
Spezielle Tore und das nächste Ausrufezeichen des FC Basel beim 4:1-Sieg in Yverdon
Dieser Artikel wurde von BZ publiziert.
Super League
Spezielle Tore und das nächste Ausrufezeichen des FC Basel beim 4:1-Sieg in Yverdon
Der FC Basel dominiert in der 14. Runde der Super League beim 4:1 in Yverdon bereits vor dem Platzverweis und etabliert sich in der Spitzengruppe. Doch erst die kommenden Aufgaben werden zum Gradmesser.
Um 18.32 Uhr übernimmt der FC Basel in der Blitztabelle kurz die Führung. Zum zweiten Mal in dieser Saison wie schon Ende August während der sechsten Runde in Sion. Dominik Schmid heisst der Torschütze zum 1:0, der sich aus rund 20 Metern nach einem Querpass von Joe Mendes ein Herz fasst und sieht, wie sein leicht abgefälschter Schuss zum Dosenöffner mutiert. «Wenn du Erster sein kannst, musst du versuchen, das zu erreichen», sagt Fabio Celestini später. Doch der FCB-Trainer mahnt auch, dass man vor einem Monat offensiv nicht gut war, wie jetzt, dass man defensiv noch zulegen müsse, um auch in Zukunft weiter erfolgreich zu sein und, dass bis zum Saisonende noch lange zu spielen ist. «Doch die Art und Weise, wie wir momentan spielen, gibt uns Selbstvertrauen.»
Das Telegramm
Yverdon – Basel 1:4 (0:2)
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Stade Municipal. – 4250 Zuschauende. – SR: Sven Wolfensberger. – Tore: 32. Schmid (Mendes) 0:1, 45.+1. Traoré (Shaqiri) 0:2. 51. Avdullahu 0:3, 60. Carlos (Ajeti) 0:4. 89. Rodrigues (Alves) 1:4.
Basel: Hitz; Mendes (56. Ajeti), Vouilloz, Barisic (70. Adjetey), Schmid; Baro, Avdullahu (56. Leroy); Kade, Shaqiri (78. Sigua), Traoré (56. Soticek); Carlos
Yverdon: Bernasconi; Gunnarson (46. Alves), Marques, Tijani, Sauthier, Gnakpo (78. Sylla), Cespedes (46. Kacuri), Le Pogam; Aké, Komano (71. Neto), Hautier (46. Teixeira).
Bemerkungen: Basel ohne Comas, Dräger, Kololli, Essiam, Beney, Akahomen (alle kein Aufgebot), Rüegg, van Breemen, Junior Ze (alle verletzt). – Yverdon ohne Diop, Esteves, González, Grødem, Loucif, Tasar (alle verletzt). – Verwarnungen: 45. Traoré (Foul), 62. Rodrigues (Reklamieren), 66. Kade (Foul; gegen Servette gesperrt), 85. Carlos (Foul). – Rote Karte nach VAR-Intervention: 19. Sauthier (grobes Foul).
Die drei Auswärtspunkte sind in Yverdon nie in Gefahr. Schon vor der roten Karte von Anthony Sautier dominiert Basel mit selten gesehenen 84 Prozent Ballbesitz. Der 33-Jährige steigt in seinem 100. Spiel für Yverdon in der 19. Minute auf die Wade von Benié Traoré, was den VAR zum Eingreifen zwingt. Es ist Sauthiers zweite direkte rote Karte im 431. Super-League-Spiel. Auch 2021 hatte er gegen den FCB Rot gesehen.
«Der Platzverweis hat es uns einfacher gemacht, gegen den tief stehenden Gegner zu Chancen zu kommen», sagt Kevin Carlos, der bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte die ersten FCB-Chancen (25. pariert, 28. drüber) noch vergibt. Was Carlos zunächst verpasst, gelingt dann Schmid. «Es war nicht viel Platz im Strafraum, deshalb habe ich es zweimal von draussen probiert und wurde beim zweiten Versuch belohnt», erklärt der Captain.
Dass der Drops bereits zur Pause gelutscht ist, liegt neben der Überzahl auch an Xherdan Shaqiri, der immer wieder versucht, seine Kollegen mit Chipbällen oder Flanken in Szene zu setzen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit landet sein Lupfer dann punktgenau im Lauf von Traoré, der wie schon in Winterthur per Volley zum 2:0 trifft.
Zwei spezielle Tore in der zweiten Halbzeit
Yverdon reagiert zur Pause mit einem Dreifachwechsel. Doch auch mit FCB-Leihgabe Dion Kacuri und neuem System haben die Waadtländer keinen Stich. In der 51. Minute nimmt Leon Avdullahu einen Befreiungsschlag auf, fasst sich ein Herz und trifft ähnlich wie Schmid aus runter 20 Metern ins kurze Eck. «Ein spezieller Moment, weil ich nicht so oft Tore schiesse», sagt der 20-Jährige, der im 41. Ligaspiel für den FCB zum zweiten Mal trifft.
Bevor der FCB nach einer Stunde in den Schongang schaltet, schiesst auch noch Carlos sein fast schon obligates und gegen den Ex-Verein natürlich auch «spezielles Tor», wie er sagt. Zusammen mit Traoré führt Carlos damit die interne FCB-Torschützenliste an. Der Jubel des Spaniers bleibt zwar aus. «Aber ich will immer Tore machen. Auch gegen den Ex-Klub», sagt Carlos. Der Vorlage darf sich der kurz zuvor eingewechselte Albian Ajeti gutschreiben lassen, der sein langes Bein in einen Befreiungsschlag von Marley Ake hält.
Mit Servette wartet nach der Pause ein Gradmesser
In der Folge passiert vor beiden Toren nicht mehr viel. Der FCB freut sich noch über die Comebacks von Gabriel Sigua und Jonas Adjetey und er ärgert sich über die vierte gelbe Karte von Anton Kade und das späte Gegentor durch Mauro Rodrigues, der bei seinem Solo weder von Kade noch von Adjetey gestört wird und Hitz im langen Eck bezwingen kann.
Mit 15 Punkten aus den letzten sechs Spielen und einem Torverhältnis von 20:5 kann sich die jüngste Bilanz sehen lassen. Zuletzt war dem FCB im Jahr 2019 unter Marcel Koller eine solche Serie gelungen. Damals wurden sogar 19 Punkte aus sieben Spielen gewonnen. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass der FCB mit 35 Toren die mit Abstand gefährlichste Offensive stellt und nur noch 17 Tore zu den 52 Treffern aus 38 Ligaspielen der Vorsaison fehlen. «Eine schöne Momentaufnahmen», sagt Celestini genau um 20.30 Uhr und damit zu dem Zeitpunkt, als der FCB aufgrund des Anstosses beim Spitzenspiel zwischen Servette und Zürich nach 1:58 Stunden wieder vom Leaderthron fällt.
Die Statistik:
Resultate und Tabelle:
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