Alles zum FCB-Spiel in Thun: Der FCB leidet, aber einer brilliert

Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.

Alles zum FCB-Spiel in Thun

Der FCB leidet, aber einer brilliert

Philip Otele von FC Basel im Zweikampf mit Marco Buerki von FC Thun während eines Super-League-Spiels in Thun.

Der Mann des Tages

Dreimal trifft der FC Basel gegen den FC Thun. Dreimal ist Xherdan Shaqiri im Mittelpunkt: Den ersten und den dritten Treffer erzielt er selbst, den zweiten durch Albian Ajeti bereitet er vor. Es ist eine Partie des Routiniers in Thun, wie man sie von ihm in der letzten Saison des Öftern gesehen hat. Über weite Strecken der Partie bleibt er unauffällig, doch in den entscheidenden Momenten ist er zur Stelle: Beim Basler 1:0, als er sich vor das Thuner Tor schleicht und aus wenigen Metern einschiebt. Und in der Nachspielzeit, als er in der letzten Aktion des Spiels per Penalty auf 3:1 erhöht. Thun-Captain Marco Bürki bringt Shaqiris Leistung auf den Punkt: «Neunmal kann man ihn stoppen, aber bei der zehnten Aktion macht er in einem solchen Spiel eben den Unterschied.»

Der Aufreger

Der FC Basel hat das Geschehen bis zur Pause im Griff. Drei Minuten sind in der zweiten Hälfte gespielt, da rammt Nicolas Vouilloz Elmin Rastoder im Strafraum. Den fälligen Penalty verwertet Leonardo Bertone. Thun verkürzt auf 1:2 und ist plötzlich im Spiel. Die folgenden rund 50 Minuten muss der FCB gegen die aufstrebenden Gastgeber leiden. Ohne dieses Foul des Basler Innenverteidigers hätte sein Team sich in der zweiten Halbzeit vielleicht von einer anderen Seite präsentiert.

Die 90 Minuten

Der FC Basel startet flott. Von den Spielern, die in den letzten Tagen mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften unterwegs waren, steht nur Adrian Barisic von Anfang auf dem Thuner Plastikrasen. Alle anderen FCB-Starter haben in den letzten zwei Wochen fleissig in der Brüglinger Ebene trainiert.

Entsprechend engagiert geht der FCB gegen den Aufsteiger zur Sache. Und belohnt sich im ersten Umgang mit zwei sehenswerten Toren. Das Besondere daran: Bei beiden Treffern hat Xherdan Shaqiri wesentlichen Anteil daran. Das 1:0 erzielt er gleich selbst, nachdem er in der Entstehung der Aktion mitbeteiligt war. Schliesslich steht er richtig, als Ibrahim Salahs abgefälschter Weitschuss von beiden Pfosten zu ihm gelangt. Und kurz vor der Pause ist seine Hereingabe so gut, dass Albian Ajeti sehenswert auf 2:0 erhöht.

Shaqiri setzt auch den Schlusspunkt – mit dem 3:1 per Elfmeter. Zuvor allerdings tut sich der Gast gegen den Aufsteiger schwer, der nach dem Seitenwechsel viel besser im Spiel ist. Chancen auf das 2:2 hätten die Thuner gehabt, aber auf den letzten Metern fehlt es ihnen an Präzision. Dennoch zeigt sich in den zweiten 45 Minuten, weshalb die Berner Oberländer nach sechs Spieltagen mit 13 Zählern dastehen.

Die Unparteiischen

Es ist eine Partie mit vielen sogenannt «kleinen» Fouls und einem FC Thun, der vor allem im zweiten Umfang viel aggressiver ans Werk geht als zuvor. Meistens an der Grenze des Erlaubten, ausser nach 78 Minuten, als Genís Montolio Basel-Angreifer Moritz Broschinski so sehr ins Gesicht greift, dass Schiedsrichter Lionel Tschudi nach VAR-Konsultation nichts anderes übrig bleibt, als dem Spanier Rot zu zeigen. Apropos VAR: Auch bei den Szenen, die zu den beiden Elfmetern dieser Partie führen, wird Tschudi – zu Recht – an den Bildschirm gebeten.

