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Alles zum FCB-Spiel gegen Winterthur

Shaqiri-Gala beim 6:1 gegen Winterthur

Ist auf der Schützenwiese in bester Spiellaune: Xherdan Shaqiri.
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In Kürze:

  • FC Basel besiegte Winterthur mit 6:1 in einem ausverkauften Stadion.
  • Xherdan Shaqiri glänzte als stärkster Spieler, war fast an allen Toren beteiligt.
  • Winterthur als Tabellenletzter bot Basel zu viel Raum und Zeit.
  • Trainer Fabio Celestini zeigte sich zufrieden, mahnte jedoch defensivere Stabilität an.

Die Ausgangslage

Der FC Basel reist mit dem Selbstvertrauen von zwei Siegen (YB und St. Gallen) in die Eulachstadt. Der Gastgeber hingegen ist am Tabellenende der Super League. Aber: Die Winterthurer gewannen das letzten Heimspiel gegen den Grasshopper Club aus Zürich 1:0.

Auch im Vergleich mit Rotblau kann die Mannschaft des ehemaligen Basel-U-21-Trainers Ognjen Zaric auf seine treuen Fans im Stadion Schützenwiese zählen: 8700 Supporter, ausverkauft. Unter den Besuchern weilt auch der höchste Schweizer: Der Baselbieter Nationalratspräsident Eric Nussbaumer.

Das Highlight

Das 2:0 des FCB. Wie Xherdan Shaqiri den Ball nach 25 Minuten in die Tiefe und über die Gastgeber-Abwehr lupft, ist das eine. Wie Bénie Traoré den richtigen Laufweg wählt und den Ball volley ins nahe Eck drischt, das andere. Einen solchen Treffer aus dem Spiel heraus hat man bei Rotblau lange nicht mehr gesehen.

Der Stärkste

Der Mann mit der Nummer 10 beim FC Basel: Xherdan Shaqiri. Er spielt mit dem FC Winterthur Katz und Maus. Er bereitet das 1:0 per Standard vor, das 2:0 per herrlichem Lupfer über die gesamte Winterthurer Hintermannschaft und das 3:0 erzielt er per Distanzschuss gleich selbst. Und beim 4:0 ist es wiederum er, den den letzten Pass auf Torschütze Romario Baro spielt. Immer geniesst er vom Gegner viel zu viele Freiräume.

Und dann ist da noch die 57. Minute: Shaqiri tritt den fünften Basler Eckball. Und dieser landet – unter gütiger Mithilfe von Winterthur-Goalie Stefanos Kapino – im Zürcher Tor. Die Liga taxiert diesen Treffer als Eigentor des Keepers. Doch der Basler Offensivspieler reckt die Arme in die Höhe. Und lässt sich feiern. Nachdem bereits einer seiner Eckbälle in dieser Partie auf der Querlatte gelandet ist, findet dieser Kunstschuss nun den Weg über die Linie.

Kurzum: Der FCB-Rückkehrer ist an diesem Abend eine Klasse besser als der Rest. Gefühlt jedes Mal, wenn er am Ball ist, kreiert er etwas, das es in dieser Liga nicht so häufig zu sehen gibt. Als er nach 70 Minuten beim Stand von 5:0 ausgewechselt wird, gibt es auch Applaus von den Winterthur-Fans.

Der Schwächste

Der Gegner, der FC Winterthur. Der Tabellenletzte lässt Basel viel zu viel Raum und Zeit, sodass die Partie total an den Gastgebern vorbeiläuft. Fabian Frei, der sich das Wiedersehen mit dem FCB natürlich anders vorgestellt hat, sagt nach dem Abpfiff: «Es war unsere schlechteste Leistung in dieser Saison.»

Das muss besser werden

Wenn es an diesem Basler Gala-Abend etwas zu bemängeln gibt: das späte Ehrentor durch Randy Schneider. Dadurch verpasst es der FCB, zum fünften Mal in dieser Super-League-Saison zu null zu spielen.

Das sagt der Trainer

Natürlich ist Fabio Celestini nach diesen 90 Minuten zufrieden. «Es macht einem Trainer Spass zu sehen, dass die Mannschaft das umsetzt, was wir vom Staff von ihr verlangen.» Man spüre, dass die Automatismen mit denjenigen, die erst während der Saison zu Team gestossen sind, zu greifen beginnen. Aber Celestini hat auch einen FCB gesehen, der vor allem in der ersten Halbzeit «defensiv zu viel zugelassen hat».

