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Premieren für Barisic und Shaqiri

Adrian Barisic (Mitte) macht nach einem Shaqiri-Freistoss alles richtig.
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Marwin Hitz: 5

Der Basler Schlussmann befindet sich seit geraumer Zeit in einer beneidenswerten Verfassung. Das unterstreicht er auch gegen die Young Boys. Als YB in der Endphase nochmals seine letzten Kräfte freizusetzen versucht, ist Hitz zur Stelle und pariert Camaras Kopfball gekonnt. Auch sonst ist er bei den wenigen Aktionen, in denen es ihn braucht, ein sicherer Wert.

Joe Mendes: 4,5

Der Aussenverteidiger aus Schweden ärgert sich mächtig, dass er nach einem vorzüglich vorgetragenen Konter völlig freistehend nicht von Traoré angespielt wird. Der Neuzugang zeigt nicht nur in dieser Szene, dass er das Basler Spiel immer besser adaptiert und ein Gewinn auf der rechten Abwehrseite sein kann.

Adrian Barisic: 5,5

Bereits in der ersten Halbzeit ist der Bosnier oft sehr weit vorne in der gegnerischen Platzhälfte anzutreffen. Genau richtig ist schliesslich auch sein Laufweg bei Shaqiris Freistoss nach 52 Minuten: Der Innenverteidiger erzielt seinen ersten Pflichtspieltreffer für den FCB per Kopf. Damit bricht er den Bann der Basler Torlosigkeit der letzten Spiele.

Jonas Adjetey: 4,5

Der Ghanaer lässt auch gegen YB-Angreifer Ganvoula nichts anbrennen und gewinnt das Gros seiner Zweikämpfe. Besonders in der Startphase, als die Gäste offensiv das aktivere Team sind, braucht es die Physis Adjeteys, um dem Meister in den Zweikämpfen den Meister zu zeigen.

Dominik Schmid: 4,5

Der Captain bekommt die Härte von YB-Verteidiger Camara mit aller Wucht zu spüren, was zur Folge hat, dass er nach einem Schlag auf das Schienbein ausgewechselt werden muss. Zu gefallen weiss Schmid mit seinen Laufwegen in die Offensive, von denen vor allem in den ersten 45 Minuten die eine oder andere gefährliche FCB-Aktion ausgeht.

Léo Leroy: 4,5

Nach 35 Minuten und einem Foul an Imeri sieht der Franzose Gelb. Von da an muss er sich in den Zweikämpfen so verhalten, dass er nicht eine zweite Verwarnung kassiert und frühzeitig vom Platz fliegt. Er passt sein Spiel dieser Ausgangslage an und agiert eine Spur defensiver, ohne jedoch an Übersicht, Souveränität und Spielwitz zu verlieren.

Leon Avdullahu: 5,5

Im Dreier-Mittelfeld besetzt der Schweizer U-Nationalspieler den Part im Zentrum. Er zeigt eine beeindruckende Partie: Avdullahu verliert kaum einen Zweikampf und weiss sich in den Luftduellen selbst dann zu behaupten, wenn der Gegenspieler einen Kopf grösser ist. Zu diesen Qualitäten kommen eine ungemeine Laufbereitschaft sowie zahlreiche kluge Zuspiele. Kurzum: Er ist der beste Spieler an diesem Nachmittag in Rotblau.

Romario Baro: 4

Der Portugiese wird dem VAR Danke sagen, dass dieser den Penaltypfiff von Schiedsrichter Cibelli rückgängig gemacht hat. Wie sich Baro allerdings in dieser Szene verhält, als er sich nicht zum Ball hinbewegt, zeigt, dass er in dieser Partie nicht immer auf der Höhe des Geschehens ist.

Xherdan Shaqiri: 4,5

Mit einem Freistoss ins Aussennetz verabschiedet sich Shaqiri nach 73 Minuten in die Kabine. Er wird durch Kade ersetzt. Zuvor gefällt der Rückkehrer vor allem mit seinen Standards. Ein solcher führt auch zum einzigen Treffer dieses Spiels. Für genau solche Situationen ist Shaqiri geholt worden: Sein Freistoss ist so perfekt getreten, dass Barisic nur noch den Kopf hinhalten muss. Es ist Shaqiris erster Liga-Skorerpunkt in dieser Saison.

Wartet weiter auf seinen ersten Treffer in Rotblau: Kevin Carlos.

