Dieser Artikel wurde von BAZ publiziert.

AboStarspieler des FC Basel

Xherdan Shaqiri hat Verständnis für Murat Yakin und lobt Fabio Celestini

Xherdan Shaqiri spricht auf einer Medienkonferenz des FC Basel mit zwei Fussbällen im Vordergrund.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.

BotTalk

In Kürze:

  • Der Nationaltrainer sucht den Kontakt zu Shaqiri, dieser bleibt jedoch zurückhaltend.
  • Die trainingsfreien Pausen ohne Nationalmannschaft haben Shaqiris Fitness geholfen.
  • Celestini hat Shaqiri optimal ins Team integriert und taktische Freiheiten gewährt.
  • Der FCB-Meistertitel zählt für Shaqiri zu seinen wertvollsten sportlichen Erfolgen.

Am Tag der grossen Medienkonferenzen des FC Basel spricht auch Captain Xherdan Shaqiri. Er tut dies an der Seite von Trainer Fabio Celestini. Und er tut es in der ihm eigenen, typischen Art. Ein Auszug der Fragen und Antworten.

Xherdan Shaqiri, Nationaltrainer Murat Yakin hat verkündet, dass er den Kontakt gesucht hat. Was sagen Sie zu einem Comeback für die Schweiz?

Ich habe das bisher auch nur gehört. Jetzt muss ich mal mein Handy genauer anschauen. Da haben sich seit dem Titelgewinn so viele Menschen gemeldet, dass noch einiges unbeantwortet geblieben ist. Geht es um den Nationaltrainer, dann freue ich mich, wenn er an mich denkt. Aber ich bin sehr zufrieden, wie es gerade ist.

Wenn nun aber der Nationaltrainer sagt, die Türe sei für Sie offen, dann bedeutet das ja auch, dass es nun plötzlich einfach nur an Ihnen liegt, wieder für die Schweiz zu spielen. Ist das nach allem, was war, nicht auch etwas unfair?

Nun: Ich verstehe, dass Murat Yakin an mich denkt. Er muss schliesslich auch liefern – und die Resultate waren zuletzt nicht so gut. Trotzdem bleibt die Tür zur Nationalmannschaft aus meiner Sicht momentan zu. Die Saison läuft und ich fokussiere mich nur auf den FCB.

Und beim FCB haben Sie in dieser Saison immer gespielt, waren nie verletzt. Profitieren Sie im Vergleich zu früher davon, dass Sie in den Nationalmannschafts-Pausen nun Zeit zur Regeneration hatten?

Das kann durchaus einen Einfluss gehabt haben. Ich konnte halt wirklich jeweils ein, zwei Tage alles herunterfahren und habe mich danach gut erholt gefühlt. In der nächsten Saison kommt nun auch noch die Europacup-Belastung hinzu. Da wird das Thema Erholung sicher nicht weniger wichtig.

Wie blicken Sie auf den Cupfinal gegen Biel, wo Sie mit dem FCB das Double perfekt machen können?

Es ist klar, dass wir Favorit sind und ich bin auch überzeugt, dass wir bereit sein werden. Biel wird alles geben. Aber ich vermute, die Bieler werden auch nervös sein, wenn sie vor 30’000 Menschen auftreten. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, denn ich habe noch nie einen Final verloren. Komplettieren wir diese Mission, dann ist das wie ein Traum. Auch wenn ich bei meiner Rückkehr davon sprach, mit dem FCB wieder auf den Barfüsserplatz zu wollen, so hatte ich nicht damit gerechnet, dass dies gleich in der ersten Saison gelingt.

Als Sie kamen, gab es zwei Fragezeichen: Wie fit werden Sie durch die Saison gehen – und wie positiv werden Sie Ihre Leaderrolle ausfüllen. Beides haben Sie nun mit Ausrufezeichen beantwortet. Warum?

Ich war wirklich nicht so fit, als ich gekommen bin. Aber der Staff hat sehr geduldig und gut mit mir gearbeitet. Und ja, ich habe auch noch meine Shaq-Runden gedreht, wohl mehr gemacht für meinen Körper als auch schon.

Und wenn es um die Leaderqualitäten geht?

Ich habe sicher vieles von meinen früheren Stationen mitgenommen. Schon beim FCB, mit Alex Frei, Benjamin Huggel, Marco Streller, welche mich und andere junge Spieler mitgezogen haben. Aber natürlich auch danach. Es ist einfach so, dass du vorausgehen musst – und auch, dass du mal auf den Tisch haust, wenn etwas nicht so ist, wie es sein sollte. Gleichzeitig brauchst du auch Typen um dich herum, die das annehmen. Ich bin heute richtig stolz, wenn ich die Entwicklung sehe, die einige der jüngeren Spieler in dieser Saison gemacht haben.

Welche Rolle spielte Trainer Fabio Celestini, wenn es darum geht, wie rasch Sie und die Mannschaft sich fanden?

Ich spreche Fabio ein grosses Lob aus. Dafür, wie er uns eingestellt, aber mir auch gewisse Freiheiten gegeben hat. Er hat sehr schnell gesehen, wie er mich einsetzen muss, damit wir das Beste herausholen. Und ich war immer ein bisschen sauer, wenn es irgendwo hiess, dass es für Fabio und mich schwierig sei, zusammen zu funktionieren. Denn so habe ich das nie empfunden. Er hat sich auch weiterentwickelt: Er ist ruhiger geworden. Und ich bin stolz auf Fabio, wie er mit gewissen Situationen umgegangen ist.

Trotz Champions-League- und Meisterschafts-Triumphen mit Bayern und Liverpool: Steht diese Saison mit dem FCB mit Ihnen als Anführer, die letztlich im Erfolg mündet, irgendwie über allem, was Sie als Fussballer erlebt haben?

Das ist sehr schwierig zu vergleichen. Mit Bayern 2013 das Triple zu gewinnen, war auch sehr speziell. Und mit Liverpool zu erleben, wie der Club erstmals seit 30 Jahren wieder englischer Meister wird, werde ich auch nicht vergessen. Klar ist aber: Diese Saison ist ganz sicher aussergewöhnlich. Sie steht ganz weit oben. Und jetzt habe ich wieder ein Titel-Trikot, das ich von allen unterschreiben lassen und dann bei mir zuhause aufhängen werde. Allein der Anblick wird mich für die Zukunft motivieren.

Newsletter

Rotblau aktuell

Erhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.

Weitere Newsletter

Similar Posts

  • Vor dem Champions-League-Playoff: Elyounoussi: «Ich hätte mir ein Wiedersehen unter anderen Umständen gewünscht»

    Vor dem Champions-League-Playoff – Elyounoussi: «Ich hätte mir ein Wiedersehen unter anderen Umständen gewünscht»In seiner Zeit beim FC Basel erlebte Mohamed Elyounoussi Grosses. Nun blickt der Kopenhagen-Spieler auf die anstehenden Partien gegen seinen Ex-Club voraus.Publiziert heute um 09:06 UhrKehrt am Mittwochabend in den St.-Jakob-Park zurück: Mohamed Elyounoussi.Foto: ImagoJetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkVon 2016 bis 2018 spielte Mohamed Elyounoussi für den FC Basel, gewann unter Urs Fischer das Double und zeigte in einer der erfolgreichsten Champions-League-Kampagnen der Basler Club-Geschichte Leistungen, die ihn zu einem der teuersten Basler Abgänge machten. Nun trifft der 31-jährige Norweger mit dem FC Kopenhagen im Champions-League-Playoff auf seinen Ex-Club. Den Medien gibt er Auskunft über seine Verbindung zu Rotblau und blickt auf die anstehenden Partien voraus.Mohamed Elyounoussi, nach vielen Jahren im Ausland treffen Sie nun auf Ihren Ex-Club, den FC Basel. Wie speziell ist es für Sie, zurückzukehren?Es ist grossartig, zurück in der Schweiz und zurück in Basel zu sein. Hier am Flughafen zu landen und ins Stadion zu fahren, hat viele vergessene Erinnerungen geweckt – Erinnerungen, die ich sehr schätze. Entsprechend freue mich auf das Spiel vom Mittwoch. Doch ich hätte mir gewünscht, den FCB unter anderen Umständen wiederzusehen. Zum Beispiel in einer Champions-League-Gruppenphase, nicht im Playoff …… denn nun wird einem der beiden Teams der Weg in die Königsklasse verwehrt bleiben. Sie selbst haben mit dem FC Basel in der Saison 2017/18 ja bereits eine eindrückliche Champions-League-Kampagne gespielt. Welche Erinnerungen haben Sie an jene Zeit?Da sind einerseits sicher die Spiele gegen Manchester United oder die Partie, in der wir Benfica Lissabon zu Hause 5:0 schlugen. Aus persönlicher Sicht bleibt mir aber besonders das Spiel gegen Manchester City (Champions-League-Achtelfinal, der FCB schied aus. Anm. d. Red.) in Erinnerung. Da zeigte ich eine meiner besten Leistungen überhaupt für den Club. Womöglich war das ein Spiel, das mir den späteren Schritt in die Premier League ermöglicht hat.Kennen Sie denn noch FCB-Spieler oder sonstige Beteiligte von damals?Albian Ajeti, Xherdan Shaqiri und Dominik Schmid sind die einzigen Spieler, die ich noch ein wenig von früher kenne. Ich hatte heute im St.-Jakob-Park denn auch die Möglichkeit, fünf Minuten in der Umkleidekabine des Heimteams zu verbringen. Da hat sich einiges verändert.Seit Sie den FC Basel verlassen haben, hatte der Club auch einige schwere Zeiten zu bestreiten. Inwieweit haben Sie den Weg des Vereins beobachtet?Ich weiss, dass es für den FC Basel in den letzten Jahren anders war wie damals, als ich zum Verein stiess. Da war der Verein gerade zum siebten Mal in Folge Meister geworden. Nun musste er vor zwei Jahren in der Relegation Group antreten. Ich bin froh, dass der Club zurück dort ist, wo er hingehört, indem er in der vergangenen Saison das Double gewonnen hat. Der FC Basel ist ein Club, den ich immer unterstützen werde. Mit Ausnahme der beiden Spiele, die nun anstehen.Der FC Basel trifft auf den FC KopenhagenNewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Nach Sieg gegen YB: Ludovic Magnin hat sein Team dort, wo er es haben will

    AboNach Sieg gegen YB – Ludovic Magnin hat sein Team dort, wo er es haben willAm Sonntag tritt der FC Basel mit breiter Brust in Lugano an. Nach drei Spielen lässt sich sagen: Die Handschrift des FCB-Trainers ist offensichtlich.Publiziert heute um 08:59 UhrLudovic Magnin hat den FCB-Spielern seine Ideen vermittelt.Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkIn Kürze

  • Fussball-Podcast: «Der wertvollste Spieler? Das kann nur Xherdan Shaqiri sein»

    Fussball-Podcast – «Der wertvollste Spieler? Das kann nur Xherdan Shaqiri sein»Wer war der beste Spieler, der unterhaltsamste Trainer, die grösste Überraschung oder das grösste Ärgernis der ersten Saisonhälfte? Hören Sie die «Dritte Halbzeit».Publiziert heute um 11:37 UhrJetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkIn der 266. Ausgabe der «Dritten Halbzeit» blicken wir zurück auf die erste Hälfte der Saison 2024/25. Und es war ja ordentlich etwas los in den ersten 18 Runden der Super League: 108 Spiele, 315 Tore – und mindestens so viele Wechsel an der Tabellenspitze.Wir verleihen zum Ende des Jahres Awards in sechs Kategorien (obwohl es eigentlich sieben sind). Und wie könnte es anders sein: Rückkehrer Xherdan Shaqiri spielt eine grosse Rolle in unserem Rückblick und räumt gleich zwei Auszeichnungen ab. Aber auch Ricardo Moniz und der FC Zürich werden in mehreren Kategorien intensiv besprochen.Aber auch Mario Frick, der zum unterhaltsamsten Trainer der letzten Monate gewählt wird. Christian Constantin, der zuletzt so ungewohnt ruhig war. Der VAR, der immer wieder zu reden gegeben hat. Und wir besprechen auch die wildesten Prognosen, die wir in unserem Podcast herausposaunt haben – und bei denen wir am Ende komplett danebenlagen.Wann welches Thema besprochen wird:(01:01) Der Trainerwechsel in Winterthur(05:52) Der Trainerwechsel in Bern(12:13) Der Trainerwechsel in Yverdon(14:31) Der wertvollste Spieler(20:40) Der unterhaltsamste Trainer(25:49) Der wichtigste Transfer(32:47) Die grösste Überraschung(40:25) Die haarsträubendste Prognose(45:21) Der nervigste AufregerDen Podcast können Sie auf Spotify oder Apple Podcasts abonnieren. Falls Sie eine andere Podcast-App nutzen, suchen Sie einfach nach «Dritte Halbzeit».NewsletterNeues vom NationalteamErhalten Sie jedes Mal eine Mail, wenn ein wichtiger Artikel zur Schweizer Nationalmannschaft erscheint.Weitere NewsletterEinloggenTilman Pauls arbeitet seit 2012 für die Sportredaktion der Basler Zeitung und beschäftigt sich seit 2013 intensiv mit dem FC Basel.Mehr Infos@tilman_pFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare

  • Von Basel nach Brentford?: Englisches Interesse an Jonas Adjetey wird konkreter

    Von Basel nach Brentford? – Englisches Interesse an Jonas Adjetey wird konkreterDer Premier-League-Club Brentford soll dem FC Basel ein Angebot von 7 Millionen für den ghanaischen Innenverteidiger gemacht haben.Publiziert heute um 15:02 UhrBeim FC Basel war er Stammkraft – folgt für Jonas Adjetey nun ein Wechsel in die Premier League?Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.BotTalkDie Gerüchte um einen möglichen Abgang von FCB-Innenverteidiger Jonas Adjetey drehen sich weiter: Wie das Portal «Africafoot» berichtet, soll der englische Premier-League-Verein Brentford dem FC Basel ein Angebot von 7 Millionen Euro für den 21-jährigen ghanaischen Innenverteidiger vorgelegt haben. Den Informationen des Portals nach seien die Verhandlungen weit fortgeschritten und der FCB offen für einen Transfer.Brentford ist nicht der erste Verein, der für Adjetey, dessen Marktwert seit seinem Engagement beim FC Basel beträchtlich gestiegen ist und gemäss Transfermarkt mittlerweile satte 8 Millionen Euro beträgt, Interessen hegt. Bereits im Juni kamen erste Gerüchte um einen möglichen Abgang des Defensivmannes auf, wobei sich der spanische La-Liga-Vertreter Betis Sevilla beim FC Basel nach seinen Preisvorstellungen betreffend eines Transfers erkundigt haben soll. Rotblau soll damals eine Ablösesumme von 8 Millionen Euro verlangt haben. In der vergangenen Saison bestritt Adjetey für den FC Basel 38 Spiele und stand 34 Mal in der Startformation. Am Rheinknie hat er einen Vertrag bis ins Jahr 2028.Transferphase FC BaselNewsletterRotblau aktuellErhalten Sie die wichtigsten und interessantesten Geschichten und News rund um den FCB.Weitere NewsletterEinloggenFehler gefunden?Jetzt melden.0 Kommentare