So geht es weiter

Bereits am Mittwoch steht das Auswärtsspiel beim Meister in Bern an. Es dürfte auf dem Plastikrasen des Wankdorf eine ganz andere Partie werden als auf er Schützenwiese. Und am Samstag folgt die Reprise mit dem FC Winterthur im St.-Jakob-Park. Es darf davon ausgegangen werden, dass sich die Mannschaft von Zaric dann von einer anderen Seite zeigen möchte als beim 1:6 gegen den FC Basel.

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Und natürlich haben wir uns auch in jüngerer Vergangenheit gedanklich mit ihm befasst – das Paket war uns aber zu teuer.Befasst?Unser Sportdirektor Daniel Stucki war mit Lausanne im losen Gespräch. Aber die Meinung in unserer Sportkommission war klar: relativ tiefe Ablöse, relativ hohe Beteiligung an einem Weitertransfer. Diese Wette wäre uns das Risiko wert gewesen. Das, was er nun gekostet hätte, wollten wir jedoch nicht bezahlen.Also hat YB einen Fehler gemacht?Das würde ich nie behaupten! Vielleicht liegen auch wir falsch. Alvyn Sanches ist zweifellos ein aussergewöhnlicher Fussballer. Einer, der jetzt im Ausland wäre, hätte er sich im März nicht das Kreuzband gerissen. Heutzutage ist diese Verletzung im Normalfall kein Problem. Das klar grössere Fragezeichen ist für mich aber der Faktor Zeit: Sanches wird im Februar 23. Für mich stellt 23 eine Schwelle dar, wenn es darum geht, ob ein Weitertransfer noch lukrativ ist. Denn auch potenzielle Abnehmer machen die Rechnung, ihn in zwei, drei Jahren nochmals gewinnbringend transferieren zu können – dann zu einem der ganz grossen Clubs … In Sanches’ Fall bedeutet das: Kaum wieder fit, muss er ab Januar durchstarten, damit es für den abgebenden Club zu einem einträglichen Transfer kommt.David Degen über Alvyn Sanches: «Kaum wieder fit, muss er ab Januar durchstarten, damit es für den abgebenden Club zu einem einträglichen Transfer kommt.»Foto: Pascal Muller (Freshfocus)Aber wenn das nicht der Fall ist, dann kann er die Ausgaben ja auch in einem grösseren Zeitraum durch sportliche Leistung in Form von Uefa-Prämien einspielen …Grösserer Zeitraum? Auch ein Spieler, der 25 ist, macht einen Transfer, sobald er einen Club wie den FCB sportlich weiterbringt. Nur sind es dann bei weitem keine 15 Millionen Ablöse mehr, die fliessen. Aber das ist nur meine Meinung, meine Sichtweise. Ich sage nicht, dass ich recht habe. Wenn Sanches ab Januar durchstartet, dann gratuliere ich YB-Verwaltungsrat Christoph Spycher zu diesem Transfer – dem Spieler selbst wünsche ich es sowieso.Bei Sanches ist von einem YB-Transfercoup die Rede. Beim FC Basel blieb in diesem Sommer eine spektakuläre Neuverpflichtung aus …Wir wollen gute Transfers machen, nicht spektakuläre. Spektakulär allein bringt uns nichts.Aber Xherdan Shaqiris Heimkehr war doch spektakulär, oder?Ja, aber vor allem hat er uns sportlich massiv weitergebracht. Das ist einfach perfekt aufgegangen. Spektakulär allein darf nie das Ziel sein. Es geht darum, ob es sportlich und finanziell Sinn macht. Meine Linie gebe ich da nicht auf.Manche sagen, der FCB müsse mehr erfahrene Spieler verpflichten.Wir sind eine Ausbildungsliga, wir müssen jung bleiben. Erfahrene Spieler kosten hohe Gehälter, die wir uns nicht in Hülle und Fülle leisten können. Ein einzelner erfahrener Spieler kann helfen, aber er macht nicht die ganze Mannschaft aus. Ich bin überzeugt, dass es für den FC Basel, ja generell für einen Schweizer Club nur diesen Weg geben kann, will er nachhaltig sportlich erfolgreich und finanziell gesund sein. So, dass er keinen Mäzen braucht, der das Portemonnaie aufmacht.Nun kann man aber auch sagen: Hätte der FCB in den Playoffs zur Champions League ein breiteres Kader mit mehr Europacup-Erfahrung gehabt, dann hätte es gegen Kopenhagen vielleicht gereicht – und würden von der Uefa einige Millionen mehr ins rotblaue Kässeli fliessen …Ich sehe den Punkt mit der Europacup-Erfahrung. Ich sehe aber auch, dass unsere Startelf im Hinspiel gar älter als jene des Gegners war – und wie wir vor allem in Kopenhagen im Rückspiel auftraten. Für mich war da der Kopenhagener