Kevin Carlos: 4

Bei seinem ersten Einsatz von Beginn an in Rotblau braucht der Mittelstürmer ein wenig Zeit, um sich im Basler Angriff zurechtzufinden. Doch nach dem Platzverweis der Gäste hat der Spanier mehr Räume und wird gefährlicher – wie nach 60 Minuten, als er einen Shaqiri-Eckball per Kopf an die Querlatte befördert. Auf sein erstes FCB-Goal muss der Torschützenkönig der letzten Saison weiter warten.

Bénie Traoré: 4

Genügend ist der Auftritt des Ivorers gegen Bern eigentlich nicht. Zu oft trifft der Flügelstürmer auf den letzten 25 Metern die falschen Entscheidungen. Doch bei zwei Aktionen, die das Spiel in die für seine Mannschaft richtige Richtung lenken, ist Traoré involviert: Bei Laupers Platzverweis wird er vom YB-Routinier gefoult (40.). Ebenso kann er nach 51 Minuten von Camara nur regelwidrig gestoppt werden. Ein Foul, das zum Freistoss führt, der dem FCB den Siegtreffer bringt. Deshalb ist seine Leistung am Ende genügend.

Marin Soticek: 4

Der Kroate betritt nach 63 Minuten das Spielfeld und ersetzt dabei Traoré. Besser als sein Vorgänger ist er nicht.

Anton Kade: 4

Der Deutsche darf für die letzten 18 Minuten auf den Joggeli-Rasen. Und hat just vor dem Abpfiff die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Doch sein Flügellauf ist nicht von Erfolg gekrönt.

Bradley Fink: 4

Nach 72 Minuten wird er für Carlos eingewechselt. Rackert viel, doch zu mehr reicht es ihm nicht.

Moussa Cissé: –

Der Franzose kommt nach 76 Minuten für den verletzten Schmid in die Partie. Das ist zu kurz für eine BaZ-Note.

Taulant Xhaka: –

Der Routinier ersetzt nach 77 Minuten Baro. Für eine BaZ-Benotung reicht dieser Kurzeinsatz nicht.

