
Der Neue im FCB-Mittelfeld: «Die Entscheidung, zum FC Basel zu wechseln, war sehr einfach»
Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.
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«Die Entscheidung, zum FC Basel zu wechseln, war sehr einfach»
Koba Koindredi kam von Lausanne zum FCB – genau wie sein Trainer. Hier soll er entstandene Lücken im Zentrum schliessen.

Koba Koindredi agierte beim 1:1-Unentschieden gegen Altach ein erstes Mal im FCB-Trikot.
Foto: Peter Rinderer (Freshfocus)
«Koba!», hallt es über den Fussballplatz im österreichischen Nenzing. Gemeint ist Koba Koindredi, der als Neuzugang des FC Basel im ersten Testspiel der Saisonvorbereitung gegen Altach das defensive Mittelfeld beackert. So, wie es zuvor der Basler Nachwuchsspieler Leon Avdullahu getan hat – und dies künftig für Hoffenheim tun soll.
«Koba». Die Rufe des FCB-Cheftrainers Ludovic Magnin an der Seitenlinie dürften dem 23-jährigen Neuzugang aus Frankreich sehr vertraut sein. Gemeinsam waren sie in der abgelaufenen Saison beim FC Lausanne-Sport tätig. Dort zählte Koindredi zum Stammpersonal, absolvierte 32 Super-League-Einsätze, lieferte dabei sechs Assists und erzielte ein Tor.
Von seinem Stammclub Sporting CP in Portugal nun an den FC Basel ausgeliehen, soll der 23-jährige Mittelfeldmann jene Löcher stopfen, die neben dem Avdullahu-Transfer durch die Abgänge von Taulant Xhaka und Romario Baro entstanden sind. Ein Jahr soll die Leihe dauern, der FC Basel verfügt dabei über eine Kaufoption.
Ein Kandidat für die Stammelf
Das Interesse an Koindredi sei derweil nicht erst mit der Verpflichtung des neuen Trainers entstanden. «Wir sind bereits interessiert gewesen, bevor Magnin bei uns Kandidat wurde», sagte Sportdirektor Daniel Stucki an der Medienrunde vom letzten Donnerstag. Auch bringe er in den Augen von Stucki grundsätzlich die Qualität mit, sich rasch in der Stammelf zu etablieren. Sonst, so der Sportdirektor, hätte man ihn ja nicht transferiert.
Über längere Zeit festsetzen konnte sich der 23-Jährige bislang jedoch noch bei keinem Verein. Der FC Basel ist bereits der vierte Club, bei dem Koindredi unter Leihe steht. Zuvor wechselte der in Djibouti geborene Franzose mehrfach innerhalb der Iberischen Halbinsel. Dennoch ist sein Marktwert beachtlich: Gemäss Transfermarkt.com beläuft sich dieser auf 4,5 Millionen Euro – nur vier Basler Spieler werden auf dem Portal höher geschätzt.
Trainer Magnin sieht in Koindredi derweil einen technisch sauberen und ballsicheren Spieler, der keine Angst habe, den Ball zu verlangen. «Dass er nun auch in Basel ist, bedeutet wohl, dass er in Lausanne nicht ganz unzufrieden mit mir war», sagt Magnin nach der Testpartie gegen Altach schmunzelnd. Und: «Viele Abläufe von meinem Spiel kennt er bereits und kann die Mannschaft diesbezüglich schnell mitnehmen.»
Der Auftritt beim 1:1-Remis gegen Altach ist für Koindredi die Premiere im FCB-Dress. Nach der Partie stellt er sich erstmals den Fragen der Medien.
Koba Koindredi, das erste Spiel für den FC Basel liegt hinter Ihnen.
Richtig, das war die erste Partie für mich mit diesem Team. Ich bin noch dabei, Automatismen zu entwickeln, aber fühle mich gut. Geht es um die vorhandene Energie in meinen Beinen, war es aber etwas hart …
Müde Beine aufgrund des intensiven Trainingslagers in Schruns?
Ja, da haben wir viel gearbeitet. Das hat sich auf dem Feld insofern gezeigt, als uns die Energie zuweilen gefehlt hat.
Konnten Sie sich denn bereits gut an Mannschaft und Staff gewöhnen?
Ich konnte mich gut anpassen, es gibt ja bereits einen Teil der Mannschaft, der Französisch spricht. Der Rest des Teams hat mich super aufgenommen, ich habe mich direkt integriert gefühlt.
Hat es geholfen, dass Sie Ludovic Magnin bereits gekannt haben?
Ja, das hat sicher geholfen.
Gleicher Trainer, aber neuer Club – bleibt Ihre Rolle die gleiche?
Nein, die Rolle ändert sich, so wie auch das System es tut. Aber natürlich wird von mir die gleiche Qualität und Energie erwartet wie im vergangenen Jahr.
Wie schwierig war die Entscheidung, zum FC Basel zu wechseln?
Diese Entscheidung war sehr einfach. Der FC Basel ist für mich die beste Mannschaft der Schweiz – auch in Bezug auf das Stadion und die Atmosphäre rund um den Verein. Ich besprach den Wechsel auch mit meinem Umfeld, und da hörte ich Ähnliches.
Ihr Wechsel nach Basel hing also nicht von Ludovic Magnin ab.
Nein, überhaupt nicht.
Ihren Worten nach spielen Sie nun beim besten Club der Schweiz. Spüren Sie nun Druck?
Es ist ein positiver Druck. Beim FCB zu sein, bedeutet, jedes Wochenende gewinnen zu wollen und hohe Ziele zu haben. Ich denke, das ist gut, um sich verbessern zu können.
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