Goalie der Matchwinner, wie er unsere beiden Topchancen zum 1:1 zunichtemachte. Vor allem der Reflex gegen Moritz Broschinski war Extraklasse. Was ich auch sehe, sind die beiden Clubs: Im Vergleich zum FC Kopenhagen sind wir beim FCB nur Schulbuben.Wie meinen Sie das?In Kopenhagen wurde mir der Club von den Verantwortlichen ausführlich präsentiert. Der FC Kopenhagen hat fixe Einnahmen von rund 100 Millionen Euro im Jahr. Das ist mehr als das Doppelte des FC Basel. Was die aus der Vermarktung, dem Merchandising und vielem mehr herausholen, ist beeindruckend. Hinzu kommt, dass auch aus der Liga mehr Geld fliesst: Während wir hier aus dem TV-Pool rund 1,25 Millionen Franken erhalten, sind es für den FC Kopenhagen 8,5 Millionen Euro pro Saison. In Dänemark, wo 3 Millionen Menschen weniger leben als in der Schweiz …Was schliessen Sie aus alldem?Verschiedenes. Etwa, dass wir trotzdem unsere Chancen gegen Kopenhagen hatten und über das Verpassen der Champions League enttäuscht sein dürfen. Die Königsklasse zu erreichen, wäre finanziell, aber auch fürs Prestige toll gewesen. Da ist aber auch das Gefühl, dass wir wohl einfach noch nicht so weit sind, um wirklich wieder zur Champions League zu gehören. Und dass es sportlich und für den Uefa-Koeffizienten der Schweiz vielleicht sogar besser ist, in der Europa League zu spielen, zumal wir attraktive Gegner zugelost erhalten haben. Dann ist da – mit Blick auf die genannten Zahlen – vor allem auch noch dies: Wir müssen in der Schweiz verdammt aufpassen, dass wir gegenüber Nationen, die eigentlich in unserer Bandbreite liegen, nicht den Anschluss verpassen. Ich glaube, da ist es nicht fünf vor, sondern bereits eins vor zwölf.Was ist zu tun?Meiner Meinung nach müssen der SFV und die Swiss Football League reformiert werden. Da gibt es hundert Themen, die anzupacken sind!Welche Themen erachten Sie als die dringlichsten oder grössten?Beim Verband geht es um die Ausbildung des Nachwuchses und der Trainer. Bei der Entwicklung unserer Talente haben wir selbst im Vergleich zu kleineren Nationen Land verloren. Schauen Sie zum Beispiel die U17-Auswahl an, die zuletzt fast jedes Spiel verloren hat … Da läuft etwas verkehrt. Und wenn ich sehe, dass man bei uns selbst als Nationalspieler im allerbesten Fall fünf Jahre benötigt, um als Trainer die Uefa-Pro-Lizenz zu erwerben, dann wundert mich das nicht. Da muss man doch die Trainerausbildung in der Schweiz hinterfragen. Ich sage nichts gegen den einen oder anderen Trainerkurs. Aber ich sage: ein halbes, vielleicht ein ganzes Jahr – und Stempel aufs Papier. Ein guter Trainer ist ein Leader, der ein Gefühl im Umgang mit Menschen hat – das hast du oder nicht. Da kannst du noch so viele Kurse in Bern besuchen. Und zumindest die, die das haben, müsste man gezielt fördern und rasch voranbringen. Denn die brauchen wir – im Nachwuchs und bei den Profis.David Degen: «Ein guter Trainer ist ein Leader, der ein Gefühl im Umgang mit Menschen hat – das hast du oder nicht. Da kannst du noch so viele Kurse in Bern besuchen.»Foto: Dominik Plüss.Und bei der Liga?Ich sehe in der Challenge League aktuell eine Handvoll Clubs, die das Potenzial für die Super League haben. Da geht es nicht nur um den Sport, sondern auch darum, wie es sich auf das Produkt auswirkt. Denn es gibt immer wieder Aufsteiger mit bescheidener Fanbasis, die der Super League und ihrer Attraktivität eher schaden als nützen. Ich wünsche mir zwar keine geschlossene Liga. Aber ich denke, die wirtschaftlichen Kriterien für eine Aufnahme in der Super League müssten strenger sein. Hinzu kommt, dass die Challenge League semiprofessionell betrieben werden müsste. So, wie es jetzt ist, spielen dort ganz viele ausländische Profis, die es nie mehr weiterbringen werden – und es ist folglich zu wenig Platz für den Schweizer Nachwuchs, um sich zu entwickeln.Aber ist das nicht auch ein Problem in der Super League, wo nicht zuletzt der FCB allein mit den ausländischen Profis in seinem Kader fast zwei Mannschaften aufs Feld schicken könnte?Das sind aber ausländische Spieler