Der FCB will heute den Grundstein für ein Weiterkommen in der Conference League legen. Trotz der vielen Spiele von Rotblau ist keine Erschöpfung erkennbar.

Die Saison 2021/22 ist erst einige Wochen alt. Beim FCB dauert sie jedoch gefühlt schon eine Ewigkeit. Am Donnerstag, 19. August, bestreitet Rotblau bereits die vierte Partie innerhalb eines Monats. Im Gegensatz zum letzten Jahr gab es heuer eine offizielle Sommerpause, diese war aber extrem kurz. Die Erholung in dieser Zeit wohl nicht optimal.

Weitere Erfahrungen sammeln

Trotz der happigen englischen Wochen ist bei Eray Cömert keine Ermüdung vorhanden. «Als Fussballer will man immer spielen, so geht es auch mir. Ich hatte eine kurze Sommerpause, aber die hat sich mit der Erfahrung, welche ich aus der EM-Kampagne mitnehmen konnte, gelohnt. Aber erschöpft würde ich nicht sagen», so der FCB-Verteidiger.

Erfahrungen wollen Eray Cömert und der ganze FCB auch international auf Clubebene sammeln. Dafür nimmt man je nach dem auch gewisse Dinge in Kauf. Auch für eine Kampagne in der Conference League, wo Teams aus den kleineren Ligen warten, statt Barcelona oder Manchester City. Die neu geschaffene Liga sei dennoch ein toller Wettbewerb, meint Eray Cömert: «Ich finde internationale Spiele immer wieder spannend, man kann sich mit Topmannschaften messen. Auch wenn es die dritte europäische Liga ist, wir gehen es professionell an».

Eine Stufe höher als bisher

Der FCB trifft in der heutigen Partie auf ein Team aus Stockholm. Hammarby IF dürfte nicht viel stärker sein als Újpest Budapest, gegen die sich die Basler in der 3. Qualifikationsrunde souverän durchgesetzt haben. In der schwedischen Meisterschaft, die von Frühling bis Herbst läuft, ist Hammarby nach 15 Runden Fünfter, mit recht deutlichem Rückstand auf die Stadtrivalen Djurgården und AIK, sowie auf Malmö. Dennoch erwartet Patrick Rahmen einen guten Gegner.

«Es ist eine Mannschaft, die physisch gute Attribute hat, die gut steht und gut organisiert ist. Sie wollen offensiv spielen und pflegen das Spiel von hinten aus. (…) Es ist eine Mannschaft, auf die wir uns gut eingestellt haben, bei der eine gewisse Qualität auf uns zukommt. Wir wissen, dass es nochmal ein anderes Level sein wird, als bei den beiden Gegnern, die wir bis jetzt hatten.»

Zudem sei der Vorteil, dass Hammarby besser eingespielt ist, weil die Saison viel früher beginnt, bereits verflogen. «Wir haben jetzt auch schon acht Pflichtspiele und einige Tests hinter uns. Daher glaube ich nicht, dass es für sie ein Vorteil ist. Anders hätte es vielleicht ausgesehen, wenn es ein Spiel in der ersten Runde gewesen wäre», sagt Patrick Rahmen.

Wichtige Punkte sammeln

Die Mannschaft von Trainer Patrick Rahmen muss in der Weise spielen, wie sie in den ersten sieben Partien der Saison (Meisterschaft und Europacup) aufgetreten ist: Optimistisch, mit Drang in der Offensive und Gnadenlosigkeit vor dem gegnerischen Tor. Gelingt ihr dies, wird Rotblau im Herbst sechs weitere englische Wochen absolvieren können. Es wäre für den ganzen Schweizer Fussball ein Segen.

Im Live-Ranking der UEFA steht die Super League an 15. Stelle, zwei Ränge höher als im Frühling. Auf diese Weise könnte in der übernächsten Saison der Zweite der Schweizer Meisterschaft wieder an der Champions League-Qualifikation mitmachen. Der 15. Platz ist aber nur eine Momentaufnahme. Es zählt einzig das Ranking am Ende der Saison. Gerade deshalb wäre es enorm wichtig, dass nicht – wie vor einem Jahr – nur die Young Boys in einer Gruppenphase mittun, sondern auch der FCB. In einer Gruppe der Conference League viele Punkte zu holen ist überdies logischerweise einfacher als in der Gruppenphase der Europa League oder der Champions League.

Ronnie Hellströms Klub

In einer europäischen Gruppenphase war Hammarby nie. In der ganzen Klubgeschichte hat der Klub nur 22 Spiele im Europacup ausgetragen. Bekannt wurde Hammarby eher durch einen überragenden Spieler, den der Klub einst hervorbrachte: Den mittlerweile 72-jährigen Ronnie Hellström, der zehn Jahre lang das Tor der Roten Teufel aus Kaiserslautern hütete.

Heute gibt es in der Mannschaft, deren serbischer Cheftrainer Miloš Milojević erst seit diesem Sommer im Amt ist, kaum renommierte Spieler. Der 19-jährige nigerianische Offensivspieler Akinkunmi Amoo hat mit drei Millionen Euro klar den höchsten Transferwert.

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