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Flanke, Lattenkopfball – dann lässt Carlos das Joggeli erbeben

Torschütze Kevin Carlos bejubelt mit Xherdan Shaqiri (links) und Albian Ajeti (rechts) das 2:1 des FC Basel.
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Die Ausgangslage

Der FCB ging mit einem 1:0-Sieg gegen YB in die Nationalmannschaftspause, was dem Club nach zuvor drei Spielen ohne Sieg etwas Ruhe gebracht hat. Für produktives Arbeiten am Spiel im offensiven Drittel konnte Fabio Celestini die letzten beiden Wochen aber nur bedingt nutzen, da neun seiner Spieler bei ihren Nationalmannschaften weilten und dem FCB-Trainer zeitweise nur acht gesunde Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft zur Verfügung standen. Am Sonntag reist nun mit dem FC St. Gallen der Fünftplatzierte der Super League nach Basel. Für den FCB, der vor dem Spiel auf Platz sechs steht, bietet sich damit die Möglichkeit, sich in der Tabelle nach oben zu arbeiten.

Das Highlight

Zwar ist Kevin Carlos’ erstes Tor sehenswerter, was die technischen Fertigkeiten anbelangt, die dafür vonnöten sind. Doch das Highlight an diesem Sonntagabend stellt zweifelsohne der zweite Treffer des Stürmers dar. Nachdem Marin Soticek die Flanke von Schmid an die Latte köpfelt, steht Carlos genau richtig für den Basler Siegtreffer und lässt das Joggeli mit diesem explodieren. Spieler, Goalie, Trainer, Staff. Alle rennen sie vor die Muttenzerkurve und bejubeln den Sieg in letzter Sekunde. Emotionen, wie es sie im Joggeli zuletzt nicht mehr allzu häufig gab.

Der Stärkste

Wenig überraschend fällt auch diese Auszeichnung Kevin Carlos zu. Neben seinen beiden Toren hat er einen Pfostentreffer und einige gute Aktionen vorzuweisen. Er provoziert unter anderem eine Gelbe Karte gegen Albert Vallci, der sich bei einem Duell an der Seitenlinie nur mit einem Foul zu helfen weiss und kann den Ball mit dem Rücken zum Tor besser halten als in vergangenen Spielen mit dem FCB. Zu erwähnen gilt es hier aber auch Dominik Schmid. Der Linksverteidiger ist an beiden Basler Toren beteiligt und macht auch abgesehen davon eine gute Partie.

Der Schwächste

Die Basler Offensive zeigt gegen St. Gallen die beste Leistung seit der Rückkehr Xherdan Shaqiris. Das beschränkt sich nicht nur auf die Offensiven, sondern zählt auch für das Mittelfeld und die Aussenverteidiger. Nur ein Spieler gilt es dabei auszunehmen: Bénie Traoré. So verheissungsvoll sein Start in Basel zumindest ansatzweise war, so wenig bringt er gegen St. Gallen zustande. Einerseits ist er oft gar nicht im Spiel eingebunden. Und wenn es dann doch mal der Fall ist, köpft er den Ball aus kurzer Distanz ans Aussennetz, spielt in guter Position einen unpräzisen Aussenrist-Pass oder sieht Gelb für eine Schwalbe im Strafraum.

Das muss besser werden

Sowohl zu Beginn der ersten als auch der zweiten Halbzeit haben die Gäste aus St. Gallen mehr vom Spiel. Die Basler wirken in diesen Phasen zeitweise überrumpelt vom Vollgas-Fussball ihrer Gegner, verlieren Duelle und verpassen es, die zweiten Bälle festzumachen. Dementsprechend muss Fabio Celestini zusehen, dass sein Team in kommenden Partien von Beginn an wach ist. Und auch wenn die Formkurve des Basler Offensivspiels nach oben zeigt, ist klar, dass mit dem Potenzial, das Spieler wie Kevin Carlos, Xherdan Shaqiri und auch Albian Ajeti vorweisen noch mehr konstante Stringenz und Torgefahr erwartet werden darf.

Das sagt der Trainer

Fabio Celestini zeigt sich nach dem Sieg zufrieden damit, dass sein Team für einmal ein 50-50-Spiel zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Gegen Zürich und Luzern sei das anders gelaufen. Insgesamt habe er ein attraktives Spiel gesehen mit zwei Teams, die nach vorne spielen wollten, wenn auch noch nicht alles zu seiner Zufriedenheit war: «Es fehlte etwas an Überzeugung. Wir müssen noch aktiver werden.» Celestini sagt auch: «Die Mannschaft ist in einem sehr guten Flow. Wir brauchen Geduld und Zeit.» Das gelte auch für Xherdan Shaqiri. Dieser fühle sich freier, da die Probleme mit der Wade derzeit nicht da seien.

So geht es weiter

Nach dem Sieg gegen St. Gallen steht der FC Basel nun mit 16 Punkten auf Rang fünf in der Liga. Lugano und Luzern liegen mit 18 Punkten auf Rang vier und drei. Das nächste Spiel bestreitet der FCB am kommenden Samstag (18 Uhr) auswärts gegen den FC Winterthur. Das Team von Ognjen Zaric und Ex-FCB-Captain Fabian Frei verlor zuletzt mit 0:2 gegen Lausanne-Sport und steht auf dem letzten Platz der Super League. Es steht dann bereits am darauffolgenden Mittwoch um 20.30 Uhr das Auswärtsspiel gegen YB an, bevor die Basler am Samstag danach, wieder um 18 Uhr, erneut auf Winterthur treffen. Dann aber im St.-Jakob-Park.

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Damals schlug der St. Galler im Spiel gegen Lugano eine Flanke und traf nach der Ballabgabe den damaligen Lugano-Routinier Jonathan Sabbatini mit der Sohle oberhalb des Knöchels. Schiedsrichter Lukas Fähndrich wurde vom VAR – Lionel Tschudi – zum Bildschirm beordert und zeigte dem Deutschen Rot. Ein Entscheid, der schon damals in der Schweiz heiss diskutiert worden ist. Selbst aus Schiedsrichterkreisen war zu hören, wie schwer man sich tue, nach solchen Aktionen Rot zücken zu müssen.Logisch, ist Görtlers Platzverweis auch im Nachgang der sonntäglichen Partie in St. Gallen Thema. Celestini sagt: «Um solche Rote Karten künftig zu verhindern, dürfte Traoré nicht mehr so in einen Zweikampf einsteigen und Görtler nicht mehr flanken. Punkt. 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