mit Qualität. Da sind wir dann eben wieder beim anderen Thema: Wollen wir international einigermassen wettbewerbsfähig sein oder den Anschluss verlieren? Die Super League ist überreguliert, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit hemmt. Das zeigt sich zum Beispiel bei der Kadergrösse, die auf 25 beschränkt ist. Und ich verstehe auch nicht, warum wir bei der Lizenzierung zwischen EU- und Nicht-EU-Ausländern unterscheiden, zumal wir ja gar nicht in der EU sind. Ich tue mich schwer damit, dass ein 18-jähriges Talent aus Brasilien aufgrund des Arbeitsgesetzes eine sogenannte Fachkraft sein muss, also bereits professionelle Erfahrung mitbringen muss, um eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. So bleibt dieser Markt den Schweizer Clubs komplett verwehrt. Wir sind aber Fussball-Unternehmen in einem globalen Wettbewerb – kein regionales Handwerkergeschäft. Und wir sprechen auch nicht von Tausenden von Arbeitsplätzen, die man schützt. Sondern von 300 oder 400. Da braucht der Schweizer Fussball eine Sonderregelung. Bei diesem System wurde zu kurz gedacht.Sie sagten, Ihre ausländischen Spieler hätten Qualität. Bewiesen hat das aber bei weitem nicht jeder Ausländer, den Sie verpflichtet haben …Ich strebe eine hundertprozentige Trefferquote an – im Wissen, dass kein Club der Welt diese je erreichen wird. Ja, es gibt Fehleinschätzungen oder -entscheidungen. Oder Dinge, die nicht nach Wunsch verlaufen, Umstände, die sich als schwierig erweisen. Verletzungen auch. Ich kann auch gleich einige Namen nennen, bevor Sie mir diese aufzählen: Juan Gauto, Djordje Jovanovic, Gabriel Sigua oder Emmanuel Essiam etwa. Für jeden dieser Spieler und für uns wünschte ich mir, es wäre anders gekommen. Aber das ist Fussball. Es funktioniert nicht alles. Die Frage lautet aber: Wie viel funktioniert – und wie gut? Ich habe vor vier Jahren den Club übernommen. Aktuell sind wir Meister und Cupsieger und machen auf dem Transfermarkt einen ziemlich ordentlichen Job.Kein Widerspruch. Und doch erlauben wir uns diese Anschlussfrage: Nachdem man nun mit Ibrahim Salah und Jeremy Agbonifo nochmals zwei ausländische Flügelangreifer verpflichtet hat, obwohl weder Philip Otele noch Bénie Traore den Club verliessen: Wo sehen Sie da noch die für die Entwicklung nötige Einsatzzeit des eben noch gelobten Marin Soticek oder von Junior Zé, dem Siegtorschützen beim 1:0 in Sion?Wir haben jetzt ein sehr starkes Kader. Und zwar in allen Mannschaftsteilen. Das ist Luxus pur. Und ja, auf den Flügeln ist es vielleicht noch etwas ausgeprägter. Aber Salah war ein No-Brainer, ein Schnäppchen – gemessen an dem, was er schon gezeigt hat und was er uns per sofort bringen kann. Ich konnte fast nicht glauben, dass er für diese Ablöse zu haben war. Und Agbonifo ist für mich Edon Zhegrova 2.0. Ein Zocker. Kommt er bei uns zum Laufen, dann kann das vielleicht ein 20-Millionen-Spieler werden. Er hat zuletzt 8,5 Millionen gekostet – doch die Kaufoption, die wir nun ausgehandelt haben, liegt um einiges tiefer.Nochmals: Was wird jetzt aus Soticek und Zé?Sie müssen sich wie jeder andere beweisen, sich dem Konkurrenzkampf stellen, den jede Mannschaft braucht. Ich denke auch, dass sie aufgrund der Dreifachbelastung weiterhin Gelegenheit erhalten werden. Ich kann mir sowohl bei Otele als auch Salah vorstellen, dass sie nicht ausschliesslich als Flügel eingesetzt werden. Aber das ist Sache des Trainers. So, wie es Sache des Trainers ist, dieses Kader gut zu moderieren. Das wird eine der zentralen Aufgaben von Ludovic Magnin sein.