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AboSaisonstart der Super League

Fragen um Shaqiri, «Skandalprofi» als Hoffnungsträger – und hilft YB dem FC Thun wieder?

Kevin Behrens vom VfL Wolfsburg beim Aufwärmen vor dem Bundesliga-Spiel gegen den FC Bayern München am 18. Januar 2025.
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FC Basel: Shaqiri und die Fragezeichen

Wie immer dreht sich beim FC Basel vieles um Xherdan Shaqiri. Da ist die Frage, ob der neue Trainer Magnin den Draht zum Leader findet. Da weiss keiner, wie der bald 34-Jährige die Zusatzbelastung verkraftet, die der Europacup mit sich bringt. Da ist offen, wie gut die Mannschaft ohne Shaqiri funktioniert, sollte dieser eine Pause benötigen oder gar verletzt ausfallen. Da ist ein defensives Mittelfeld hinter dem Star, das diesem ohne den selbstlos agierenden Leon Avdullahu (zu Hoffenheim), aber dafür mit Koba Koindredi (von Lausanne) den Rücken freihalten soll. Und auch wenn das alles funktionieren sollte, bleibt noch dies: Kann Shaqiri noch so stark performen wie in der vergangenen Traumsaison, die das Double brachte? (olg)

Servette: Die Trainerfrage

Kommission, Sportchef, Kommission, Sportchef und jetzt wieder eine Kommission – in Genf scheint der mächtige Mann, Didier Fischer, nicht so genau zu wissen, was er will. Darum hat der bisherige Sportchef René Weiler aufgegeben, weil er nichts mit einer Sportkommission (unter anderem mit dem vor zwei Jahren als Trainer weggeschickten Alain Geiger) anfangen kann. Mit Weiler hat Thomas Häberli seinen wichtigsten Fürsprecher verloren. Zudem muss sich der Trainer damit arrangieren, dass im Sturm die Abgänge von Kutesa und Crivelli bislang nicht aufgefangen worden sind. Gelingt ihm kein guter Start, könnte seine Position sehr schnell in Gefahr geraten. (ths.)

YB: Die lange Berner Streichliste – minus Camara

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Noch immer umfasst das Kader über 30 Spieler. Streichkandidaten gibt es viele, darunter prominente Namen wie Kastriot Imeri, David von Ballmoos und Meschack Elia. Mit Mohamed Ali Camara hat ein solcher YB mittlerweile verlassen. Sein Wechsel zu Maccabi Tel Aviv sorgt aber in Zeiten von Israels Krieg in Gaza für Kritik. Im Vorjahr verkündete YB, keine Transfers ihrer Spieler nach Russland zuzulassen. Der Sportverantwortliche Christoph Spycher sieht keine Parallelen, er sagt: «Die Ausgangslage in Israel ist anders als in Russland. Der Israelkonflikt ist für mich einer der kompliziertesten überhaupt.» Zudem habe Camara enge Verbindungen zu diesem Land. Er war einst von da nach Bern gekommen. (gvb)

Lugano: Der vorbelastete Hoffnungsträger

Er also soll der Torjäger sein, den der FC Lugano letzte Saison so schmerzlich vermisste: Kevin Behrens heisst er, Deutscher, 34-jährig. So die nüchternen Fakten. Aber nüchtern ist rund um Behrens wenig, seit letztem Herbst ist sein Name emotional aufgeladen, weil er sich homophob äusserte. Das brachte ihm, der 2023 für Union Berlin in der Champions League gespielt und im deutschen Nationalteam debütiert hatte, den Ruf des Skandalprofis ein und beschleunigte seinen Abstieg in Wolfsburg. Zuletzt war er vertragslos. Er sagt: «Es war keine leichte Zeit, es gab viel Wirbel. Aber ich habe meine Strafe bekommen.» (dwu)

Lausanne: Zeidler – und dann?

Trainer Peter Zeidler vom FC Lausanne-Sport gestikuliert energisch während des Trainingsstarts der Fussball-Super-League in Lausanne.