Die Stimme zum Spiel

Auf dem Papier mag es sich nicht überraschend lesen: Der Meister gewinnt beim Aufsteiger 3:1. Im Wissen, dass die Thuner seit dem 6. Dezember letzten Jahres in der Stockhorn Arena nie mehr verloren haben, sagt FCB-Trainer Ludovic Magnin: «In der zweiten Halbzeit haben wir gesehen, weshalb der FC Thun so gut in diese Super-League-Saison gestartet ist. Deshalb bin ich sehr glücklich mit den drei Punkten, die wir hier gewonnen haben.»

Das Fazit

Der Basler 3:1-Sieg in Thun bedeutet die Zähler 10, 11 und 12 in dieser Saison. Der FCB setzt sich damit in der Spitzengruppe der Super League fest und nimmt viel Schwung und Selbstvertrauen für die nächsten zwei Pflichtspiele in Cup und Europacup mit.

So geht es weiter

Die Partie in Thun bildete den Auftakt in strenge Wochen. Am Freitag folgt das Schweiz-Cup-Spiel beim Challenge Ligisten Etoile Carouge. Danach steht die erste europäische Auswärtsreise an: Am 24. September gastiert der FCB beim Bundesligisten SC Freiburg.

Newsletter

Rotblau aktuell

Erhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.

Weitere Newsletter

Similar Posts

  • FC Basel: Dominik Schmid wird im Cupfinal wohl mit Maske spielen

    FC Basel – Dominik Schmid wird im Cupfinal wohl mit Maske spielenTrotz der Verletzung, die sich der Linksverteidiger in Lausanne zugezogen hat, ist ein Einsatz am Sonntag wahrscheinlich.Publiziert heute um 16:03 UhrBei Dominik Schmid war die Blessur unter dem linken Auge am letzten Samstag gut zu erkennen.Foto: Arne Amberg (Imago, Steinsiek.ch)Nach seinem heftigen Zusammenprall beim 3:2-Sieg des FC Basel gegen Lausanne-Sport am 14. Mai verpasste Dominik Schmid die beiden letzten Ligaspiele gegen YB und Luzern. Er zog sich eine Gehirnerschütterung und eine Fraktur unterhalb des linken Auges zu.Stadion: Wankdorf. – Schiedsrichter: Horisberger.FC BaselVoraussichtliche Aufstellung (4-2-3-1): Hitz; Kade, Adjetey, Vouilloz, Schmid; Avdullahu, Metinho; Traoré, Shaqiri, Otele; Ajeti.Ersatz: Salvi, Pfeiffer; Mendes, Barisic, Rüegg, Cissé, Akahomen, Baro, Sigua, Leroy, Xhaka, Carlos, Fink, Soticek, Zé.Als fraglich gemeldet: Schmid.Verletzt: Van Breemen.Doch für den Cupfinal gegen Biel am Sonntag (14 Uhr, BaZ-Liveticker) sollte es nach Informationen der BaZ reichen. Unter der Woche hat Schmid mit einer Maske trainiert – diese wird er voraussichtlich auch am Sonntag tragen. Der FC Basel meldet seinen Linksverteidiger aber offiziell noch als fraglich. Innenverteidiger Finn Van Breemen ist hingegen weiterhin als einziger Spieler auf der Verletztenliste.

  • Transfergerücht: Real- und Bayern-Vergangenheit: Dieser Verteidiger soll den FCB Verstärken

    Transfergerücht – Real- und Bayern-Vergangenheit: Dieser Verteidiger soll den FCB VerstärkenDer FC Basel soll den österreichischen Innenverteidiger Flavius Daniliuc von Salernitana bis 2028 verpflichten.Publiziert heute um 18:14 UhrSoll beim FCB einen Vertrag bis 2028 erhalten: Flavius Daniliuc (links).Foto: Imago, sportphoto24Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkDer FC Basel soll bei seiner Suche nach einem neuen Innenverteidiger fündig geworden sein: Wie der Transferjournalist Orazio Accomando berichtet, verpflichtet der FCB den Österreicher Flavius Daniliuc vom italienischen Drittligisten Salernitana und stattet ihn mit einem Vertrag bis 2028 aus.An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosDer 24-Jährige bestritt die vergangene Saison in der Serie A als Leihspieler bei Hellas Verona und kam dort zu 18 Einsätzen. Zuvor trug Daniliuc bereits das Trikot von OGC Nizza und Red Bull Salzburg und kann auf zusammengerechnet 119 Spiele Erfahrung in der Serie A, der Ligue 1 und der österreichischen Bundesliga zurückgreifen. Daniliuc durchlief zudem einen Teil seiner Juniorenzeit die Nachwuchsstufen von Real Madrid und Bayern München.Ob die Gerüchte um Ahmetcan Kaplan und Becir Omeragic mit der Verpflichtung von Daniliuc vom Tisch wären, ist nicht bekannt. Zumal immer noch unklar ist, ob der FCB noch einen seiner derzeitigen Innenverteidiger abgeben wird.Mehr FCB-TransfernewsDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenSimon Tribelhorn ist freier Mitarbeiter im Ressort Sport bei der Basler Zeitung. Er berichtet regelmässig über den FC Basel, den EHC Basel und den RTV.Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Alles zum FCB-Spiel gegen Luzern: Der FC Basel gewinnt zu null dank Pfosten, Latte und Hitz

