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Vor dem Cupfinal

«Biel braucht für Europa nur eines: Den Cupsieg gegen den FC Basel»

Malko Sartoretti von FC Biel-Bienne jubelt nach einem Tor gegen BSC Young Boys im Schweizer Cup, 26. April 2025.
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Kevin Schläpfer, was verbindet die Basler mit den Bielern?

Kevin Schlaepfer, Sportchef des EHC Basel, steht in einer Halle während des Eishockeyspiels gegen HC La Chaux-de-Fonds in Basel.

«Ich glaube, da gibt es einige Gemeinsamkeiten. Für mich ist ja Basel die meistunterschätzte Stadt der Schweiz – und Biel steht in dieser Liste auch ganz weit oben.

Was hinzukommt: Sowohl die Basler als auch die Bieler sind von ihrer geografisch-kulturellen Lage geprägt: Führt in Basel die Lage im Dreiländer-Eck dazu, dass die Menschen sehr offene Charaktere sind, so ist es in Biel jene am Röstigraben: Biel ist bilingue und vereint so die Deutschschweizer Tugenden wie Pünktlichkeit und harte Arbeit mit einer angenehmen Lockerheit, wie ich sie eher den Romands zuspreche.

Schliesslich ist es so, dass ich in meiner Zeit in Biel feststellen durfte, dass die Fasnacht dort einen ziemlich hohen Stellenwert besitzt und entsprechend zelebriert wird. Das ist natürlich nicht ganz so wie in Basel – aber doch auch etwas, das diese beiden Regionen für mich eher verbindet als trennt.»

Davide Callà, Hand aufs Herz: Wie viele Stunden haben Sie den FC Biel studiert?

Davide Calla, Assistenz-Trainer der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft, beim Interview am 18. März 2025 in Almanci.

«Natürlich bin ich überzeugt, dass der Schweizer Meister FCB den Promotion-League-Vertreter Biel im Cupfinal bezwingen wird. Wegen des Niveau-Unterschieds, aber eben gerade auch, weil wir uns seriös auf den FC Biel vorbereitet haben.

Ich kann Ihnen versichern: Das waren sehr viele Stunden – im Stadion und am Bildschirm. Ich habe mehrere Partien der Bieler vor Ort gesehen. Vor allem aber habe ich die Partien im Cup gegen Lugano mit einem Auge und jene gegen YB mit beiden Augen und hoher Konzentration live am TV verfolgt.

Hinzu kommt das Video-Studium. Ich würde behaupten, dass ich da mehr Stunden investiert habe, als wenn es gegen einen Gegner aus der Super League geht. Da weiss man eben meistens, was einen erwartet. Bei Biel ist das anders. Und das Gute ist: Man weiss auch, auf welche Spiele man sich konzentrieren muss: Die Bieler Triumphe gegen Lugano und YB. Ihre damalige Spielanlage ist nicht mit jener zu vergleichen, die sie in Promotion-League-Partien zeigen – und es ist dieselbe, von der sie hoffen, dass sie auch gegen uns zum Erfolg führen wird.

Wir werden wissen, was sie unter diesen Voraussetzungen können und worauf wir aufpassen müssen.»

Oliver Zesiger, was braucht der FC Biel, um in der nächsten Saison im Europacup zu spielen?

Oliver Zesiger, Sportkoordinator des FC Biel, hält am 13.11.2024 im Stadion in Biel einen Laptop in der Hand. Foto: Raphael Moser / Tamedia AG

«Biel braucht für Europa nur eines: den Cupsieg gegen den FC Basel. Klingt simpel, oder? Nun: Wir werden alles geben, damit etwas zustande kommt, das äusserst schwierig zu erreichen ist.

Sollte es tatsächlich klappen, werden wir aber auch ein anderes Stadion brauchen. Dies deshalb, weil wir bei uns im Sommer ohnehin von Natur- auf Kunstrasen wechseln und bis im September einen neuen Spielort brauchen. Wären wir im Europacup, würden wir die Heimspiele folglich in der Neuenburger Maladière bestreiten, die alle Uefa-Anforderungen erfüllt und von Biel aus in einer Viertelstunde zu erreichen ist.

Was wir darüber hinaus benötigten, ist das Verständnis der Arbeitgeber für unsere Spieler: Dass diese bei Europacup-Auswärtsspielen an ihrem Arbeitsplatz fehlen müssten, versteht sich. Die Frage ist, wie das gelöst wird: Mit Ferien? Mit dem Entgegenkommen des Arbeitgebers? Oder im einen oder anderen Fall vielleicht auch gar nicht?

Nun: Es wäre ein schönes Problem für den FC Biel, sollte er sich damit beschäftigen müssen. Und es bliebe nach einem Cupsieg auch noch genug Zeit, um sich damit auseinanderzusetzen.»

Mario Cantaluppi, wie besiegt man den FC Biel?

Mario Cantaluppi, der neue U21-Trainer des FC Basel, sitzt in einem modernen Café. Er trägt Trainingskleidung des FCB mit den Initialen MC.

«Wir haben eben erst in der Promotion League mit der U-21 des FCB gegen Biel 3:0 gewonnen. Wir führten früh 1:0, danach haben sich die Bieler nicht mehr aufrappeln können. Wegen des ESC spielten wir nicht im Leichtathletik-Stadion St. Jakob, sondern mussten auf den Buschweilerhof-Kunstrasen ausweichen und wissen also, wie es ist, gegen die Seeländer auf künstlicher Unterlage anzutreten.

Biel ist eine Mannschaft, die vom Verteidigen, vom Konterspiel und der Mentalität lebt. Aber nun hat das Team einen Dämpfer erlitten: In der Liga war es die ganze Saison über die gejagte Mannschaft, hat jetzt aber den Aufstieg verpasst. Ich bin gespannt, wie sich das Nicht-Erreichen der Promotion auf ihr Auftreten im Cupfinal auswirken wird. 

Das Schöne aus Bieler Sicht ist, dass es ein Final ist. Ein Spiel, nicht mehr, nicht weniger. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Basel in der aktuellen Form rasch die Entscheidung suchen und Biel kein bisschen Schnauf lassen wird. Von der Intensität her ist ein Super Ligist in einer solchen Partie bevorteilt – das hat man zuletzt am Dienstag im Barrage-Hinspiel gesehen, als die Grasshoppers dem FC Aarau klar überlegen waren. Ich denke, am Sonntag wird man in Bern diesen Klassenunterschied ebenso sehen.»

Giuseppe Morello, wie bezwingt man als FC Biel den FC Basel?

Giuseppe Morello, Trainer des Grasshopper Club Zürich, gibt Anweisungen während eines Trainings in Niederhasli.

«Dieses Spiel war eines meiner Karriere-Highlights: Im März 2011 bezwangen wir mit dem FC Biel im Viertelfinal des Schweizer Cups den FCB mit 3:1. Challenge League gegen Super League, Halbprofis gegen eine Champions-League-Mannschaft – das war für den Verein wie auch für die Stadt ein ganz grosser Event. Und da ich als Basler im Bieler Trikot in der 80. Minute das 2:1 erzielte, ist es eben eine dieser Partien, die man nicht so rasch vergisst. Wobei ich auch immer betone, wenn ich von diesem Spiel spreche, dass uns das Rotieren von Thorsten Fink entgegengekommen ist: Alex und Strelli sassen ja zu Beginn des Spiels auf der Bank…

Ich erinnere mich, dass ein solcher Sieg einer Mannschaft unglaublichen Schub geben kann. Du realisierst: Wenn du performst, ist alles möglich. Vor dem FC Biel in dieser Cup-Kampagne ziehe ich den Hut: Wer sich als Promotion Ligist gegen zwei Super-League-Teams durchsetzt – Chapeau! Jetzt wird sich zeigen, ob Biel mit diesem Weg bereits zufrieden ist und den Final als Dessert dieser Saison mitnimmt. Oder ob die Genugtuung der Spieler über das Erreichte erst nach dem Endspiel eintritt.

Das Ziel der Bieler wird sein, so lange wie möglich die Null zu halten. Aber das Schwierige in solchen David-gegen-Goliath-Duellen ist: Was machst du, wenn du den Ball hast. Da muss eine Underdog-Mannschaft effizient sein. Nur zu verteidigen und sich auf das Spiel ohne Ball zu fokussieren, reicht nicht.»