Eigentlich war Peter Zeidler nie weg, mal abgesehen von den drei Monaten, die er als Trainer in Bochum verbrachte. Wurde in der Super League ein Posten frei, gehörte sein Name jeweils zu den ersten, die aufploppten. Ob beim FC Basel oder bei GC, ja sogar rund um YB wurde er zum Thema, obwohl bekannt sein müsste, dass ihn die Berner Führung nicht besonders mag. Zeidler schien die Spekulationen zu geniessen, ja, er schien sie mit seinen regelmässigen Stadionbesuchen gar befeuern zu wollen. Jetzt ist der frühere Französischlehrer wieder da, als Nachfolger von Magnin. Bei einem Club, der zum Sparen angehalten ist und wichtige Kräfte verloren hat. Das macht Zeidler sogleich zum Hoffnungsträger. (dwu)

Luzern: Frick ist erhört worden

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Mario Frick ist keiner, der um den heissen Brei herumredet. Das hebt den Luzerner von anderen Trainern ab. Letzte Woche sagt er der «Luzerner Zeitung»: «Wir brauchen mehr Qualität.» Was er meint: Der FCL hat mit Beloko den Vorkämpfer, mit Stankovic den Strategen und mit Klidjé den besten Stürmer verloren. Gekommen ist da erst Adrian Bajrami, ein albanischer Nationalspieler mit Schweizer Bezug. Aber mittlerweile dürfte Frick zufriedener sein, in diesen Tagen sind auch Matteo Di Giusto und Julian von Moos dazugestossen. (dwu)

FCZ: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Die Ziele der Zürcher bleiben hoch. Präsident Ancillo Canepa spricht trotz zahlreicher Abgänge vom Europacup, Leistungsträger Steven Zuber setzt noch einen drauf: «Wir als FCZ dürfen kein anderes Ziel haben als die Top 3.» Die finanziellen Mittel sind aber begrenzt, die neue Philosophie mit vielen jungen Spielern aus der eigenen Akademie wird daher konsequent verfolgt. Das kann für positive Überraschungen sorgen, aber auch für grössere Leistungsschwankungen. Die Fallhöhe zwischen Ansprüchen und Realität könnte so im Verlauf der neuen Saison erneut zu einem unangenehmen Thema werden. (lob)

St. Gallen: Druck auf den Sportchef

Roger Stilz, Sportchef des FC St. Gallen, telefoniert während eines Super-League-Spiels gegen den FC Basel am 22.02.2025 in St. Gallen.

Vor eineinhalb Jahren wurde Alain Sutter als Sportchef entmachtet und durch Roger Stilz ersetzt. Wirklich geändert hat sich seither in St. Gallen trotzdem nichts. Stilz’ Glück in seiner ersten ganzen Saison als Sportchef war der Einzug in die Gruppenphase der Conference League. Dieser Erfolg überdeckte die mässige Bilanz in Liga und Cup. Auf Stilz fallen schlechte Personalentscheide wie der Rentenvertrag für Quintilla oder die Verpflichtung von Csoboth zurück. Zudem ist es ihm nicht gelungen, einen Spieler zu holen, der die eklatanten Schwächen in der Offensive beheben könnte. Nicht verwunderlich ist darum, dass bereits Namen möglicher Nachfolger (Jurendic, Kaiser etc.) im Umlauf sind. (ths.)

Sion: Constantins Forderung

Dass sich Christian Constantin über alle moralischen Grundsätze hinwegsetzen und seine Mannschaft zu einem Testspiel nach St. Petersburg schicken kann, sollte nicht überraschen. Schon überraschender ist, wie viel Zuneigung er diesmal für seinen Trainer aufbringt. Ein anderer als Didier Tholot jedenfalls hätte die vielen Tiefs der letzten Saison nicht im Amt überstanden. Nur sollte sich der knorrige Franzose nicht darauf verlassen, dass es nach zwei Jahren immer so weitergeht. Constantin verlangt bessere Leistungen und Platz 6. (ths.)

