
Nach dem Geschenk macht es Klick: Der FC Basel holt gegen Sion den ersten Liga-Sieg seit einem Monat
Dieser Artikel wurde von BZ publiziert.
Super League
Nach dem Geschenk macht es Klick: Der FC Basel holt gegen Sion den ersten Liga-Sieg seit einem Monat
Der FC Basel gewinnt einen mauen Kick gegen Sion mit 2:0. Die Basler dürfen dabei auf gegnerische Hilfe zählen und können ihren Platz an der Tabellenspitze festigen.
Im neuen Fasnachtstrikot gelingt dem FC Basel ein 2:0-Sieg, dank dessen er an der Tabellenspitze verbleibt.
Es ist ein kleines Kunststück, welches der FC Basel vollbringt. Mit zwei Toren Vorsprung führt er gegen den FC Sion zur Pause – und das, obschon die Basler selbst nur einen einzigen Torschuss zu verzeichnen haben. Und auch dieser würde kaum als solcher gewertet werden, würde er nicht auf wundersame Weise irgendwie ins Tor der Sittener kullern.
Denn was Xherdan Shaqiri da in der 25. Minute abgibt, das ist eigentlich ein Pass, kein Torschuss. Weil das Spielgerät aber an Freund und Feind vorbeirollt, Dominik Schmid ohne den Ball zu berühren die Gegner so verwirrt, dass niemand mehr interveniert, resultiert das zweite Tor in dieser Partie am Samstagabend.
Der erste Treffer, er ist noch ein bisschen skurriler. Nach einer Flanke von Dominik Schmid nickt Benjamin Kololli sauber ein. Ins eigene Tor. Kololli, im Dezember von Basel nach Sion gewechselt, schenkt dem FCB die Führung. Diese fällt in einer Phase, in welcher der FCB alles andere als in diesem Spiel drin ist. Sion hingegen ist präsent, wach.
Der Moment, in dem Benjamin Kololli gegen sein Ex-Team ins eigene Tor einnetzt.
Der Gast gibt den Takt vor, während der FCB sich noch zu finden scheint. Immer wieder rutschen die Basler auf dem grässlichen Untergrund weg, der mehr Sandkasten denn Rasen ist und auf dem die Bälle hopsen oder gefühlt stehen bleiben. An gepflegtes Passspiel ist nicht zu denken. So entsteht nach nur drei Minuten auch die erste Sion-Chance, nachdem gleich zwei Basler den Halt verlieren.
Erstes Spiel zu null seit dem Klassiker
Während der wieder genesene Marwin Hitz diese erste Chance parieren kann, wird er nur vier Minuten später bezwungen. Glück für die Basler, stand der vermeintliche Torschütze im Offside. Doch es passt zu diesem Abend, dass der FCB nicht auf Touren kommt. Wie der Rasen hat auch die Mannschaft des FCB Sand im Getriebe.
Der letzte Sieg datiert vom 6. Februar, seither setzte es eine Niederlage gegen Genf und zwei Remis gegen Lausanne und St. Gallen ab. Dass der FCB nichtsdestotrotz noch immer Leader ist, ist dem Wahnsinn der Super League zu verdanken.
Als Tabellenführer gelang dem FCB noch kein Vollerfolg. Und wer die ersten Minuten des Spiels gegen Sion betrachtet, der ist verleitet zu sagen: Das wird auch dieses Mal nichts. Bis eben diese 17. Minute kommt und mit ihr Kolollis Geschenk. «Nach diesem Tor hat es Klick gemacht», sagt FCB-Trainer Fabio Celestini nach der Partie und trifft es auf den Punkt.
Zwar ist seine Mannschaft auch danach nicht überzeugend, geht es ihr an Genauigkeit und Kreativität ab. Doch so uninspiriert die Basler Offensive ist, so abgeklärt funktioniert es in der neu formierten Defensive. Dort ersetzt Finn van Breemen den jüngst in seinen Leistungen schwankenden Jonas Adjetey und Kevin Rüegg darf anstelle von Joe Mendes ran. Die neue Viererkette wirkt sicher und schafft, was dem FCB seit dem Spiel in Zürich gegen den FCZ vom 2. Februar nicht mehr gelungen ist: zu null zu spielen.
Was nach diesen zwei Toren in der 17. und 25. Minute in diesem Spiel zwischen dem FCB und Sion passiert, ist mehrheitlich vernachlässigbar, weil schlicht nicht viel passiert. Der FCB spielt die Führung runter. Dieses Mal auch, nachdem Xherdan Shaqiri nach rund einer Stunde ausgewechselt wird. Gaben die Basler vor einer Woche nach seiner Auswechslung in St. Gallen eine 2:0-Führung noch aus der Hand, lassen sie gegen Sion nichts anbrennen.
In der 54. Minute erzielt Albian Ajeti, der für den gesperrten Kevin Carlos beginnen darf, den dritten Treffer, dieser wird jedoch nach einem Handspiel aberkannt. So bleibt es bei diesem 2:0, das so unspektakulär wie in der Summe jedoch souverän ist. Vor allem aber ist es ein 2:0, dank dessen der FCB Tabellenführer bleibt. Egal, was die Konkurrenz nachlegt.
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