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Sion ohne Bua, Costa, Grognuz, Moulin, Sow, Chipperfield und Aymon (alle verletzt). – Ersatzbank FCB: Salvi, Vouilloz, Sigua und Cissé. – Verwarnungen: 30. Kevin Carlos (Foul an Barba), 55. Hefti (Foul an Kade). – Rote Karte: 95. Ajeti (grobes Foulspiel) – Erster Pflichtspiel-Einsatz für Philip Otele für den FC Basel.Die TaktikFabio Celestini stellt seine Mannschaft personell gleich auf wie beim 2:2 in Lugano. Defensiv steht man in einem 4-4-2, mal stellt sich Bénie Traoré neben Kevin Carlos auf, dann Xherdan Shaqiri. Offensiv zeigt man sich gewohnt flexibel, wenn auch die Ballbesitzphasen gerade in Halbzeit eins verhältnismässig kürzer ausfallen, weiter vom gegnerischen Tor entfernt stattfinden und man sich mehr im Umschaltspiel befindet.Nach dem 3:1 wechselt Fabio Celestini mit Romario Baro einen zusätzlichen zentralen Mittelfeldspieler ein und stellt auf ein 4-1-4-1 um mit Ajeti als einziger Spitze. Es gelingt dem FCB danach einige Male, mit Kontern gefährlich zu werden, während er hinten die meiste Zeit über kompakt steht.Die AufregerEs läuft die 7. Minute, da tritt Xherdan Shaqiri rund 25 Meter vor dem Sion-Tor einen Freistoss. Der Ball findet den Kopf von Dominik Schmid, fliegt danach gefährlich in Richtung Basler Führung, aber Timothy Fayulu ist mit seiner linken Hand überragend zur Stelle. Der Ball landet vor den Füssen von Kevin Carlos, doch ehe der Basler Stürmer abschliessen kann, ist Fayulu bereits wieder oben und pariert auch Carlos’ Versuch aus nächster Nähe. Zwei überragende Interventionen des Sion-Goalies, welche die frühe Basler Führung vereiteln. Dass Carlos dabei im Abseits stand, tut der Aufregung um diese Szene keinen Abbruch.Fast 90 Minuten später herrscht im Joggeli erneut Aufruhr. Sandro Schärer wird vom VAR an den Bildschirm geholt und sieht dort: Albian Ajeti tritt Gegenspieler Federico Barba fernab vom Ball auf die Ferse. Die Entscheidung: Rot für Ajeti.Das muss besser werdenAuch abgesehen von der unnötigen Roten Karte gegen Albian Ajeti lässt die Leistung der Basler Luft nach oben. Von der hin und wieder auszumachenden Fehleranfälligkeit im Aufbauspiel und der mangelhaften Spannung direkt nach dem Rückstand bis hin zur Ideenlosigkeit im Angriff während Teilen der ersten Halbzeit: Von einer makellosen Leistung, einer, die an jene aus der ersten halben Stunde in Lugano anknüpft, ist der FCB am Sonntag doch noch entfernt.Das sagt der TrainerUnzufrieden mit dem Rasen, mässig zufrieden mit der Leistung, absolut zufrieden mit den drei Punkten: Fabio Celestini.Foto: Urs Lindt (Freshfocus)Fabio Celestini hält das 4:1 für ein etwas zu deutliches Resultat. Gerade zu Beginn der Partie habe man seine Probleme gehabt. «Das Tor kurz vor der Pause hat uns dann aber die nötige Power für die zweite Halbzeit gegeben», fügt der FCB-Trainer an. Mit den drei Punkten sei er absolut zufrieden, aber jetzt müsse man hart arbeiten, um gegen den FC Zürich eine andere Leistung zu zeigen. Angesprochen auf den neuen Rasen, auf dem die Spieler immer wieder ausrutschten, wählt Celestini deutliche Worte: «Ich bin kein Gärtner, ich muss mich um die Mannschaft kümmern. Aber mit diesem Rasen bin ich absolut nicht zufrieden.»So geht es weiterNach diesem 4:1 gegen Sion steht der FC Basel noch immer auf Position zwei in der Liga, einen Punkt hinter Lugano und einen vor dem FC Luzern. Dahinter folgen Lausanne und Servette mit je drei Punkten Rückstand auf den FCB. Weiter geht es für das Team von Fabio Celestini am kommenden Sonntag mit einem Klassiker gegen den FC Zürich. Das Spiel findet im Letzigrund statt und beginnt um 16.30 Uhr.Der FC Basel nach dem RestartDen Podcast können Sie auf Spotify oder Apple Podcasts abonnieren. 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Juni nimmt er offiziell seine Arbeit beim Fussball-Verband auf – dann, wenn der FCB noch den Cupfinal in Bern bestreitet. Natürlich noch ein letztes Mal mit Callà im Staff. «Ich werde an den FCB ausgeliehen», sagt er im Scherz. Dann verschwindet er via Tribüne irgendwo im Stadion.Die Bühne gehört anderen. Und dabei vor allem einem. Taulant Xhaka hat sie in Anbetracht der längst zugunsten des FC Basel entschiedenen Meisterschaft erhalten, die 34 Spielminuten, die er sich gewünscht hat. In der Startelf ist er sogar gestanden, bei diesem 4:0-Sieg gegen den FC Luzern. Dies, nachdem er es zuvor in diesem Kalenderjahr nie mehr ins Kader geschafft hat. Und pünktlich nach 34 Minuten ist er dann auch durch Metinho ersetzt worden, um noch einmal stehende Ovationen von 36’000 Zuschauern entgegenzunehmen.Wer gedacht hat, Taulant Xhaka werde von einem Teil der Anhängerschaft verhalten gefeiert oder ernte gar den einen oder