Nervenstärke und Hitz sei Dank: Der FC Basel zieht nach Elfmeterschiessen in den Viertelfinal ein

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Schweizer Cup

Nervenstärke und Hitz sei Dank: Der FC Basel zieht nach Elfmeterschiessen in den Viertelfinal ein

Der FC Basel geht gegen Sion früh in Führung, muss aber dennoch bis ins Elfmeterschiessen. Dieses gewinnen die Basler aufgrund zweier Paraden von Marwin Hitz und ziehen am Ende mit einem Gesamtskore von 6:3 in den Cup-Viertelfinal ein.

Der letzte Sprint, hin zur Jubel-Traube: Der FC Basel gewinnt gegen den FC Sion und steht im Cup-Viertelfinal.

Til Buergy / KEYSTONE

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Um 22.54 Uhr hat der Krimi ein Ende: Der FC Basel gewinnt im Elfmeterschiessen gegen den FC Sion, nachdem die Sittener den ersten und zweiten Elfer verschiessen. Cristian Souza wie auch Joel Schmied sehen ihre Schüsse von Marwin Hitz abgewehrt. Die Basler ihrerseits versenken alle drei Schüsse aus elf Metern. Und sind am Ende das Team mit den stärkeren Nerven.

Und Nerven, die braucht dieser Abend. Bis zum Schluss. Dabei beginnt das Spiel für den FC Basel so gut. Nach nur viereinhalb Minuten macht Xherdan Shaqiri Xherdan Shaqiri-Sachen: Er streichelt den Freistoss, den er selbst herausgeholt hat, an einer Vier-Mann-Mauer vorbei in die linke untere Ecke. Dieser Treffer aus zirka 18 Metern scheint, obschon er so früh fällt, verdient.

Das nächste Kunstwerk von Xherdan Shaqiri: In der 5. Minute zirkelt er den Ball an der Mauer vorbei ins Tor. –> <!–>

Das nächste Kunstwerk von Xherdan Shaqiri: In der 5. Minute zirkelt er den Ball an der Mauer vorbei ins Tor.

Marc Schumacher / freshfocus

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Doch nach diesem Traumtor wird der Abend für den FCB, dessen Startelf im Vergleich zum Wochenende auf drei Positionen verändert ist, mit jeder Minute mühsamer. Erst schrammen die Basler zwar am sofortigen Gegentreffer vorbei, weil Hitz stark pariert. Nach einer Viertelstunde jedoch geht Romário Baró zu Boden, muss danach mit muskulären Problemen ausgewechselt werden. Es ist eine Phase, in welcher das Spiel durch Unterbrüche nicht in einen Fluss kommt – und dasselbe gilt auch für das Heimteam. Die Basler spielen plötzlich mehr Fehlpässe, werden anfälliger auf die schnellen Sittener Gegenstösse.

Doppelschlag von Sion – Vouillouz im Schilf

So kommt die Szene in Minute 30 nicht aus dem Nichts: Nicolas Vouilloz rückt hoch auf, verliert den Ball, provoziert so einen schnellen Gegenstoss – Ausgleich. Nur eine Minute zuvor spielt sich die genau gleiche Szene ab, da kann FCB-Captain Dominik Schmid noch retten.

FC Basel – FC Sion 6:3 n.P. (2:2, 1:2)

