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Fasnacht, Shaqiri, Titelträume: Wie der FCB und die Region zusammenrücken

Die Fussballmannschaften FC Basel 1893 und FC Sion betreten das Spielfeld des St. Jakob-Parks in Basel, Schweiz, vor ihrem Super League-Spiel am 1. März 2025; im Hintergrund sind bunte Fahnen und Fans zu sehen.
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In Kürze:

  • Der FC Basel zeigt verstärkte Nähe zur Region und ihren Menschen.
  • Der sportliche Erfolg stärkt die Identifikation der Fans mit dem Verein.
  • Beliebte Fan- und Regionalaktionen fördern die Verbundenheit mit dem Club.
  • Hohe Zuschauerzahlen zeugen vom gestiegenen Zuspruch für den FCB.

Strahlend stehen die FCB-Spieler am Montagnachmittag auf dem Balkon am Marktplatz, um dem Start des Cortège beizuwohnen. Bénie Traoré und Moussa Cissé erfreuen sich an den ihnen von einem Waggis zugeworfenen Äpfeln, Finn van Breemen zieht eine Larve über den Kopf, und Davide Callà muss grinsen, als er unter ihm eine Clique, angeführt von seinem zukünftigen Chef Murat Yakin, vorbeiziehen sieht. 

Mehrere Bilder und Videos vom Fasnachtsbesuch der 1. Mannschaft inklusive Trainer- und Betreuerstab teilte der FCB in den sozialen Medien. Die Beiträge kommen bei den Fans jeweils sehr gut an, weil sie die Spieler mal in einem anderen Licht zeigen, als man es sonst von vielen Fussballprofis gewohnt ist: Sie sind nicht abgeschottet von der Öffentlichkeit, sondern mischen sich auch mal unter die Leute, wirken greifbar. Der FCB ist nah bei den Leuten. 

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Es ist dies nur das jüngste Zeugnis davon, wie nahe der FCB der Region und ihren Menschen in diesen Monaten erscheint. Eine Entwicklung, die aus Clubsicht erfreulich ist und in direktem Kontrast zu dem steht, was der FCB in den Jahren nach der Machtübernahme durch Bernhard Burgener durchlebt hat.

Verkaufsgerüchte und fehlende Identifikation

Blickt man auf die vier Jahre zwischen 2017 und 2021 unter der Führung von Burgener zurück, hat sich der FC Basel zu dieser Zeit von seiner Basis entfernt. Der negative Höhepunkt waren die Gerüchte um einen Verkauf an die britische Investmentfirma Centricus, welche im Frühjahr 2021 in Fanprotesten wie der Rückgabe von Saisonkarten, einem Mahnmal am Barfüsserplatz oder einem Schweinekopf vor der FCB-Geschäftsstelle mündeten.

Es waren dies Zeichen des ultimativen Verlusts des Vertrauens in die Clubführung. Nach einem monatelangen Machtkampf verkaufte Burgener seine Aktien schliesslich an David Degen.

Doch auch Degen blieb in der Folge nicht von Kritik verschont. Die exzessive Transferstrategie mit vielen Kadermutationen sorgte dafür, dass sich Fans über fehlende Identifikation beklagten. Der grösste Umbruch im Sommer 2023 war letztendlich wohl mitentscheidend dafür, dass der FCB die Saison 2023/24 als seine schlechteste in diesem Jahrtausend abschloss und sich gar gegen den Abstieg wehren musste.

Letztlich war auch eine wiederholt zu passive Kommunikation seitens der Führung eine Quelle für Misstrauen bei den Fans. Der Tiefpunkt wurde in dieser Hinsicht im April 2024 erreicht, als sich die Clubführung kritischen Fragen unter anderem über die Horizon 2026 AG und die Intein AG gegenübersah. 

In Basel träumt man wieder vom Titel

Heute präsentiert sich die Situation anders. Beinahe schon gegenteilig, wenn man sich die letzten Jahre vergegenwärtigt. Der FCB, die Stadt und die Region gehen wieder Hand in Hand.

Über allem steht dabei die sportliche Leistung. Diese lässt die Menschen in Basel vom ersten Meistertitel seit nun bald acht Jahren träumen – das schweisst zusammen. Insbesondere, weil es mit sich bringt, dass Sportdirektor Daniel Stucki in Ruhe seiner Arbeit nachgehen kann und Nebengeräusche rar geworden sind.

Eine grosse Rolle spielt selbstredend auch der Shaqiri-Transfer, für den David Degen seine eigenen Prinzipien überging, keine Rückholaktionen zu starten. Shaqiri entfachte eine riesige Euphorie in Basel und hob die Identifikation der Fans mit der Mannschaft auf ein lange nicht mehr gesehenes Niveau. 

Da sind aber auch viele kleinere Aktionen, die medial für weniger Aufmerksamkeit sorgen und dennoch der Verbundenheit stark zuträglich sein dürften. Neben dem jüngsten Besuch an der Fasnacht war die erste Mannschaft beispielsweise auch an der Herbstmesse vor Ort und im Rahmen der Testspiel-Reihe «Uswärts dehei» bei diversen regionalen Fussballvereinen zu Gast.

Das Programm «Zämme schutte», das Kindern zwischen 6 und 13 Jahren ein kostenloses Training in verschiedenen Quartieren von Basel ermöglicht, spielt ebenfalls in dieser Kategorie. Hinzu kommt die Weihnachtsaktion 2024, in deren Rahmen der FCB regionale Institutionen wie die Stiftung Pro UKBB, Surprise Strassenfussball und eben das Projekt «Zämme schutte» unterstützte. Der Höhepunkt dieser Aktion war der Besuch der FCB-Spieler im Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB). Alle diese kleineren Auftritte verankern den Club wieder tief in der Region. 

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Das Motto «Brenne für dr FCB» kommt an

Nicht zu unterschätzen gilt es auch den visuellen Auftritt des Clubs, der Identifikation schafft und gerade bei jüngeren Fans besonders gut ankommen dürfte. «Brenne für dr FCB» heisst in dieser Saison das Motto. Und es findet sich überall wieder. Auf der Saisonkarte, auf der Anzeigetafel im Stadion, in den sozialen Medien, wo die Basler im schweizweiten Vergleich die klar beste Figur abgeben. Und nicht zuletzt auf den viel besprochenen Trikots. 

Der Ausrüsterwechsel von Adidas zu Macron im Jahr 2022 erlaubte es dem FCB, in der Kategorie Leibchen neue Massstäbe zu setzen. Regelmässig werden Künstler und Künstlerinnen aus dem Raum Basel in den Gestaltungsprozess miteinbezogen, seien es Mode- und Grafikdesigner oder Schriftgestalter.

Xherdan Shaqiri von FC Basel jubelt nach einem Tor während des Super-League-Spiels gegen FC Sion im St. Jakob-Park in Basel, Schweiz.

Das diesjährige Aufwärmshirt wurde durch einen Wettbewerb bestimmt, bei dem Fans ihre Motive einsenden konnten. Am Ende wurde durch eine Abstimmung das beliebteste Design gewählt, und dieses ging in Produktion. Auch für das Fasnachtstrikot hat sich der FCB in diesem Jahr etwas Besonderes überlegt: Präsentiert wurde es von Xherdan Shaqiri am Pfyfferli im Theater Fauteuil, die Freude über den Überraschungsgast war gross. 

Nicht zuletzt hat man mit der Veranstaltung «Zyt für dini Froge» der Verunsicherung entgegenwirken können, die im Nachgang der Causa «Horizon 2026» Einzug hielt. Regelmässig organisiert der FCB dieses Event, bei dem sich Saisonkartenbesitzer und Mitglieder mit ihren Fragen direkt an die Vereinsführung wenden können. Jüngst wurde bekannt gegeben, dass am 25. März zum dritten Mal ein solcher Austausch stattfinden wird. 

Viele Zuschauer – auch gegen YB

All diese grossen und kleinen Schrauben, an denen der FCB in der letzten Zeit gedreht hat, führen dazu, dass die Identifikation der Region mit ihrem Club merklich grösser wurde. Das lässt sich auch ganz konkret an einem entscheidenden Faktor messen: In dieser Saison strömten durchschnittlich 24’993 Leute an die FCB-Heimspiele, höher war diese Zahl zuletzt vor sieben Jahren. 

Auch am Sonntag gegen YB wird der St.-Jakob-Park wieder gut gefüllt sein: Am Dienstag gab der Club bekannt, dass aufgrund der grossen Ticketnachfrage der Sektor G für dieses Spiel geöffnet wird. Und das bereits zum vierten Mal in dieser Saison.

