prallt an die Hand von YB-Mittelfeldspieler Edimilson Fernandes. Schiedsrichter Luca Cibelli greift nicht ein, das tut er erst, als er vom VAR dazu angewiesen wird. Nachdem er sich die Bilder auf dem Bildschirm angesehen hat, entscheidet er auf Penalty. Sein Chef Dani Wermelinger sagt dazu am Donnerstag: «Ein strafbares Handspiel eines YB-Spielers wurde auf dem Spielfeld nicht erkannt. Der VAR überprüfte dies und kam richtigerweise zum Schluss, dass eines vorlag, welches einen Penalty zur Folge hatte.»So weit, so gut. Nur: Das Handspiel ist irrelevant, weil Shaqiri bei der Flanke Schmids im Offside stand. «Das wurde entgegen dem vorgesehenen Prozess nicht überprüft», sagt Wermelinger. «Der VAR hätte dem Schiedsrichter nicht nur das Handspiel, sondern auch die Abseitssituation zeigen müssen.»Der Fauxpas ist für YB umso folgenschwerer, da es nach dem Penalty-Entscheid zu einer Rudelbildung kommt und sich Fernandes zu einer Tätlichkeit hinreissen lässt.Dabei wollten sich die Schiedsrichter steigernDer Flop ist nicht der erste Fehler der Schiedsrichter in dieser Saison, aber der bisher grösste. Dabei hätten sie sich eigentlich bessern wollen. So sagte das Wermelinger, als er im Sommer Bilanz zog. Er gab da seinen Schützlingen fürs letzte Jahr die Note 4,5. Insbesondere das Zusammenspiel zwischen Schiedsrichter und VAR bot ihm Anlass zur Kritik. Ein Aspekt: Die Videoschiedsrichter sollten wieder weniger intervenieren.Doch VAR Urs Schnyder intervenierte am Mittwoch nicht nur, er tat es auch noch inkonsequent. Wermelinger sagt: «Das hätte nicht passieren dürfen.»An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosMehr zum 4:1 von Basel gegen YBNewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenDominic Wuillemin arbeitet als Sportredaktor bei Tamedia und schreibt seit 2010 über Sportthemen – mit Fokus auf Fussball.Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • FCB-Goalie im Interview: Marwin Hitz: «Ich kämpfe ständig gegen mich selbst»

    Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert. – Marwin Hitz: «Ich kämpfe ständig gegen mich selbst» Der 37-Jährige gibt Einblicke in seine Torhüterpsyche und den aktuellen Zustand des FCB, um schliesslich über die eigene Immobilienfirma und die Zukunft zu reden. Publiziert heute um 19:01 Uhr Marwin Hitz (37) ist seit Sommer 2022 der erste Torhüter des…

  • Die Frage nach dem FCB-Spiel: Kann der FC Basel noch auf den Barrageplatz fallen?

    Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert. – Kann der FC Basel noch auf den Barrageplatz fallen? Der FCB punktet weiter, der Grasshopper-Club Zürich verliert. Der Basler Vorsprung auf den Barrageplatz, den die Zürcher innehaben, beträgt fünf Runden vor Saisonende beruhigende zehn Zähler. Publiziert heute um 09:56 Uhr Eine akrobatische Einlage kurz vor dem Abpfiff: Basels…

  • Podcast zum Schweizer Fussball: «Shaqiris Zeit beim FC Basel kann nur grossartig werden»

    Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert. – «Shaqiris Zeit beim FC Basel kann nur grossartig werden» Was verliert das Schweizer Nationalteam mit Yann Sommer? Warum musste der FC Basel Xherdan Shaqiri unbedingt zurückholen? War der Schirmwurf gegen den FCZ-Trainer vorhersehbar? Hören Sie die «Dritte Halbzeit». Publiziert heute um 18:33 Uhr Genügend Gesprächsstoff also für die…