St. Jakob-Park. – 16’301 Zuschauende. – SR: Sandro Schärer. – Tore: 5. Shaqiri 1:0, 30. Bouchlarhem (Chouaref) 1:1, 38. Bouchlarhem (Chouaref) 1:2, 86. Kade 2:2. – Penaltyschiessen: Shaqiri 3:2, Souza – Hitz hält, Kade 4:2, Schmied – Hitz hält, Carlos 5:2, Costa 5:3, Fink 6:3.
Basel: Hitz; Mendes, Barisic, Vouilloz (46. Adjetey), Schmid; Baro (20. Xhaka), Leroy; Soticek (74. Fink), Shaqiri, Traoré (63. Kade); Carlos (63. Carlos).
Sion: Fayulu; Lavanchy, Schmied, Diouf, Marquinhos Cipriano; Berdayes, Kabacalman (103. Kronig), Costa, Bouchlarhem (74. Sorgic); Chipperfield (63. Souza); Chouaref (113. Bouriga). Bemerkungen: Basel ohne Avdullahu (gesperrt), Junior Zé (verletzt), Dräger (Zahn-OP). Sion ohne: Bua, Hefti, Miranchuk, Moulin, Sow (verletzt). – Verwarnungen: 40. Vouilloz (Foul), 42. Chouaref (Foul), 51. Bouchlarhem (Foul), 98. Costa (Foul), 100. Kabacalman (Foul).

Dieses Spielmuster – Ballverlust Vouilloz, Gegenstoss Sion, Tor – es wiederholt sich aus Basler Sicht leider noch ein weiteres Mal. In der 38. Minute fällt quasi mit einer Kopie des Ausgleichs der Sion-Führungstreffer. Torschütze für die Gäste: Beide Male Théo Bouchlarhem, der einzige Neue in der Startelf der Sittener im Vergleich mit deren Sieg vom Wochenende in Winterthur.

Die Reaktion von FCB-Coach Fabio Celestini ist so berechtigt wie deutlich: Er nimmt den fehlerhaften Vouilloz in der Pause vom Feld, bringt für ihn Jonas Adjetey. Die Basler kommen in der Folge besser in die Partie, bestimmen das Geschehen, während Sion kaum mehr vor das Tor von Marwin Hitz kommt. Nur: Die ganze Kontrolle nützt den Baslern wenig. Denn auch das Heimteam kommt zu wenig zwingenden Chancen.

Kades Einwechslung bringt Schwung und Tor

Albian Ajeti, der überraschend den Vorzug vor Kevin Carlos erhalten hatte, segelt zwei Mal unter einer Flanke von Shaqiri durch. Seine gefährlichste Aktion, ein Kopfball in der 54. Minute, wird von Bouchlarhem kurz vor der Torlinie geklärt. Doch auch als Ajeti kurz später Feierabend hat, FCB-Coach Celestini die Offensive mit zwei Wechseln zu beleben versucht und Carlos und Anton Kade bringt, werden die Aktionen der Basler nicht wirklich zwingender.

So braucht es, wie schon zu Spielbeginn durch Shaqiri auch fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit eine Einzel-Aktion: Nachdem Shaqiri zu Boden geht, schnappt sich Kade den Ball, läuft und läuft dem Strafraum entlang, haut drauf – und versenkt den Ball wunderschön ins Eck. Damit ist die Verlängerung Tatsache.

Anton Kade bejubelt seinen Treffer zum 2:2-Ausgleich gegen Sion.

Anton Kade bejubelt seinen Treffer zum 2:2-Ausgleich gegen Sion.

Til Buergy / KEYSTONE

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Eine Verlängerung, in welcher es auf und ab geht, aber weder hüben noch drüben die ganz grossen Chancen herausgespielt werden können. Mit einer Ausnahme: Der eingewechselte Bradley Fink köpft den Ball in der 115. Minute knapp über das Tor. Es wäre die Entscheidung gewesen.

Stattdessen geht die Partie ins Elfmeterschiessen, welches der FCB dank Matchwinner Marwin Hitz für sich entscheiden kann. Es ist eine Willensleistung der Basler in einem engen, umkämpften Spiel. Eine, welche die Mentalität dieses Teams unterstreicht. Ebenso die Fähigkeit dieser Mannschaft, auch nach durchzogenen Leistungen den Sieg zu erzwingen.

Weiter geht es im Cup für den FCB im Februar, dann steht der Viertelfinal an. Damit ist auch im neuen Jahr für den FCB in dieser Saison alles möglich.

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