Stadiondebatte in Basel: Soll der Name St.-Jakob-Park verkauft werden?

Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.

Soll der Name St.-Jakob-Park verkauft werden?

Nach der St.-Jakobs-Halle der St.-Jakob-Park: Das Basler Fussballstadion wird in den nächsten Jahren wohl einige Veränderungen erfahren.

Nicht nur der FC Basel befindet sich in einer spannenden und herausfordernden Phase. Auch die Genossenschaft Stadion St.-Jakob-Park hat Monate vor sich, die über die Zukunft des Basler Fussballstadions entscheiden. Im Fokus steht ein mögliches Stadion Plus, eine Sanierung des jetzigen Joggeli, und damit verbunden auch die Möglichkeit, den Namen des Stadions zu vermarkten.

Deshalb hat der Vorstand der Genossenschaft am Mittwoch zu einem Informationsaustausch eingeladen. Der 90-minütige Austausch verfolgte vor allem einen Zweck: Die 250 Anwesenden sollen dasselbe Gesamtverständnis von den Besitz- und Nutzerverhältnissen des St.-Jakob-Parks haben. Damit sie alle auf demselben Wissensstand sind, wenn über dessen Zukunft diskutiert wird.

Klar ist, dass im 2001 fertiggestellten Joggeli grössere Renovationen anstehen – wie etwa die Gebäudehülle. Nun geht es darum, ob gleich das gesamte Stadion für die nächsten Dekaden fit gemacht und umfassend saniert wird oder ob die Stadiongenossenschaft sich wie bisher schlicht um die Unterhaltsarbeiten kümmert.

Im Zuge dieser Stadion-Plus-Diskussion ist nun eben auch die Vermarktung des Stadionnamens Thema. Wie etwa in St. Gallen oder Luzern könnte das Basler Stadion den Namen eines Konzerns tragen, der der Genossenschaft – und damit indirekt auch dem FCB – einen schönen Batzen bezahlt. Dieser würde der Genossenschaft helfen, den Unterhalt von drei Millionen Franken jährlich und das dadurch entstehende strukturelle Defizit zu verringern.

Diese Einnahmequelle ist in der heutigen Zeit keine Seltenheit, doch wehrt sich insbesondere der harte Kern der FCB-Fans gegen eine Kommerzialisierung des Stadions, das – wie auch immer darüber entschieden wird – im Volksmund weiterhin Joggeli heissen würde. So, wie das Wankdorf damals bei den YB-Anhängern nie zum Stade de Suisse geworden ist.

Sicher ist: Es ist in den nächsten Monaten eine emotionale Debatte zu erwarten, wenn es um den künftigen Namen der Spielstätte des FC Basel geht.

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