«Wenn er so weitermacht, kommen die Resultate.» David Degen über FCB-Trainer Ludovic Magnin (Bild).Foto Pascal Muller (Freshfocus)Wie nehmen Sie Ludovic Magnin bislang wahr?Ludo ist ein Trainer, den ich sehr ehrlich und reflektiert und direkt erlebe. Und zwar mit allen. Das finde ich super, zumal viele Trainer ja nicht mal mit sich selbst ehrlich sind. Wenn er so weitermacht, kommen die Resultate. Einhundert Prozent.Das klingt so, als hätten Sie sich schon oft mit ihm ausgetauscht …Tatsächlich war das fast nur im Vorbeigehen der Fall. Bei den Gesprächen zu seiner Verpflichtung war ich bei einem Treffen dabei. Seither hat es zwischen ihm und mir kein terminiertes Gespräch mehr gegeben. Ich glaube, ich habe noch gar kein Training beobachtet. Sportdirektor Daniel Stucki, aber auch die Sportkommissionsmitglieder Ruedi Zbinden und Valentin Stocker sind diejenigen, die mit Ludo im intensiven Austausch sind. So, wie es sein muss. Ich komme erst, wenn es heiss wird – und stelle die Antenne wieder ein. (lacht)So, wie Sie das bei Magnins Vorgänger Fabio Celestini gemacht haben …Fabio Celestini hat das Double geholt und vieles richtig gemacht. Das Kapitel ist aufgearbeitet und abgeschlossen.Also muss nichts korrigiert werden, was geschrieben wurde.Vieles war übertrieben. Aber manchmal muss man die Antenne einstellen …Was nehmen Ihre eigenen Antennen wahr, wenn Sie hören, wie Xherdan Shaqiri nach dem Playoff-Hinspiel zur Champions League gegen Kopenhagen vor laufender Kamera die Wechsel von Ludovic Magnin hinterfragt?Ich glaube nicht, dass Shaqiri es böse gemeint hat. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man offen und ehrlich miteinander ist. Ich finde auch, Shaqiri darf das Ludo sagen. Es ist in seiner besonderen Rolle sogar seine Pflicht, das zu tun. Aber dass das öffentlich, in den Emotionen direkt nach dem Spiel geschah, empfand ich als unglücklich.So unglücklich, dass Sie bei ihm die Antennen einstellen mussten?Nein, natürlich nicht. Das Thema war nach dem Spiel intern auch schnell wieder erledigt, und Ludo hat an der Medienkonferenz ja auch sehr gelassen reagiert.Shaqiris Einfluss ist aber aussergewöhnlich – egal, wie es läuft …Er kennt seine Rolle. Und aussergewöhnlich ist auch der Druck, der damit einhergeht. Da wird auch vieles medial heisser gekocht, als es bei uns gegessen wird.David Degen zur Sonderrolle von Xherdan Shaqiri: «Da wird auch vieles medial heisser gekocht, als es bei uns gegessen wird.»Foto: Pascal Muller (Freshfocus)In der Super League scheint er besser bewacht als in der Vorsaison. Kann er wiederholen, was er im ersten Jahr der Rückkehr gezeigt hat?Ich glaube schon, dass er das kann. Auch wenn ihm nun vielleicht öfter einer auf die Füsse steht. Dass das geschieht, ist nach dem, was gewesen ist, ja nur logisch. Und was bleibt: Allein kann auch er es nicht richten. Es braucht die Unterstützung der Mitspieler.Ist Magnins Idee eines höheren Pressings auch das, was zu Shaqiri und seinen Mitspielern passt?Ich glaube, diese Idee ist der richtige Weg. Das ist jedenfalls genau der Fussball, den ich im Joggeli sehen will. Wer nicht spurt, den würde ich rausnehmen.Aber egal, wie gut die Idee ist: Wenn man vier- oder fünfmal hintereinander nicht damit gewinnen sollte, dann stimmt etwas nicht.Wenn das beim FC Basel der Fall sein sollte, dann stimmt ganz sicher etwas nicht. Dann müsste ich die grosse Antenne auf der Chrischona einstellen. Aber die Saison ist bis hierhin okay für mich – und wie gesagt: Geht Magnin seinen Weg, kommen die Resultate.Hat ihn das Verpassen der Champions League viele Prozentpunkte gekostet?Sowohl der Trainer als auch der Sportchef verlieren null Prozentpunkte durch das Verpassen der Champions League. Ich verstehe all die Themen, die danach medial diskutiert wurden. Aber ich bleibe dabei: Es hat nicht sollen sein.Was hätten die zusätzlichen Millionen verändert?Gar nichts. Wir haben keinerlei Europacup-Einnahmen budgetiert. Die zusätzlichen Einnahmen gehen aufs Sparbüchlein.Von welcher Gesellschaft?Auf das Sparbüchlein der FC Basel 1893 AG.Aber die Horizon 2026 AG der Besitzerschaft und die Intein AG existieren noch, die Millionenzahlungen leisteten?Ja, die existieren noch.Im Frühjahr 2024 bekannten Sie sich nach entsprechenden Nachfragen aus den Medien und der Öffentlichkeit zu diesen Gesellschaften und anderen Themen. Sind Sie heute froh darüber?Ja. Wir wissen inzwischen auch, dass wir da selbst proaktiver hätten kommunizieren sollen.Lenken als Mitbesitzer im Verwaltungsrat von Holding und AG den FC Basel: Dan Holzmann, Andreas Rey, Ursula Rey-Krayer