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Das ist es, was ich jetzt ohne Rolle und Aufgabe empfinde. Und es ist auch das, was ich früher empfand, als ich als Präsident in der Verantwortung stand.Aber es ist schon nicht dasselbe, oder?An dem einen Tag, an dem du den Meistertitel feierst, ist es eben schon das Gleiche: einfach nur Freude, geteilt mit ganz vielen anderen. Komplett anders ist es auf dem Weg dorthin und danach: Da hast du als Teil der Clubführung nicht die Musse, um Momente wie einen grossen Sieg wirklich zu geniessen, sondern beschäftigst dich sofort wieder mit den Problemstellungen, die es in einem und um einen Fussballclub laufend gibt. Am Tag, an dem man den Titel feiert, muss man sich dann fast gegenseitig davon überzeugen, dass alles andere als Freude für einmal keinen Platz hat und man nur geniessen darf.Sie haben selbst von den sieben fetten und sieben mageren Jahren geredet, als Sie noch für einen FC Basel verantwortlich waren, der den Schweizer Fussball dominierte. Es folgten auf acht Triumphe in Serie und Ihren Abgang tatsächlich sieben Saisons, in denen der FCB nicht mehr Meister wurde, bevor diese Dürre nun ein Ende fand …Das ist ja wirklich fast biblisch. (lacht) Aber ich hatte im Jahr 2016 diese Metapher bemüht, um zu erklären, dass es normal war, dass nichts mehr gut genug schien – und nicht als Voraussage.Der FCB hat nun gezeigt, dass er auch ohne Bernhard Heusler noch die Nummer 1 der Schweiz sein kann. Verspüren Sie Erleichterung?Hmmm … Ich mag die Frage nicht, weil mir Personifizierungen des Clubs nicht gefallen. Der Gewinn dieses Meistertitels ist aber mit Sicherheit das einschneidendste Ereignis, seit wir den Club 2017 in andere Hände übergeben haben. Ich spüre, dass das auch für uns Ehemalige gut ist. Unterschwellig ging mit der relativen Erfolglosigkeit des FCB wohl schon auch das Gefühl einer Last einher, die nun abgefallen ist. Und doch würde ich auch widersprechen.Warum?Genauso, wie ich jetzt null Komma null Anteil an diesem Titel habe, habe ich mich schon in den sieben Jahren zuvor nicht mehr für die Geschicke des Clubs mitverantwortlich gefühlt. Das eine bedingt das andere. Was aber klar ist: Dieser Meistertitel nabelt mich weiter von meiner früheren Rolle ab.Bernhard Heusler findet, dass ihn dieser Meistertitel weiter von seiner früheren Rolle abnabelt.Foto: Pino CovinoAuch wenn Sie als Ehrenpräsident und aufgrund der Geschichte immer mit dem FCB in Verbindung bleiben werden: Ist dieser Titel gar so etwas wie der Schlusspunkt eines achtjährigen Epilogs, der auf Ihr eigentlich letztes Kapitel als FCB-Präsident folgte?Nein, ich glaube nicht. Dafür kenne ich David Degen zu lange und dafür stehen wir uns zu nahe. Ich glaube, der finale Schlusspunkt erfolgt erst, wenn jemand anderes die Führung übernimmt. Jemand, den ich gar nicht mehr kenne. Jemand, dessen Telefonnummer ich nicht habe und der auch meine nicht gespeichert hat. Dann ist die Abnabelung vollständig vollzogen.Haben Sie damit gerechnet, dass der FCB nach Ihnen so lange auf einen Meistertitel warten muss?Ich hatte und habe wie jeder Mensch keine Ahnung, was die Zukunft bringt. Uns war damals beim Besitzerwechsel im Frühjahr 2017 einfach wichtig, dass wir den Club im bestmöglichen Zustand in Basler Hände übergeben. Nicht nur mit fast 100 Millionen Franken Eigenkapital, sondern auch noch mit der direkten Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison. Das war auch für mich nicht ganz einfach, weil eine Führung in einer solchen Situation typischerweise nicht abtritt. Es war deshalb ein Schritt, dem viele Überlegungen und Diskussionen vorausgegangen waren.Dabei musste wohl nicht zuletzt Bernhard Heusler überzeugt werden …Das ist richtig – und daraus habe ich in der Folge ja auch keinen Hehl gemacht. Unser Finanzchef Stephan Werthmüller war damals die treibende Kraft dafür, dass wir den Club im bestmöglichen Zustand übergeben müssten. Das Beispiel zeigt, wie entscheidend es ist, dass man innerhalb eines Führungszirkels von Menschen umgeben ist, die einem auf Augenhöhe begegnen. Schart man stattdessen nur Schulterklopfer um sich, begeht man früher oder später einen groben Fehler.Was wäre damals Ihr Fehler gewesen?Ein Fehler wäre gewesen, im irrigen Glauben an die eigene Grossartigkeit so lange weiterzumachen, bis man mich mit den Füssen voran aus der Geschäftsstelle getragen hätte.Dabei gab es immer wieder Stimmen, die behaupteten, Sie hätten gerade noch den Absprung geschafft, bevor es mit dem FCB ohnehin habe bergabgehen müssen – so wie es auch Stimmen gibt, die Ihnen vorwerfen, den Club in die Hände von Bernhard Burgener gelegt zu haben, weswegen Sie eine Mitschuld am Niedergang trügen.Und dann gibt es noch den Vorwurf des überteuerten Clubs … Nichts davon hört man gern. Aber vor allem haben wir das ganz anders erlebt: Der Club war sportlich und wirtschaftlich in einem sehr guten Zustand. Die Basler Lösung mit Bernhard Burgener war breit abgestützt. Zuerst, indem auch die künftigen Verwaltungsräte Marco Streller, Alex Frei und Massimo Ceccaroni sich für diese unternehmerische Kompetenz aussprachen. Dann aber auch durch eine divers zusammengesetzte Kommission, die das Konzept der künftigen Führung prüfte und für gut befand. Und schliesslich durch die Vereinsmitglieder, die klar Ja zur neuen Führung und deren Philosophie sagten. Aber eigentlich sind das doch jetzt olle Kamellen. Jeder Mensch ist frei, seine ganz eigene Geschichte über die Vergangenheit zu erzählen. Es geht zwar um den FCB, aber nicht um Leben und Tod.Ausserordentliche FCB-Generalversammlung 2017: Bernhard Burgener (links) erhält die Zustimmung der Mitglieder als künftiger Clubbesitzer – und Bernhard Heusler überreicht ihm ein spezielles FCB-Trikot.Foto: Steffen Schmidt (Freshfocus)Und wenn es darum geht, dass Sie gerade noch den Absprung geschafft haben?Absprung wovon? Vom sinkenden Schiff? Wer so etwas sagt, weiss nicht, wie viel Überwindung es mich damals kostete, den Club zu verlassen. Der FCB gewann die Meisterschaft mit Rekordvorsprung und erzielte einen wirtschaftlichen Rekordgewinn. Wir hatten durchaus Ideen, wie wir den Club weiterführen würden. Die Planung existierte ja für den Fall, dass es nicht zur Übergabe kommt. Was wir hingegen nicht mehr wussten: wie wir mit unserer erfolgsorientierten Strategie die Vision eines Clubs, der die grossen Emotionen weckt und alle erfreut, längerfristig am Leben erhalten oder wiederbeleben können.Warum wussten Sie das nicht?Genau betrachtet, hätte uns auch alles Wissen nicht geholfen. Wir alle waren gefangen in einem Erfolgskreislauf, in den sich der Club selbst manövriert hatte. Es ist menschlich und nicht fussballspezifisch, dass sich in stabilen Phasen des Erfolgs eine gewisse Sattheit einschleicht, die nur zu schnell in Unzufriedenheit kippt. Gerade in der in vielerlei Hinsicht privilegierten Schweiz kennen wir dieses Phänomen nur zu gut.Was bedeutete das damals für den FC Basel?Beim FCB bedeutete es, dass die Erwartungen und Ansprüche irgendwann ins Unrealistische abdrifteten. Es brauchte zwingend neue Wege, neue Reize, was wiederum neue Köpfe mit anderen Ideen in der Führung bedingte. Wie heisst es doch so schön? Der Wind lässt sich nicht ändern, aber die Segel können wir anders setzen. Und wenn ich nun an die letzten Tage, Wochen, aber auch Monate denke, dann fühle ich mich in dieser Überzeugung bestätigt.Wie meinen Sie das?Wenn ich das jetzt alles erlebe, wenn ich daran denke, wie viele Fans nicht nur bei der spontanen Meisterfeier auf dem Barfi waren, sondern den FCB bereits seit der vergangenen – schwierigen – Saison an die Auswärtsspiele begleiteten, dann stelle ich fest: Es hat alles seine Richtigkeit. Ein Fussballclub braucht Phasen, in denen der Erfolg nicht im Zentrum steht, es keine Titel gibt, damit er fähig ist, diese überschwappenden Emotionen zu wecken, die nun rund um den FC Basel herrschen.Und doch sagt sich kein Club: Nun wollen wir mal ein paar Jahre erfolglos sein, um dann wieder Hunger und Emotionen zu wecken …Natürlich nicht. Gerade als Clubführung strebt man Stabilität und Sicherheit an, die letztlich eng an den sportlichen Erfolg geknüpft sind. Das war auch die Basis unserer Entscheidungen als Führungsverantwortliche – und muss es im Sinne der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden auch sein. Doch es gibt ein Aber …Bernhard Heusler: «Ein Fussballclub lebt am Ende nicht von Statistiken und Bilanzen, sondern von den Emotionen, die er den Menschen schenkt.»Foto: Pino CovinoWelches?Aber auch wenn das die Basis ist, um überhaupt existieren zu können, so lebt ein Fussballclub am Ende nicht von Statistiken und Bilanzen, sondern von den Emotionen, die er den Menschen schenkt. Das ist es, was bleibt – und nicht die Jahresrechnung. Wenn die Fans vor dem Anpfiff nicht mehr darüber diskutieren, ob und wie der FCB siegen oder verlieren kann, sondern darüber, wie hoch er gewinnt, dann entspricht das nicht mehr der Idee des Fussballs als unberechenbares und deshalb faszinierendes Spiel – je kommerzialisierter der Fussball ist, desto grösser ist die Gefahr, dass für seine wahre Schönheit als fehleranfälliges und unplanbares Spiel immer weniger Raum bleibt.Warum?Es ist eine der Absurditäten unserer Zeit, in der Entertainment fast allem übergeordnet ist, dass auf dem instabilen Boden eines Ballspiels ganze Unternehmen stehen. Wir tun das, obwohl wir wissen, dass der Fussball all das verkörpert, was ein Unternehmen nicht sein sollte – ein Spiel, das trotz kalibrierter Linien und VAR nicht kontrolliert werden kann. Was wiederum zu Situationen führt, in denen ein Schuss ins oder neben das Tor darüber entscheidet, ob man am Montag die Löhne bezahlen kann.Sie standen und stehen mit David Degen immer mal wieder im Austausch. Er musste viel aushalten, bevor er nun den sportlichen Erfolg gefunden hat. Wie lautete eigentlich im Frühjahr 2021 Ihr Rat für ihn, als es darum ging, dass er sich mit Bernhard Burgener auf einen Machtkampf um die Clubbesitzerschaft einliess?Da gab es den einen oder anderen Austausch, aber keinen Rat, weil David diesen nicht bei mir suchte. Wir sprachen nie darüber, wie es beispielsweise um seine finanziellen Möglichkeiten und die damit verbundenen Risiken steht.Warum nicht?Ich denke, er hat das instinktiv vermieden. Und das war auch richtig so.Warum?Weil die Gefahr gross ist, dass jemand wie ich so ein Unterfangen als zu riskant einschätzt.«Ich denke, er hat das instinktiv vermieden.» Bernhard Heusler über FCB-Präsident David Degen (Bild) und die Frage, warum dieser vor der Clubübernahme nicht seinen Rat gesucht hatte.Foto: Claudio De Capitani (Freshfocus)Wieso hätten Sie das tun sollen?Weil es dem menschlichen Wesen entspricht. Als es für mich darum ging, meine Karriere als Anwalt aufzugeben und mich mit dem FCB auf das grösste Risiko meines Lebens einzulassen, da fragte ich auch nicht meine Vorgänger. Wer um all die Gefahren weiss, die eine Weltreise mit dem Segelschiff beinhaltet, wird einen anderen kaum dazu ermutigen, sondern eher davor warnen. Das hat auch mit dem fortschreitenden Alter zu tun. Man hat viele Erfahrungen gemacht und hält an Bewährtem fest.Das muss bei aller Erfahrung aber nicht richtig sein.Nein, keineswegs muss es das. Erfinder sind meistens jung. Thomas Edison hat wohl auch keine 70-Jährigen gefragt, ob er die Glühbirne erfinden soll. Er wusste, dass die Antwort lautet: Wozu denn? Kerzen haben bisher immer funktioniert!Wie haben Sie David Degens Weg hin zum Meistertitel seitdem wahrgenommen?Sie wissen, dass ich mich als ehemaliger FCB-Präsident enthalte, die Arbeit der Führungsverantwortlichen nach unserer Zeit zu kommentieren. Denn obwohl ich keine Ahnung davon habe, was hinter den Kulissen wirklich vorgeht, würden meine Worte aufgrund meiner vergangenen Rolle oder meines Titels als Ehrenpräsident fälschlicherweise zu ernst genommen – wie wenn da einer reden würde, der es ja wissen muss.Was können Sie trotzdem sagen?Ich stand stets unter dem Eindruck, dass da eine Führung – und damit meine ich neben Degen auch dessen Mitstreiter Dan Holzmann sowie Andreas und Ursula Rey-Krayer – agiert, die selbstkritisch und offen für Ideen ist. Sie hat sich immer wieder gefragt, was man wie verändern kann oder muss, damit es nach ihren Vorstellungen funktioniert. Dass das jetzt der Fall war, ist Hinweis darauf, dass David Degen lernfähig und auch ein Teamplayer ist. Denn wenn er das nicht wäre, sondern ein Alleinherrscher, dann wäre es nun wohl nicht so herausgekommen.Also darf man die Führung nun auch loben.Natürlich. Ob Erfolg oder nicht: Die oberste Führungsebene kann ja gar nicht anders als dafür mitverantwortlich sein. Speziell ist sicher, dass ein und dieselbe Clubführung, über die man noch vor Jahresfrist schimpfte, sie mache alles falsch, nun von gleicher Stelle zu hören bekommt, sie habe alles richtig gemacht.Was ist die Wahrheit?Nichts von beidem. Keine Führung macht alles richtig. Egal, ob Degen oder Heusler, Hinz oder Kunz. Aber keine Führung kann diesen Erfolg erleben, wenn sie ein Jahr zuvor noch alles falsch gemacht hat. Zum Glück gibt es ganz verschiedene Wege, die ans Ziel führen können.Sie hätten kaum alles gleich gemacht, wären Sie in der Verantwortung gewesen.Ganz sicher nicht. Keiner macht etwas gleich wie der andere. Und so wie ich es gemacht hätte, wäre der FC Basel jetzt vielleicht auch gar nicht Meister. Am Ende bestimmt in einem Fussballclub der Totomat, ob man mehrheitlich richtig oder falsch entschieden hat. Und in den vergangenen Wochen war die Aussage des Totomats eindeutig. In dieser Saison haben viele Dinge so zusammengepasst, dass der FCB sich den Meistertitel verdient hat.Bernhard Heusler: «Am Ende bestimmt in einem Fussballclub der Totomat, ob man mehrheitlich richtig oder falsch entschieden hat.»Foto: Pino CovinoWas hat alles gepasst?Wissen kann ich das eben nicht. Bekannt ist, dass es Phasen gab, in denen die Resultate nicht stimmten. Trotzdem nahm ich den FCB in der laufenden Saison nie als erratisch, sondern als ruhig wahr. Das ist immer auch das Verdienst der Clubführung. Sie hat wohl die richtigen Lehren aus der Vergangenheit gezogen. Und sie hat mit Fabio Celestini einen Meistertrainer gefunden und mit Daniel Stucki einen Sportdirektor integriert, der gut in das Gesamtgefüge passt. Und daraus entstanden ist ein Kader, das auf dem Platz im Lauf einer lange Zeit offenen Meisterschaft letztlich einen deutlichen Unterschied zur Konkurrenz machte.Xherdan Shaqiri zum Beispiel.Ich habe ihn bisher erstaunlicherweise noch nicht erwähnt.Warum nicht?Weil Sie mir nicht die Gelegenheit gegeben haben und weil wir dann das ganze Interview allein mit dem Thema Shaqiri hätten bestreiten können. Und das wäre nicht fair, nicht richtig. Eine Meisterschaft gewinnt immer der ganze Club, in erster Linie das Kader, der Trainer und sein Stab. Es geht dabei um Mentalität und Qualität der ganzen Gruppe. Aber da gibt es einen Faktor erfolgreicher Fussballclubs, der gar nicht stark genug zu bewerten ist: Es braucht nicht nur Spieler im Kader, die ihre Pflicht erfüllen und in ihren Aktionen toll aussehen. Sondern es braucht – und das ist das, was so selten wie aufwendig ist – auch Spieler, welche die Qualität und die Persönlichkeit haben, um Verantwortung zu übernehmen und Entscheidendes zu leisten. Schön zu spielen, ist das eine, Skorerpunkte zu verbuchen, das andere. Auch ein ganz Neuer wie Philip Otele gehörte für mich in diese Kategorie von Spielern.Bitte führen Sie aus.Können Sie sich an das Auswärtsspiel in Genf im Februar erinnern, das der FCB 1:2 verlor?Ja.Manchmal gibt es Spiele, die du gewinnst – aber nach denen du kein gutes Gefühl hast, was den weiteren Weg betrifft. Und manchmal, da ist das Gegenteil der Fall: So wie ich das Team in dieser Partie wahrnahm, hatte ich erstmals in dieser Saison das Gefühl, dass diese Mannschaft den Meistertitel holen kann. Das hatte auch mit Oteles Auftritt zu tun. Als der FCB im Herbst seine bis dahin beste Phase hatte, da stand ich noch unter dem Eindruck, dass das noch nicht ganz reicht, um am Ende an der Spitze zu stehen. Im Winter wurden jedoch gezielt Spieler hinzugefügt und offensichtlich hervorragend ins Teamgefüge integriert, sodass diese sofort ein Plus wurden. Ich denke auch an Metinho, aber eben ganz besonders an Otele, an dem ich – ohne ihn zu kennen – ein bisschen einen Narren gefressen habe.Warum?Zuerst hat mich sein Potenzial begeistert, die Skorerpunkte, die er hinzugefügt hat. Dann war da aber auch noch sein Verhalten: Beim Heimspiel gegen Lugano war er gerade ausgewechselt worden, als der FCB das 2:0 erzielte. Was tut er? Er springt von der Ersatzbank auf, um über den halben Platz zu rennen und mit den Teamkollegen zu jubeln … So einer ist ein echter Teamplayer. Und ja: Blickt man auf diese Mannschaft, dann findet man noch einige aussergewöhnliche Spieler, die sich als Teamplayer bewiesen haben …… zumal ja auch klar war, wer der Chef ist, sich alle Xherdan Shaqiri unterordnen mussten, damit er und das ganze Gebilde maximale Wirkung entfalten konnten.Ja. Auf der einen Seite hatte man ja im Sommer weniger am Kader verändert als in den Jahren zuvor. Gleichzeitig hat man mit der Rückholung von Xherdan Shaqiri einen ganz wichtigen Entscheid gefällt und damit das ganze Gebilde verändert.War er der X-Faktor, von dem Sie in Ihrem Leadership-Abc «Ein Team gewinnt immer» schreiben?Es geht in diesem Punkt darum, Menschen im Team zu haben, die sich exponieren, Vorbilder sind und mit ihrem Verhalten die Teammitglieder stärker machen. Diese Rolle kann keine Chefin oder kein Chef so glaubwürdig und effektiv ausüben. Im aktuellen FCB ist Xherdan quasi der XS-Faktor, der seine Ansprüche hatte und seine Mitspieler laufend forderte. Damit so ein Führungsspieler aber auf das ganze Team positiv wirken kann, muss er zuerst selbst liefern, vorangehen, Entscheidendes tun. Das alles hat Shaqiri getan.An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosAlso war es für Sie ein positives Zeichen, wenn Sie sahen, wie er auf dem Platz mit den Mitspielern schimpfte.Jeder von uns, der mal Fussball spielte, hat das schon erlebt: Man wird von einem erfahreneren Mitspieler zurechtgewiesen, akzeptiert dies aber und macht auch mal die Faust im Sack, weil man weiss, dass er es für den Erfolg tut und am Ende für die Mannschaft selbst die Kohlen aus dem Feuer holt. Das bedeutet aber auch, dass das eine labile Geschichte ist.Inwiefern?Schädlich sind Spieler, die zwar in der Garderobe und in der Öffentlichkeit den Mund aufreissen, aber selbst auf dem Platz nicht liefern. Xherdan hat geliefert. So wie in den diversen Teams in meiner Zeit als Präsident Alex Frei, Marco Streller, Yann Sommer, Matias Delgado, Benjamin Huggel und andere Führungsspieler waren, die lieferten. Sie alle wussten aber und erlebten auch, dass sie sich damit stark exponieren und schneller als andere angegriffen werden. Man kann diese Rolle auch viel zurückhaltender ausüben und wäre dann viel eher der Liebling der Massen. Aber Xherdan Shaqiri hat alles auf Rot – oder eben Rotblau – gesetzt. Er hat sich entschieden, den schwierigeren Weg zu gehen, weil er mit der Mannschaft nach oben wollte – wissend, dass dieser Weg für ihn auch ein grosses Risiko beinhaltet.Als er zurückkam, gab es auch Skepsis – und es rechnete gewiss keiner damit, dass ihm eine derartige Traumsaison gelingt. Oder waren Sie da die Ausnahme?Nein, ich war keine Ausnahme. Für mich war einfach klar, dass seine Rückholung für die Clubführung alternativlos war, als sie sich anbot. Diese Chance musst du wahrnehmen – unabhängig davon, wie es ausgeht. Aber letztlich wusste keiner, ob und wie gut das funktioniert. Er war zeitweise bei Mannschaften gewesen, wo die Startelf fast eine Weltauswahl war. Vielleicht sind es die Erfahrungen von damals, die Forderungen, welche etwa ein Bastian Schweinsteiger oder ein Thomas Müller an die Mitspieler stellten, die ihn auf seine jetzige Rolle vorbereiteten. Er ist nun derjenige, der weitergibt, was zuvor womöglich ihm von Führungsspielern vorgelebt wurde. Aber das braucht – wie gesagt – sehr viel Mut und Selbstvertrauen.«Er ist nun derjenige, der weitergibt, was zuvor womöglich ihm von Führungsspielern vorgelebt wurde»: Bernhard Heusler über Xherdan Shaqir (links) und dessen Weg, der ihn über Grossclubs zurück zum FCB führte, um diesen anzuführen.Foto Dominik Plüss (Freshfocus)Hinzu kommt das Spiel, das auf ihn ausgerichtet ist – aber auch seine Rolle nach aussen: Kann man als Spieler des FC Basel exponierter sein, als er es ist?Nein. Jedenfalls wüsste ich nicht, wie das möglich wäre. Ich denke, in meiner Zeit beim FC Basel waren es stets mehrere Spieler, die sich diese Rolle als Leitwölfe teilten. Wenn überhaupt, dann war das höchstens früher mit Karli Odermatt so, dass ein Spieler derart im Fokus stand. Wobei ich das überhaupt nicht weiss, nur glaube aufgrund meines damaligen kindlichen Fanseins.Warum löst Shaqiri in Basel so starke Emotionen aus wie kein anderer vor ihm?In Basel? Nein, in der ganzen Schweiz. Schon zu meiner Zeit war er – untypisch für einen Spieler des FCB – überall beliebt. Die Antwort ist einfach und für mich beruhigend: Xherdan Shaqiri verkörpert all das, was die Faszination des Fussballs ausmacht.Was ist das?Da sind natürlich Shaqiris besondere Fertigkeiten am Ball, die für Spektakel sorgen. Dann ist er der lebende Beweis, dass der Fussball keine Archetypen kennt: Ob gross, ob klein – jede und jeder im Stadion kann sich identifizieren. Und gerade einer wie er, der auf dem Platz allein schon aufgrund seiner Erscheinung auffällt, stiftet in Paarung mit seinem Spiel und mit seiner Art ein Mass an Identifikation und weckt Gefühle, wie sie ein noch so fleissiger Arbeiter oder schneller Flügelspieler nicht auslösen kann. Am Ende des Tages lebt der Fussball genau von diesen Emotionen, wie sie Xherdan Shaqiri generiert.Was für eine Rolle spielt es, dass der FC Basel mit Shaqiri in einer Liga Schweizer Meister wurde, die den Eindruck erweckte, sie sei qualitativ weniger gut als in der Vergangenheit?Die Qualität der Liga spielt eine Rolle, wenn es für die Experten darum geht, zu erörtern, wo der Schweizer Clubfussball im europäischen Vergleich steht. Geht es jedoch um den Wert des Meistertitels, ist das ein irrelevantes Thema.Warum?Weil die Gefühle, die man empfindet, nicht von dieser ohnehin schwer messbaren Qualität abhängig sind. Im Gegenteil: Da stehe ich eher unter dem Eindruck, dass der Wert einer Meisterschaft unter zu grosser Dominanz und Perfektion des Titelgewinners leiden kann.Sie haben das mit dem FCB erlebt, YB zuletzt wohl auch …Ja. Der fünfte, sechste Titel in Folge wird eher als weniger wertvoll wahrgenommen. Mit aller Objektivität, die ich mit rotblauer Brille haben kann, sage ich deshalb nach achtjähriger Wartezeit: Dieser Meistertitel des FC Basel glänzt hell.Was muss der FCB tun, damit er erfolgreich bleibt?Ich weiss es nicht. Was ich aber weiss: Diese Frage zu beantworten, ist die Aufgabe der aktuellen Clubführung. Das ist ja das Schöne und zugleich auch das Anspruchsvolle im Fussball: Egal, wie die Saison geendet hat, im Sommer fängt alles wieder bei null an.Bernhard Heusler mit Matias Delgado nach dem abschliessenden Double-Gewinn 2017.Foto: Daniela Frutiger (Freshfocus)Der FC Basel ist Schweizer MeisterDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Zudem ist er regelmässiger Diskussionsgast im Fussball-Podcast «Dritte Halbzeit».Mehr InfosLinus Schauffert ist Redaktor im Ressort Sport bei der Basler Zeitung und berichtet schwerpunktmässig über den FC Basel. Mehr Infos@linusschauffertFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

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    AboAlles zum Spiel gegen Sion – Benjamin Kololli sorgt für das Kuriosum des AbendsDer FC Basel bezwingt den FC Sion mit 2:0 und festigt Platz 1 der Super League. Die beiden Tore sind die Highlights dieser Partie.Publiziert heute um 21:09 UhrWas für ein Fauxpas! Sions Benjamin Kololli (rechts) traf für seinen einstigen Arbeitgeber.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkDie AusgangslageDer FC Basel hat seit dem letzten Pflichtspiel nur eine kurze Pause gehabt. Rotblau spielte am Mittwoch im Schweizer Cup in Carouge. Sion hingegen hat einige spielfreie Tage mehr hinter sich und kommt entsprechend ausgeruht ans Rheinknie. Dennoch ist Basel klarer Favorit in diesem Vergleich; auch weil Rotblau die beiden letzten Duelle mit Sion im St.-Jakob-Park in dieser Saison (Super League und Cup) gewonnen hat.Das SpielDer Gast aus dem Wallis startet besser in die Partie und jubelt bereits früh (7.). Doch der Treffer von Mohcine Bouriga zählt zu Recht wegen Abseits nicht. Vorbei ist es mit dem Walliser Startfurioso, als Benjamin Kololli ein kurioses Eigentor produziert (17.).Diese 1:0-Führung gibt dem FCB die notwendige Sicherheit, um den Gegner besser in den Griff zu kriegen. Offensiv geht aber wenig. Doch ein Pass in den Strafraum von Xherdan Shaqiri wird plötzlich zum Torschuss, weil Dominik Schmid den Ball geschickt durchlässt, und das Spielobjekt danach vorbei an Freund und Feind ins Tor kullert.Nach 45 Minuten steht es nach Torschüssen 1:2, doch der FCB führt 2:0. Anders als vor Wochenfrist in St. Gallen gibt der Leader diese Führung nicht mehr preis. Weil Sion nicht mehr kreieren kann und der FCB nicht mehr kreieren muss, plätschert das Geschehen bis zum Schlusspfiff dahin. Der Premierensieg als Leader ist aber nie in Gefahr, sodass sich Basel über den ersten dreifachen Punktgewinn seit dem 6. Februar freuen darf.Die TaktikDer FC Basel vertraut auf sein bewährtes 4-2-3-1-System. Dabei darf Finn van Breemen anstelle von Jonas Adjetey in der Innenverteidigung beginnen. Und weil Kevin Carlos gesperrt fehlt, stürmt Albian Ajeti. Zudem bekommt Aussenverteidiger Kevin Rüegg wie schon am Mittwoch in Genf den Vorzug gegenüber Joe Mendes.Rotblau gefällt als Kollektiv. Auch nach der Auswechslung von Xherdan Shaqiri nach einer guten Stunde setzt das Heimteam die Gäste konsequent unter Druck, sodass die Mannschaft von Didier Tholot ihr Spiel nie aufziehen kann. Die Bälle in die Tiefe beschäftigen den Gast immer wieder.Die AufregerEin grosses Tamtam gibt es bereits vor dem Anpfiff. Nachdem am Freitag im «Pfyfferli» das Fasnachts-Trikot präsentiert worden ist, werden am Spieltag im Fanshop die Sonder-Shirts fleissig verkauft. Im Innern des Stadions hingegen stimmt Aufstiegstrainer Claude «Didi» Andrey auf die Sion-Partie ein und als schliesslich die Akteure das Spielfeld betreten, tun sie das an der Hand verschiedener Fasnachtsfiguren. Die Einlaufkinder kommen diesmal in Kostümen zu ihrem grossen Auftritt.An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.Cookies zulassenMehr InfosAuf dem Rasen gibt es drei Aufreger: Den ersten bereits nach 15 Sekunden, als Leon Avdullahu für sein Einsteigen Gelb sieht. Den zweiten nach 17 Minuten, als Benjamin Kololli seinen ehemaligen Arbeitgeber mit einem kuriosen Eigentor in Führung bringt. Der 32-Jährige köpfelt eine Flanke von Dominik Schmid völlig unbedrängt ins eigene Tor.Und auch der dritte Aufreger spielt sich rund um den Sechzehner der Gäste ab. Xherdan Shaqiri spielt den Ball von ausserhalb des Strafraums in diesen – und plötzlich liegt der Ball im Tor. Es steht nach 25 Minuten 2:0, ohne dass der FCB nur einmal aufs Sion-Tor geschossen hat…Das muss besser werdenDer Rasen! Es hat sich bereits in den vorangegangen Heimspielen in diesem Jahr gezeigt, dass das neue Grün im Joggeli noch nicht jene Qualität hat, die sich die Fussballer wünschen. Technisch sauberen Fussball zu spielen, scheint auf dieser Unterlage kein leichtes Unterfangen zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass in den nächsten Tagen, wenn die Temperaturen in Basel steigen sollen, der Joggeli-Rasen davon profitieren kann.Das sagt der TrainerFabio Celestini ist voll des Lobes über seine Mannschaft, die die Aufgabe sehr gut gelöst habe. Er sei mit dieser Woche sehr zufrieden: Ein Punkt in St. Gallen, ein Sieg in Carouge und nun das Festigen der Tabellenführung gegen Sion. In seiner Analyse nach dem dritten Heimsieg über die Walliser in dieser Saison (zweimal Liga, einmal Cup) sagt der Romand: «Das erste Tor hat uns die notwendige Power gegeben, danach hat es Klick gemacht.» Es ist eben jener Treffer von Celestinis Ex-Spieler Kololli…So geht es weiterNach dem strengen Programm mit dem Cupspiel bei Etoile Carouge in den letzten Tagen steht für den FCB eine «normale» Woche an. Sprich: Am Sonntag vor dem Morgestraich gastiert Rotblau beim FC Luzern. Es ist dies ein nächstes Spitzenspiel.Alles zum FC Basel:NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenDominic Willimann ist seit 2007 Sport-Redaktor der BaZ und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist er mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut und hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst. Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Marktwert von 10 Millionen: Türkisches Interesse an Bénie Traoré

    Marktwert von 10 Millionen – Türkisches Interesse an Bénie TraoréAuf der Suche nach einem linken Flügelstürmer soll Trabzonspor auf FCB-Stürmer Bénie Traoré gestossen sein.Publiziert heute um 17:16 UhrBénie Traoré, hier im Testspiel gegen Wil, hat beim FCB einen Vertrag bis ins Jahr 2028.Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkDer türkische Fussballclub Trabzonspor Kulübü hegt Interesse für FCB-Stürmer Bénie Traoré – so vermeldet es eine in Trabzon angesiedelte Zeitung. Gemäss dem Beitrag soll Trabzonspor, in der abgelaufenen Saison belegte der Verein in der türkischen Süper Lig den 7. Rang, eine Alternative für den Fall suchen, dass Wunschtransfer Jérémie Boga von Nizza nicht in die Türkei wechseln sollte. Gemäss Transfermarkt beläuft sich der aktuelle Marktwert von Bénie Traoré auf 10 Millionen Euro. Im vergangenen Sommer wechselte Traoré für 4.5 Millionen Euro von Sheffield United nach Basel, sein Vertrag beim FCB läuft bis ins Jahr 2028. Zur Frage, ob der FC Basel womöglich mit Philip Otele und Bénie Traoré gleich beide Flügelstürmer an andere Vereine verlieren könnte, äusserte sich FCB-Sportdirektor Daniel Stucki jüngst in einer Medienrunde. Er rechne damit, dass mindestens einer der beiden Spieler in Basel bleiben wird.Transfersommer beim FC BaselNewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare