David Degen will den FCB übernehmen, gibt sich als Retter in der Not. Jetzt wird publik: Offenbar war auch er an einem Deal mit Centricus interessiert.

Die britische Investmentfirma und ihr möglicher Einstieg beim FC Basel haben es offenbar nicht nur FCB-Präsident Bernhard Burgener angetan. Auch sein Gegenspieler David Degen wollte Centricus an Bord von Rotblau holen. Das berichtet «Blick» am Donnerstag und beruft sich dabei auf ein aufgetauchtes Dokument.

Degen wollte sich Deal sichern

Konkret geht es um eine E-Mail mit dem Absender Walter De Gregorio. Der frühere Kommunikationschef der FIFA will FCB-Boss Burgener den Centricus-Deal schmackhaft machen. Die Mail stammt vom 13. Juli 2020, und die Zeitung zitiert daraus: Auch David Degen war an einem Einstieg der Briten beim FCB interessiert. Degen habe seine Kaufoption nicht aufgeben wollen, zugunsten eines Deals mit Centricus. Das Ziel: Die britische Investmentfirma soll Minderheitsaktionär beim FCB werden. «Bei dem besagten Gespräch vor ein paar Wochen sagte David Degen dann überraschend, ich sollte den Deal mit Centricus doch mit ihm machen statt mit dir», zitiert die Boulevard-Zeitung weiter aus dem Schreiben De Gregorios an Burgener.

Der Centricus-Vermittler habe sich aber auf Degens Angebot nicht eingelassen und an seiner Geschäftsbeziehung zu Burgener festgehalten, heisst es weiter. Danach sei das Thema seitens David Degen nicht mehr angesprochen worden.

Bernhard Burgener bestätigt die Informationen und wird vom «Blick» mit den Worten zitiert: «Ja, es ist korrekt, dass einer meiner Berater mich dementsprechend informiert hat. Dass David Degen ihn gefragt habe, warum er Centricus zu mir statt zu ihm bringe.»

Degens Berater widerspricht

David Degens Berater Dani Büchi sagt, dass es im Juli 2020 Gespräche zwischen De Gregorio und Degen gegeben habe. De Gregorio habe den Kontakt mit Degen gesucht und ihm «mehrmals angeboten, dass er mit 30 Prozent dabei ist, 32 Prozent bei Burgener bleiben und 30 Prozent bei Centricus». Degen habe dies abgelehnt und auf sein Vorkaufsrecht bestanden. «Die restlichen Aussagen sind falsch und bestritten», so Degens Berater gegenüber der Zeitung.

De Gregorio habe Degen später dann nochmals dasselbe Angebot mit Centricus gemacht, Degen habe wiederum abgelehnt. Dieses Gespräch sei in Akten protokolliert, die jetzt beim Zivilgericht Basel-Stadt liegen und Bestandteil der superprovisorischen Verfügung sind, die Degen gegenüber dem FCB-Verwaltungsrat um Burgener erreicht hat.

«Eine Frage des Preises»

De Gregorio bestreitet wiederum die Aussage von Degens Berater. Vielmehr habe Dani Büchi selbst De Gregorio kontaktiert und habe im Auftrag Degens einen Deal vereinbaren wollen: Für fünf Millionen Franken würde Degen sein FCB-Aktienpaket von zehn Prozent unter Umständen verkaufen. Dieser Kontakt habe am 25. März stattgefunden, so Gregorio. «Eine Frage des Preises, nicht von Herzblut. Ich habe Büchi und später dann auch Degen per Telefon persönlich abgesagt. Alles festgehalten, ebenfalls in einer Aktennotiz.»

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