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Bénie Traoré ist der Stürmer, der für die FCB-Skorerpunkte sorgen soll

Sheffield-Stürmer Bénie Traoré (rechts) bei einem seiner acht Einsätze in der Premier League – hier im Duell gegen Nottingham Forest.
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Das war es dann. Schluss, Aus, Karriereende mit gerade mal 19. Natürlich sind Bénie Traoré diese und andere Gedanken durch den Kopf gegangen, als ihm im Cup-Spiel gegen Hammarby ein Gegner den Unterschenkelknochen brach. Und nur wenige Tage später sagte ihm dann auch ein Arzt, dass es möglich sei, dass er nie mehr Fussball spielen könne. Vor zwei Jahren war das, im März 2022. 

Es war nicht das Karriereende für Bénie Traoré, das weiss man inzwischen. Traoré ist nicht nur zurückgekommen von seiner schweren Verletzung – er war zu Beginn des Jahres 2023 sogar besser als zuvor: 12 Tore in 14 Spielen in der höchsten schwedischen Liga für den BK Häcken. So viele, dass er zu Sheffield United wechselte und in der Premier League spielte, wenn auch nur acht Mal und das auch noch ohne Torerfolg.

Wer hätte das im März 2022 schon für möglich gehalten?  

Kein Glück in Sheffield und Nantes

Der gebrochene Unterschenkel gehört für Bénie Traoré inzwischen längst zur Vergangenheit. Ebenso wie das letzte halbe Jahr in Frankreich beim FC Nantes, wo er ebenfalls kein Tor schoss. Darum will er jetzt beim FC Basel einen neuen Anlauf nehmen, um wieder dort anzuknüpfen, wo er damals in Schweden kurz nach seiner schweren Verletzung aufgehört hat. 

Am Montagabend haben die Basler die Verpflichtung des 21-Jährigen bestätigt. Für rund 4,5 Millionen Euro Ablöse soll der FCB Traoré von Sheffield United verpflichtet haben. Der Ivorer unterschreibt einen Vertrag über vier Jahre und wird die Offensive der Basler verstärken. Er ist jener Spieler, den Sportdirektor Daniel Stucki gemeint haben muss, als er kürzlich sagte, man sei noch auf der Suche nach dringend benötigten Skorerpunkten für die Offensive.

Das mag auf den ersten Blick seltsam klingen, immerhin hat Traoré sein vorerst letztes Tor im Juni 2023 geschossen, also vor über einem Jahr. Und trotzdem dürften einige Hoffnungen des FCB in diesem Stürmer ruhen – das zeigt schon die beeindruckende Höhe der Ablösesumme. Einzig für Renato Veiga haben die Basler im letzten Sommer vergleichbar viel Geld ausgegeben.

Traoré ist ein Spielertyp, wie die Basler ihn noch nicht haben in ihrem ohnehin breiten Kader. Nicht so ein langgewachsener Lulatsch-Stürmer wie Thierno Barry, sondern mit 1,72 Metern kleiner und wendiger. Dazu auch mit mehr Geschwindigkeit als sie zum Beispiel Albian Ajeti mitbringt. Und trotz seines jungen Alters dann doch mit Erfahrungen aus der höchsten schwedischen Liga, der Ligue 1 sowie der Premier League.

Wechselte Celestini jetzt das System?

Bei den Berner Young Boys hat sich das Stürmersystem in den letzten Jahren bewährt, in dem Meschack Elia neben einem grossgewachsenen Stossstürmer agiert. Gut möglich, dass die Basler nach der Verpflichtung auch ihr System etwas anpassen, zum Beispiel hin zu einem 3-5-2. Aber auch sonst liefert Traoré dem Basler Angriff weitere Möglichkeiten und Optionen.

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In dieser zeigt er sich abermals lauffreudig, sehr bemüht und kann Bälle gut abschirmen und verteilen. Doch einen weiteren Skorerpunkt hat er nicht sammeln können, als er in der 58. Minute für Kevin Carlos das Feld verlässt. Dennoch war das eine richtig gute und mannschaftsdienliche Leistung des Stürmers.Anton Kade: 4,5In der 58. Minute wird Anton Kade für Philip Otele eingewechselt und verfehlt kurz danach das Tor mit seinem Schuss nur knapp. Hat dann auch in der 83. Eine gute Gelegenheit, bei der er erst den Ball nicht sauber mitnehmen kann und sein Schuss danach von Paul Bernardoni pariert wird.Léo Leroy: 4,5Léo Leroy kommt in der 58. Minute als Teil eines Basler Dreifachwechsels für Leon Avdullahu. Danach verliert das Basler Spiel klar an Stringenz. Das hängt zu einem Teil mit Leroy zusammen, der keine sonderlich tolle Leistung zeigt.Kevin Carlos: 4,5Kevin Carlos wird in der 58. Minute für Albian Ajeti eingewechselt. In der 64. Minute hat er seinen ersten Abschluss, der aber ungefährlich am Tor vorbei kullert. Die beste Gelegenheit bietet sich ihm in der 78. Minute, als er sich dafür entscheidet, voll durchzuziehen, und dabei nur Paul Bernardoni trifft. Ein überlegterer Abschluss wäre hier angebrachter gewesen.Marin Soticek: 4,5Marin Soticek wird in der 68. Minute für Bénie Traoré eingewechselt. Danach hat er hin und wieder den Ball am Fuss, bleibt dabei aber unauffällig.Gabriel Sigua: –In der 76. Minute verlässt Xherdan Shaqiri das Feld und wird durch Gabriel Sigua ersetzt. Damit ist der Georgier zu kurz auf dem Feld, um benotet zu werden.Kurvensperrung gegen YverdonDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

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Das, in Kombination mit den jüngsten Basler Eindrücken beim Cup-Aus gegen Lugano und danach bei der 1:2-Heimniederlage gegen Lausanne-Sport, macht wenig Hoffnung darauf, dass der FCB in der Liga – wie bisher immer unter Celestini – auf eine Niederlage mit einem Sieg antworten kann.Trotzdem gibt es auch Anlass zu Basler Optimismus. Dafür gesorgt hat in den vergangenen Wochen und Tagen aber weniger die eigene Zickzack-Formkurve, sondern das Bild, das dabei der Gegner abgab: Am Montag wurde Raphael Wicky als YB-Trainer freigestellt, nachdem er zuvor dreimal in Folge verloren hatte. YB ist dabei ebenfalls aus dem Cup ausgeschieden und hat als Leader der Super League innert kürzester Zeit einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf Servette auf nur einen Zähler runterschmelzen lassen. Kommt hinzu: Den letzten Direktvergleich gewann am 27. Januar der FCB mit 1:0 – allerdings in Basel.Die erste HälfteBasel ist nicht Bern. 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Auf diesem sechsten Platz steht neu der FC Winterthur, der am kommenden Samstag (18 Uhr) im St.-Jakob-Park der nächste Gegner ist.Wir berichten regelmässig über den FCB und möchten wissen, ob Sie sich diese Inhalte auch als Push-Nachricht auf Ihrem Smartphone wünschen. Füllen Sie diese kurze Umfrage aus und teilen Sie uns Ihre Meinung mit.Mehr zum FC Basel und der Niederlage bei YBOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

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