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Der FC Basel geht weniger Risiko ein und testet gegen Thun statt Bayern München

20.08.2024; Basel; Fussball Super League - FC Basel - Training Xherdan Shaqiri; 
Marvin Akahomen (Basel) gegen Xherdan Shaqiri (Basel) 
(Urs Lindt/freshfocus)
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In Kürze:

  • Fast alle Spieler des FC Basel sind fit aus den Ferien zurückgekehrt.
  • Ernährungsberater José Blesa hat einen Essensplan für die Spieler erstellt.
  • Trainer Celestini wünscht sich eine längere Wintervorbereitung.
  • Das erste öffentliche Training findet am Samstag auf dem Campus statt.

Seit dem letzten Pflichtspiel des FC Basel gegen den Grasshopper Club aus Zürich sind keine drei Wochen vergangen – und bereits gilt es für die Profis in Rotblau wieder ernst. Nach 17 Tagen Ferien standen am Donnerstag für die Spieler des Super-League-Zweiten das Wiedersehen und ein lockeres Training auf dem Rasen an. Anwesend waren alle Spieler. Bis auf Arlet Junior Zé, der nach seiner Zehenverletzung noch nicht am Teamtraining teilnehmen konnte, sind sämtliche Akteure fit.

Am Freitag sind schliesslich verschiedene medizinische Tests geplant, und am Samstag findet um 10 Uhr das erste öffentliche Training auf dem Nachwuchs-Campus in der Brüglinger Ebene statt. Dort haben die FCB-Anhänger die Möglichkeit, dem Team erstmals in diesem Jahr bei einer Übungseinheit zuzuschauen.

Dann wird zu sehen sein, wer seine Hausaufgaben über die Festtage wie gut erledigt hat. Fabio Celestini hat bereits vor Jahresfrist, in seiner ersten Basler Winterpause, den Akteuren ein paar physische Übungen mitgegeben, um im darauffolgenden Abstiegskampf zu bestehen – mit Erfolg. «Sie sind sehr gut aus den Ferien zurückgekommen», erinnert sich der FCB-Trainer im Dezember 2024.

Das soll in diesen Tagen nicht anders sein. Diesmal haben die Profis nicht nur ein individuelles Trainingsprogramm, sondern auch einen Essensplan mit in den Urlaub bekommen. José Blesa, der seit dieser Saison dem Basler Trainerstaff angehört, ist Ernährungsberater und hat in dieser Funktion bereits für Cristiano Ronaldo gearbeitet. Der Spanier hat den Spielern schon im Sommer im Trainingslager in Seefeld klargemacht, was auf den Teller eines Profifussballers gehört und was nicht. Süsses etwa stand damals nicht auf dem Buffet im Esssaal des FCB-Hotels.

Der Rundumservice

Celestini ist davon überzeugt, dass sich die Spieler mehrheitlich an die vom Staff vorgegebenen Regel-Leitplanken halten, aber er betont auch: «Wir sind da, um die Spieler in diesen Themen zu erziehen.» Er selbst habe als Aktiver nie von einem solchen Rundumservice profitiert. «Es muss dir einfach bewusst sein, dass du in den wenigen Jahren, in denen du auf diesem Level Fussball spielst, alles dem Sport unterordnen und für deinen Körper tun musst.»

Dass der Trainer des FC Basel so viel Wert auf eine «gesunde» Weihnachtspause legt, hat auch damit zu tun, dass die Wiederaufnahme der Meisterschaft quasi vor der Tür steht. Bereits in rund zwei Wochen führt die Reise den FC Basel zum Spitzenkampf gegen den FC Lugano ins Tessin. «Zu kurz» findet Celestini diese Wintervorbereitung. «Mindestens drei, noch besser vier Wochen Training vor dem ersten Pflichtspiel des Jahres wären optimal», so der 49-Jährige.

Nun aber ist das Programm bis zum Rückrundenstart eng getaktet. Und: Zeit für ein Wintertrainingslager bleibt keine. So ist auf den 11. Januar das erste Testspiel gegen den FC Thun angesetzt (15 Uhr, St.-Jakob-Park), vier Tage später folgt ein Vergleich auf dem Nachwuchs-Campus mit dem FC Schaffhausen, der von Ciriaco Sforza trainiert wird. Bei diesem letzten Test vor dem Lugano-Spiel ist allerdings kein Publikum zugelassen.

