AboDie FCB-Spieler in der Einzelkritik
Shaqiri wie Panenka und Pirlo – Mirko Salvi besser als Marwin Hitz
Beim 2:1-Heimsieg über den FC Luzern richtet es Xherdan Shaqiri vom Elfmeterpunkt und holt sich damit die beste Note ab.

Haben Grund zum Synchron-Jubel: Xherdan Shaqiri (links vorne) und Mirko Salvi (rechts daneben)
Foto: Marc Schumacher (Feshfocus).
Marwin Hitz: 4,5
Kann dem Ball nach lediglich 34 Sekunden nur noch hinterherschauen, nachdem ein Winkler-Schuss so von Barisic abgelenkt wird, dass er den Basler Torhüter auf dem falschen Fuss erwischt und zum 0:1 über die Linie hoppelt. Hat dann nur Routine-Arbeit zu verrichten, verletzt sich dabei aber (Hüfte?) und macht in der Pause Platz für Backup-Keeper Mirko Salvi. Diagnose: ausstehend.
Joe Mendes: 3,5
Der Rechtsverteidiger hatte schon stringentere Auftritte als an diesem Abend, wo er sich kurz vor der Pause in rascher Folge zwei Fehlpässe leistet, die leicht ins Auge gehen könnten. Holt sich kurz vor Schluss dann auch noch mit einer Grätsche gegen Ciganiks in der gegnerischen Hälfte Gelb und fehlt deshalb nun am Sonntag in Genf gesperrt.
Adrian Barisic: 4,5
Ist nicht ohne Wackler, spielt aber insgesamt den solideren Part in der Basler Innenverteidigung. Dass er den Winkler-Schuss unhaltbar zum 0:1 ablenkt, ist Pech.
Jonas Adjetey: 4
Da ist natürlich viel an gewonnenen Duellen. Da ist aber auch der eine oder andere fahrige Moment. Insgesamt ein genügender Auftritt des Innenverteidigers.
Moussa Cissé: 4
Weil Dominik Schmid gesperrt fehlt, darf er erstmals in einem Pflichtspiel von Beginn an ran. Zeigt dabei eine Leistung, die nicht fehlerfrei ist, aber in Ordnung geht. Wird in der 82. durch Van Breemen ersetzt.
Leon Avdullahu: 5
Das ist ein über weite Strecken robuster und umsichtiger Auftritt, den der Solothurner im doppelt besetzten defensiven Mittelfeld-Zentrum des FC Basel zeigt. Trägt nach Shaqiris Auswechslung erstmals die Captain-Binde.
Léo Leroy: 4,5
Das ist ein über weite Strecken robuster und umsichtiger Auftritt, den der Franzose im doppelt besetzten defensiven Mittelfeld-Zentrum des FC Basel zeigt. Baut in der zweiten Hälfte leicht ab.
Anton Kade: 3,5
Darf für sich in Anspruch nehmen, dass er gleich nach dem 0:1 Carlos so im Strafraum findet, dass es zum Elfmeterpfiff und schliesslich zum Ausgleich kommt. Ist in der Folge gewohnt lauffreudig, aber wenig stringent. Wird in der 76. ausgewechselt.
Xherdan Shaqiri: 5,5
Antonin Panenka und Andrea Pirlo lassen grüssen, als er den Ball beim Elfmeter per Chip zentral zum 1:1 unter die Latte segeln lässt. Was nach der dritten Minute folgt, ist der eine oder andere gute Pass, aber kein weiteres Highlight – bis Carlos nach Pass Shaqiri ein weiteres Mal im Strafraum fällt und es via VAR wieder Elfmeter gibt. Nun schickt der Captain den Luzern-Goalie Loretz in die falsche Ecke, schnürt den Doppelpack und hält bei wettbewerbsübergreifend 22 Skorerpunkten inne: Es ist bereits jetzt der beste Saisonwert seiner Karriere. Wird in der 76. ausgewechselt – schliesslich ist schon am Sonntag wieder ein Spiel.
Philip Otele: 4,5
Er steht erstmals in einem Pflichtspiel in der Startelf und ist in der ersten Halbzeit der Mann der Basler Chancen aus dem Spiel heraus. Kann dabei in der 10. und in der 19. auch mehr machen als am gegnerischen Goalie Loretz zu scheitern. Und sieht dann seinen (wohl nicht als Abschluss gedachten) Bogen-Ball vom Pfosten ins Feld zurückprallen. Man darf gespannt sein, ob er am Sonntag in Genf abermals den Vorzug vor Bénie Traoré erhält, der ihn in dieser Partie in der 64. ersetzt.
Kevin Carlos: 5
Fällt nach 140 Sekunden und einer leichten Berührung durch Knezevic im gegnerischen Strafraum, was zu einem Elfmeterpfiff führt, den Shaqiri dazu nutzt, um früh den noch früher eingehandelten Rückstand wettzumachen. Fällt dann in der 54. abermals, was via VAR zu einem letztlich diskussionslosen weiteren Penalty und zum Basler 2:1-Siegtreffer durch Shaqiri führt. Enteilt dann schliesslich in der Nachspielzeit noch Ciganiks, worauf dieser so foult, dass ihn der Ref mit einer direkten Roten Karte unter die Dusche schickt. Carlos hat damit einen wichtigen Anteil am FCB-Erfolg, auch wenn er ansonsten gar nicht so gut im Spiel wirkt.
Mirko Salvi: 5
Ersetzt nach der Pause Marwin Hitz und kommt so nach dem Cup-Auftakt in Subingen im August zu seinem erst zweiten Pflichtspiel-Einsatz der laufenden Saison. Macht seine Sache gut und bleibt ohne Gegentor – auch weil er in der 53. gegen den Kopfball von Klidjé eine starke Parade zeigt.
Bénie Traoré: 4
Trainer Celestini verzichtet in der Liga erst zum zweiten Mal freiwillig auf ihn in der Startelf. Bringt ihn dann in der 64. für Otele. Grossartige Szenen hat Traoré dann aber keine mehr.
Gabriel Sigua: –
Ersetzt in der 76. Shaqiri und ist zu kurz im Einsatz, um benotet zu werden.
Romario Baro: –
Kommt in der 76. für Kade und übernimmt dessen Platz am rechten Flügel. Ist zu kurz im Spiel, um benotet zu werden.
Finn van Breemen: –
Ersetzt in der 82. Cissé. Dadurch stellt Trainer Celestini auf eine Dreier-Fünfer-Abwehrkette um. Diese hält dicht.
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