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AboHelmut Benthaus wird 90

FCB-Trainerlegende: «Ich mähe immer noch den Rasen und schneide Rosen»

Helmut Benthaus sitzt auf einem Stuhl im Garten mit Bäumen im Hintergrund.
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In Kürze:

  • Helmut Benthaus pflegte während seiner Zeit als FCB-Trainer einen bescheidenen Lebensstil.
  • Als Spielertrainer führte er den FCB zu sieben Meistertiteln zwischen 1965 und 1987.
  • Seine harten Trainingsmethoden formten Spieler wie Ottmar Hitzfeld und Karli Odermatt.
  • Noch heute besucht der passionierte Hobbygärtner regelmässig die FCB-Heimspiele.

Jahrelang liefen die Telefongespräche mit Helmut Benthaus zu Beginn immer gleich ab. Anruf in Riehen, Ehefrau Hedi nimmt ab. «Helmut? Ja, der ist im Garten am Arbeiten, vermutlich Rosen schneiden, Moment bitte.» Gespanntes Warten. 30 Sekunden später: «Hier Benthaus – Herr Rohr. Ich bin am Rosenschneiden, das wissen Sie doch. Was wollen Sie?»

Die Rosen und sein Garten hinter dem Haus in Riehen, unweit des Wenkenparks: Das ist die eine schöne Welt von Helmut Benthaus, immer noch. Die andere ist der Fussball, immer noch.

Wer heute im Haus Benthaus anruft, muss mitunter etwas mehr Geduld haben. Noch immer ist er im Garten zu finden, während seine Frau den Hörer abnimmt. Aber die Stimme ist heller geworden, leiser. «Ich mähe immer noch den Rasen und schneide die Rosen», sagt Helmut Benthaus, «aber ich bin auch schnell müde.»

Am Donnerstag wird der Mann aus dem Ruhrgebiet 90 Jahre alt. «Wir feiern im engsten Familienkreis», sagt Benthaus, «ich freue mich.» So war er immer: zurückhaltend, bescheiden. Partys mit Klimbim und Konfetti mochte er nie.

Doch Helmut Benthaus war auch ein Mensch, der die Dinge fadengerade auf den Punkt brachte. Zuerst als Spieler, dann als Spielertrainer, später als Trainer. Heute sagt er: «Manchmal fehlt mir die Motivation im Alltag, manchmal muss ich mich selbst anspornen. Alles ist etwas reduziert, aber ich muss das Beste daraus machen.»

Falls es irgendwer in dieser Stadt vergessen hat: Benthaus ist der grösste Trainer der FCB-Geschichte. Zwischen 1965 und 1982 sowie von 1985 bis 1987 gewann er sieben Meistertitel und eroberte zweimal den Cup. Zum Vergleich: Christian Gross (70), eine andere Trainerlegende, holte zwischen 1999 und 2009 vier Meistertitel und vier Cupsiege nach Basel.

Helmut Benthaus und sein bewegtes Leben im Fussball

Benthaus blickt auf ein bewegtes Leben. Als Kind musste er während des Zweiten Weltkrieges oft im Bunker übernachten, sein Vater kämpfte an der Westfront. Im Fussball machte er dennoch schnell Karriere. Er war der erste Fussballer in Deutschland, der als Spieler (mit Köln) und später als Trainer (mit Stuttgart) den Meistertitel eroberte. Geprägt wurde er unter anderem von den deutschen Trainergrössen Hennes Weisweiler und Sepp Herberger.

Via 1860 München und Köln fand er 1965 den Weg nach Basel und wurde Spielertrainer – was in Deutschland damals verboten war. Physisch war er überragend, im Mittelfeld lief er die Gegenspieler in Grund und Boden. Seine Trainings in Basel waren beinhart und gefürchtet, nachfragen darf man bei Ottmar Hitzfeld oder Karli Odermatt.

In der Saison 1966/67 gewann der FC Basel mit «Benski» das Double, die Stadt entdeckte ihre Liebe zum Fussball. Benthaus trug den FCB in die Herzen der Menschen. Dabei half ihm auch die Freundschaft zum Schweizer Theaterregisseur Werner «Dügg» Düggelin. Sie vermischten den Sport mit der Basler Hochkultur. 1980 erhielt Benthaus die Schweizer Staatsbürgerschaft.

1987 beendete er seine Trainerzeit beim FC Basel und wechselte in die Versicherungsbranche. Aber er blieb in der Stadt hängen, hier verliebte er sich neu und fand in Riehen sein Haus, seinen Garten, seine Rosen.

Karl Odermatt (l.) und Helmut Benthaus bei der Eröffnung des FCB-Fanshops in Basel, beide in Anzügen.

Noch heute geht er regelmässig mit Hedi ins Stadion, «sie bieten mir immer einen schönen Platz an». Von den letzten fünf Heimspielen der Saison hat er keines verpasst, die haben ihm viel Spass bereitet. Benthaus sagt: «Der Meistertitel hat der Stadt Basel richtig gutgetan. Acht Jahre ohne Titel sind eine lange Zeit, ich weiss das aus meiner Aktivzeit.»

Nun ist der FC Basel nach dem Gewinn des Doubles wieder oben, was Helmut Benthaus erfreut. Zu weit in die Zukunft schauen mag er nicht – wer mag das schon mit 90 Lebensjahren?

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  • FCB-Heimauftakt gegen GC: Lichter an im Joggeli – und schon schaut Fussball-Basel ganz genau hin

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Allerdings: Die Aufgabe, vor knapp 20’000 grün-weissen Fans bei oft heimstarken St. Gallern einen Saisonstart zu bestreiten, ist selbst für einen Doublegewinner keine dankbare.Ganz anders wird sich jenes Bild zeigen, wenn der FC Basel am Samstagabend (20.30 Uhr) im heimischen St.-Jakob-Park auf den Grasshopper Club Zürich treffen wird. Nicht nur macht das Joggeli, in dem vor kurzem noch der Final der Women’s Euro ausgetragen wurde, mit einigen Neuerungen auf sich aufmerksam. Auch lässt die Basler Fussballwelt ihr Licht ein erstes Mal in voller Grelle auf den FC Basel scheinen. Und auf den neuen Trainer Ludovic Magnin.Die Mission von Trainer Magnin für die Partie gegen GC lässt sich derweil einfach zusammenfassen: den Startausrutscher vergessen machen, den Meisterschaftstritt finden – und unter Beweis stellen, dass seine in Basel installierte Spielidee tatsächlich funktioniert. Dass es für Magnin nun fast schon Pflicht ist, all diese Aufgaben in einem einzelnen Spiel zu erledigen, hat nicht nur mit dem misslungenen Start und einem erwartungsvollen Heimpublikum zu tun, sondern vor allem mit dem Gegner. Erst die Barrage rettete GC in der letzten Saison vor dem Abstieg.Wundertüte GCVon einem Gegenüber, das dem FCB gelegen kommt, will Magnin dennoch nichts wissen. «So zu denken, wäre ganz falsch – und der Beginn eines schlechten Spiels. Die Gegner werden über ihre Limits gehen. Denn wir sind jetzt die Gejagten», so Magnin. Natürlich freue er sich, sich nun endlich der Stadt und den eigenen Fans präsentieren zu können. Und ja, Druck sei natürlich da. «Doch die Ansprüche an mich kenne ich seit dem Tag, an dem ich meinen Vertrag beim FC Basel unterschrieben habe», sagt der 46-Jährige.Was für ein Auftritt von GC im Joggeli zu erwarten ist, bleibt derweil schwierig abzusehen. 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