Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.

AboStaff-Mitglied beim FCB

Simone Grippo will besser machen, was bei ihm damals versäumt wurde

Ludovic Magnin und Simone Grippo während eines Trainings des FC Basel. Magnin hält seine Mütze, während Grippo einen Ball hält.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.

BotTalk

In Kürze:

  • Simone Grippo betreut und koordiniert die Leihspieler des FC Basel und ist neu im Staff der ersten Mannschaft.
  • Als Spieler machte er unerfreuliche Erfahrungen mit Leihtransfers.
  • Seit diesem Sommer ist Grippo auch für die jungen Spieler der ersten Mannschaft zuständig.
  • Um der Aufgabe gerecht zu werden, hat er verschiedene Ausbildungen absolviert.

Andrin Hunziker ist der Erste, den es beim FC Basel in diesem Sommer getroffen hat. Aber er wird wohl nicht der Einzige bleiben. Es ist davon auszugehen, dass der Club bis zum Ende der Transferphase noch weitere Spieler verleiht – auch wenn sie die Vorbereitung mit der ersten Mannschaft bestritten haben. Für jene Akteure ist bei Rotblau seit einigen Monaten ein alter Bekannter zuständig: Simone Grippo.

Der 36-jährige Ex-Profi, der für Rotblau ein einziges Pflichtspiel absolviert hat, wurde Anfang Jahr vom FC Basel in erster Linie als Betreuer und Koordinator für die verliehenen Spieler geholt. Eine Aufgabe, die beim Club zuvor nicht explizit verteilt war.

«Es ist wichtig, dass die jungen, verliehenen Spieler spüren, dass es auch unser Interesse ist, dass die Leihe den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung darstellt», sagt Grippo. Man wolle verhindern, dass das Gefühl entstehe, einfach irgendwo platziert worden zu sein.

Grippo weiss, wovon er spricht. Schliesslich hat er solche Veränderungen selbst mehrfach erlebt. Fünfmal wurde er in seiner achtzehnjährigen Karriere verliehen.

Simone Grippo wechselt früh in die Serie A

Im Sommer 2007 erfolgt der erste Leihtransfer. Vom FC Basel, bei dem er ziemlich unverhofft und unter anderem dank Trainer Christian Gross zu einem Profivertrag kam, im ersten Jahr aber hauptsächlich in der U21 eingesetzt wurde, zum FC Concordia. «Diese erste Leihe habe ich selber angestrebt, und ich finde auch im Nachhinein, dass sie Sinn gemacht hat», sagt Grippo. Doch es sollte nicht alles so reibungslos verlaufen.

Mit 19 Jahren wechselt der Innenverteidiger im Mai 2008 vom FCB zu Chievo Verona in die Serie A. Das ist früh – insbesondere für die damalige Zeit. Der zweitjüngste Spieler im Kader der Italiener ist damals 25. Grippos Spielzeit fällt rar aus, und nach einer halben Saison mit nur zwei Einsätzen in der ersten Mannschaft beginnt eine kleine Odyssee.

Erst wird Grippo zu Piacenza Calcio verliehen, danach direkt zum FC Lumezzane und ein Jahr später zu Frosinone Calcio. Nach einem weiteren halben Jahr bei Chievo Verona mit nur einem Einsatz in der Coppa Italia kommt es zur leihweisen Rückkehr in die Schweiz, zum FC Lugano, und schliesslich im Sommer 2012 zum fixen Transfer zu Servette.

Heute blickt Grippo mit gemischten Gefühlen auf jene turbulenten vier Jahre zurück: «In meiner heutigen Funktion bringen mir die Erfahrungen, die ich in Italien sammeln konnte, extrem viel. Aber als Spieler habe ich das anders empfunden. Ich wurde verliehen und wusste überhaupt nicht, was der Stand der Dinge war. Da wäre ich froh um jemanden gewesen, der die gleiche Aufgabe ausgeübt hätte wie ich heute.»

Arthur Cabral vom FC Basel und Simone Grippo vom FC Lausanne-Sport bei einem Super-League-Spiel im Dezember 2021.

