FCB-Verteidiger Rüegg hadert: «Der Knoten will nicht platzen»

Der FC Basel läuft gegen die Young Boys lange einem Rückstand hinterher, schafft den Ausgleich – und steht am Ende doch mit leeren Händen da.

Kevin Rüegg: Wir haben uns genügend Chancen herausgespielt, aber leider hat es nicht für drei Punkte gereicht.

Die fehlende Effizienz ist nicht zum ersten Mal ein Thema.

Dazu kommt heute defensiv die fehlende Kommunikation beim frühen Gegentor. Das darf uns einfach nicht mehr passieren. Und die Effizienz vorne sprechen wir immer wieder an, aber es klappt momentan einfach nicht. Der Knoten will nicht platzen.

Der FCB hat es verpasst, wieder die Tabellenführung zu übernehmen und nach der Länderspielpause mit breiter Brust in das Restprogramm zu gehen. Wie gross ist die Enttäuschung?

Es wird eine bittere Zeit bis zum nächsten Spiel. Wir wussten, was wir mit einem Sieg erreichen könnten. Aber es ist auch gut, dass wir nun eine Pause haben und durchschnaufen können.

Was ist nach dem 1:1 passiert? Es war ein wuchtiges Tor, eine Riesenstimmung im Stadion. Und plötzlich drehte die Partie, hatte YB wieder mehr vom Spiel.

Zu diesem Zeitpunkt war ich schon draussen, und ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel kontrollieren und das Momentum eigentlich auf unserer Seite war. YB war einfach effizienter und hat seine Möglichkeit genutzt. Das hat die Berner heute ausgezeichnet. Wir haben weiter gekämpft und wenn die Partie länger dauert, wäre das Tor vielleicht noch gekommen.

Sechs Punkte hat der FCB aus den letzten sechs Spielen geholt: Steckt die Mannschaft in einer kleinen Krise?

Krise ist zu viel gesagt. Wir wissen, wo wir stehen. Es ist alles offen und wir haben noch alle Chancen. Wir müssen jetzt positiv bleiben und sind trotz dieser Niederlage zuversichtlich.

Und YB ist im Meisterrennen zurück.

Es ist vorne raus eine äusserst knappe Angelegenheit, da zählt jedes Spiel in der Schlussphase. Die Konstanz wird den Meister machen.