und Präsident David Degen (von links nach rechts).Foto: Urs Lindt (Freshfocus)Gab es seither noch externe Zahlungen an die FC Basel 1893 AG – oder Rückzahlungen von Darlehen?Nein. Die Situation ist seither unverändert. So, wie es auch bei diesen zwei Gesellschaften im Umfeld des FCB geblieben ist.Aber eine Rückzahlung ist schon das Ziel?Ja, natürlich. Wir wären dazu theoretisch auch in der Lage. Aber da wir gleichzeitig die Liquidität des Clubs und dessen Substanz erhöhen wollen, ist das bislang kein Thema.Wie steht denn der FC Basel inzwischen finanziell da?Er steht solid da. Bis im Sommer 2026 sind noch Altlasten vorhanden, danach sieht es noch besser aus.Altlasten wie der Vertrag des zurückgetretenen Taulant Xhaka?Altlasten.Und danach ist das Ziel mit dem strukturellen Defizit von nur noch 5 Millionen Franken pro Jahr erreicht?Plus/minus gehe ich davon aus, dass wir da stehen werden. Aber mein Ziel ist eigentlich, dass wir bei einer Null stehen, also ohne strukturelles Defizit in eine Saison gehen.Solange Sie keine Miete für den St.-Jakob-Park bezahlen, beschleunigen Sie das Erreichen dieses Ziels …Das Geld für die Stadionmiete liegt auf dem Konto bereit und ist eingebucht.Warum zahlen Sie seit März 2024 nicht, obwohl Sie sich mit der Genossenschaft St.-Jakob-Park erst per 2023 auf einen neuen Mietvertrag geeinigt haben?Weil wir gegenüber der Stadiongenossenschaft Gegenforderungen offen haben.Können Sie das ausführen?Grob. Beispielsweise sind wir auf diverse Ungereimtheiten bei Abrechnungen diverser Leistungen gestossen, die uns von der Genossenschaft in Rechnung gestellt wurden. Dies möchten wir zuerst aufgearbeitet haben. Und auch die Frage, wieso in den letzten Jahrzehnten anscheinend kaum etwas in das Stadion investiert wurde, interessiert uns.Kennen Sie die Antwort?Ich will nicht in der Vergangenheit graben. Wir wollen eine tragfähige Lösung für die nächsten 50 oder 100 Jahre – und kein undurchsichtiges Konstrukt.Die Genossenschaft hat doch mit dem Projekt Stadion+ einen Plan zur Totalsanierung vorgestellt …Das war vor drei Jahren. Was ist seither passiert? Erfolgsmeldungen habe ich jedenfalls keine vernommen. Und überhaupt: Dieses Projekt löst keine grundsätzlichen Probleme. Damit sind wir nach 20 Jahren wieder am gleichen Punkt. Viel dringender ist ein tragfähiges Konstrukt mit sauberen Verträgen und Regeln. Denn läuft es so weiter wie bisher, dann ist das schlecht für den FCB und für die Stadt Basel. Also muss man zusammensitzen, aufräumen, reinen Tisch machen. Dazu sind wir sofort bereit. Und wenn das die Genossenschaft auch will, dann lässt sich alles innerhalb von einigen Stunden lösen.Und solange nicht alle aufräumen wollen, halten Sie den eingeschlagenen Kurs?Ja, dann bleiben wir auf Konfrontationskurs. Dann kann es auch Jahre dauern, bis sich die Situation löst – denn wir sind bereit, den Weg bis zum bitteren Ende zu gehen.Indem der FCB als Hauptmieter keine Miete bezahlt, setzt er die Genossenschaft massiv unter Druck. Bringt das Sympathiepunkte?Darum geht es nicht. Es geht auch nicht darum, wie ich empfinde. Ich handle einzig im Sinne des FC Basel (zeigt auf das aufgemalte Club-Emblem an der Wand). Und die Miete nicht zu bezahlen, ist das einzige Druckmittel, das der FCB hat.Apropos Druck: Empfinden Sie davon eigentlich weniger, seit der sportliche Erfolg mit dem Doublegewinn zum FCB zurückgekehrt ist?Das ist sehr schwierig zu beantworten.Warum?Weil der Druck, den ich mir selber mache, so gross ist. Er überlagert allfälligen Druck, den ich von aussen verspüren könnte.Ist denn der innere Druck eher kleiner geworden?Nein. Ich glaube, der Druck, den ich mir selber mache, hat seit dem Double zugenommen. Es geht immer weiter. Jetzt will ich den FCB an der Spitze etablieren. Ich will in der Europa League unter die Top 24. Ich will eine tragfähige Lösung für das Stadion. Ich will eine Null statt eines strukturellen Defizits als Ausgangspunkt des Geschäftsjahres. Und, und, und …Was hingegen weniger geworden ist, sind Ihre Auftritte in der Öffentlichkeit …Das stimmt – und es stimmt mich froh. Das hatte ich stets angestrebt. Und seit etwas mehr als einem Jahr, da wir diese Klarheit mit Daniel Stucki als Sportdirektor, aber auch mit der Sportkommission als zentralem Gremium haben, ist das auch Tatsache geworden.Stört es Sie da doppelt, wenn die Medien Ihre Beziehung zur deutschen Schauspielerin Vivien Wulf publik machen?Stören ist das falsche Wort. Ich bin es ja seit längerem gewohnt, dass medial über mich berichtet wird. Aber es ist nichts, was ich mir wünsche. Und ich möchte auch nicht weiter mein Privatleben ausbreiten.Haben Sie überhaupt Zeit, eine romantische Beziehung zu pflegen?Die Beziehungspflege dürfen Sie schon mir überlassen. (lacht) Dass Zeit ein Thema ist, das ist klar.Reden wir über eine andere Frau: Was können Sie zur Suspendierung von Kim Kulig als Trainerin der FCB-Frauen sagen?Das ist die Entscheidung von Fabian Sanginés, der seit einigen Monaten für die Frauenabteilung die Hauptverantwortung trägt – und den ich voll unterstütze. Natürlich ist es ungewöhnlich, eine Trainerin oder einen Trainer kurz nach Saisonstart freizustellen. Aber es ist auch der Tatsache geschuldet, dass Sanginés sich zuerst ein Gesamtbild machen musste. Was für mich klar ist: Wir hätten in den vergangenen zwei Saisons mit Kulig zumindest einen Titel holen können, was auch unser Ziel war – aber wir haben keinen geholt. Also mussten Anpassungen gemacht werden. Dass dabei nicht das geschah, was man sich erhoffte, führte nun zu diesem Entscheid.«Wir hätten in den vergangenen zwei Saisons zumindest einen Titel holen können – aber wir haben keinen geholt.» David Degen zur Freistellung von Kim Kulig (Bild) als Trainerin der FCB-Frauen-Equipe.Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)Ist das auch als Zeichen zu werten, dass der FCB es ernst meint mit dem Frauen-Fussball und den damit verbundenen Ambitionen?Ich kann Ihnen versichern: Das nehmen wir sehr ernst. 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Das ist gut so.»… die Finanzen des ClubsDegen: «Finanzielle Gesundheit ist für mich das oberste Gebot im Club, und mittlerweile kann ich sagen, dass wir gesund sind. Wenn wir alle Ausstände für Transfers zusammenrechnen, befinden wir uns für einen Schweizer Club in astronomischen Verhältnissen. Ich weiss, was alles schon in die Clubkasse floss und was noch fliessen wird, ich kenne die Europacupprämien und kann einschätzen, wo wir finanziell etwa landen werden. Wir sind damit fürs Geschäftsjahr 2025 bereits in der Gewinnzone. Aber da ist es wichtig, dass wir nicht euphorisch werden. Wir dürfen uns nicht vom Erfolg abhängig machen. Stattdessen müssen wir weiter auf die Kostenbremse treten, unserer Linie treu bleiben und demütig sein.»… künftige ProjekteDegen: «Ich habe noch so viele Ziele und Vorstellungen für den FC Basel, da ist so vieles, das wir angestossen haben, das noch nicht publik ist. Meine Aufgabe ist es nun, den Club in eine Wachstumsphase zu führen, in das nächste Zeitalter. Der Verein wird das FCB-Museum bauen, es heisst, es werde eines der besten in Europa. Dann haben wir mit Bitpanda einen hochseriösen neuen Hauptsponsor, der auch bei Bayern München, Arsenal, PSG und Milan dabei ist. Darauf kann man stolz sein, durch die anstehenden Kampagnen wird unser Logo weiter nach aussen getragen. Für die nächste Saison wird eine zweireihige LED-Bande installiert, die erste der Schweiz, und wir werden nach der Frauen-EM alle VIP-Plätze ersetzen. Was den Rasen betrifft, werden wir ihn vor dem Luzern-Spiel nicht mehr austauschen. Der Schaden vom ESC ist zwar da, aber nicht gross. Gewisse Teile müssen wir dann vielleicht nach dem kommenden Wochenende ersetzen.»FC Basel Schweizer MeisterDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenLinus Schauffert ist Redaktor im Ressort Sport bei der Basler Zeitung und berichtet schwerpunktmässig über den FC Basel. Mehr Infos@linusschauffertFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • «BaZ direkt» – der tägliche Podcast: Es geht schon wieder los beim FCB. Die grosse Frage: Wer kommt, wer geht?