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Seit 2023 arbeitet der Deutsche mit Schweizer Staatsbürgerschaft in beratender Funktion für den FC Basel, wobei ein Mandatsverhältnis besteht. Mit Brudermanns Abgang erhöhte sich sein Pensum auf 65 Prozent, zudem gehört er bei der FC Basel 1893 AG zu den zeichnungsberechtigten Personen. Neben seiner Beratungsfunktion kümmert er sich auch um temporäre Grossprojekte wie die Women’s Euro und den ESC und ist in Stadionfragen involviert. Er gilt als Vertrauter von FCB-Präsident David Degen, den er beim Aufbau der Spieleragentur SBE unterstützte, aus der er 2021 ausschied.Friedrich Dietz, langjähriger Vertrauter von FCB-Präsident David Degen.Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)Finanzielle GesamtsituationDas erste Halbjahr 2024 mit dem Kampf um den Klassenerhalt und dem Verpassen des Europacups wirkte sich sowohl auf die Einnahmen als auch auf die Ausgaben aus – allerdings nicht in demselben Masse: Während der Ertrag mit 97,3 Millionen Franken (2023: 101,4) sich in der Sphäre des Vorjahres bewegte, wo man die Halbfinals der Conference League erreicht hatte, ist der Aufwand von 95 auf 79,8 Millionen Franken gesunken.Diese Verminderung um 16 Prozent ist auf einen Mix zurückzuführen. Einerseits hatten die Basler ohne Europacup weniger Heimspiele zu organisieren, andererseits vermochten sie in diesem Bereich auch aktiv die Ausgaben zu senken.Dass die Einnahmen auf derart hohem Niveau blieben, hat einen einfachen Grund: Auch ohne europäisches Schaufenster florierte das Transfergeschäft abermals. 57 Millionen Franken hat der FCB in diesem Bereich eingenommen und dabei einen Transfer-Nettogewinn von 34,1 Millionen Franken erzielt. Unter dem Strich bleibt damit für die FC Basel 1893 AG ein satter Gewinn von 15,568 Millionen Franken. Dass es nicht noch mehr ist, zeigt aber, dass der FCB auch in jenes Geschäftsjahr mit einem signifikanten strukturellen Defizit ging. Dietz verortet es bei «etwas über zehn Millionen Franken». Ziel des AG-Verwaltungsrats um Präsident David Degen ist, dieses Delta nochmals zu halbieren. So eben, dass der FCB ein strukturelles Defizit von «nur» noch fünf Millionen aufweist.Aus Gewinn wird EigenkapitalAnders als in anderen wirtschaftlich erfolgreichen Jahren verzichtet man darauf, den Gewinn durch die Abschreibung der Spielerwerte oder Rückstellungen zur Ersatzbeschaffung zu mindern. Auch, weil der FCB vom Verlustvortrag aus dem Vorjahr profitiert und den Gewinn kaum versteuern muss.Genutzt wird das Geld, um das Eigenkapital der AG markant zu erhöhen – von 1,6 auf 17,2 Millionen Franken. 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Der Worst Case für den FCB wäre, wenn er am Ende rund acht Millionen nach Rom überweisen müsste.Die Liquidität des FCBDie liquiden Mittel seien beim FC Basel weiterhin ein grosses Thema, bestätigen Heiniger und Dietz. Man sei noch lange nicht dort, wo man hinwolle. In der Jahresrechnung 2024 stehen rund 5,9 Millionen Franken flüssige Mittel zu Buche. Diesen Wert wolle man steigern. Dass die Liquidität gegen Ende einer Saison zum Problem wird, kommt im Fussball oft vor, da ein Grossteil der Einnahmen im Sommer (Saisonkarten, Transfers, Sponsoring-Beiträge) erzielt werden. In jüngerer Vergangenheit waren beim FCB verschiedene Massnahmen zur Liquiditätssicherung nötig. Allein die Besitzerschaft (Degen, Ursula und Andreas Rey-Krayer, Dan Holzmann) schoss via Darlehen insgesamt elf Millionen Franken ein. Ausserdem floss auch Geld von der Intain AG in den Club – einer Gesellschaft, die gemäss den FCB-Verwaltungsräten Basler Personen gehört, die den FCB im Stillen unterstützen.  Besagte Darlehen stehen auch in der Bilanz 2024. Aufseiten der Passiven sind unter dem Punkt Darlehen FC Basel Holding AG 12,7 Millionen Franken aufgeführt und unter dem Punkt Darlehen FC Basel Community AG rund 2,9 Millionen Franken. Diese Beträge wolle man zum gegebenen Zeitpunkt zurückzahlen, zumal auf diese Darlehen auch Zinsen anfallen. Dass die FC Basel 1893 AG aber im Jahr 2025 auf weitere Darlehen angewiesen sein sollte, ist nicht abzusehen.Der AusblickDank seiner Transferstrategie hat sich der FC Basel in den vergangenen Jahren erst über Wasser gehalten und schliesslich stabilisiert. Gerade in den letzten zwei Jahren bewegte man sich allerdings auf einem sehr hohen Niveau, von dem sich bereits mit Blick auf das aktuelle Kader sagen lässt, dass man es kaum wird halten können. Dafür stehen die Chancen gut, dass in diesem Jahr ein anderer Faktor zum Tragen kommt: der Europacup. Sollte man die Meisterschaft auf dem ersten Platz beenden, wäre eine Teilnahme an der Europa League sicher. Der Jackpot bestünde aber in einer Qualifikation für die Ligaphase der Champions League. Allein für die Teilnahme gäbe es rund 19 Millionen Euro. Vorher gilt es für den FC Basel aber, sich den Titel zu sichern. Damit wären weitere positive Aspekte verbunden. Zwar reichen die TV-Prämien gerade mal, um die Meisterprämien der Spieler zu decken. Aber die erhöhte Aufmerksamkeit um den Club würde dazu führen, dass sowohl Ticket- und Trikotverkäufe als auch Sponsoring-Einnahmen tendenziell höher ausfallen werden.Der FC Basel gewinnt den KlassikerDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Zudem ist er regelmässiger Diskussionsgast im Fussball-Podcast «Dritte Halbzeit».Mehr InfosLinus Schauffert ist Redaktor im Ressort Sport bei der Basler Zeitung und berichtet schwerpunktmässig über den FC Basel. Mehr Infos@linusschauffertFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare