
FCB-Flügel Kade im Interview: «Es nervt, wenn kein Tor zählt»
Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.
FCB-Flügel Kade im Interview
«Es nervt, wenn kein Tor zählt»
Der Torschütze der Basler spricht nach dem 1:1 gegen St. Gallen über die Rote Karte gegen Bénie Traoré und seinen neuen Torjubel.

Anton Kades neuer Torjubel, inspiriert vom sogenannten «Chill-Guy-Meme».
Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)
Anton Kade, eine Szene überschattet in diesem Spiel alle anderen. Wie haben Sie die Rote Karte gegen Bénie Traoré gesehen?
Ich konnte mir die Szene bisher noch nicht ein zweites Mal anschauen, aber im Spiel wirkte das auf mich wie eine harte Entscheidung. Denn er trifft zuerst den Ball und rutscht danach natürlich weiter.
Ihr Tor, das dann nach VAR-Einschreiten nicht gegeben wurde, ist nicht das einzige aberkannte Tor. Wie sahen Sie das Offside von Kevin Carlos beim vermeintlichen Treffer von Bénie Traoré?
Diese Szene habe ich auch auf dem Feld nicht richtig gesehen, da ich auf den Ball fokussiert habe. Doch auch das ist, glaube ich, eine harte Entscheidung. Wenn zwei Tore aberkannt werden, ist das schon sehr schade.
Wie bewerten Sie die Leistung des Schiedsrichters?
Ich will keine Bewertung zum Schiedsrichter geben. Ich sage einfach, dass die Entscheidungen hart waren gegen uns und dass das schade ist. Es nervt, wenn kein Tor zählt.
Also ist in Ihnen derzeit mehr Frust als Stolz auf den einen Punkt in Unterzahl?
Für uns alle ist es nervig, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben. Denn wenn man die Partie anschaut, wäre das auf jeden Fall möglich gewesen. Aber es ist auch wichtig, dass wir solche Spiele nicht verlieren und kein zweites Gegentor bekommen.
Sie persönlich haben schon am Mittwoch ein sehenswertes Tor erzielt und jetzt gleich wieder aus der Distanz getroffen. Es läuft.
Es läuft, ja.
Zudem haben Sie einen neuen Torjubel. Sie stehen hin und halten sich die Hände flach ans Becken. Was steckt da dahinter?
In den sozialen Medien kursiert gerade dieses Chill-Guy-Meme. Kennen Sie das?
Ja.
Wir sprechen in der Kabine immer wieder darüber, man sieht es ja überall. Ich finde es ganz lustig, deswegen habe ich das nachgemacht.
Gegen Sion sah Ihr Jubel noch anders aus. Sie schauten mit offenen Handflächen und einem Gesichtsausdruck von Unverständnis ins Publikum. War da die Message eher: Jetzt habe ich es euch gezeigt? Möglicherweise weil Sie in jenem Spiel und auch im Spiel zuvor nicht in der Startelf standen?
Nein, das war es nicht. Wenn man ein Tor schiesst – gerade in Basel vor der Muttenzerkurve –, dann ist das einfach schön. Das waren Emotionen, nichts anderes.
War der FCB müde vom langen Cupspiel gegen Sion?
Nein, das glaube ich nicht. Wir haben St. Gallen mit unserem Verhalten aber in die Karten gespielt, gerade weil sie viele lange Bälle spielen und wir die zweiten Bälle nicht gewinnen konnten. Das war in der zweiten Halbzeit besser.
In dieser Spielzeit gelingt es in der Super League dem Leader auffällig selten, zu gewinnen. Warum war das heute auch so?
Heute waren wir ein Mann weniger. Da ist es in erster Linie wichtig, dass wir nicht verlieren. Und wir haben ja unsere drei Tore geschossen. Zwei haben einfach nicht gezählt.
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