    – Es geht schon wieder los beim FCB. Die grosse Frage: Wer kommt, wer geht?BaZ-Sportchef Oliver Gut sagt: «Fünf bis sechs Spieler könnten schon kommen.»Publiziert heute um 16:00 UhrAbonnieren Sie diesen Podcast: auf Spotify, Apple Podcast oder Google Podcasts.Der FC Basel steht, wenn man es etwas flapsig formulieren will, aktuell zwischen Trainingsauftakt und dem «Spiel des Jahres». Morgen gastiert der grosse FC Bayern München im Joggeli (das ausverkauft ist).Viel eher interessiert den handelsüblichen rotblauen Beobachter jedoch: Was passiert mit diesem aufgeblähten und schlecht austarierten Kader? Wer kommt, wer geht? BaZ-Sportchef Oliver Gut sagt im Gespräch mit «BaZ direkt»-Gastgeber Sebastian Briellmann, dass durchaus «fünf bis sechs» Neue kommen könnten. Obschon Coach Fabio Celestini es gerne ruhig hätte bei den Kadermutationen, dürfte klar sein: Ein neuer Stürmer kommt ganz sicher. Dieser heisst aber wohl weder Bedia noch Nsame. Weiter wird ein Aussenverteidiger gesucht – und auch nach Lösungen für mögliche definitive oder leihweise Abgänge. Michael Lang, Thierno Barry et cetera: Wie ist hier der Stand der Dinge? Hören Sie rein.Der Lesestoff zum Thema:Den Podcast können Sie kostenlos hören und abonnieren auf Spotify oder Apple Podcast. Falls Sie eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie einfach nach «BaZ direkt».Sebastian Briellmann ist Autor der Basler Zeitung.Mehr InfosOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Alles zum Spiel gegen YB: Zwei Ex-Basler leiten die höchste FCB-Niederlage der Saison ein

    AboAlles zum Spiel gegen YB – Zwei Ex-Basler leiten die höchste FCB-Niederlage der Saison einBeim 2:6 gegen YB sind Cedric Itten und Darian Males die ersten beiden Berner Torschützen. Bei den Spielanteilen steht der FCB aber gut da.Publiziert heute um 18:51 UhrCedric Itten nach seinem Tor zum 3:1.Foto: Claudio De Capitani (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkDie AusgangslageDrei Aspekte verleihen diesem Spiel, in dem es für den FC Basel um so gut wie nichts mehr geht, eine gewisse Brisanz. Da ist erstens der bevorstehende Cupfinal gegen den FC Biel, wofür sich der FCB derzeit hauptsächlich vorbereitet. Eine gute Leistung in Bern bedeutet Selbstvertrauen im Hinblick auf jenes Endspiel. Zweitens ist da das Prestige. Seit Mai 2016 konnte Rotblau nicht mehr auswärts gegen YB gewinnen. Das sind neun Jahre des Wartens. Klar, dass die Basler diese Serie durchbrechen wollen.