Der FC Basel überraschte in Lugano mit einer Dreierkette in der Verteidigung. Gegen das Tessiner Bollwerk half aber auch der Systemwechsel nichts.

Es sollte die einzige Überraschung am Sonntagnachmittag im Cornaredo in Lugano sein – die Dreierkette in der Basler Verteidigung. Obwohl sie in der Startphase für viel Schwung nach vorne sorgte, geht der FCB am Ende mangels Effizienz als Verlierer vom Platz. Einmal mehr nach einem vergangenen Sieg.

«Keine Ausrede»

Cömert, Klose und Hajdari bildeten die Verteidigung. Aufgrund der vielen Absenzen in der Abwehr war es für Ciriaco Sforza die beste Entscheidung. Das zeigte sich am Anfang vor allem in der Vorwärtsbewegung. «Effektiv hatte ich das Gefühl, dass wir gerade am Anfang zwei, drei Aktionen hatten, die sehr, sehr gut waren», sagte ein enttäuschter Valentin Stocker nach dem Spiel. Doch nach einer guten Viertelstunde kam der FC Lugano immer besser mit dem Basler System klar und Torraumszenen wurden Mangelware.

Der Wechsel in der hintersten Reihe darf laut Fabian Frei aber keine Ausrede dafür sein: «Dass es das erste Mal mit der Dreierkette ist und ein anderes System. Da ist es ja normal, dass es vielleicht nicht zu 100 Prozent klappt oder alle Automatismen drin sind. Aber wir sind nicht die erste Mannschaft, die ihr System wechselt, das muss man als professioneller Fussballer glaube ich können. Zumindest wenn man beim FCB spielen möchte und darum darf das auf jeden Fall keine Ausrede sein.»

Zurück ins System

In der zweiten Hälfte stellte Sforza auf die gewohnte Viererkette um. Das half dem Spiel von Rotblau, so dass der FCB wieder zu Abschlüssen kam. «Ja, sicher. Nachher die Umstellung in der zweiten Halbzeit war für uns von Vorteil. Dass wir wieder zurück in unser System gehen konnten», meint Valentin Stocker. Die Basler wollten auf Sieg spielen, fanden aber die Lücke in der gut organisierten Abwehr der Luganesi nicht.

Am Ende scheiterte der FCB wegen einiger nicht verwerteter Möglichkeiten. «Die Chancen hatten wir ja gehabt. Oder hatte ich zumindest auf dem Platz das gefühlt, dass zwei, drei Chancen gehabt hätten, welche wir auch schon gemacht haben», sagt Fabian Frei. Weil der FCB die Möglichkeiten nicht nutzte und in der Nachspielzeit einmal unachtsam war, verlor der FCB erneut nach einem vorausgegangenem Sieg.

Trainer Ciriaco Sforza ist dennoch stolz auf seine Mannschaft, und macht ihr nur in zwei Punkten einen Vorwurf. «Leider haben wir heute zwei Sachen nicht gemacht: klare Chancenauswertung, nicht verwertet und in der neunzigsten Minute muss man klar sein auch jeden Zweikampf gewinnen zu wollen. Dann gehen wir halt mit einem 0:0 nach Hause», so Sforza zur Niederlage.

«Tabelle lügt nicht»

Beim 0:0 blieb es jedoch nicht und der FCB geht zum vierten Mal in acht Partien als Verlierer vom Platz. Der damit verbundene fünfte Tabellenplatz ist durchaus gerecht.

«Schlussendlich haben wir keinen Punkt zu wenig, ich glaube die Tabelle lügt am Ende nicht. Ich glaube wir haben es verpasst in den Momenten, in denen wir ein gutes Spiel hatten am Wochenende oder drei Tage nachzulegen. Und wir müssen unbedingt schauen, dass wir die Konstanz auf den Platz bringen», sagte Kapitän Valentin Stocker und sprach somit das momentan grösste Problem beim FCB an.

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