anderen Pfiff, weil er sich an der spontanen Meisterfeier mit Schmähgesängen gegen den FC Zürich daneben benommen hatte, sieht sich getäuscht: Taulant Xhakas Status als ewiger FCB-Spieler, Vorkämpfer und langjähriger Leistungsträger bei vielen nationalen und internationalen Erfolgen ist viel zu gross dafür.Er ist es nicht zuletzt deshalb, weil Xhaka rund um die 407 Pflichtspiel-Partien, die er für den FC Basel absolviert hat, nicht immer alles richtig gemacht und auch die eine oder andere Dummheit begangen hat. Taulant Xhaka ist damit keiner, der vom Profigeschäft glattgebürstet und abgeschliffen wurde – und so jemanden mag man zumindest dann, wenn man ihn in den eigenen Reihen weiss.Bei der Abschiedszeremonie vor der Begegnung wird Xhaka deshalb frenetisch gefeiert. Mit auf dem Rasen sind mit Breel Embolo, Marco Streller Benjamin Huggel, Valentin Stocker und Matias Delgado ehemalige FCB-Weggefährten, die zu einer Karriere gratulieren, die genau genommen erst mit dem Cupfinal endet, wo Xhaka wohl wieder einen Tribünenplatz haben wird. Aber auch Familienmitglieder laufen ein.Vater Ragip Xhaka zum Beispiel, dessen Vorname auch Taulant als erstgeborener Sohn als Zweitname erhalten hat. Und natürlich sein Bruder: Granit Xhaka. Der Bundesliga-Star, der gar als Erster zum Mikrofon greift und seinem älteren Bruder kurzzeitig mit einem einzigen Satz die Show stiehlt, während ihn das Stadion dafür lautstark feiert: «Ich kann euch eines sagen: Ein Xhaka geht – aber bald ist der andere auch wieder hier.»Was dieses «bald» bedeutet, darüber kann man sinnieren. Granit Xhaka wird jedenfalls nicht in diesem Sommer zum FC Basel zurückkehren. Nicht im Zenit seines Schaffens, nicht mit einem Millionenvertrag bei Bayer Leverkusen, der bis 2028 läuft.So jedenfalls sehen das später am Abend auch die Entscheidungsträger des FC Basel. FCB-Präsident David Degen sagt: «Das ehrt uns, das Granit das sagt. Aber über eine derartige Idee haben wir noch gar nie gesprochen.» Und sein Sportdirektor Daniel Stucki findet den Gedanken zwar «schön», bezeichnet eine Rückkehr zum jetzigen Zeitpunkt aber «als komplett unrealistisch.»Nur Taulant Xhaka redet etwas anders, da er sich den Medien stellt. Nass vom Champagner, den die Mitspieler vor der Muttenzerkurve vergossen haben, während sie den eben erhaltenen Meisterpokal singend und tanzend präsentierten, meint er dazu nur: «Er kommt bald zurück. Mehr verrate ich nicht.»Dann steht er wieder im Mittelpunkt. Geht es um ihn – und um seine Emotionen. Taulant Xhaka beschreibt diese so:Taulant Xhaka, wie haben Sie Ihren Abschieds-Abend, aber auch die Stunden davor erlebt?Es ist eine einzige emotionale Achterbahnfahrt gewesen. Mal traurig, mal fröhlich. Und es hat schon vor vielen Stunden begonnen: Die Nacht davor habe ich fast nichts geschlafen. Ich bin so nervös gewesen. Auch tagsüber, als wir uns im Hotel einfanden, konnte ich kaum erwarten, dass wir losfahren – und irgendwie auch, dass dieser Abend über die Bühne geht.Wie war es dann vor dem Spiel, als sie von 36’000 Zuschauern in feierlicher Zeremonie verabschiedet wurden?Extrem schwierig. Ich habe mich sehr zusammengerissen, damit mir keine Tränen kamen. Denn ich wollte vor meinem Vater nicht weinen. Gleichzeitig war es natürlich auch schön, ein Moment, der mir für immer in Erinnerung bleibt. Aber danach zu spielen, das war deutlich einfacher.Sie haben Ihre letzten 34 Minuten als Profi erhalten, von denen Sie stets sprachen.Ja, das macht mich glücklich. Und ich fand, es klappte auch noch ganz ordentlich mit dem Fussballspielen (lacht). Nun mit dem Pokal zu gehen, das ist perfekt.34 Minuten für die Nummer 34. Das ist das Trikot, dass Taulant Xhaka in Basel stets getragen hat. Nun wird es keiner mehr tragen, sondern wurde die Nummer 34 beim FCB aus dem Verkehr gezogen.Sie hängt nun am Stadiondach. Neben der 20 von FCB-Rekordspieler Fabian Frei. Dort, wo sonst nur noch die Nummer 2 von Massimo Ceccaroni und die Nummer 12 hängt. Diese steht für das Basler Publikum. Den zwölften Mann. Und dieser zwölfte Mann hat Taulant Xhaka mit Choreos und Sprechchören einen durch und durch würdigen Abgang verschafft.Taulant Xhaka und der FC BaselDiesen Podcast können Sie auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen kostenlos hören und abonnieren.NewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenOliver Gut schreibt seit März 2001 für das Sport-Ressort der Basler Zeitung, das er seit 2019 leitet. Vorher für diverse Sportarten zuständig, konzentriert sich der Fricktaler seit 2011 auf den Fussball – und damit hauptsächlich auf den FC Basel. Zudem ist er regelmässiger Diskussionsgast im Fussball-Podcast «Dritte Halbzeit».Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare