Nachbetrachtung FC Basel – FC Winterthur
Zusammenfassung des Spiels:
Basel hat etwas gut zu machen und beginnt druckvoll ohne wirklich sich Chancen zu erspielen. Basel ist eigentlich in allen Disziplinen bis auf den Abschluss besser. So wundert es einem dann nicht, dass die erste gute Chance ein Pfostenschuss von Ltaief in der 25. Minute ist. Beim zweiten Schuss der Winterthurer ist dann Hitz auch bereits geschlagen. Ein Sonntagsschuss in den Winkel von Stillhart bedeutet dann die Pausenführung für die Eulachstädter.
Nach der Pause drückt der FCB seinen Gegner praktisch ununterbrochen in die eigene Platzhälfte. Es ergibt sich dann die eine oder andere Chance. Doch entweder das Unvermögen der Angreifer oder irgend ein Verteidiger hilft, dass das Runde nicht in das Eckige geht. Als man sich aus Basler Sicht schon mit der Niederlage auseinander zu setzen begann, half Winterthur mit einem Eigentor selber nach und erzielte den verdienten Ausgleich.
Ein paar Eindrücke:
Im Spiel Eins nach der Vertragsverlängerung von Celestini blieb er sich seiner Linie treu. Immerhin durfte Lang mal wieder auf die Bank. Auch Xhaka durfte nur von draussen zusehen. Dafür war das Mittelfeld mit Avdullahu, Kacuri und Kade ziemlich jung.
Die rechte Seite war einmal mehr die Problemzone. Vouilloz ist kein Aussenverteidiger und wieso Dräger so oft spielt, bleibt wohl das Geheimnis von unserem Trainer. Ebenso fragt sich der Zuschauer, ob Augustin wohl im Training ein anderer ist oder ob wir Tribünengänger seine Qualitäten nicht erkennen können.
Zurück im 4-4-2 war immerhin die defensive Stabilität mehrheitlich zurück, der Gegentreffer war ein Sonntagsschuss und so nicht zu verhindern im Abschluss. In der Entstehung hätte man über rechts aber sicher besser verteidigen können.
Nun dürfen wir uns auf die Abstiegsspiel freuen. In der Hoffnung, dass der Abstand nach unten bald gross genug ist, wäre es dann gut für die neue Saison ein paar gezielte Verstärkungen zu suchen.
Einzelkritik:
Marwin Hitz | Konnte sich nie auszeichnen, da entweder der Ball nicht aufs Tor kommt oder dieser unhaltbar ist – ok |
Dominik Schmid | Defensiv gut und offensiv im Verlauf der Zeit stärker, kann den Matchball kurz vor Schluss nicht verwerten – gut |
Fabian Frei | Engagierte Einstellung lange in der Verteidigung bis er ab der 70. Minute mehr Struktur ins Mittelfeld bringt – gut |
Renato Veiga | Spielt den ganzen Match in der Innenverteidigung und macht dies ohne Fehler – ok |
Nicolas Vouilloz | Wieder Aussenverteidiger und diesmal auch defensiv gegen Ltaief überfordert – ungenügend |
Anton Kade | Kommt nach Sperre zurück ins Spiel und ist sehr diskret und verheddert sich in seinen Dribblings, ohne Abschluss – ungenügend |
Leon Avdullahu | Wie immer grosses Laufpensum, defensiv stabil, dürfte aber auch mal einen offensiven Akzent setzen- ok |
Dion Kacuri | Feiner Techniker mit gute Übersicht, nicht so bissig im Zweikampf und mit wenig Ideen nach vorne – knapp ok |
Mohamed Dräger | Spielt im rechten Mittelfeld und hilft defensiv zu wenig und offensiv läuft er sich gut frei, bringt aber danach keine gute Aktion zu Stande – ungenügend |
Thierno Barry | Reibt sich mit zwei Innenverteidiger auf und gewinnt viele Duelle ohne etwas Entscheidendes heute zu bewirken – ok |
Benjamin Kololli | Als zweite Spitze immer wieder in den Halbräumen anzutreffen, vergibt seine Grosschance – ok |
Kevin Rüegg | Nach seiner Einwechslung merkt man, was Vouilloz als Aussenverteidiger fehlt. Mit einigen guten Aktionen – gut |
Jean-Kévin Augustin | Ersetzt Dräger und ist genau so schlecht wie sein Vorgänger. Seine Einsatzchancen müssten langsam verbraucht sein – ungenügend |
Finn van Breemen | Ersetzt Kacuri auf dem Feld und Frei in der Innenverteidigung. Darf sich zwar nichts auf seinen Assist einbilden, hat aber immerhin einen in diesem Spiel – ok |
Roméo Beney | Ersetzt Kade und kann keine Akzente setzen, die Unbekümmerheit der ersten Einsätze ist etwas weg – ungenügend |
Maurice Malone | Ersetzt Kololli spät und fällt nicht mehr auf – zu kurz im Spiel für eine Bewertung |