    – Der FC Basel gewinnt zu null dank Pfosten, Latte und HitzDie Basler holen mit dem 1:0 gegen Luzern den zweiten Auswärtssieg der Saison. Und dies trotz weitaus mehr Spielanteilen für die Gastgeber. Publiziert heute um 20:07 UhrMarwin Hitz zeigt im Basler Tor eine sehr gute Leistung. Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)Vor dem SpielNachdem der FCB zuletzt eine englische Woche mit einem Unentschieden gegen SLO, einem Sieg gegen Lugano und einer Niederlage gegen GC bestritten hatte, ist die laufende Woche weniger intensiv. Trainer Celestini genehmigte seiner Mannschaft am Montag wie auch am Donnerstag einen freien Tag. Im Hinblick auf das Spiel gegen Luzern ist schon vor der Verkündigung der Mannschaftsaufstellungen klar: Celestini wird eine Elf auf den Platz stellen, die so noch nie zusammen ein Spiel begonnen hat. Denn die Liste der Abwesenden ist lang. Gesperrt sind Veiga und Xhaka, wodurch Avdullahu zu seinem dritten Startelfeinsatz in der Liga kommt. Weitere Abwesende sind Augustin, Comas, Demir, Dräger, Hunziker, Lopez, Malone, Sigua, Zé und Rüegg. Zudem ist Lang, der ansonsten wohl zum Einsatz gekommen wäre, krank. Die erste HälfteDer FCB startet trotz der vielen Absenzen wie unter Celestini üblich in der Defensive in einem 4-4-2. Offensiv entspricht die Formation dann eher einem 4-2-3-1. Die Innenverteidigung bilden dabei Barisic und Van Breemen, während Frei und Avdullahu im Mittelfeldzentrum spielen. Das Spiel beginnt ereignisarm. In den ersten 20 Minuten schiesst einzig Fabian Frei aufs Tor. Dazu dribbelt Kade einmal gefährlich in den gegnerischen Sechzehner hinein, spielt dann den Pass aber zu ungenau. Luzern hat auf der anderen Seite zwei Eckbälle zu verzeichnen. Dann muss das Spiel von der 18. bis in die 21. Minute unterbrochen werden. Grund dafür sind die beiden Fankurven, die unter dem Motto «auf kollektive Strafen folgen kollektive Antworten» den Platz in weissen Pyrorauch hüllen. Mit dieser Aktion nehmen sie Bezug auf die Strafe, welche nach dem Ausschreitungen beim Spiel zwischen Lausanne-Sport und Servette verhängt wurde. Diese müssen je ein Spiel vor leeren Heimkurven bestreiten. Nach der Unterbrechung und bis zur Pause ist Luzern das bessere Team. Doch die Schüsse gehen entweder am Tor vorbei, oder werden von Hitz gehalten. Auf der Seite der Basler hat Kade einen Schuss, der geblockt wird und Schmid stösst einmal verheissungsvoll in den gegnerischen Sechzehner vor, doch auch hier misslingt der letzte Pass. So steht es zur Pause 0:0. Die zweite HälfteFür die zweite Halbzeit wechselt Celestini Beney für Gauto ein. Luzern erwischt aber den deutlich besseren Start. Noch in der 46. Minute trifft Ottiger mit einem Lupfer über Hitz aus ziemlich spitzem Winkel den Pfosten. In der darauffolgenden Minute bringt Chader den Basler Goalie dazu, seine wohl bisher beste Parade der Saison zu zeigen. Und wieder nur kurze Zeit später köpfelt Simani nach einem Eckball aus nur fünf Metern Hitz in die Hände. Die Spielanteile allein würden zu diesem Zeitpunkt auf eine Luzerner Führung schliessen lassen. Danach kann sich der FCB aber etwas fangen. Durch Jovanovic und Schmid kommt er zu zwei Abschlüssen, die aber ungefährlich bleiben. Luzern hat danach mehr vom Spiel, doch so gefährlich wie zu Beginn der zweiten Halbzeit werden die Gastgeber nicht. So ist es dann entgegen dem Spielverlauf der FC Basel, der nach 66 Minuten in Führung geht. Dubasin spielt zu Jovanovic, dieser über FCL-Verteidiger Jaquez zurück zu Dubasin und der Spanier schliesst unten rechts direkt ins Tor ab. Kurz darauf verlässt der Torschütze für Barry das Feld. Der FCL ist auch in Rückstand das bessere Team. Die beste Chance auf den Ausgleich hat er durch Okou in der 83. Minute. Dieser trifft von ausserhalb des Strafraums die Latte. Da die Basler aber solidarisch Verteidigen und sich immer wieder mit Kontern, die aber nicht konsequent zu Ende gespielt werden, entlasten können, bleibt es bei diesem 1:0 aus Sicht des FCB. Der KnackpunktDas Spielentscheidende in dieser Partie gegen den FC Luzern ist, dass die Basler zum zweiten Mal in dieser Super-League-Saison zu null gespielt haben. Denn aufgrund der nicht optimalen Zielstrebigkeit und Chancenauswertung in der Offensive, wäre man bei einem Gegentreffer möglicherweise nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Gründe dafür, dass der FCB kein Gegentor bekommt, gibt es mehrere. Allen voran zu nennen ist Hitz, der nach zuletzt zwei verpassten Partien wieder im Tor stand und eine sehr gute Leistung zeigte. Aber natürlich muss man sich aus Basler Sicht auch bewusst sein, dass dieses Spiel mit einem Pfosten- und einem Lattentreffer der Luzerner ohne das nötige Glück auch anders hätte ausgehen können. Die UnparteiischenSchiedsrichter Alessandro Dudic und sein Team zeigen in der Swissporarena eine solide, wenn auch nicht fehlerfreie Leistung. Richtig ist sicher, dass Dudic das Spiel in der 18. Minute unterbricht. Falsch ist dann, dass es in der 70. keinen Eckball für die Basler gibt, da Jaques als letzter am Ball ist. Auch gibt es vor dem Lattenschuss von Okou zwei Aktionen, in es nicht falsch gewesen wäre, den Baslern einen Freistoss zuzusprechen. Erst das vermeintliche Handspiel von Klidjé, dann das Foul von Frydek an Beney. Der O-TonEr glaube nicht an Glück, sagt Celestini nach der Partie. «Wenn die Jungs nicht gekämpft hätten, hätten wir dieses Spiel verloren.» Denn Luzern ist laut FCB-Trainer die bessere Mannschaft gewesen. Man hätte schon vor der Partie gewusst, dass es aufgrund der 13 Absenzen im Kader kompliziert werden würde. Zusammenfassend für seine bisherige Arbeit beim FC Basel sagt Celestini: «Die Bilanz fällt sehr gut aus. Wir holten 13 Punkte aus sieben Spielen. Und im Pokal sind wir im Viertelfinal.» Die FolgeMit diesem 1:0-Sieg gegen Luzern beschliesst der FCB das Jahr 2023. Er steht noch immer auf dem zweitletzten Platz in der Tabelle. Allerdings konnte er Stade Lausanne-Ouchy auf sieben Punkte distanzieren. Zu Platz sechs, wo der FC Luzern steht, und damit zur Championship Group sind es nach dem Sieg ebenfalls sieben Punkte. Nach einem gemeinsamen Abschlussessen am Sonntagabend geht es für die Basler Spieler in die Winterpause. Nach den medizinischen Checks am 2. Januar nehmen sie am 3. Januar das Training wieder auf. Der FCB gewinnt gegen Luzern«Dritte Halbzeit» – der FussballpodcastDen Podcast können Sie auf Spotify oder Apple Podcasts abonnieren. Falls Sie eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie einfach nach «Dritte Halbzeit».Fehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Levin Winkler, Ex-FCB-Junior: Ein Maturand aus Pratteln will am Sonntag den FCB schlagen

    AboEin Baselbieter beim FC Luzern – Levin Winklers besonderer Weg von Pratteln in die Super LeagueAm Sonntag spielt der FC Basel in Luzern. Bei den Zentralschweizern spielt der 21-jährige Ex-FCB-Junior eine tragende Rolle.Publiziert: 07.03.2025, 18:40Ist seit gut einem Jahr fixer Bestandteil der ersten Mannschaft des FC Luzern: Ex-FCB-Junior Levin Winkler.Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkIn Kürze

  • Die Frage nach dem FCB-Sieg: Ist Xherdan Shaqiri der wichtigste Spieler in der Basler Club­geschichte?

    Die Frage nach dem FCB-Sieg – Ist Xherdan Shaqiri der wichtigste Spieler in der Basler Club­geschichte?Dank zweier Shaqiri-Elfmeter ist der FC Basel wieder Leader. Auch die Statistik zeugt von der immensen Wirkung des Captains.Publiziert heute um 15:18 UhrDie Binde am Arm, auf dem Rücken die «Zehn» der grossen Fussball-Regisseure: Xherdan Shaqiri.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkAm Donnerstagabend bringt es Xherdan Shaqiri vom Punkt. Erst ein Elfmeter, bei dem er den Ball cool in die Tormitte schaufelt. Dann ein Elfmeter, bei dem er den Goalie in die eine Ecke schickt, um die Kugel in die andere Ecke zu schieben.Zwei Tore. 2:1-Sieg für den FC Basel gegen den FC Luzern. Rückkehr an die Tabellenspitze der Super League. Und – quasi als Zugabe – auch eine individuelle Marke fürs eigene Karriere-Poesiealbum: Shaqiri ist nach nur 20 absolvierten Pflichtspielen bei wettbewerbsübergreifend 22 Skorerpunkten angelangt. Das sind schon jetzt mehr, als er zuvor in einer ganzen Saison jemals geschafft hat. Und hält er die Pace, wird er die 40-Punkte-Marke überschreiten.Der herausragende Wert allein ist starkes Indiz für die enorme Wichtigkeit, die der Augster Ballzauberer für den FC Basel hat. Hinzu kommt, dass fast jeder seiner Skorerpunkte auch zu Zählbarem führte: Einzig bei der 2:3-Niederlage in Bern gingen die Basler trotz Shaqiri-Assist leer aus. Oder anders gesagt: Wenn Shaqiri skort, kann der FCB fast nicht verlieren.Vergleich mit Streller, Frei, Yakin, Odermatt und anderenBerücksichtigt man überdies, wie der Captain im Auftritt plötzlich als klarer Leadertyp wirkt, welche Euphorie er in der rotblauen Anhängerschaft allein schon mit seiner Ankunft entfachte und wie er als Gesamtfigur für die Transformation des FCB vom Krisenclub zum Titelkandidaten steht, so ist man versucht zu sagen: Nie in der Geschichte des FC Basel war ein einzelner Spieler so wichtig wie Xherdan Shaqiri. Und das, obwohl er mit dem Club in dieser zentralen Rolle noch gar keinen Titel gewonnen hat.Dem gegenüber stehen Persönlichkeiten aus früheren Tagen. Leader wie Marco Streller und Matias Delgado, die in der erfolgreichsten aller rotblauen Phasen, bei den acht Meistertiteln in Folge, nacheinander Captain waren und mit Legendenstatus abtraten. Aber auch einer wie Alex Frei, der wie Delgado als grosser Name nach Basel zurückkehrte – und der in jener Zeit in zwei aufeinanderfolgenden Meistersaisons mit 35 und dann 37 Liga-Skorerpunkten glänzte, wobei er sich mit 24 und 27 Treffern jeweils überlegen die Torjäger-Krone sicherte.Was ist zudem mit dem coolen Abwehrchef Murat Yakin, der die Mannschaft nach der Jahrtausendwende anführte und wohl als erster Spieler genannt wird, der nach den 1980er- und 1990er-Jahren das Ende der Titel-Dürre personifiziert? Wie gross war Karli Odermatt, die Legende schlechthin – und Kopf der ersten Basler Blütezeit in den 1960er- und 1970er-Jahren? Und was ist eigentlich mit Seppe Hügi, dem «Goldfiessli», das mit seinen Toren vor allen anderen für den ersten Basler Meistertitel 1953 steht?Es ist gewiss keine exakte Wissenschaft. Aber es ist ein Thema, über das sich trefflich streiten lässt.Der FCB gegen LuzernDen Podcast können Sie auf Spotify oder Apple Podcasts abonnieren. Falls Sie eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie einfach nach «Dritte Halbzeit».NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare