Beim 3:2 gegen Lausanne zeigt der FC Basel: Auch der zweite Anzug ist meisterlich

Dieser Artikel wurde von BZ publiziert.


Super League

Beim 3:2 gegen Lausanne zeigt der FC Basel: Auch der zweite Anzug ist meisterlich

Ohne zahlreiche Stammkräfte und Topskorer Xherdan Shaqiri in der Startelf siegt der frischgebackene Meister FC Basel in Lausanne mit 3:2. Mit dem Sieg beendet er auch drei Serien.

Ludovic Magnin gratuliert Fabio Celestini noch vor dem Spiel zum Meistertitel.

Bild: freshfocus

Ehre, wem Ehre gebührt. Anders als sonst üblich laufen die beiden Teams am Mittwochabend im Stade de la Tuilière nicht geschlossen ein. Die Lausanner erwarten den frisch gebackenen Meister im Spalier. Dieser tritt in Spiel eins nach den Feierlichkeiten vom Wochenende mit sieben Änderungen an.

Marwin Hitz, der in den letzten Jahren immer wieder Auswärtsreisen ausgelassen hat, und Philip Otele fehlen gänzlich im Aufgebot. Ebenfalls nicht dabei ist Taulant Xhaka, für den am Mittwoch die Frist für die Stellungnahme zu seinem Fehlverhalten an der Meisterfeier ablief, aber noch kein Urteil gesprochen wurde. Die Lausanne-Fans präsentierten vor Anpfiff ein Banner: «Fabio, vergiss nicht, ohne LS bist du niemand.» Doch der Ex-Spieler und -Trainer von Lausanne wollte seine Rotation und den Verzicht auf zahlreiche Leistungsträger wie Xherdan Shaqiri nicht als Präsent an den Ex-Klub verstehen: «Diese Mannschaft wird kein bisschen nachgeben, egal wie viele Wechsel wir machen», so der Coach vor dem Spiel.

Erneut ein früher Rückstand

In der 13. Minute gerät der FCB jedoch in Rückstand. Nach einer Ecke geht Jamie Roche vergessen, der eine Kopfballverlängerung zum 1:0 einschiebt. Doch wie schon in Lugano dauert es nicht lange bis zum Basler Ausgleich. Lausanne-Ersatz-Goalie Thomas Castella, der den gelbgesperrten Karlo Letica ersetzt, baggert eine harmlose Hereingabe vor die Füsse von Kevin Carlos, der das Geschenk dankend zu seinem elften Saisontreffer annimmt. Elf Minuten später jubelt Carlos erneut. Benié Traoré hatte zuvor shaqiriesk den Chip in die Gasse gespielt. So geht es mit 2:1 für den Meister in die Pause.

Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Lattenkracher von Teddy Okou. Der bringt es nach mustergültiger Hereingabe des Ex-Baslers Kaly Sene fertig, den Ball nicht im leeren Tor unterzubringen. Stattdessen erzielt der B-FCB in der 55. Minute die Vorentscheidung. Nach einer von Raoul Giger per Kopf ungenügend geklärten Flanke von Moussa Cissé nimmt Traoré den Ball auf und drischt ihn nach einer Einzelaktion ins Netz.

Der erste Liga-Sieg auf Kunstrasen seit 2021

Der erste Basler Sieg in Lausanne seit Februar 2021, der erste in der Liga gegen Lausanne seit neun Spielen und der erste in der Liga auf Kunstrasen seit 14 Spielen wird langsam Realität. Am Sonntag (14.15 Uhr) könnte der FCB bei YB mit einem nächsten Sieg auf Kunstrasen die nächste Serie brechen. In Bern hat Basel zuletzt 2016 gegen YB gewonnen, seither 18-mal nicht.

Das Telegramm

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Lausanne – Basel 2:3 (1:2)

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Stade la Tuilière. – 9594 Zuschauende. – SR: Sandro Schärer. – Tore: 13. Roche (Sow) 1:0. 19. Carlos 1:1. 30. Carlos (Traoré) 1:2. 55. Traoré 1:3. 78. Sène (Koindredi) 2:3.

Lausanne: Castella; Giger (79. Ndiaye), Mouanga, Sow, Poaty (86. Oviedo); Koindredi, Roche, Custodio (46. Lekoueiry); Okou, Sène, Diabaté (46. de la Fuente).
Basel: Salvi; Mendes, Barisic (62. Adjetey), Vouilloz, Cissé (78. Schmid), Avdullahu, Leroy (69. Baro); Kade, Sigua (69. Shaqiri), Traoré (62. Soticek); Carlos.

Bemerkungen: Basel ohne van Breemen (verletzt), Rüegg (im Aufbau), Ajeti (gesperrt), Xhaka, Hitz, Otele, Akahomen (ohne Aufgebot). – 49. Lattenschuss Okou. 90.+6. Schmid muss verletzt raus. – Verwarnungen: keine.

Um bis dahin nicht einzurosten, bekommt auch Shaqiri ab der 71. Minute noch etwas Auslauf auf dem Lausanner Plastik. Sechs Minuten später wird es wieder spannend. Weil Josafat Mendes nicht mit Koba Koindredi mithalten kann und Nicolas Vouilloz im Zentrum das Duell mit Sène verliert, steht es plötzlich nur noch 3:2 für den FCB. Für Sène ist es der fünfte Treffer gegen den Ex-Verein.

Der FCB ist in der Folge aber gefährlicher als Lausanne. Marin Soticek verpasst zwei Chancen und auch Carlos taucht in der 86. Minute alleine vor Castella auf und scheitert. Lausanne hat in der 96. Minute noch einmal eine gute Gelegenheit. Doch als Koindredis Freistoss aus 17 Metern von Jonas Adjetey in der Mauer geklärt wird und der Nachschuss der anschliessenden Ecke drüber geht, ist der Sieg im Trockenen. Einziger Wermutstropfen: Dominik Schmid kassiert in der letzten Aktion von zwei Seiten eine Kopfnuss und muss mit Nasenbluten und Kopfschmerzen mit dem Sanitätsauto vom Platz gefahren werden.

Anton Kade analysiert: «Wir punkten oft über das Team. Heute hat man gesehen, dass es keinen negativen Einfluss hat, wenn wir ein paar Spieler tauschen.» Der neunte Basler Sieg in Folge war auch mit dem zweiten Anzug möglich. Die Breite im FCB-Kader ist ebenfalls meisterlich.

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