Der heimgekehrte Basler Timm Klose hat seine ersten Spiele im Trikot des FCB absolviert. Im FCB Total sprach er über seine bisherigen Eindrücke.

Wenn Rotblau spielt, dann hört man vor allem den Mann an der Seitenlinie, Ciriaco Sforza, schreien. Im Spiel gegen Servette war das allerdings anders. Von Beginn weg machte die Mannschaft einen anderen Eindruck als noch eine Woche zuvor gegen Lugano. Einer, der immer lautstark zu hören ist, ist der neue FCB-Abwehrchef Timm Klose.

Er selbst will sich aber nicht als Chef auf dem Platz bezeichnen: «Wir haben eine gute Achse mit mir, Heinz, Vali, Fabi und jetzt auch Pajtim, die sich gegenseitig unterstützt. Wir sind ein bisschen die Anker des Teams, aber wichtig ist, dass alle füreinander gehen.»

Klose: «Ich habe einen gewissen Anspruch»

Timm Klose weiss, dass auch trotz des Siegs gegen Servette noch einiges an Arbeit vor Rotblau liegt: «Wir spielen es manchmal noch nicht sehr sauber fertig und teilweise auch zu kompliziert. Aber wir haben eine sehr spielstarke Mannschaft mit viel Qualität und wir merken auch, dass wir uns immer besser finden.»

Klose ist nun also wieder zu Hause, aber er wusste auch, dass er nicht von null auf 100 gleich der Spieler sein kann, den er gerne sein möchte: «Ich bin zu einem Zeitpunkt gekommen als die Mannschaft eigentlich schon stand. Einerseits habe ich einen gewissen Anspruch, wo ich mich im Team sehe, aber auf der anderen Seite muss ich auch die Leistung bringen können, damit ich diesen Ansprüchen gerecht werden kann.»

FCB-Experte Erni Maissen findet nur gute Worte für den neuen Abwehrchef: «Timm ist ein guter Typ, er tut der Mannschaft gut und ist ein Kämpfer. Er ist keiner, der überheblich ist oder das Gefühl hat, dass er jetzt der Chef auf dem Platz ist. Er macht alles für die Mannschaft und genau deshalb ist er so wertvoll.»

Positiv überrascht von der Super League

Bei seinen früheren Arbeitgebern Nürnberg und zuletzt Norwich hat Klose bei Mannschaften gespielt, die jeweils immer um den Abstieg mitspielten. Vermutlich auch deshalb ist die Nummer 17 von Rotblau so ein Kämpfer geworden: «Bei Norwich war jedes Spiel ein Finalspiel. Da hast du gewusst, wenn du nicht 100 Prozent gibst, dann wirst du gegen die grossen Klubs keine Chance haben. Aber ich bin sehr positiv überrascht von der Super League. Bisher mussten wir gegen jeden Gegner um jeden Meter ringen und kämpfen. Da spreche ich jedem Gegner meinen grössten Respekt aus.»

Maissen: «Lindner muss im Tor bleiben»

Das Spiel gegen Servette gewann Rotblau unter anderem auch dank der guten Defensivleistung von Timm Klose und seinen Abwehrkollegen. Doch der Man of the Match war Heinz Lindner, der einige klasse Reflexe zeigte.

Für FCB-Experte Erni Maissen hat sich auch deshalb die Basler Torwartdiskussion spätestens am vergangenen Samstag erledigt: «Lindner hat bewiesen, dass er ein guter Torwart ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Trainer auf dieser Position wieder einen Wechsel macht und Nikolic wieder zurück ins Tor bringt. Für mich gibt es keine Torwartdiskussion.»

Klose ist froh, dass er nicht entscheiden muss, wer am Mittwoch im Basler Kasten stehen soll: «Corona-bedingt konnte ich nur mit Heinz zusammen spielen, aber ich kenne natürlich beide aus den Trainings und weiss, dass beide ihre Qualitäten haben. Zum Glück habe ich einen Trainer, der diese Entscheidungen treffen muss und nicht ich.»

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