Beim FCB hat Grippo nun die Möglichkeit, genau das besser zu machen, was bei ihm damals versäumt wurde. Dazu war er während der letzten Rückrunde viel unterwegs. Insgesamt elf Spieler habe er intensiv betreut. Das sind nicht alle, die der FCB verliehen hat. Aber es sind jene, vor allem junge Spieler, von denen der Club sich in der Entwicklung viel erhofft – oder jene, die Unterstützung am meisten brauchen.

«Mit gewissen Spielern und deren Clubs stand ich im wöchentlichen Austausch», sagt Grippo. Neben der Vermittlung des Gefühls der Wertschätzung sei es dabei natürlich um die sportliche Weiterentwicklung gegangen, zu der ein individueller Entwicklungsplan und ein intensiver Austausch mit dem Leihclub gehörten. Nicht zuletzt sei auch die psychologische Betreuung Teil der Arbeit.

Das Los der Leihspieler

Ein Leihgeschäft kann in der Karriere eines jungen Spielers einen grossen Einschnitt bedeuten. Die jüngere Geschichte zeigt, dass es kaum einem Talent gelingt, sich nach einer Leihe beim FCB zu etablieren. Ist ein solcher Schritt also der Anfang vom Ende?

Simone Grippo sieht vor allem die andere Seite: «Eine Leihe ist nichts Schlechtes. Es gibt viele Spieler, die realisieren, dass es für sie beim FCB schwierig werden könnte, und dann einen Leihtransfer effektiv anstreben.»

Entsprechend kann eine Leihe eine Karriere erst richtig lancieren. Beispiele dafür gibt es genug. Sayfallah Ltaief konnte seinen Marktwert in eineinhalb Leihjahren beim FC Winterthur in etwa verfünffachen und schliesslich zu Twente Enschede wechseln. Nasser Djiga steigerte, nachdem er im September 2023 an Roter Stern Belgrad verliehen worden war, seinen Marktwert von 700’000 Euro auf 7 Millionen und schaffte schliesslich den Sprung zu einem Premier-League-Club.

Ob es Andrin Hunziker während seiner Leihe beim FC Winterthur gelingt, sich in eine ähnliche Richtung zu entwickeln, wird sich zeigen. Von seinem Betreuer und Koordinator hat der 22-Jährige vor allem eines mit auf den Weg bekommen: «Mir war es wichtig, dass er weiss, dass er keine Sekunde zögern soll, mich zu kontaktieren. Falls er irgendetwas braucht, bin ich – und ist der Club – für ihn da.»

Im Staff der 1. Mannschaft des FC Basel

Die Betreuung der Leihspieler ist nicht die einzige Aufgabe, die Simone Grippo beim FCB übernimmt. Seit diesem Sommer ist er Teil des Staffs der ersten Mannschaft – als sogenannter Talentmanager. Zeit für die Beschäftigung als Spezialtrainer im Nachwuchs, der Grippo im letzten Halbjahr nachging, bleibt nun nicht mehr.

«In Deutschland nennen sie es Verbindungstrainer», sagt Grippo, «ich finde, das trifft es ganz gut. Meine Aufgabe ist es, das Verbindungsglied zwischen der ersten Mannschaft und dem Nachwuchs darzustellen.»

Dabei kümmert sich Grippo vor allem um die Jungtalente der ersten Mannschaft und jene Spieler, die teilweise bereits mit dieser trainieren, aber grundsätzlich noch dem Nachwuchs angegliedert sind.

Das nötige Wissen für diese Aufgabe hat sich Simone Grippo unter anderem in einem Talentmanagement-Kurs des Schweizerischen Fussballverbands angeeignet. Zudem schloss er bereits im Jahr 2023 ein CAS der Uni Lausanne in Zusammenarbeit mit der Uefa im Bereich Sportmanagement ab, hat ein B-Diplom als Trainer absolviert und beginnt im kommenden September mit dem A-Diplom.

Wo das in Zukunft genau hinführen soll, weiss Grippo jetzt noch nicht. «Ich bewundere die Leute, die immer genau wussten, was sie nach ihrem Karriereende machen würden. Ich finde das sehr schwierig.» Derzeit wohnt er mit seiner Frau und seinem Sohn in der Region Basel. Was die Zukunft bringt, ob er sich eines Tages als Cheftrainer versuchen möchte, lässt Grippo offen. «Für mich stimmt es, wie es jetzt ist.»

Newsletter

Rotblau aktuell

Erhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.

Weitere Newsletter

Similar Posts

  • FCB-Personalien: Mohamed Dräger für Winterthur-Spiel fraglich

    FCB-Personalien – Mohamed Dräger für Winterthur-Spiel fraglichDer Eigentorschütze aus Bern fehlt dem FC Basel eventuell am Samstag – aus erfreulichem Grund.Publiziert heute um 15:17 UhrDer Moment, in dem YB dank Mohamed Drägers Eigentor am Mittwoch mit 2:1 in Führung ging.Foto: Claudio De Capitani (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkDie Personalie Mohamed Dräger war grosses Thema nach der Basler 2:3-Niederlage vom Mittwoch in Bern. Der Tunesier bestritt seine erste Pflichtpartie seit Mai und leistete sich dabei einen kapitalen Aussetzer: Sein Eigentor zum 2:1 für YB lenkte die Partie in die vom Gastgeber gewünschten Bahnen.Zwei Tage nach dem Vergleich mit dem Meister sagte Trainer Fabio Celestini, dass jeder Spieler bei ihm Fehler machen dürfe, dass er seinen Akteuren zu «120 Prozent» Vertrauen würde. Bei Dräger stehe allerdings aktuell anderes im Vordergrund: Der 28-Jährige wird in diesen Tagen Vater, am Freitag weilte er bereits im Spital. «Ein grosser Moment», wie Celestini, selbst dreifacher Vater, sagte. Deshalb sei es ungewiss, ob Dräger am Samstag zum Kader für das Winterthur-Spiel gehören wird.Mohamed Dräger und das YB-Spiel:Dominic Willimann ist seit 2007 Sport-Redaktor der BaZ und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist er mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut und hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst. Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • «FCB direkt» – Rotblau total: Wird das Joggeli je saniert werden können?

    Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert. – Wird das Joggeli je saniert werden können? Die Renovation dürfte sich noch lange verzögern – ausser es werden unkonventionelle Ideen umgesetzt. Muss allenfalls sogar die Muttenzerkurve die Seite wechseln? Publiziert heute um 16:07 Uhr Abonnieren Sie diesen Podcast: auf Spotify oder Apple Podcast. Jetzt abonnieren und von der…

  • Platztausch im Schweizer Cup: Der FC Basel empfängt Biel im heimischen Joggeli

    Platztausch im Schweizer Cup – Der FC Basel empfängt Biel im heimischen JoggeliDie Revanche für den Cupfinal in Bern findet am Samstag, 16. August in Basel statt.Publiziert heute um 18:16 UhrDas letzte Mal gab es für den FC Basel gegen Biel in Bern einen silbernen Pokal – dieses Mal gibt es ein Heimspiel.Foto: Urs Lindt (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkSo haben sich die Anhänger des FC Biel diese Revanche für den Cupfinal vom 1. Juni kaum vorgestellt: Anstatt dass der Promotion-League-Vertreter den FC Basel in der ersten Hauptrunde des Schweizer Cup-Wettbewerbs in der heimischen Tissot-Arena empfängt, wo die Bieler in der Vorsaison sowohl den FC Lugano als auch den BSC Young Boys eliminierten, reisen die Seeländer am Samstag, 16. August nach Basel. Dorthin, wo der St.-Jakob-Park steht, in dem sie ihre eigentliche Heimpartie austragen werden.Der Grund für den Platztausch, um den die Vertreter des FC Biel-Bienne den FCB ersucht haben, ist simpel: Die Tissot-Arena steht den Bieler Fussballern an besagtem August-Wochenende nicht zur Verfügung.Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Underdog bei den Baslern für die 1:4-Finalniederlage revanchieren wird, ist damit noch etwas kleiner als dass sie dies ohnehin schon ist. Angepfiffen wird die Begegnung um 20.30 Uhr.Der FC Basel und der Cupfinal gegen BielNewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Zudem ist er regelmässiger Diskussionsgast im Fussball-Podcast «Dritte Halbzeit».Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Abschied mit 34 Minuten: Taulant Xhaka: «Ich wollte nicht vor meinem Vater weinen»

