Hitz wird zum Cup-Helden: Der FCB setzt sich im Penaltyschiessen gegen Sion durch

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Hitz wird zum Cup-Helden: Der FCB setzt sich im Penaltyschiessen gegen Sion durch

Der FC Basel zittert sich in einem regelrechten Cup-Fight gegen den FC Sion ins Viertelfinale. Die Basler rennen lange einem 1:2-Rückstand hinterher, bevor sie Kade mit einem Prachtstor in die Verlängerung rettet. Im Penaltyschiessen bleiben die FCB-Schützen cool, während Marwin Hitz gleich zwei Schüsse der Gäste pariert.

Ein Feuer in der Adventszeit: Die Basler Fans begrüssen die beiden Mannschaften zum Cup-Achtelfinale.

Marc Schumacher / freshfocus

Das Spiel: Lange sieht es nicht gut aus für den FC Basel, gar nicht gut. Dem 1:2-Pausenrückstand im Cup-Achtelfinale gegen den FC Sion rennt das Heimteam beinahe die ganze zweite Halbzeit erfolglos hinterher – und kreiert dabei nicht allzu viele Torchancen. Doch die Sittener, die gut und kompakt verteidigen, machen die Rechnung nicht mit Anton Kade. Der junge Deutsche, in der zweiten Halbzeit eingewechselt, fasst sich in der 85. Minute aus beträchtlicher Distanz ein Herz und knallt den Ball unhaltbar unter die Latte. Es ist ein Strahl und vor allem ein Prachtstor, das eminent wichtig ist. Es bringt den FC Basel in die Verlängerung.

Dass der FC Basel überhaupt lange einem Rückstand hinterher rennen muss, zeichnet sich zu Beginn des Spiels nicht ab. Im Gegenteil: Mit der ersten Gelegenheit geht das Heimteam, das vor einem Jahr im Cup-Viertelfinale zuhause gegen Lugano gescheitert ist, in Führung. Wieder einmal ist es Xherdan Shaqiri, der seinen starken linken Fuss unter Beweis stellt und einen Freistoss sehenswert um die Mauer herum ins Tor zirkelt.

Das Spiel plätschert fortan ein bisschen dahin. Beim FCB verpasst Bénie Traoré das mögliche 2:0, bei den Gästen Ilyas Chouaref den Ausgleich. Doch dieser fällt dann doch – und zwar auf Einladung von Nicolas Vouilloz. Der FCB-Verteidiger steht bei einem Walliser Gegenangriff in der 30. Minute komplett falsch, weshalb Chouaref davonziehen kann. In der Mitte kann Théo Bouchlarhem die Vorlage des Franzosen mit ein bisschen Glück zum 1:1 verwerten.

Für die Gäste kommt es noch besser. Nur acht Minuten später unterläuft Vouilloz ein haarsträubender Fehlpass. Erneut kann Chouaref davonziehen, erneut kann Bouchlarhem in der Mitte einschieben – wieder wird der Schuss entscheidend abgefälscht. Es ist ein Spiegelbild des Ausgleichs – und eine der letzten Aktionen von Vouilloz. Der Basler Unglücksrabe der ersten Halbzeit wird zur Pause erlöst und fortan durch Jonas Adjetey vertreten.

In der zweiten Halbzeit ziehen sich die Gäste weit zurück und sind – bis auf einen Vorstoss von Numy Lavanchy in der 81. Minute – kaum mehr gefährlich. Der FCB verpasst derweil früh den Ausgleich durch Albian Ajeti (54.), dessen Kopfball nach einer Ecke auf der Linie geklärt wird. Fortan agieren die Basler bemüht, ohne die wirklich grossen Chancen zum Ausgleich herauszuspielen. Bis sie Kade kurz vor Schluss mit seinem Distanzknaller erlöst. Zumindest vorzeitig.

In der Verlängerung ist es ein Spiel auf Augenhöhe. Sion hat Chancen, doch auch der FCB: Der eingewechselte Bradley Fink verpasst in der 116. Minute den Siegtreffer – das Penaltyschiessen muss entscheiden.

Und dort wird Marwin Hitz zum Helden. Der Torhüter pariert die ersten beiden Schüsse von Cristian Souza und Joel Schmied. Derweil treffen Xherdan Shaqiri, Anton Kade, Kevin Carlos und Bradley Fink allesamt – mal souverän, mal mit ordentlich Glück. Der FCB steht somit im Cup-Viertelfinale und verhindert ein bitteres Déja-vu. Denn vor einem Jahr war der FC Basel noch im Penaltyschiessen zuhause im Joggeli im Cup-Viertelfinale am FC Lugano gescheitert. Auch dort hatte es zuvor 2:2 gestanden.

Der Beste: Anton Kade bringt Schwung in eine eher träge Basler Offensive. Seine Leistung krönt er mit einem Prachtstreffer, der seine Mannschaft in die Verlängerung bringt und mit einem souverän verwandelten Penalty, den seine Mannschaft näher zum Sieg führt.

Das gab zu reden: Vor dem Spiel war darüber gerätselt worden, wer die Basler Innenverteidigung bilden wird. Fabio Celestini entscheidet sich für Vouilloz und Adrian Barisic – und muss dies in der Pause korrigieren. Denn Vouilloz erlebt einen rabenschwarzen Tag und sieht bei beiden Gegentreffern schlecht aus. Ab der Pause kommt Jonas Adjetey – und macht es souveräner.

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