
Alles zum FCB-Spiel gegen Servette: Fabio Celestini schafft mit Basel, was letztmals Patrick Rahmen geschafft hat
Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.
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Fabio Celestini schafft mit Basel, was letztmals Patrick Rahmen geschafft hat
Der FC Basel besiegt Servette dank dreier Shaqiri-Tore mit 3:1 und ist erstmals seit drei Jahren Tabellenführer der Super League.

Die Fans des FC Basel feiern nicht nur Xherdan Shaqiri, sondern inzwischen auch Trainer Fabio Celestini.
Foto: Urs Lindt (Freshfocus)
- Basel gewinnt 3:1 gegen Servette und erklimmt die Tabellenspitze.
- Xherdan Shaqiri wird mit drei Toren Matchwinner.
- Fabio Celestini sieht den Sieg in einem 50:50-Spiel als sehr positives Zeichen.
- Der nächste Spitzenkampf folgt am Samstag daheim gegen Lausanne-Sport.
Die Ausgangslage
Der FC Basel geht als Tabellen-Zweiter in die 15. Runde der Super League. Und weil der FC Zürich am frühen Sonntag Nachmittag mit 1:4 in Lugano untergeht, bietet sich den Baslern gegen Sonntag Abend die Chance, mit einem Heimsieg gegen Servette Genf erstmals seit drei Jahren wieder als Tabellenführer in die nächste Woche zu gehen. Damals hiess der Trainer Patrick Rahmen, stand man Mitte November nach dem 13. Spieltag auf dem ersten Platz und gab diesen dann nach der Länderspiel-Pause an den FC Zürich ab, der schliesslich Meister wurde.
Die Eroberung des Leaderthrons wäre die logische Folge der vorangegangenen Wochen, in denen der FCB in einer bislang ausgeglichenen Liga mit 15 Punkten aus sechs Partien die formstärkste aller Mannschaften stellte.
Doch was ist im Fussball schon logisch? Wenig. Aber nicht nichts: Denn logisch ist, dass Anton Kade den Baslern nach seiner vierten Gelben Karte gesperrt fehlt. Ihn ersetzt im 4-2-3-1 Marin Soticek am rechten Flügel. Ansonsten nominiert FCB-Trainer Fabio Celestini dieselbe Startelf wie in den Partien zuvor.

Viel Können, aber auch etwas Glück und Mithilfe: Xherdan Shaqiri sieht seinen Elfmeter so pariert, dass ihm der Ball abermals vor die Füsse fällt – und er zum 2:1 treffen kann.
Foto: Ennio Leanza (Keystone)
Das Highlight
Xherdan Shaqiri. Einfach so, als Figur und Matchwinner. Eine bessere Mauer würde sein Freistoss-Tor verhindern. Ein bisschen weniger Glück würde sein Nachschuss-Tor nach vergebenem Elfmeter verhindern. Und ein besserer Verteidiger oder Goalie würde sein Konter-Tor verhindern. Aber all das passiert nicht – und der FC Basel gewinnt eine im Grunde ausgeglichene Partie dank seines Unterschiedspielers.

Xherdan Shaqiri – Figur, Matchwinner.
Foto: Ennio Leanza (Keystone).
Der Stärkste
Xherdan Shaqiri. Einfach so, als Figur und Matchwinner. Und das, obwohl bis zur 89. Minute eigentlich der Gegner in der Form von Thimoté Cognat den besten Spieler in seinen Reihen hat.
Aber schon die deutsche Trainer-Legende Sepp Herberger wusste, dass ein Spiel eben 90 Minuten dauert. Oder noch ein bisschen länger.
Der Schwächste
In den Reihen des FC Basel muss sich Romario Baro diesen Schuh anziehen. Der dynamische Portugiese will in dieser Partie oft zu viel, hält den Ball immer wieder zu lange – und verliert diesen folgerichtig in mehreren Szenen, aus denen die Genfer mehr machen könnten. Dass er beim Gegentreffer zum 1:1 auch noch per Torschuss getunnelt wird, passt ebenso ins Bild wie seine zeitige Auswechslung in der 59. Minute.
Es gibt aber auch noch einen Gegenpart bei den Servettiens, der dieses Prädikat ebenfalls verdient: Dereck Kutesa reist als Leader des Torschützen-Klassements und auch Liga-Topskorer an seine alte Basler Wirkungsstätte. In der 8. Minute hat er die grösste Genfer Chance der ersten Halbzeit, steigt mit Anlauf hoch, trifft den Ball mit voller Wucht – und spediert diesen so zentral auf FCB-Goalie Hitz, dass sich dieser in Luft auflösen müsste, damit er reingeht. Danach taucht er fast vollständig ab, um nach dem Schlusspfiff schliesslich hinter Shaqiri (12 Punkte) und Bénie Traoré (10) mit seinen neun Toren und null Assists nur noch die Nummer 3 der Super-League-Skorerliste zu sein.

Das ist nicht Dereck Kutesas Kopfball-Grosschance – aber auch der wäre nicht reingegangen.
Foto: Urs Lindt (Freshfocus)
Das muss besser werden
Man kann in dieser Partie über weite Strecken die Basler Stringenz auf den letzten Metern bemängeln. Man kann aber auch sagen: Der FCB hat einen Spitzenkampf mit 3:1 für sich entschieden und steht an der Tabellenspitze. Und wenn das so bleiben sollte, dann …
Das sagt der Trainer
Irgendwie sieht das Fabio Celestini ganz ähnlich. Der Trainer des FC Basel hat Recht, wenn er von einem Fifty-Fifty-Spiel spricht, das er gesehen habe. «Gegen den FC Zürich und in Luzern haben wir das auch gehabt und verloren. Jetzt haben wir es gewonnen – das ist sehr, sehr positiv.»
Die Liga betrachtet er unverändert als äusserst ausgeglichen: «Da sind sechs, sieben Mannschaften – man kann gegen jeden gewinnen oder verlieren.» Nur: Für den Moment ist es sein FC Basel, der sich in dieser bisher so ausgeglichenen Meisterschaft in der besten Ausgangsposition befindet.

Jubelt über den Sieg und die Tabellenführung: Fabio Celestini.
Foto: Ennio Leanza (Keystone)
So geht es weiter
Der FC Basel geht erstmals seit drei Jahren als Tabellenführer in die nächste Runde. Und weil dort abermals ein Heimspiel ansteht, stehen die Chancen nicht schlecht, dass man diese Position auch verteidigen kann.
Allerdings erwartet der FCB am Samstag mit dem FC Lausanne-Sport die einzige Mannschaft zum Kräftemessen, die zuletzt mit ihm nahezu Schritt zu halten vermochte: Während die Basler nun aus den letzten sieben Ligapartien 18 Zähler holten, totalisierten die Waadtländer in derselben Phase 16 Punkte. Obwohl die Lausanner in der Tabelle damit erst auf den sechsten Platz hochkletterten und dabei fünf Punkte hinter dem FC Basel liegen, steht in gewisser Weise also ein weiterer Spitzenkampf an.
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