Wie tickt eigentlich FCB-Trainer Alex Frei? Er selbst sagt, dass dieser nicht viel mit dem Spieler Alex Frei gemeinsam hat.

Alex Frei hat schnell gemerkt, dass er nach seiner Aktivkarriere Trainer werden will. Sein Wille blieb trotz der Vorurteile, gegen die er früh schon ankämpfen musste: «Viele sagen, dass man als Stürmer nicht unbedingt ein guter Trainer werden kann. Dagegen gibt es aber ein paar Beispiele: Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes waren auch Stürmer, und ich denke, dass die zwei sehr gute Trainer waren».

Nun arbeitet Alex Frei an seiner zweiten Karriere und will seine Energie voll und ganz in diese setzen. Deshalb spricht er mit seinen Spielern auch so wenig wie möglich über seine Spielerkarriere: «Für mich ist das abgeschlossen. Damit meine ich, dass ich gerne als Trainer Alex Frei und nicht als ehemaliger Spieler definiert werden möchte. Natürlich erzähle ich den Spielern einzelne Beispiele aus meiner Aktivkarriere. Vor allem, um etwas verständlich zu erklären. Grundsätzlich spreche ich jedoch mit ihnen nicht darüber», so Frei.

Der Weg zum Trainerdiplom hat Alex Frei Spass gemacht und er hat vor allem sehr viel Neues dazu gelernt: «Viele denken zu Beginn – und ich habe das auch gedacht –, dass man schon eine unglaubliche Erfahrung hat, da man ja Spieler war. Du hast einen grossen Rucksack, der gut gefüllt ist mit Trainingseinheiten von allen Trainern, die du hattest. Aber das grosse Problem ist, dass man nicht weiss, wann man was aus dem Rucksack nehmen muss. Genau das lernt man da».

Immer das Maximum herausholen

Alex Frei versucht auch in den Trainings, immer das Maximum aus der Mannschaft herauszuholen und so gibt es in den Trainings oft kleine Challenges. In einem Training in der vergangenen Woche beispielsweise, musste das Verliererteam aus einem kleinen Abschlussturnier, dem ganzen FCB-Tross das Dessert servieren: «Spieler gehen immer an die Leistungsgrenzen, wenn sie eine Challenge haben. Da gibt es verschiedene Formen, wie man das provozieren kann. Provozieren kann man auch, sich eine bessere Siegermentalität zu erarbeiten. Ich liebe solche Formen und die wird es auch immer wieder geben», sagt Alex Frei.

Frei erwartet von seiner Spielern vor allem zwei Dinge: «Ich erwarte Ernsthaftigkeit und Perfektion. Klar ist Perfektion nicht immer möglich, aber ich erwarte die Haltung dazu. Wir versuchen, das vorzuleben. Wir werden jedoch auch Fehler machen. Ich entschuldige mich jetzt schon, dass ich viele Spieler enttäuschen werde. Wir erwarten von uns Perfektion im Wissen, dass sie nicht möglich ist. Aber dann erwarte ich auch von meine Spielern, dass sie alles dafür tun, um perfekt zu sein».

Anton Kade: «Er hat eine klare Linie»

Assistenztrainer Davide Callà  arbeitet seit der letzten Saison mit Alex Frei zusammen. Deshalb kennt ihn Callà  schon sehr gut. Er beschreibt Frei so: «In meinen Augen ist er ein sehr kompletter Trainer. Er ist einer, der seine Persönlichkeit auch der Mannschaft übermitteln kann. Dazu ist er sehr ambitioniert und deshalb glaube ich, dass er zu einem Club wie dem FCB passt».

Anton Kade, Neuzugang bei FC Basel, konnte bislang aufgrund einer Verletzung noch nicht gross unter Alex Frei trainieren. Trotzdem ist ihm schon das ein oder andere bei seinem neuen Trainer aufgefallen: «Er hat eine klare Linie und ist auch streng in dem, was er sagt, aber er bringt auch immer wieder einen lockeren Spruch. So kommt Lockerheit in die Einheiten. So wie ich es mitbekomme, ist das Training anstrengend und doch ziemlich lang. Aber genau für das ist ja ein Trainingslager da».

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