    AboAbschied mit 34 Minuten – Taulant Xhaka: «Ich wollte nicht vor meinem Vater weinen»Der Abschied als Profifussballer ist für die Nummer 34 des FC Basel hochemotional – obwohl der eigene Bruder kurz die Show stiehlt.Publiziert heute um 22:28 UhrDie Clublegende Taulant Xhaka geht – und wird vom ebenfalls scheidenden Assistenztrainer Davide Callà auf den Schultern getragen, um von der Muttenzerkurve gefeiert zu werden.Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkAm Ende, da ist dann alles, wie es sein muss. Davide Callà ist irgendwo abseits, bei der Spielerbank und überlässt die Bühne anderen. Auch er wird gehen. Auch er ist vor der Partie für seine Verdienste um den FC Basel geehrt und vom Anhang gefeiert worden. Aber er ist eben schon lange kein Fussball-Profi mehr. Sondern längst Assistenztrainer.Drei Saisons lang ist er das zuletzt in Basel gewesen. Und nun zieht er zur Schweizer Nationalmannschaft weiter. Am 1. Juni nimmt er offiziell seine Arbeit beim Fussball-Verband auf – dann, wenn der FCB noch den Cupfinal in Bern bestreitet. Natürlich noch ein letztes Mal mit Callà im Staff. «Ich werde an den FCB ausgeliehen», sagt er im Scherz. Dann verschwindet er via Tribüne irgendwo im Stadion.Die Bühne gehört anderen. Und dabei vor allem einem. Taulant Xhaka hat sie in Anbetracht der längst zugunsten des FC Basel entschiedenen Meisterschaft erhalten, die 34 Spielminuten, die er sich gewünscht hat. In der Startelf ist er sogar gestanden, bei diesem 4:0-Sieg gegen den FC Luzern. Dies, nachdem er es zuvor in diesem Kalenderjahr nie mehr ins Kader geschafft hat. Und pünktlich nach 34 Minuten ist er dann auch durch Metinho ersetzt worden, um noch einmal stehende Ovationen von 36’000 Zuschauern entgegenzunehmen.Wer gedacht hat, Taulant Xhaka werde von einem Teil der Anhängerschaft verhalten gefeiert oder ernte gar den einen oder anderen Pfiff, weil er sich an der spontanen Meisterfeier mit Schmähgesängen gegen den FC Zürich daneben benommen hatte, sieht sich getäuscht: Taulant Xhakas Status als ewiger FCB-Spieler, Vorkämpfer und langjähriger Leistungsträger bei vielen nationalen und internationalen Erfolgen ist viel zu gross dafür.Er ist es nicht zuletzt deshalb, weil Xhaka rund um die 407 Pflichtspiel-Partien, die er für den FC Basel absolviert hat, nicht immer alles richtig gemacht und auch die eine oder andere Dummheit begangen hat. Taulant Xhaka ist damit keiner, der vom Profigeschäft glattgebürstet und abgeschliffen wurde – und so jemanden mag man zumindest dann, wenn man ihn in den eigenen Reihen weiss.Bei der Abschiedszeremonie vor der Begegnung wird Xhaka deshalb frenetisch gefeiert. Mit auf dem Rasen sind mit Breel Embolo, Marco Streller Benjamin Huggel, Valentin Stocker und Matias Delgado ehemalige FCB-Weggefährten, die zu einer Karriere gratulieren, die genau genommen erst mit dem Cupfinal endet, wo Xhaka wohl wieder einen Tribünenplatz haben wird. Aber auch Familienmitglieder laufen ein.Vater Ragip Xhaka zum Beispiel, dessen Vorname auch Taulant als erstgeborener Sohn als Zweitname erhalten hat. Und natürlich sein Bruder: Granit Xhaka. Der Bundesliga-Star, der gar als Erster zum Mikrofon greift und seinem älteren Bruder kurzzeitig mit einem einzigen Satz die Show stiehlt, während ihn das Stadion dafür lautstark feiert: «Ich kann euch eines sagen: Ein Xhaka geht – aber bald ist der andere auch wieder hier.»Was dieses «bald» bedeutet, darüber kann man sinnieren. Granit Xhaka wird jedenfalls nicht in diesem Sommer zum FC Basel zurückkehren. Nicht im Zenit seines Schaffens, nicht mit einem Millionenvertrag bei Bayer Leverkusen, der bis 2028 läuft.So jedenfalls sehen das später am Abend auch die Entscheidungsträger des FC Basel. FCB-Präsident David Degen sagt: «Das ehrt uns, das Granit das sagt. Aber über eine derartige Idee haben wir noch gar nie gesprochen.» Und sein Sportdirektor Daniel Stucki findet den Gedanken zwar «schön», bezeichnet eine Rückkehr zum jetzigen Zeitpunkt aber «als komplett unrealistisch.»Nur Taulant Xhaka redet etwas anders, da er sich den Medien stellt. Nass vom Champagner, den die Mitspieler vor der Muttenzerkurve vergossen haben, während sie den eben erhaltenen Meisterpokal singend und tanzend präsentierten, meint er dazu nur: «Er kommt bald zurück. Mehr verrate ich nicht.»Dann steht er wieder im Mittelpunkt. Geht es um ihn – und um seine Emotionen. Taulant Xhaka beschreibt diese so:Taulant Xhaka, wie haben Sie Ihren Abschieds-Abend, aber auch die Stunden davor erlebt?Es ist eine einzige emotionale Achterbahnfahrt gewesen. Mal traurig, mal fröhlich. Und es hat schon vor vielen Stunden begonnen: Die Nacht davor habe ich fast nichts geschlafen. Ich bin so nervös gewesen. Auch tagsüber, als wir uns im Hotel einfanden, konnte ich kaum erwarten, dass wir losfahren – und irgendwie auch, dass dieser Abend über die Bühne geht.Wie war es dann vor dem Spiel, als sie von 36’000 Zuschauern in feierlicher Zeremonie verabschiedet wurden?Extrem schwierig. Ich habe mich sehr zusammengerissen, damit mir keine Tränen kamen. Denn ich wollte vor meinem Vater nicht weinen. Gleichzeitig war es natürlich auch schön, ein Moment, der mir für immer in Erinnerung bleibt. Aber danach zu spielen, das war deutlich einfacher.Sie haben Ihre letzten 34 Minuten als Profi erhalten, von denen Sie stets sprachen.Ja, das macht mich glücklich. Und ich fand, es klappte auch noch ganz ordentlich mit dem Fussballspielen (lacht). Nun mit dem Pokal zu gehen, das ist perfekt.34 Minuten für die Nummer 34. Das ist das Trikot, dass Taulant Xhaka in Basel stets getragen hat. Nun wird es keiner mehr tragen, sondern wurde die Nummer 34 beim FCB aus dem Verkehr gezogen.Sie hängt nun am Stadiondach. Neben der 20 von FCB-Rekordspieler Fabian Frei. Dort, wo sonst nur noch die Nummer 2 von Massimo Ceccaroni und die Nummer 12 hängt. Diese steht für das Basler Publikum. Den zwölften Mann. Und dieser zwölfte Mann hat Taulant Xhaka mit Choreos und Sprechchören einen durch und durch würdigen Abgang verschafft.Taulant Xhaka und der FC BaselDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Zudem ist er regelmässiger Diskussionsgast im Fussball-Podcast «Dritte Halbzeit».Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Nachwuchschef wird gewechselt: FC Basel bestätigt baldige Ablösung von Martin Andermatt

    Nachwuchschef wird gewechselt – FC Basel bestätigt baldige Ablösung von Martin AndermattDer Nachwuchs des FC Basel wird neu aufgestellt.Publiziert heute um 06:48 UhrJetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkIn einem Communiqué hat der FC Basel am Dienstag Abend bestätigt, was die BaZ bereits am Samstag in Aussicht gestellt hatte: Martin Andermatt wird den Nachwuchs bei Rotblau noch maximal bis im Sommer führen. Derzeit sei man daran, sich neu zu formieren und die Nachfolgelösung zu finden. Mehr dazu lesen Sie hier.Weitere Kurzmeldungen zum FC BaselOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Nach nur sechs Monaten: Schon wieder ein neuer Rasen für das Joggeli

    Nach nur sechs Monaten – Schon wieder ein neuer Rasen für das JoggeliDer FCB wechselt die Unterlage im St.-Jakob-Park vor dem ersten Pflichtspiel des Jahres aus. Und auch die dürfte nur ein paar Monate halten.Publiziert heute um 16:58 UhrDas Grün taugt nicht mehr: Finn van Breemen hier bei der Rasenderniere am Samstag im St.-Jakob-Park.Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkIn Kürze