Mit Risiko gegen München

Vor Jahresfrist sah die Basler Vorbereitung ein wenig anders aus: Bereits drei Tage nach dem Trainingsstart gastierte der FC Bayern München im mit 36’000 Zuschauern ausverkauften St.-Jakob-Park, nun geht es gegen den «kleinen» FC Thun aus der Challenge League. «Das war natürlich super», sagt Celestini, «aber für uns auch mit Risiko verbunden.» Was er damit meint: Während die Basler eben erst ihre ersten Trainingseinheiten in den Beinen hatten, reiste der Rekordmeister wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel topfit und in Bestbesetzung ins Joggeli. Heute sagt Celestini: «Glücklicherweise hat sich keiner unserer Spieler in dieser Partie verletzt.»

Möglichst verletzungsfrei sollen auch die nächsten zwei Wochen vorübergehen. Auch in diesem Punkt hat Celestinis Staff das Team präventiv in die Pflicht genommen. Celestini sagt: «Uns ist wichtig, dass die Spieler vom ersten Trainingstag an parat sind.»

Man habe mit den Spielern gesprochen und sie darauf aufmerksam gemacht, dass es sinnvoll sei, nicht auf den letzten Drücker aus den Ferien zurückzukommen. Celestini führt aus: «Wenn du zwei Wochen an einem Ort bist, wo sommerliche Temperaturen herrschen, und du dann ins kalte Basel kommst, braucht der Körper Zeit, um sich an das neue Klima zu gewöhnen.» Athletiktrainer Carlos Menendez habe damit aber Erfahrung und die physische Belastung der nächsten Tage entsprechend darauf ausgerichtet. Der Spanier war zuletzt in Rumänien tätig.

Jedenfalls wird die erste öffentliche Trainingseinheit am Samstagmorgen in Sachen Wetter ein echter Härtetest. Vorausgesagt sind Temperaturen unter dem Gefrierpunkt…

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Skorerpunkt in dieser Saison holt, darf festgehalten werden: Shaqiri wird diese Marke erreichen, ja, er wird sie übertreffen. Vorausgesetzt, er bleibt gesund. Was nichts anderes unterstreichen würde, als dass der FCB-Rückkehrer in der Saison 2024/25 so gut drauf ist wie nie zuvor.Gewiss, es gibt die Kritiker, die sagen: Super League ist nicht Bundesliga. Stimmt. Aber: Xherdan Shaqiri ist im letzten August unter grossem Tamtam nach Basel zurückgekehrt. Nach einer Zeit in Chicago, die für den Augster in einer sportlich überschaubaren Liga nicht nur gut gewesen ist. Folglich wusste keiner: Wo ist dieser Xherdan Shaqiri sportlich tatsächlich einzuordnen?Inzwischen ist offensichtlich: Der Ex-Nationalspieler ist jener Leader, der für den aktuellen Aufschwung des FC Basel steht. Das beweisen die Zahlen: Einerseits die Skorerpunkte, andererseits der Fakt, dass er von Trainer Fabio Celestini in der Regel nur dann ausgewechselt wird und eine Pause bekommt, wenn die Partie deutlich zugunsten des FCB entschieden ist.Es gibt aber auch einen anderen Punkt, der ihn zum bislang besten Shaqiri macht. Als der FCB am Sonntag in Zürich siegte, sah man den Linksfuss in der einen oder anderen Szene die Hände verwerfen, den Mitspieler kritisieren, wild um sich herum gestikulieren. Weil ein offensiver Pass nicht so gespielt wurde, wie es sich der Star dieser Mannschaft wünscht. Eine Szene, die sich auch in anderen Partien beobachten liess.Was sagt uns das? Dass Shaqiri im Herbst seiner Karriere kompletter denn je ist und jene Qualitäten mitbringt, die ihn zum Unverzichtbaren machen. Und die braucht es, damit der FCB wieder Erfolg hat.Xherdan Shaqiri ist also zweifelsohne einen Schritt weiter als im Sommer 2012, als er den FCB als aufstrebender Jungprofi verliess. Nun ist er mit einem Rucksack an Erfahrung und immer noch mit einer gehörigen Portion frechem Spielwitz an einem Punkt seiner Karriere angelangt, wo er all seine gewinnbringenden Eigenschaften vereint auf den Platz bringen kann. Und erst noch bei jenem Verein, für den sein Herz besonders stark schlägt.In jedem Stadion ist das Scheinwerferlicht auf ihn gerichtet: Xherdan Shaqiri.Foto: Philipp Kresnik (Imago/Sports Press Photo)Nein! Wer zweimal die Königsklasse gewonnen hat, kann seine beste Form unmöglich in der Super League erreichen.Linus SchauffertXherdan Shaqiri hat in der Saison 2012/13 mit Bayern München das Triple geholt. Xherdan Shaqiri hat in der Saison 2018/19 mit Liverpool die Champions League gewonnen. Xherdan Shaqiri steht in der Saison 2024/25 mit dem FC Basel auf Platz 2 der Schweizer Super League. Es braucht viel Fantasie, um zum Schluss zu kommen, dass Letzteres den absoluten Höhepunkt aller Karriereleistungen des Offensivspielers darstellt. Nein, dieser ist nicht in Basel zu verorten. Damit will auf keinen Fall gesagt sein, dass Shaqiris Rückkehr zu seinem Jugendclub nicht eindrücklich verlaufen ist. Wie er nach ein paar Spielen Anlaufzeit zum absoluten Leader und Leistungsträger geworden ist, in den letzten elf Ligaspielen 17 Skorerpunkte gesammelt hat und dem FCB dazu verhilft, um die Meisterschaft zu spielen. Doch ein Beispiel reicht aus, um die vorliegende Frage mit einem deutlichen Nein zu beantworten. Zuerst darf man den in den letzten Jahren nur grösser gewordenen Niveauunterschied zwischen der Super League und den Top-5-Ligen nicht unterschätzen. Und was es bedeutet, bei entsprechenden Clubs unter Vertrag zu sein, zu spielen, zu treffen, Titel zu gewinnen. Die Bundesliga gehört zu diesen besten aller Ligen, und in der Saison 2012/13 gehörte Xherdan Shaqiri zu einem FC Bayern München, der diese Liga mit einer Tordifferenz von 98:18 Treffern und 25 Punkten Vorsprung gewonnen hat. Hinzu kamen die Champions League und der deutsche Pokal. Ob es jemals bessere Bayern gab, ist Gegenstand von Diskussionen. Auch wenn Shaqiri damals kein absoluter Leistungsträger war, kann sich sein Beitrag zum Erfolg sehen lassen. Er wurde in 39 der wettbewerbsübergreifend 54 Partien eingesetzt. Und war mit 8 Toren und 13 Assists an 21 Treffern direkt beteiligt. Damit reihte er sich in der damaligen Münchner Skorerliste auf Rang sieben ein, was auf den ersten Blick nicht überwältigend daherkommt. Doch wenn man beachtet, dass die sechs vor ihm Thomas Müller (40 Skorerpunkte), Franck Ribery (34), Arjen Robben (26), Mario Mandzukic (26), Mario Gomez (23) und Claudio Pizarro (22) hiessen, so ist das doch sehr beachtlich. Man darf davon ausgehen, dass ein gesunder Shaqiri diesen Wert, der den bisher höchsten in seiner Karriere darstellt, in der laufenden Saison übertrifft. Doch selbst wenn er ihn verdoppeln würde, könnte er damit nicht seine Leistung von damals übertreffen. Es ist wie ein Naturgesetz: Ein Spieler, der seinen Teil zu einem Champions-League-Titel beigetragen hat, kann seine beste Form unmöglich in der Super League erreichen.Xherdan Shaqiri beim FC BaselDen Podcast können Sie auf Spotify oder Apple Podcasts abonnieren. Falls Sie eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie einfach nach «Dritte Halbzeit».NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenDominic Willimann ist seit 2007 Sport-Redaktor der BaZ und kennt den regionalen Sport aus dem Effeff. Ebenso ist er mit den Geschehnissen rund um den FC Basel vertraut und hat seit 2007 kein Eidgenössisches Schwingfest verpasst. Mehr InfosLinus Schauffert ist Redaktor im Ressort Sport bei der Basler Zeitung und berichtet schwerpunktmässig über den FC Basel. Mehr Infos@linusschauffertFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare