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AboNach Sieg gegen YB

Ludovic Magnin hat sein Team dort, wo er es haben will

Trainer Ludovic Magnin von FC Basel gestikuliert während eines Super League Spiels gegen BSC Young Boys, während Dominik Schmid mit einem Ball am Spielfeldrand steht.
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In Kürze:

  • Die FCB-Mannschaft setzt unter Magnin auf intensives Pressing.
  • Der Trainer bevorzugt bewährte Kräfte gegenüber Neuzugängen im Kader.
  • Shaqiri prägt mit zwei Toren den siebten Super-League-Heimsieg in Serie.
  • Flügelspieler Otele und Traoré könnten den FCB weiter verlassen.

1:2 gegen St. Gallen, 2:1 gegen den Grasshopper Club Zürich und nun ein 4:1 über den BSC Young Boys. Der FC Basel hat die ersten drei Super-League-Spiele dieser Saison hinter sich und nach der unterhaltsamen Partie gegen die Berner darf festgehalten werden: Bei diesem zweiten Basler Erfolg in dieser Spielzeit hat man gesehen, welchen Fussball Ludovic Magnin von Xherdan Shaqiri und Co. sehen möchte.

FC Basel Spieler Philip Otele im Zweikampf mit Zachary Athekame von BSC Young Boys während eines Super League-Spiels in Basel.

Bereits bei seiner Präsentation im Juni erzählte der neue FCB-Trainer, dass er für offensiven Fussball stehe. Und dass er wie zuletzt bei seinem Engagement in Lausanne von seinen Akteuren Leistungen sehen möchte, die Spass machen – für Spieler wie Zuschauer. So sagte Magnin am späten Mittwochabend nach dem letzten Spiel auf dem Naturrasen des St.-Jakob-Parks, bevor nun auf Hybridrasen umgestellt wird: «Ich denke, die Leute haben heute und auch gegen GC viel Freude gehabt, ins Stadion zu kommen.»

Denn nach diesem Saisonstart ist ersichtlich, dass die Mannschaft nach und nach das umsetzt, was der Trainer von ihr verlangt. Anders als in der Saison zuvor unter Fabio Celestini ist der FCB noch einen Tick offensiver ausgerichtet, steht entsprechend höher – auch wenn gegen YB diesbezüglich die etwas defensivere Variante gewählt wurde. Und betreibt – gegen St. Gallen und GC besonders gut ersichtlich – ein laufintensives Pressing.

Statistik spricht für FC Basel

Magnin ist sich bewusst, dass diese taktische Ausrichtung ein gewisses Risiko in sich birgt, da die Verteidiger öfters in Eins-zu-eins-Duellen gefordert sind, wenn das Gegenüber dem Basler Druck mit langen Bällen zu entgegnen versucht. So, wie am Mittwoch beim Gegentor, als Nicolas Vouilloz im Zweikampf mit Darian Males keine gute Figur abgibt.

Aber der FCB ist bestrebt, erst gar nicht hinten in die Bredouille zu kommen. Denn die Basler Offensivlust ist im YB-Spiel ersichtlich. Ein Blick auf die Statistik in der Partie gegen die Bundesstädter unterstreicht diesen Eindruck: 55:45-Prozent Ballbesitz, 22:13-Abschlüsse, 12:4-Torschüsse, 13:5-Eckbälle. Und mit ein bisschen mehr Cleverness hätte der FCB gegen die dezimierten Berner ein paar Tore mehr schiessen können.

Zentraler Mann ist dabei nach wie vor Shaqiri, der den saisonübergreifend siebten Super-League-Heimsieg in Folge mit seinen beiden Toren entscheidend mitgeprägt hat. Aber auch die zwei Flügelspieler Philip Otele und Bénie Traoré haben nichts von ihrer Schnelligkeit und Gefährlichkeit eingebüsst, wobei Letzterer noch nicht so griffig wirkt wie zu seinen besten Zeiten. Was mit ein Grund ist, dass dieses Duo bereits in diesem Sommer auch für Clubs aus dem Ausland zum Thema werden könnte.

Carlos trifft, Ajeti nicht

Vor diesem Trio versuchen Albian Ajeti und Joker Kevin Carlos die Bälle festzumachen. Das gelingt ganz ordentlich, allerdings musste der Basler Sturm bis Mittwoch auf den ersten Torerfolg warten. Während Ajeti sich weiter gedulden muss, realisierte Carlos mit dem zwischenzeitlichen 3:1 die Torpremiere.

Metinho vom FC Basel und Ebrima Colley von BSC Young Boys kämpfen energisch um den Ball während eines Super League Spiels in Basel am 06.08.2025.

Was auffällt, ist, dass unter Magnin sowohl viel Druck aus dem zentralen Mittelfeld wie auch über die Aussenverteidiger kommt. Gegen GC und auch gegen YB zeigt Metinho, weshalb ihn der FCB fix übernommen hat. Der 22-jährige Brasilianer ist in dieser Form ein Gewinn. Aber auch Dominik Schmid auf links und Keigo Tsunemoto auf rechts nutzen die Räume auf der Aussenbahn, um regelmässig die FCB-Angriffe mitzuprägen.

Herausforderung in Lugano

Bemerkenswert ist, wie rasch sich der Japaner, der neu von Servette zu Basel gestossen ist, bei Rotblau integriert hat. Auch er ist – dank seiner Zweikampfstärke und seiner hohen Laufbereitschaft – eine Bereicherung für das Spiel des FCB. Der 26-Jährige ist überdies der einzige Neue, der in allen drei Partien beginnen durfte.

Da der FCB erst wenige Zuzüge getätigt hat, bleibt Magnin keine andere Möglichkeit, als in erster Linie auf die bewährten Kräfte zu setzen. Und bei diesen scheint der Hunger nach Erfolg nach wie vor vorhanden zu sein. Magnin sagt: «Die Mannschaft ist vom ersten Tag an mit der richtigen Einstellung ins Training gekommen.» Das würde sich nun bemerkbar machen.

Champions League vor Augen

Die nächste Herausforderung wartet auf den FCB am Sonntag beim punktelosen Lugano (16.30 Uhr, BaZ-Liveticker). Danach geht es in grossen Schritten den wohl beiden wichtigsten Partien in diesem zweiten Halbjahr entgegen. In den Playoffs zur Champions League wartet Malmö oder Kopenhagen.

Doch Magnin warnt nach dem YB-Sieg und vor den kommenden Aufgaben: «Wir dürfen nicht in Euphorie verfallen, sondern müssen weiterhin jeden Tag unsere Arbeit machen.» Dabei weiss aber auch der FCB-Trainer, dass dieses 4:1 gegen Bern ein starkes Signal seiner Equipe gewesen ist.

Der FCB hat gegen YB nicht nur seine zuletzt nicht so rosige Bilanz aufgebessert. Er hat auch seine Meisterambitionen bestätigt.

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    AboDie FCB-Spieler in der Einzelkritik – Schmid sorgt für Uuhs und Aahs und Vouilloz erfüllt die Wünsche des JoggeliBeim 5:0-Sieg des FC Basel gegen Yverdon erhalten drei Spieler die Bestnote. Doch nicht nur die Tore verzücken die Fans.Publiziert heute um 19:18 UhrPhilip Otele (links) erzielt gegen Yverdon die Tore Nummer 1 und 5.Foto: Daniela Porcelli (Imago/Sports Press Photo)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkMarwin Hitz: 5,5Gegen Ende der Partie erhält Marwin Hitz dann doch noch etwas zu tun, zwei Mal trifft der Ball sogar die Querlatte hinter dem Basler Goalie. Doch er besteht sämtliche Proben sicher und verdient sich somit eine gute Note. Etwas unkonventionell erscheint lediglich, wie er in der 18. Minute versucht, einen Ball mit der Sohle zu klären, und so einen Weitschuss von Antonio Marchesano ermöglicht. Dieser geht aber weit übers Tor.Joe Mendes: 5Wirklich auffällig sind die 90 Minuten von Joe Mendes nicht. Aber das heisst für einen Aussenverteidiger bei einem 5:0-Sieg ja nichts Schlechtes. Macht eine gute Partie, in der er immer wieder nach vorne stösst und Freistösse herausholt.Jonas Adjetey: 5Gegen den Ball zeigt Jonas Adjetey abgesehen von einem Stellungsfehler in der 70. Minute, einen sicheren Auftritt. Hervorzuheben gilt es hier eine Grätsche in der 43. Minute gegen Magnus Grodem. Aber auch mit dem Ball am Fuss weiss Adjetey zu gefallen. So schlägt er früh in der Partie eine gute Flanke, hat nach einer Standardsituation einen Abschluss, der geblockt wird und bringt seine Pässe so gut wie immer an den Mann.Nicolas Vouilloz: 5,5Die Leistung von Nicolas Vouilloz ist sogar noch etwas besser als jene von seinem halbrechten Pendant. Hat gute Blocks, wirkt stets sicher und erfüllt in der 67. Minute die Wünsche des Stadions, als ein lautes «Schiiiess!» durchs Joggeli raunt und Vouilloz auch wirklich abzieht. Der Schuss aus grosser Distanz geht allerdings klar am Tor vorbei.Dominik Schmid: 5Für Uuhs und Aahs im Stadion sorgt Dominik Schmid in der 19. Minute, als er Goncalo Esteves tunnelt, indem er den Ball mit der Sohle zurückzieht und dann mit dem Aussenrist durch die Beine des Gegenspielers spielt. Auch sonst zeigt er eine wirklich gute Partie.Leon Avdullahu: 5Sein Lauf in den freien Raum vor dem 1:0 ermöglicht erst den guten, öffnenden Pass von Xherdan Shaqiri. Das macht der Mittelfeldspieler gut. Dass sein Fehlpass in der 27. Minute dann am Ursprung des 2:0 von Bénie Traoré steht, ist Zufall. In der 58. Minute verlässt er das Feld für Léo Leroy, wonach das Basler Mittelfeld deutlich instabiler wirkt.Metinho: 5,5Metinho ist von Beginn an einer der Aktiven im Basler Spiel, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. In der 15. Minute hat er die erste richtig gute Basler Chance. Nach einem Doppelpass mit Albian Ajeti trifft er aus aussichtsreicher Position mit der Fussspitze nur den Pfosten. Den Abzug, den er dafür erhält, macht er mit seiner Vorlage für Philip Oteles 1:0 gleich wieder wett. Auch ansonsten eine Top-Leistung des Mittelfeldspielers.Xherdan Shaqiri: 6Der Ostermontag ist wieder einer dieser Tage, an dem Xherdan Shaqiri gefühlt alles gelingt. Da ist sein guter öffnender Pass auf Avdullahu vor dem 1:0. Da ist das selbst erzielte 2:0, das eine tolle Basler Kombination vollendet. Da ist der herausragende lange Ball auf Traoré vor dessen 3:0. Da ist auch der Assist für Traorés 4:0, bei dem er erst Moussa Beradji noch einen Tunnler verpasst. Und da ist schliesslich der feine Hacken-Pass auf Philip Otele vor dessen 5:0. Als Shaqiri in der 76. Minute für Gabriel Sigua das Feld verlässt, steht er bei 14 Ligatoren und 17 Assists. Damit hat er den Assist-Rekord des FC Basel in der Super League egalisiert. 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