Winterthur: Ein Transfer als Sinnbild

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Drei Saisons hat sich der FCW schon in der Super League gehalten. Das ist eine stolze Bilanz angesichts seiner beschränkten finanziellen Mittel – und jetzt ist das Motto der Besitzer: sparen. Darum soll das Budget von 16 auf 14 Millionen Franken gekürzt werden, wovon noch rund 5,5 Millionen für Spieler und Trainer bleiben. Sportchef Oliver Kaiser muss schon froh sein, einen Stürmer wie Brian Beyer verpflichten zu können. Beyer kommt von Biel aus der Promotion League. Immerhin ist er ein bulliger Arbeiter, der zum Ethos eines Clubs passt, für den der Ligaerhalt erneut ein Triumph wäre. Dazu kommt Théo Golliard von YB – und hat die undankbare Aufgabe, Matteo Di Giusto zu ersetzen. (ths.)

GC: Das zweifelhafte Kader

Irgendwie ist alles wie immer. Und doch anders. Umbruch, GC-like, so ist das mittlerweile nun einmal in der Sommerpause. Aber die Gesichter dieses Umbruchs sind neu, der Sportchef heisst Alain Sutter und der Trainer Gerald Scheiblehner. Es kam so mancher Spieler, darunter ein 16- und ein 17-jähriger Italiener (Pantaleo Creti und Matteo Mantini), eine Bayern-Leihgabe (Jonathan Asp Jensen), ein Rückkehrer (Allan Arigoni) und einer, der einst in der Arsenal-Jugend spielte (Luke Plange). Ist das Kader stärker als letzte Saison? Zweifel sind berechtigt. Sutter sagte kürzlich, die Planung sei so gut wie abgeschlossen. Das Ziel muss sein: nicht wieder bis zum Ende zittern. (mro)

Thun: Eilt YB wieder zu Hilfe?

Es war eine fruchtbare Zusammenarbeit. YB lieh dem kleinen Kantonsrivalen hin und wieder einen Spieler aus, im Gegenzug bedienten sich die Stadtberner im Kader der Thuner: Sékou Sanogo, Renato Steffen und Christian Fassnacht sind nur drei Beispiele. Doch mit dem Abstieg der Oberländer aus der Super League 2020 nahmen auch die Geschäftsbeziehungen ab. Nun ist der FC Thun zurück – mit einer Mannschaft, bei der fraglich ist, ob sie für die höchste Liga taugt. Aber vielleicht kommen noch ein, zwei Verstärkungen aus dem XXL-Kader von YB. Sportchef Dominik Albrecht jedenfalls liebäugelt damit. (dwu)

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Und der Trainer entscheidet sich für eine Innenverteidigung mit zwei Mittelfeldspielern: Frei und Veiga spielen im Zentrum, während Vouilloz auf der Seite bleibt. Auf der Ersatzbank bleibt ein Platz leer, weil Demir krank fehlt.Die Basler Spieler werden beim Warm-Up mit einem Feuerwerk der Fans begrüsst.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Ruhig ist es auch im Stadion nicht. Da ist die Muttenzerkurve nämlich schon während des Warm-Ups in nahezu voller Stärke vertreten, zündet ein kleines Willkommens-Feuerwerk für die Spieler und hat eine klare Botschaft: «Zeig Würde für d Farbe».Die erste HälfteIn der 40. Minute kommt der Ball zu Stillhart und der Winterthurer trifft, wie schon im letzten Juli, perfekt. Es steht 1:0 für die Gäste und das entspricht zu diesem Zeitpunkt nicht den Stärkeverhältnissen. Die Basler unternehmen mehr für die Partie. Sie sind öfter am Ball, gewinnen mehr Duelle und schliessen häufiger ab.Sie tun das in einem 4-4-2 und kommen zu einigen Abschlüssen. Doch Veiga (7.), Barry (12.) oder Kololli (17./20./30.) schiessen daneben oder scheitern an Goalie Keller. Winterthur hingegen wird vor allem dann gefährlich, wenn es schnell umschalten kann. In der 25. Minute trifft Ltaief bei einem Konter den Pfosten – und dann kommt der Ball kurz vor der Halbzeit zu Stillhart…Basil Stillhart trifft sehenswert gegen den FC Basel.Video: SRFDie zweite HälfteCelestini reagiert auf den Rückstand, indem er in der 57. Minute seine rechte Seite austauscht: Rüegg und Augustin für Vouilloz und Dräger. Am Eindruck des Spiels ändert allerdings auch das nicht besonders viel: Basel ist überlegen, die Gäste ziehen sich noch weiter zurück, werden passiv – aber Tore fallen lange keine. Keller klärt in der 55. Minute einen Schuss von Kololli, Frei (60.) und Kade (65.) scheitern ebenso und in der 76. trifft Barry aus wenigen Metern nur die Latte. Da sind beim FCB bereits Van Breemen und Beney schon ins Spiel gekommen, die Gäste haben auf eine Dreierkette umgestellt und man hat den Eindruck, die Basler könnten noch ewig weiterspielen, ohne das Tor zu treffen.Doch dann kommt der Ball in der 85. Minute zu Winterthur-Verteidiger Diaby, der ins eigene Tor trifft. Und in den Schlussminuten könnte die Partie noch in beide Richtungen kippen: Erst verfehlt Rüegg das eigene Tor nur knapp und dann verpasst Schmid den Sieg für die Basler mit der letzten Aktion.Souleymane Diaby tritt zum 1:1 mit einem EigentorVideo: SRFDer KnackpunktEs ist ein später Knackpunkt, der den Baslern immerhin einen Punkt beschert. Und es ist einer, mit dem die Basler gar nicht so viel zu tun haben. Aber man hat nach 85 Minuten den Eindruck, als könnte der FCB an diesem Abend noch ewig weiterspielen und würde das Tor nicht treffen. Bis der Ball zu Diaby kommt und der Verteidiger seinen eigenen Torhüter überwindet.Der O-TonDiesen Eindruck hat auch FCB-Spieler Kololli. Der steht nämlich nach dem Abpfiff in den Katakomben des Stadions und sagt: «Wir hätten noch 30 Minuten länger spielen können und hätten vermutlich kein Tor geschossen». Er trifft damit ziemlich genau den Punkt dieser Partie und einen Trend, der die Basler schon länger beschäftigt. In den ersten beiden Zonen des Spielfelds ist der FCB den Gästen die meiste Zeit überlegen, auf den entscheidenden Metern vor dem gegnerischen Tor fehlen aber «Überzeugung und Selbstvertrauen». So drückt es FCB-Trainer Celestini nach dem Abpfiff aus.St. Jakob-Park. – 21‘672 Zuschauer. – SR San. – Tore: 40. Stillhart 0:1. 85. Diaby (Eigentor) 1:1.FCB: Hitz; Vouilloz (57. Rüegg), Frei, Veiga, Schmid; Dräger (57. Augustin), Avdullahu, Kacuri (71. van Breemen), Kade (71. Beney); Kololli (77. Malone), Barry.FCW: Keller; Gantenbein, Lekaj, Arnold, Diaby; Corbaz (68. Furrer), Stillhart; Burkart (68. Sidler), Di Giusto, Ltaief (92. Chiappetta); Fofana (83. Baroan).Bemerkungen: FCB ohne Ajeti, Barisic, Comas, Essiam, Gauto, Hunziker, Jovanovic, Lopez und Sigua (verletzt), Demir (krank). Winterthur ohne Schneider (gesperrt), Araz, Jankewitz Schättin, Zuffi (verletzt), Buess (krank). – Ersatz: Salvi, Lang, Xhaka. – Verwarnungen: 19. Veiga (Foul). 24. Ltaief (Foul). 45. Stillhart (Foul). – 25. Pfostenschuss Ltaief. 76. Lattenkopfball Barry.Die UnparteiischenWar dieser Kopfball von Diaby wirklich in vollem Umfang hinter der Torlinie? Oder vielleicht doch nicht? Die TV-Bilder können diese Frage nicht auflösen, aber FCB-Trainer Celestini hat eine bestechende Theorie: Weil sich die Spieler aus Winterthur nicht energisch beschweren, wird es wohl ein Tor gewesen sein. Es ist jedenfalls die einzig knifflige Szene, die Schiedsrichter San und sein VAR-Team zu lösen haben. Ansonsten leitet der Unparteiische auch diese Partie souverän.Die FolgeDie Basler verabschieden sich mit einem Remis in die Länderspiel-Pause und können froh sein, dass auch GC am Samstag nicht über ein Unentschieden hinausgekommen ist. Damit ist der Barrage-Platz weiterhin zwei Punkte entfernt. In zwei Wochen haben die Basler dann erneut ein Heimspiel: Der FC Zürich ist zu Gast im St.-Jakob-Park.Mehr zum 1:1 gegen Winterthur«Dritte Halbzeit» – der Fussball-PodcastAn dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosWir berichten regelmässig über den FCB und möchten wissen, ob Sie sich diese Inhalte auch als Push-Nachricht auf Ihrem Smartphone wünschen. Füllen Sie diese kurze Umfrage aus und teilen Sie uns Ihre Meinung mit.Tilman Pauls arbeitet seit über zehn Jahren für die Sportredaktion der Basler Zeitung und beschäftigt sich seit 2013 intensiv mit dem FC Basel.Mehr Infos@tilman_pFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Alles zum FCB-Spiel in Thun: Der FCB leidet, aber einer brilliert

    Alles zum FCB-Spiel in Thun – Der FCB leidet, aber einer brilliert3:1 gewinnt der FC Basel beim FC Thun. Die Gastgeber boten dem Meister vor allem in der zweiten Hälfte der Partie Paroli.Publiziert heute um 21:47 UhrPhilip Otele (hier gegen Thuns Marco Bürki) und Co. mussten sich gegen den Aufsteiger behaupten.Foto: Claudio De Capitani (Freshfocus)Der Mann des TagesDreimal trifft der FC Basel gegen den FC Thun. Dreimal ist Xherdan Shaqiri im Mittelpunkt: Den ersten und den dritten Treffer erzielt er selbst, den zweiten durch Albian Ajeti bereitet er vor. Es ist eine Partie des Routiniers in Thun, wie man sie von ihm in der letzten Saison des Öftern gesehen hat. Über weite Strecken der Partie bleibt er unauffällig, doch in den entscheidenden Momenten ist er zur Stelle: Beim Basler 1:0, als er sich vor das Thuner Tor schleicht und aus wenigen Metern einschiebt. Und in der Nachspielzeit, als er in der letzten Aktion des Spiels per Penalty auf 3:1 erhöht. Thun-Captain Marco Bürki bringt Shaqiris Leistung auf den Punkt: «Neunmal kann man ihn stoppen, aber bei der zehnten Aktion macht er in einem solchen Spiel eben den Unterschied.»Der AufregerDer FC Basel hat das Geschehen bis zur Pause im Griff. Drei Minuten sind in der zweiten Hälfte gespielt, da rammt Nicolas Vouilloz Elmin Rastoder im Strafraum. Den fälligen Penalty verwertet Leonardo Bertone. Thun verkürzt auf 1:2 und ist plötzlich im Spiel. Die folgenden rund 50 Minuten muss der FCB gegen die aufstrebenden Gastgeber leiden. Ohne dieses Foul des Basler Innenverteidigers hätte sein Team sich in der zweiten Halbzeit vielleicht von einer anderen Seite präsentiert.Die 90 MinutenDer FC Basel startet flott. Von den Spielern, die in den letzten Tagen mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften unterwegs waren, steht nur Adrian Barisic von Anfang auf dem Thuner Plastikrasen. Alle anderen FCB-Starter haben in den letzten zwei Wochen fleissig in der Brüglinger Ebene trainiert.Entsprechend engagiert geht der FCB gegen den Aufsteiger zur Sache. Und belohnt sich im ersten Umgang mit zwei sehenswerten Toren. Das Besondere daran: Bei beiden Treffern hat Xherdan Shaqiri wesentlichen Anteil daran. Das 1:0 erzielt er gleich selbst, nachdem er in der Entstehung der Aktion mitbeteiligt war. Schliesslich steht er richtig, als Ibrahim Salahs abgefälschter Weitschuss von beiden Pfosten zu ihm gelangt. Und kurz vor der Pause ist seine Hereingabe so gut, dass Albian Ajeti sehenswert auf 2:0 erhöht.Shaqiri setzt auch den Schlusspunkt – mit dem 3:1 per Elfmeter. Zuvor allerdings tut sich der Gast gegen den Aufsteiger schwer, der nach dem Seitenwechsel viel besser im Spiel ist. Chancen auf das 2:2 hätten die Thuner gehabt, aber auf den letzten Metern fehlt es ihnen an Präzision. Dennoch zeigt sich in den zweiten 45 Minuten, weshalb die Berner Oberländer nach sechs Spieltagen mit 13 Zählern dastehen.Stockhorn Arena. – 10’014 Zuschauer. – SR Tschudi. – Tore: 24. Shaqiri 0:1. 41. Ajeti 0:2. 51. Bertone 1:2 (Penalty), 90.+8 Shaqiri 1:3 (Penalty).Thun: Steffen; Heule, Bürki, Montolio, Fehr; Käit (84. Gutbub), Bertone, Meichtry (46. Imeri), Reichmuth; Rastoder (78. Bamert), IbayiFCB: Hitz; Tsunemoto, Barisic (65. Adjetey), Vouilloz, Schmid; Salah (64. Junior Zé), Metinho, Koindredi, Otele (86. Soticek), Ajeti (75. Broschinski), Shaqiri.Bemerkungen: FCB ohne Leroy (gesperrt), Traoré, van Breemen (beide verletzt), Rüegg, Akahomen, Kacuri, Pfeiffer (alle U-21), Gauto und Kaio Eduardo (beide kein Aufgebot). – Ersatzbank FCB: Salvi; Agbonifo, Bacanin, Daniliuc, Cissé. – Verwarnungen: 36. Meichtry (Foul), 40. Reichmuth (Foul), 73. Heule (Foul), 84. Metinho (Foul), 90.+2 Matoshi (Foul), 90.+3 Broschinski (Unsportlichkeit). – Rote Karte: 77. Montolio (Tätlichkeit).Die UnparteiischenEs ist eine Partie mit vielen sogenannt «kleinen» Fouls und einem FC Thun, der vor allem im zweiten Umfang viel aggressiver ans Werk geht als zuvor. Meistens an der Grenze des Erlaubten, ausser nach 78 Minuten, als Genís Montolio Basel-Angreifer Moritz Broschinski so sehr ins Gesicht greift, dass Schiedsrichter Lionel Tschudi nach VAR-Konsultation nichts anderes übrig bleibt, als dem Spanier Rot zu zeigen. Apropos VAR: Auch bei den Szenen, die zu den beiden Elfmetern dieser Partie führen, wird Tschudi – zu Recht – an den Bildschirm gebeten.Die Stimme zum SpielAuf dem Papier mag es sich nicht überraschend lesen: Der Meister gewinnt beim Aufsteiger 3:1. Im Wissen, dass die Thuner seit dem 6. Dezember letzten Jahres in der Stockhorn Arena nie mehr verloren haben, sagt FCB-Trainer Ludovic Magnin: «In der zweiten Halbzeit haben wir gesehen, weshalb der FC Thun so gut in diese Super-League-Saison gestartet ist. Deshalb bin ich sehr glücklich mit den drei Punkten, die wir hier gewonnen haben.»Das FazitDer Basler 3:1-Sieg in Thun bedeutet die Zähler 10, 11 und 12 in dieser Saison. Der FCB setzt sich damit in der Spitzengruppe der Super League fest und nimmt viel Schwung und Selbstvertrauen für die nächsten zwei Pflichtspiele in Cup und Europacup mit.So geht es weiterDie Partie in Thun bildete den Auftakt in strenge Wochen. Am Freitag folgt das Schweiz-Cup-Spiel beim Challenge Ligisten Etoile Carouge. Danach steht die erste europäische Auswärtsreise an: Am 24. September gastiert der FCB beim Bundesligisten SC Freiburg.Der FC Basel nach der Nationalmannschaftspause:Diesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenDominic Willimann ist 1979 geboren. Er ist seit 2007 Sport-Redaktor der Basler Zeitung und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist der in der Stadt Basel aufgewachsene Journalist seit seiner Jugend mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut, über den er heute regelmässig berichtet. Und: Er hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst.Mehr InfosOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Zudem ist er regelmässiger Diskussionsgast im Fussball-Podcast «Dritte Halbzeit».Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare