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FCB mit 6:1 im Cup

Xherdan Shaqiri und Co. liefern – aber keiner weiss, was das heisst

Xherdan Shaqiri winkt den Fans zu, nachdem FC Basel den FC Biel-Bienne im Schweizer Cup besiegt hat. Weitere Spieler im Hintergrund.
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In Kürze:

  • Die Basler bezwingen den FC Biel im Cup klar mit 6:1.
  • Neuzugang Moritz Broschinski erzielt bei seinem Debüt zwei Tore.
  • FCB-Trainer Magnin relativiert den Sieg vor dem Champions-League-Playoff gegen Kopenhagen.
  • Stürmer Kevin Carlos steht vor einem möglichen Abgang vom FC Basel.

Geht es beim FC Basel um die richtigen Worte, dann beliebt Ludovic Magnin diese zu finden. Auch nach dem klaren 6:1 gegen den FC Biel ist das nicht anders. Der FCB-Trainer lobt die Mentalität seiner Spieler. Verweist darauf, dass man – anders als bei den zwei Auswärts-Auftritten – auch im dritten Heimspiel der Saison das auf den Platz gebracht habe, was man sich vorgenommen hatte. Und das ist dann auch schon alle, wenn es darum geht, was diese 90 Minuten gegen den Promotion-League-Vertreter für die unmittelbare Zukunft des FC Basel bedeutet.

Diese bringt dem FC Basel zwei Playoff-Partien gegen den FC Kopenhagen. Erst am Mittwoch im heimischen St.-Jakob-Park, dann eine Woche später im Parken-Stadion des Gegners (jeweils ab 21 Uhr). Es geht um Champions League oder Europa League. Es geht um ganz viele Millionen Euro. Und es geht um das frühe, erste grosse Saisonziel.

«Fussballerisch und taktisch bedeutet dieses Spiel gegen Biel nichts. Das, was jetzt kommt, ist ein ganz anderes Niveau mit einem ganz anderen Druck», weiss Magnin und spricht vom hohen Schwierigkeitsgrad, den die anstehende Aufgabe darstellt. «Aber wir träumen gross. Wir haben dieses Ziel. Wir wollen alles dafür geben.»

Xherdan Shaqiri und Co. haben gegen den FC Biel geliefert. Sie haben den Gegner von Beginn an dominiert. Sind schon nach 61 Sekunden in Führung gelegen und haben die Partie spätestens in der 28. Minute mit dem Treffer zum 3:0 entschieden.

Der FCB hat weniger verändert als Biel

Doch was das heisst, wenn es nun gegen den dänischen Meister geht, das weiss keiner. Und das hat nicht nur mit dem ganz anderen Niveau zu tun. Sondern wohl auch ein bisschen mit dem FC Biel, der bei seinem Auftritt in Basel nicht mehr viel gemeinsam mit jenem FC Biel gehabt hat, der in der Vorsaison als erster drittklassiger Club überhaupt den Cupfinal erreicht und dort den FC Basel eine Stunde lang ordentlich gefordert hatte, bevor er schliesslich mit 1:4 unterlag.

Personell haben sich die Bieler seither stärker verändert als der FC Basel. Jedenfalls dann, wenn es um die Startaufstellung geht. Denn diese kommt bei Rotblau gleich auf sieben Positionen gleich daher wie damals am 1. Juni in Bern – dies, während beim Gegner nur drei Startet von damals auch jetzt zur Anfangsformation zählen.

Dass daraus noch keine Einheit entstanden ist, vermag keiner zu übersehen: Die Bieler lassen den aggressiv auftretenden Baslern viel zu viel Platz und sind immer wieder einen oder gar mehrere Schritte zu spät, so dass es nicht überraschen kann, dass die Partie rasch in klare Bahnen gelenkt wird.

Gegen den FC Kopenhagen wird trotzdem Ajeti spielen

Nicht wirklich überraschen kann denn auch, dass FCB-Neuzugang Moritz Broschinski unter diesen Voraussetzungen ideale Bedingungen vorfindet, um auf sich aufmerksam zu machen: Der 24-jährige Stossstürmer, der unter der Woche vom Bundesliga-Absteiger VfL Bochum zu den Baslern gestossen ist, darf sich zwei Treffer gutschreiben, erzielt die zum 2:0- und 6:0-Zwischenresultat.

Dass er danach in der Interviewzone gefragter Mann ist, versteht sich. Wobei mehr interessiert, was er zu seinem Wechsel als zu seinen Toren gegen einen unterklassigen Gegner sagt. Schnell sei es gegangen, meint der Angreifer. Ein paar Tage nur verstrichen zwischen dem ersten Kontakt und der Unterschrift. Und dass er gewechselt sei, habe auch damit zu tun, dass es beim VfL Bochum «interne Vorkommnisse» gegeben habe.

Dass der Stürmer nach seinen beiden Treffern gegen Biel auch gegen Kopenhagen ran darf, ist nicht zu erwarten. Jedenfalls dann nicht, wenn sich Albian Ajeti vollständig erholt hat; ihn plagten zuletzt Schmerzen im Fuss, was mit ein Grund war, warum Magnin ihn im Cup auf der Ersatzbank beliess.

Eine andere ernsthafte Alternative zu Ajeti wäre zudem Kevin Carlos. Allerdings fehlte dieser dem FC Basel gegen Biel komplett, weil angeschlagen. Und es stellt sich generell die Frage, wie lange diese Alternative noch besteht. Denn Trainer Magnin macht keinen Hehl daraus, was ohnehin schon länger herumwabert: Ein Abgang des spanisch-brasilianischen Mittelstürmers ist weiterhin ein Thema.

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