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Xherdan Shaqiri kritisiert den Trainer – und wirft damit Fragen auf

Xherdan Shaqiri vom FC Basel steht auf dem Spielfeld während des Champions-League-Playoff-Spiels gegen den FC Kopenhagen in Basel am 20.08.2025.
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In Kürze:

  • FCB-Captain Shaqiri kritisiert nach dem Kopenhagen-Spiel öffentlich die Auswechslungstaktik von Trainer Magnin.
  • Magnin reagiert gelassen mit einem humorvollen Seitenhieb auf die Kritik seines Captains.
  • Die ungewöhnlichen Worte Shaqiris werfen Fragen auf.
  • Die letzte Saison des FCB zeigt, dass Spannungen auch positive Effekte haben.

Ludovic Magnin lächelt es weg. Er sagt: «Mittlerweile kennen Sie meine Beziehung zu Shaq. Das ist überhaupt kein Problem.» Shaqiri habe mit dem Trainerdiplom angefangen, befinde sich noch am Anfang seiner Trainerkarriere und müsse viel lernen, witzelt der FCB-Trainer vor den Medien. 

Magnins Aussagen beziehen sich auf die Kritik, die sein Captain im Nachgang zum 1:1 gegen Kopenhagen am Trainer geäussert hat. Im Interview gab Shaqiri zu verstehen, dass er mit Magnins Wechselentscheidungen nicht ganz zufrieden ist. «Wenn ein Spieler relativ früh mit Gelb vorbelastet ist, ist die Chance hoch, dass er mit Gelb-Rot vom Platz fliegt. Daraus müssen wir auch lernen können, sodass wir in Zukunft vielleicht schon vorher einen Wechsel machen», so der Captain. 

Heisst konkret: Wenn es nach Shaqiri ginge, hätte Magnin Jonas Adjetey, der in der 82. Minute mit Gelb-Rot vom Platz fliegt, zuvor auswechseln sollen. Magnin sieht das anders. Adjetey sei nie in eine brenzlige Situation für eine zweite Gelbe Karte geraten, sagt der Trainer. «Ich würde es wieder so machen. Eine Gelbe Karte ist für einen Verteidiger nicht aussergewöhnlich.»

Xherdan Shaqiri und die Ansprüche

Nun weiss man von Xherdan Shaqiri seit seiner Rückkehr zum FCB, dass er gerne klar zu verstehen gibt, wenn er mit einer Sache unzufrieden ist. Sowohl auf dem Feld, wenn es um die Kommunikation mit den Mitspielern geht, als auch in den Interviews. Diese klar ausgesprochenen Ansprüche haben durchaus ihren Teil zum Basler Double-Erfolg beigetragen. Doch eine derart klare Kritik am Schaffen des Trainers ist eine Sphäre, in die Shaqiri bislang noch nicht vorgedrungen war. 

Es ist sehr ungewöhnlich, dass ein Spieler seinem Trainer nach einer Partie öffentlich mit auf den Weg gibt, wo dieser sich zu verbessern hat. Wenn, dann geschieht das in die andere Richtung. Und obwohl Magnin die Äusserungen Shaqiris an der Pressekonferenz souverän wegmoderiert, werfen sie Fragen auf. 

Eine davon lautet: Steht es Shaqiri grundsätzlich überhaupt zu, öffentlich so über die Arbeit seines Trainers zu urteilen? Sein Standing im Club als Captain und Double-Macher ist bekanntermassen sehr hoch. Doch ob ihm das erlaubt, sich in diesem Moment in dieser Weise über seinen Trainer zu stellen, ist mehr als fraglich. 

Weiter stellt sich die Frage, ob Shaqiri mit Äusserungen dieser Art dem Team nicht schadet. Die Signalwirkung, die daraus für die Mitspieler hervorgeht, ist eher eine negative. Denn letztlich schwächt Shaqiri auf diese Weise die Autorität seines Trainers biszu einem gewissen Grad.

Das Verhältnis mit Ludovic Magnin

Schliesslich kommt man auch nicht darum herum, sich zu fragen, was Shaqiris Äusserungen über das Verhältnis zwischen ihm und seinem Trainer aussagen. Die Worte können zwar durchaus als ein für Shaqiri typisches, unterhaltsames Ausloten der Grenzen betrachtet werden, dem keine grössere Bedeutung beizumessen ist. Oder als Ausdruck der verständlichen allgemeinen Unzufriedenheit mit dem Basler Saisonstart, der hinter den Erwartungen zurückblieb.

Es braucht allerdings auch nicht viel Fantasie, um auf die Idee zu kommen, dass eine solche Äusserung aus einer möglicherweise grösseren Unzufriedenheit mit Magnins Arbeit entspringt. Zumal die Kritik Shaqiri nicht einfach über die Lippen gerutscht ist, hat er sie doch erst im Fernsehen und später erneut in der Mixed Zone vor den übrigen Medien geäussert.

Abschliessend beantworten lässt sich besonders die letzte Frage zu diesem Zeitpunkt nicht. Klar ist aber: Ein Zeugnis von absoluter Harmonie zwischen dem Captain und seinem Trainer ist diese Episode nicht.

Doch möglicherweise ist es auch nicht die vollständige Einigkeit, die der FCB braucht, um erfolgreich zu sein. Die vergangene Double-Saison hat beispielsweise durch Shaqiris energische Kommunikation seinem Team gegenüber und den Unruhen um Trainer Fabio Celestini gezeigt, dass gewisse Spannungen innerhalb einer Mannschaft oder eines Clubs durchaus auch einen positiven Effekt mit sich bringen können.

Im Hinblick auf das Rückspiel der Champions-League-Playoffs am nächsten Mittwoch (21 Uhr, BaZ-Liveticker) bleibt aus Sicht des FC Basel zu hoffen, dass nun Vergleichbares auftritt. Denn die Aufgabe, im Kopenhagener Parken-Stadion zu bestehen, ist ohnehin schon gross. Und wenn es läuft und Ziele erreicht werden, ist die Stimmung immer lockerer und harmonischer, als wenn das nicht der Fall ist.

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Juli Testspiele im Rhythmus von englischen Wochen angesetzt hat.Denkt man an die erhöhte Belastung, ist man schnell wieder bei Xherdan Shaqiri. Der Dreh- und Angelpunkt des Basler Spiels wird im Oktober 34 und hatte in der Vorsaison nur vereinzelt englische Wochen bestritten. Kann er dies auch regelmässig tun – und ist das ratsam, wenn es um Leistungsvermögen und Verletzungsprävention geht? Auch dies ist ein Thema, über das Magnin sich mit seinem Leader unterhalten muss.Sich David Degens Respekt verdienenDavid Degen beim FCB-Spiel gegen Luzern Ende Mai.Foto: Priscila Bütler (Imago, Sports Press Photo)Zu Beginn der Amtszeit eines Trainers haben dessen Vorgesetzte uneingeschränktes Vertrauen in ihn. Denn seine Anstellung entsprang ja ihrer Arbeit. So dürften auch FCB-Präsident David Degen und sein Sportdirektor Daniel Stucki derzeit uneingeschränktes Vertrauen in Ludovic Magnin haben. Dass das ändert, ist praktisch bei jedem Club und jedem Trainer irgendwann der Fall. Dass es manchmal sehr schnell gehen kann, hat das Beispiel Timo Schultz gezeigt: An der Arbeit des Deutschen sollen in der Chefetage bereits erste Zweifel aufgekommen sein, noch bevor der FCB überhaupt eine Partie bestritten hatte. Die gemeinsame Zeit endete schliesslich nach nur drei Monaten und elf Pflichtspielen.Natürlich sind die Resultate dabei von entscheidendem Gewicht. Doch Magnin kann seine Position schon festigen (oder schwächen), bevor diese zählen: mit seiner Arbeit auf dem Trainingsplatz, aber auch mit seinem Auftritt und mit seiner Meinung.Denn Letztere wird von der Sportkommission ab und an konsultiert werden. Etwa, wenn es um die Vorstellung seines Fussballs geht – aber auch bei Transfers. Je schlüssiger Magnin dabei argumentiert, desto mehr Respekt wird er sich dadurch verdienen. Marwin Hitz, Dominik Schmid und Co. gewinnenAuch über die Führungsspieler Marwin Hitz und Dominik Schmid kann Ludovic Magnin den Zugang zur Mannschaft finden.Foto: Grant Hubbs (Imago, Steinsiek.ch)Xherdan Shaqiri, David Degen und Daniel Stucki sind drei der Protagonisten, die für den Erfolg Magnins in Basel entscheidend sein werden. Aber sie sind nicht die einzigen. Parallel zu ihnen gilt es für den neuen Trainer des FC Basel, den Draht zum Rest der Mannschaft zu finden. Und das funktioniert am besten über die Führungsspieler: Neben Shaqiri sind das Marwin Hitz, Dominik Schmid und Albian Ajeti. Hat Magnin diese im Boot respektive hat er deren Boot erfolgreich bestiegen, wird es keine grosse Hürde mehr sein, auch den Rest der Mannschaft abzuholen. Dass Magnin junge Spieler entwickeln kann, konnte man bereits in Lausanne beobachten. 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Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosUnter diesen Voraussetzungen ist es nun Ludovic Magnins Aufgabe, sein Team zum Saisonstart bei voller Leistungsfähigkeit und vollem Ehrgeiz zu haben. Denn in der Meisterschaft beginnt alles bei null, und ein guter Start legt den Grundstein dafür, dass auch in der Folge in Ruhe gearbeitet werden kann. Ende August steht mit den Playoffs zur Champions League zudem die erste grosse Entscheidung an. Gerade aus psychologischer Perspektive ist es für einen Trainer und seinen Staff eine Herausforderung, dass nach einer solch erfolgreichen Saison die hundertprozentige Spannung sofort wieder Einzug hält – insbesondere bei den vermeintlich kleineren Spielen. Diese Challenge gilt es für Magnin zu meistern. Auf die Richtigen setzenPhilip Otele (links) und Bénie Traoré: Wird sie der FCB in diesem Sommer halten können?Foto: Daniela Porcelli (Imago), Sports Press PhotoJeder Super-League-Club muss damit rechnen, dass er nicht mit derselben Mannschaft in die Vorbereitung oder gar in die Meisterschaft startet, mit der er nach Transferschluss Anfang September den Rest des Halbjahres bestreitet. Aber bei kaum einem Club gab es in der jüngeren Vergangenheit so viele späte Ab- und Zugänge wie beim FC Basel.Es ist nicht anzunehmen, dass es in diesem Sommer komplett anders sein wird. Deshalb muss Magnin in Zusammenarbeit mit der Sportkommission bereits jetzt antizipieren, auf wen er zum Saisonstart wirklich zählen kann – und aus jenem Personal eine erste Mannschaft formen, die ihm und dem Club den erwünschten guten Saisonstart beschert.Da beispielsweise sowohl Adrian Barisic als auch Jonas Adjetey als Transferkandidaten gelten, macht es womöglich Sinn, in der Innenverteidigung von Anfang an voll auf Nicolas Vouilloz zu setzen und die anderen beiden Akteure im Wechsel einzusetzen. Genauso, wie man sich auf den Flügeln fragen muss, ob Philip Otele und Bénie Traoré wirklich noch beide beim FC Basel sind, wenn es in die millionenschweren Playoffs zur Champions League geht.Alles zum Trainerwechsel beim FC BaselDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare