Der Rückkehrer und der Goalie tragen das Team: Das Halbjahreszeugnis des FC Basel in der Saison 2024/25

Dieser Artikel wurde von BZ publiziert.

Der Rückkehrer und der Goalie tragen das Team: Das Halbjahreszeugnis des FC Basel in der Saison 2024/25

Trotz Rang zwei in der Liga, dem Erreichen des Cup-Viertelfinals und offensichtlicher Entwicklung der Mannschaft gibt es im FCB-Halbzeitzeugnis 2024/25 auch ungenügende Durchschnittsnoten. Obenaus schwingen zwei Namen.

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Die beiden Basler, die in der ersten Saisonhälfte herausragen: Xherdan Shaqiri und Marwin Hitz.

Bild: Imago

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Der Torhüter:

Marwin Hitz: Note 4,7
In ihrem letzten Vertragsjahr beweist die 37-jährige Basler Nummer 1 ihren Wert so sehr, dass die Klubführung über eine Verlängerung nachdenkt. Hält nicht nur im Cup gegen Nyon und Sion Penaltys, sondern ist auch sonst der starke Rückhalt eines gefestigteren Teams.

20 Spiele | 1860 Einsatzminuten | 21 Gegentore | 6 Spiele ohne Gegentor

Die Verteidiger:

Offiziell nur Vize-Captain, führte Dominik Schmid das Team im Grossteil der Spiele als Captain aufs Feld.

Offiziell nur Vize-Captain, führte Dominik Schmid das Team im Grossteil der Spiele als Captain aufs Feld.

Bild: Georgios Kefalas/Keystone

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Finn van Breemen: Note 4,5
Im Sommer musste man bangen, dass er nicht auch einer wird, der nach nur einer Saison verkauft wird. Danach musste man bangen, ob er jemals wieder wirklich fit werden würde nach seiner komplizierten Fussverletzung. Bleibt er gesund, drängt er in die Startelf.

8 Spiele | 493 Einsatzminuten | 0 Tore | 1 Assist

Dominik Schmid: Note 4,4
Trägt stellvertretend für Xhaka die Captainbinde und geht voran, was Einstellung und Einsatz anbelangt. Ist der Feldspieler mit den meisten Minuten, seine sechs Skorerpunkte stehen in schöner (Langschen) Aussenverteidigertradition beim FCB. Defensiv aber nicht immer sattelfest.

20 Spiele | 1728 Einsatzminuten | 2 Tore | 4 Assists

Josafat Mendes: Note 4,04
Er tut grösstenteils, was weder Mohamed Dräger, Kevin Rüegg noch Michael Lang in der vergangenen Saison als Rechtsverteidiger kaum je wirklich konnten: überzeugen. Zurecht ist er seit seiner Verpflichtung gesetzt. Gegen hinten solide, gegen vorne dürfte er noch mehr Zug haben.

14 Spiele | 1157 Einsatzminuten | 0 Tore | 1 Assist

Adrian Barisic: Note 4,35
Weist überall vorzügliche Werte auf, verpasste nur ein Ligaspiel gelbgesperrt und erzielte sein erstes (Kopfball-)Tor, ein matchentscheidendes gegen YB. Offensiv müsste noch mehr drinliegen für den coolen Bosnier, den man in der Innenverteidigung nicht missen möchte.

18 Spiele | 1611 Einsatzminuten | 1 Tor | 0 Assists

Nicolas Vouilloz: Note 3,91
Erst war da sein grauenhafter Auftritt im Cup in Nyon. Dann musste der Trainer auf ihn setzen, weil sonst niemand fit war. Und siehe da: Plötzlich fand er seine Form. Kaum hatte man sich an akzeptable Auftritte von ihm gewöhnt, kam der Totalausfall im Cupspiel gegen Sion.

13 Spiele | 973 Einsatzminuten | 0 Tore | 0 Assists

Jonas Adjetey: Note 3,77
Hat seinen Marktwert innerhalb von neun Monaten verfünfzehnfacht auf drei Millionen Euro – aus guten Gründen. Hat die vielen Spiele und die Nominierung für Ghanas Nationalteam mit einer kleinen Stressfraktur und einigen Patzern bezahlt und muss sich nun im Konkurrenzkampf beweisen.

17 Spiele | 1367 Einsatzminuten | 0 Tore | 0 Assists

Arnau Comas: Note 3,83
Durfte in den ersten zwei Saisonspielen ran, überzeugte aber nicht. Danach erklärte Celestini, dass es bei ihm sei wie bei Fabian Frei: Ein fixer Platz sei ihm nicht mehr sicher. Frei ging, Comas ist noch da. Die Frage ist: Wie lange noch? Und bleibt er endlich mal länger gesund?

5 Spiele | 273 Einsatzminuten | 0 Tore | 0 Assists

Das defensive Mittelfeld:

Seine (leihweise) Verpflichtung Anfang September bedeutete das Ende von Fabian Frei beim FCB: Mittelfeldmotor Romário Barò. –> <!–>

Seine (leihweise) Verpflichtung Anfang September bedeutete das Ende von Fabian Frei beim FCB: Mittelfeldmotor Romário Barò.

Bild: Freshfocus

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Léo Leroy: Note 3,97
Keine herausragenden Stärken, aber auch keine herausragenden Schwächen – so bewerten die Algorithmen eines Statistiktools treffend den Franzosen, der nach Einsatzminuten auf Rang fünf der FCB-Feldspieler geführt wird. Was den Einfluss aufs Spiel betrifft: steigerungsfähig.

20 Spiele | 1336 Einsatzminuten | 1 Tor | 0 Assists

Leon Avdullahu: Note 4,03
Ein weiteres sehr solides Halbjahr für das Eigengewächs, mit Höhen und Tiefen wie den beiden Platzverweisen, sowie der Feldspieler mit den drittmeisten Einsatzminuten. Mit der klaren Aufgabe als Sechser wohl am besten aufgehoben im auf Shaqiri abgestimmten System.

17 Spiele | 1469 Einsatzminuten | 1 Tor | 0 Assists

Taulant Xhaka: Note 4,17
Fraglich war eigentlich nur seine Rolle neben dem Feld: nämlich, ob er denn nun Captain ist oder doch Dominik Schmid. Seine Rolle auf dem Feld zeichnete sich schnell ab: Die wurde sehr klein. Der 33-Jährige ist nur noch Ergänzung, kann damit aber offenbar umgehen.

12 Spiele | 393 Einsatzminuten | 0 Tore | 0 Assists

Romário Barò: Note 4,0
Vom FC Porto ausgeliehen, läutete seine Ankunft das Ende der Ära Fabian Frei ein. Im direkten Vergleich sah man, was Barò diesem Team bringen kann: Lauffreudigkeit, Tempowechsel, herausragende Technik. Nur fehlt es ihm mit seinen 24 Jahren noch an Konstanz.

11 Spiele | 683 Einsatzminuten | 1 Tor | 0 Assists

Das offensive Mittelfeld:

Anton Kade mit dem «Chill-Guy»-Jubel.

Anton Kade mit dem «Chill-Guy»-Jubel.

Bild: Philipp Kresnik/Imago

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Benjamin Kololli: Note 3,75
Erst ging er in den Ausgang, dann wollte er die daraus resultierende Busse nicht bezahlen und fiel schliesslich – auch, weil das Kader qualitativ verbessert wurde – ausser Rang und Traktanden. Nach dem Deadline-Day nur noch zwei Mal im Aufgebot, stehen die Zeichen auf Abschied.

6 Spiele | 310 Einsatzminuten | 2 Tore | 1 Assist

Anton Kade: Note 4,31
Das Herauswachsen aus dem Teenageralter macht sich nebst zunehmender physischer Robustheit auch in immer konstanteren Leistungen bemerkbar. Der Berliner schiesst weiterhin wichtige und sehenswerte Tore wie im Cup gegen Sion und feiert jetzt auch erwachsen als «Chill Guy».

19 Spiele | 1278 Einsatzminuten | 4 Tore | 1 Assist

Xherdan Shaqiri: Note 4,72
Er kam, sah, fand Rhythmus und dann skorte er, durchschnittlich einmal pro Spiel. Der Rückkehrer wurde schneller als allseits erhofft zum Spektakel der Liga und zum Herzen des FCB. Weil er liefert und gleichzeitig sein Team besser macht. Jetzt muss er nur noch fit bleiben.

16 Spiele | 1183 Einsatzminuten | 7 Tore | 9 Assists

Der Mann, der beim FC Basel alles überstrahlt: Xherdan Shaqiri. –> <!–>

Der Mann, der beim FC Basel alles überstrahlt: Xherdan Shaqiri.

Bild: Til Buergy/Keystone

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Bénie Traoré: Note 4,38
Seine Leistungen sind gewissermassen ein Spiegelbild der Mannschaft: guter Start, kleine Baisse, Wiederentdeckung der Stärken – insbesondere im Zusammenspiel mit Shaqiri – und dann solide, aber nicht überragend bis zum Jahresende. Bitter seine Zwei-Spiele-Sperre.

18 Spiele | 1228 Einsatzminuten | 6 Tore | 7 Assists

Marin Soticek: Note 3,79
Sein Speed und seine Dynamik auf den ersten Metern sind ein echter Mehrwert. Bei Ballkontrolle, Abschluss und Passspiel geht mehr, dennoch kommt der 20-jährige Kroate im ersten Basler Halbjahr als am häufigsten eingewechselter Spieler (14 Mal) auf starke sieben Skorerpunkte.

19 Spiele | 747 Einsatzminuten | 4 Tore | 3 Assists

Die Stürmer:

Der Basler Stürmer Nummer 1: Kevin Carlos.

Der Basler Stürmer Nummer 1: Kevin Carlos.

Bild: Georgios Kefalas/Keystone

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Kevin Carlos: Note 4,21
Erst für zu schwer befunden auf der Waage, ist er nun das Basler Schwergewicht im Sturm. Hat Ajeti den Rang abgelaufen und Barry vergessen gemacht. Gegen Ende des Halbjahres zwar nicht mehr ganz so überzeugend. Doch seine Attribute tun dem Basler Spiel sehr gut.

14 Spiele | 879 Einsatzminuten | 5 Tore | 0 Assists

Albian Ajeti: Note 4,11
Sagte im Sommer selbst: «Die Schonfrist ist vorbei.» Lieferte entsprechend und war lange der teaminterne Topskorer. Durch eine Verletzung ausgebremst, verlor er jedoch seinen Stammplatz. Sein Duell mit Carlos dürfte spannend bleiben, noch skort er pro Minute öfter.

19 Spiele | 994 Einsatzminuten | 7 Tore | 5 Assist

Bradley Fink: Note 4,5
Geduld bleibt die Tugend, die der Stürmer Nummer 3 hinter Carlos und Ajeti nicht verlieren darf. Nach Soticek der am häufigsten eingewechselte Akteur. Er ist mit glühendem Herzen dabei und darf sich mit dem entscheidenden Penaltytor im Cup gegen Sion eine Feder an den Hut stecken.

15 Spiele | 410 Einsatzminuten | 2 Tore | 1 Assist

Der Rest: Thierno Barry (283 Minuten, 8 Tore), Fabian Frei (209), Roméo Beney (134, 1 Assist), Moussa Cissé (117), Kevin Rüegg (110), Mirko Salvi (90), Gabriel Sigua (47), Juan Gauto (24), Emmanuel Essiam (19), Mohamed Dräger (14) und Marvin Akahomen (7) kamen in der Hinrunde der Saison 2024/25 ebenfalls in der ersten Mannschaft zum Einsatz.

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